SUZUKI-GESCHICHTE: 40 JAHRE IN ÖSTERREICH
Über 100.000 gehören zur Familie
Mit seinen Ideen hat Suzuki den SUV-Gedanken ab 1980 entscheidend angestoßen. Im Gegensatz zur Konkurrenz hat sich der Trendsetter aber nie vom Weg abbringen lassen: Bis heute baut Suzuki kompakte, leichte Autos und hochwertige Allradtechnik, auf die Fans schwören. Die kleine Marke, bei der es familiärer als anderswo zugeht, ist in Österreich nicht mehr klein.
06.07.2020Fotos: Werk, FOTObyHOFER/Christian Hofer
Die Österreicher laufen Suzuki eigentlich von Beginn an die Türen ein: Bevor es im Frühjahr 1980 richtig losgeht, sind die ersten 100 Stück schon ausverkauft. Die Marke hat schnell den Ruf, dass man sich besser beeilt beim Kauf. Wobei die Marke Suzuki ja von den Österreichern zunächst nur am Rande wahrgenommen wird, die Begeisterung gilt der Marke „Eljot“: Der LJ 80, anfangs das einzige angebotene Suzuki-Modell, ist als kleines, leichtes, leistbares Allradfahrzeug absolut einzigartig – und ideal für die Alpenrepublik.
Dass die heuer 100 Jahre alt gewordene Marke Suzuki vom Webstuhl-Hersteller zum Weltkonzern aufstiegen ist, hat entscheidend mit diesem LJ 80 zu tun. Geplant war das aber nicht: Der „Eljot“ wird eigentlich für den Militäreinsatz konzipiert. Daher auch die offenen Varianten, die schnelles Aus- und Einsteigen sowie das Hantieren mit Waffen erleichtern sollen. Daher das geringe Gewicht, das Auto soll an Fallschirmen aus Transportflugzeugen segeln können.
Es kommt anders. Suzuki erobert mit der Idee, ein Allradfahrzeug für die breite Masse anzubieten, die Autowelt – und verändert sie. Denn der robuste Geländewagen mit Leiterrahmen, Untersetzungsgetriebe, Starrachsen und Blattfedern gefällt erstmals nicht nur professionellen 4x4-Fahrern, sondern auch Städtern und Freizeitnutzern. Der heute allgegenwärtige SUV-Gedanke hat hier seinen Ursprung – noch nicht technisch, aber als automobile Idee. „Da war Suzuki ein Vorreiter, auch wenn man das zu Beginn gar nicht so erkannt hat“, sagt Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger. In der zweiten Generation, die schon Anfang 1982 nach Österreich kommt, zielt die Entwicklungsstrategie dann bereits auf einen eleganten kleinen Offroader ab, der sowohl in der Stadt als auch im Gelände gute Figur macht. Und das gilt ja unverändert, der Jimny von heute hält eisern an der robusten Allradtechnik seiner Vorgänger fest und ist gerade in der neuesten Generation auch wieder ein echtes Cool Car. Im Straßenbild gibt es 2020 nichts Vergleichbares.
Dass die heuer 100 Jahre alt gewordene Marke Suzuki vom Webstuhl-Hersteller zum Weltkonzern aufstiegen ist, hat entscheidend mit diesem LJ 80 zu tun. Geplant war das aber nicht: Der „Eljot“ wird eigentlich für den Militäreinsatz konzipiert. Daher auch die offenen Varianten, die schnelles Aus- und Einsteigen sowie das Hantieren mit Waffen erleichtern sollen. Daher das geringe Gewicht, das Auto soll an Fallschirmen aus Transportflugzeugen segeln können.
