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Test: Suzuki S-Cross 1,4 Hybrid Allgrip

Test: Suzuki S-Cross 1,4 Hybrid Allgrip

Du machst mir Spaß

Bewegungstalent, das man in der ersten Kurve spürt: Auch im runderneuerten S-Cross hält Suzuki das Gewicht niedrig und den alltäglichen Fahrspaß hoch. Auftritt und Ausstattung werden aufgewertet, aber Kontinuität geht vor modischen Schnickschnack: Preis-Leistung und Allrad bleiben die Hauptargumente.
Was muss man über den S-Cross wissen?
Er gehört zu den Pionieren im Kompakt-SUV-Segment. Die Baureihe gibt es seit 2006, damals hatten die meisten Marken noch kein einziges kompaktes SUV im Programm. Seither wurde der Name zweimal angepasst, nach SX4 und SX4 S-Cross heißt das Modell seit 2022 nur noch S-Cross. Gleich geblieben sind die Grundprinzipen: niedriges Gewicht, robuster Allradantrieb und vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis. Diese Kontinuität ist typisch für Suzuki, die Japaner sind stets Überzeugungstäter und nicht Fahne im Wind.
Beim 22er-Jahrgang bleiben nun die technische Basis und die Außenabmessungen unverändert, Optik und Ausstattung werden aber so runderneuert, dass man von einem neuen Modell sprechen kann.
 
Wie stark ändert sich das Design?
Deutlich. Das Gesicht dominiert keine Chrom-Nase mehr, sondern ein weiter noch oben gezogener, schwarzer Kühlergrill, der wiederum von einer massiven Chromleiste mit integriertem Markenlogo durchzogen ist. Moderne LED-Lichter mit dreiteiliger Signatur machen die neue, stolze Front vollständig. Seitlich sorgen eckige Radhäuser für einen robusteren Charakter. Das Heck ändert durch die hochwertigen LED-Rücklichter und die markante Kunststoffleiste so grundlegend wie die Vorderansicht.
 
Was ändert sich im Innenraum? Wie gut klappt die Bedienung?
Der freistehende 9-Zoll-Multimedia-Touchscreen sieht modern aus und ist durch die höhere Position viel leichter bedienbar. Mehrere Themenbereiche können gleichzeitig angezeigt werden, die Bedienung klappt gut. Apple Carplay kann kabellos verbunden werden, Android Auto mit Kabel.
Durch das Panoramaglasdach strömt viel Licht, das Armaturenbrett mit hat nun eine hochwertige Kunststoffoberfläche mit integrierter Ziernaht, auch die Teilleder-Sitzbezüge sind sehr schön gemacht. Grundsätzlich bleibt es aber bei den robusten Oberflächen ohne viel Chichi.
Auch die Bedienung bleibt sachlich und angenehm leicht, ein Vorteil gegenüber den zunehmenden Touch-Flächen bei der Konkurrenz. Nur den Spurhalte-Assistenten muss man auch bei Suzuki manuell ausschalten, wenn man auf seine Einmischungen zwischendurch verzichten will.  
Bei den Armaturen steht nun weiße Schrift auf grauem Untergrund, was schick ist, aber nicht ganz so klar ablesbar wie die bisherige Weiß-auf-Schwarz-Variante. Zwischen den Skalen informiert ein neues Farbdisplay umfangreich zu den wichtigsten Themen wie Musik, Navi und Telefon. Toll ist die neue, auch per Knopfdruck aktivierbare 360-Grad-Rundumsicht, die verschiedenen Perspektiven kommen aus vier Kameras (Front, Heck, beiden Seiten) und helfen nicht nur beim Einparken, sondern auch im Gelände.
Die technische Basis bleibt, Optik und Ausstattung werden aber so runderneuert, dass man von einem neuen Modell sprechen kann.Die technische Basis bleibt, Optik und Ausstattung werden aber so runderneuert, dass man von einem neuen Modell sprechen kann.
Neue LED-Rücklichter, verbunden durch eine KunststoffleisteNeue LED-Rücklichter, verbunden durch eine Kunststoffleiste
Moderne LED-Lichter mit dreiteiliger Signatur.Moderne LED-Lichter mit dreiteiliger Signatur.
Neues Gesicht: Der weiter nach oben gezogene, schwarze Kühlergrill wird von einer massiven Chromleiste mit Markenlogo durchzogen.Neues Gesicht: Der weiter nach oben gezogene, schwarze Kühlergrill wird von einer massiven Chromleiste mit Markenlogo durchzogen.
Wie schaut es mit dem Platzangebot aus?
Vorne ist es im Klassenschnitt, im Fond geht es etwas enger zu – aber mit 4,30 Metern Länge ist der S-Cross ja auch noch kompakter als andere Kompakt-SUVs. Zudem ist der Kofferraum mit 430 Litern Volumen ordentlich groß. Durch Umlegen der Fondlehnen entsteht ein 1.230-Liter-Maximal-Ladevolumen mit hinten nur leicht ansteigendem Boen. Eine Skidurchreiche und ein umklappbarer Beifahrersitz stehen nicht in der Ausstattungsliste.
 
Wie fährt sich der S-Cross?
Es macht Spaß, ihn zu fahren! Besonders erfreulich ist: Seine unterhaltsame Agilität zeigt der S-Cross nicht nur bei bewusst sportlicher Fahrweise, sondern in jeder ganz normalen Kurve. Er biegt mit einer Freude um die Ecke, die nicht mehr selbstverständlich ist. Und die tendenziell leichtgängige, aber sehr zielgenaue Lenkung ist das richtige Werkzeug für so ein Bewegungstalent. Hintergrund des hohen Fahrspaß-Niveaus ist das niedrige Gewicht, auch mit Allrad stehen beim S-Cross weniger als 1.300 Kilo auf der Waage. Das robuste Allgrip-System bleibt indes eines der Hauptargumente des S-Cross, die Mehrzahl der Kompakt-SUVs bietet den eigentlich sinnstiftenden Allradantrieb ja gar nicht an. Wie gewohnt hat der Suzuki-Allrad unter anderem eine 50:50-Lock-Funktion und eine spezielle Schneeabstimmung, per Drehregler in der Mittelkonsole wechselt man schnell und sogar ohne Hinschauen den Modus. Auch die herkömmliche Handbremse kann immer wieder praktisch sein, trotz serienmäßiger Berganfahrhilfe, die vor dem Zurückrollen am Hang schützt.
Bei kurzen Stößen lässt das Fahrwerk schon mal etwas mehr durch, Fans des dynamischen S-Cross-Charakters wird das aber genauso wenig stören wie der beim Hochdrehen präsente Motorklang. Unter der Haube des S-Cross arbeitet der bekannte 1,4-Liter-Turbo-Benziner mit dem lässigen Namen „Boosterjet". Durch ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System bekommt das Aggregat sowohl eine dezente Anfahrhilfe, die Turbolöchlein kaschieren kann, als auch eine Segelfunktion, die durch gezieltes Abschalten des Motors den Verbrauch reduziert. Auch wenn der Boosterjet mit 129 PS nicht übertrieben leistungsstark ist, wirkt er doch sehr aufgeweckt. Das Aggregat hängt gut am Gas, klingt kernig-sportiv, harmoniert gut mit dem durchaus knackigen Schaltgetriebe. Der Testverbrauch lag bei 7,0 Litern, wobei auch weniger und mehr geht, wie bei jedem Turbo-Benziner beeinflusst die Fahrweise den Wert recht deutlich.
Die Bedienung bleibt sachlich und angenehm leicht, ein Vorteil gegenüber den zunehmenden Touch-Flächen bei der Konkurrenz.Die Bedienung bleibt sachlich und angenehm leicht, ein Vorteil gegenüber den zunehmenden Touch-Flächen bei der Konkurrenz.
Zwischen den Skalen informiert ein neues Display umfangreichZwischen den Skalen informiert ein neues Display umfangreich
Freistehender 9,0-Zoll-Multimedia-Touchscreen.Freistehender 9,0-Zoll-Multimedia-Touchscreen.
Die Teilleder-Sitzbezüge sind schön gemacht, das Platzangebot vorne ist im Klassenschnitt.Die Teilleder-Sitzbezüge sind schön gemacht, das Platzangebot vorne ist im Klassenschnitt.
Zoom auf die Bezugsstoffe der flash-Topausstattung.Zoom auf die Bezugsstoffe der flash-Topausstattung.
Armaturenbrett mit hochwertiger Oberfläche und Ziernaht.Armaturenbrett mit hochwertiger Oberfläche und Ziernaht.
Durch Umlegen der Fondlehnen entsteht ein 1.230-Liter-Maximal-Ladevolumen mit hinten nur leicht ansteigender Fläche.Durch Umlegen der Fondlehnen entsteht ein 1.230-Liter-Maximal-Ladevolumen mit hinten nur leicht ansteigender Fläche.
Wie schaut es mit Preisen und Ausstattung im Detail aus?
Auch der S-Cross ist in den letzten Jahren teurer geworden, was weniger an Suzuki liegt als an EU und NCAP. Gesetze und Crashtest-Bestimmungen fordern immer mehr Sicherheits-Assistenten, die freilich auch von wem bezahlt werden müssen. Unbestritten sind aber auch die Vorteile von beispielsweise adaptivem Tempomaten, Spurhaltewarnsystem, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Assistent und Müdigkeitserkennung – nicht zuletzt bei längeren Fahrten, wenn die Konzentration zurückgeht.
Die S-Cross-Preisliste eröffnet bei 24.990 Euro, wobei hier neben Alufelgen, Klimaanlage und allen Sicherheitsfeatures auch schon Technik-Gadgets wie eine Rückfahrkamera dabei sind. Preis-Leistung bleibt also ein starkes Suzuki-Argument! Das Allradmodell startet bei 28.990 Euro, allerdings dann schon in der sehr reichhaltigen shine-Ausstattung. Mit der flash-Vollausstattung des Testwagens kommt die AWD-Variante auf 32.990 Euro – Panoramadach, 360-Grad-Kamerasystem, Teilleder-Ausstattung und 9-Zoll-Multimedia sind exklusiv dafür reserviert.
 
Das Fazit?
Suzuki hält das Gewicht niedrig und den Fahrspaß hoch: Der S-Cross spielt sein unterhaltsames Bewegungstalent nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag aus. Design und Ausstattung wurden erfolgreich aufgewertet. Die wichtigsten Argumente sind aber nach wie vor der robuste und bei der Konkurrenz kaum zu bekommende Allradantrieb sowie das Preis-Leistungsverhältnis.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Der S-Cross spielt sein unterhaltsames Bewegungstalent nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag aus. Design und Ausstattung wurden erfolgreich aufgewertet. Die wichtigsten Argumente bleiben Allradantrieb und Preis-Leistungsverhältnis.Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Der S-Cross spielt sein unterhaltsames Bewegungstalent nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag aus. Design und Ausstattung wurden erfolgreich aufgewertet. Die wichtigsten Argumente bleiben Allradantrieb und Preis-Leistungsverhältnis."

DATEN & FAKTEN

Suzuki S-Cross 1.4 Hybrid Allgrip

(Juli 2022)

Preis

Ab 28.990 Euro. Testwagen in flash-Topausstattung 32.990 Euro. S-Cross-Einstiegspreis 24.990 Euro.

Antrieb

Vierzylinder-Benzinmotor mit Abgasturbolader, Direkteinspritzung, Hubraum 1.373 ccm. 48-Volt-Mild-Hybridsystem. 6-Gang-Schaltgetriebe. Allgrip-Allradantrieb.

Abmessungen

Länge 4.300 mm, Breite 1.785 mm, Höhe 1.580 mm, Radstand 2.600 mm. Bodenfreiheit 175 mm.

Gewicht

Eigengewicht ab 1.285 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 1.755 kg.

Fahrwerte

Höchstgeschwindigkeit 195 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h in 10,2 Sekunden, WLTP-Normverbrauch 5,8 – 5,9 Liter

Testverbrauch

7,0 Liter.

MOTORPROFIS WERTUNG

Fahrspass

8 Punkte

Vernunft

7 Punkte

Preis-Leistung

7 Punkte

Gesamturteil

7 Punkte
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