Es kommt anders. Suzuki erobert mit der Idee, ein Allradfahrzeug für die breite Masse anzubieten, die Autowelt – und verändert sie. Denn der robuste Geländewagen mit Leiterrahmen, Untersetzungsgetriebe, Starrachsen und Blattfedern gefällt erstmals nicht nur professionellen 4x4-Fahrern, sondern auch Städtern und Freizeitnutzern. Der heute allgegenwärtige SUV-Gedanke hat hier seinen Ursprung – noch nicht technisch, aber als automobile Idee. „Da war Suzuki ein Vorreiter, auch wenn man das zu Beginn gar nicht so erkannt hat“, sagt Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger. In der zweiten Generation, die schon Anfang 1982 nach Österreich kommt, zielt die Entwicklungsstrategie dann bereits auf einen eleganten kleinen Offroader ab, der sowohl in der Stadt als auch im Gelände gute Figur macht. Und das gilt ja unverändert, der Jimny von heute hält eisern an der robusten Allradtechnik seiner Vorgänger fest und ist gerade in der neuesten Generation auch wieder ein echtes Cool Car. Im Straßenbild gibt es 2020 nichts Vergleichbares.
1980 kommt der LJ80 nach Österreich. Der kleine Geländewagen gefällt erstmals nicht nur professionellen 4x4-Fahrern, sondern auch Freizeitnutzern.
In Generation zwei, die Anfang 1982 nach Österreich kommt, ist es schon klare Entwicklungsstrategie, in der Stadt und im Gelände gute Figur zu machen.
Der Jimny bleibt über die Generationen als Arbeitstier und…
…als Freizeitspezialist glaubwürdig. Hier das Cabrio der dritten Generation.
Startet 2021 als Klein-LKW wieder am österreichischen Markt durch: Der Jimny hält an der robusten Allradtechnik fest und ist auch wieder ein Cool Car.
Mit seinen Modellentwicklungen eigene Weg zu gehen, ist in der Folge schnell zum Markenzeichen von Suzuki geworden – noch in den 80er-Jahren kreieren die Japaner zwei weitere Marken in der Marke.
Zunächst ab 1983 den Swift, der nicht nur kompakt und günstig ist, sondern vor allem emotionaler als andere Kleinwagen damals. Das Design ist richtig flott und erstmals gibt es viele verschieden Farben zu Wahl. Der Frauenanteil liegt über 50 Prozent. Später wird es mit der GTI-Version auch sportlich. Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger: „Schnell hat sich der Swift damals eine Community aufgebaut, die bis heute geblieben ist.“
Ende der 80er folgt ein Suzuki, der heute als wahrer SUV-Pionier gilt. Pfeiffenberger: „Die Kategorie SUV hat man damals noch nicht gekannt, aber der Vitara war das erste Fahrzeug, das da reingepasst hat. Er war das erste SUV“. Weiterhin mit geländefähiger Allradtechnik ausgestattet, setzt der Vitara trotzdem auf gefälliges Design mit runden Karosserieformen. Die Offroad-Fähigkeiten werden gezeigt, etwa mit dem Reserverad am Heck, aber der Vitara passt optisch auch ideal in die Stadt. Suzuki zeigt das Auto in der Werbung am Strand und in der Stadt, in poppigen Farben wie Rot oder Weiß. Aus dem Nutzfahrzeug ist endgültig ein Lifestyle-Auto geworden.
Trotz inzwischen um die 50 Kompakt-SUV-Konkurrenten (!) aller Marken ist die Fangemeinde des Vitara heute nicht kleiner geworden. Das liegt wohl auch daran, dass Suzuki sich nicht so schnell von Trends verunsichern lässt und dem Markenkern treu bleibt: Während man überall Größenwachstum und Frontantrieb sieht, konzipiert der japanische Kleinwagen- und 4x4-Spezialist seinen Vitara mit 4,17 Metern Länge immer noch angenehm kompakt und mit hochwertiger Allgrip-Allradtechnik.
Zunächst ab 1983 den Swift, der nicht nur kompakt und günstig ist, sondern vor allem emotionaler als andere Kleinwagen damals. Das Design ist richtig flott und erstmals gibt es viele verschieden Farben zu Wahl. Der Frauenanteil liegt über 50 Prozent. Später wird es mit der GTI-Version auch sportlich. Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger: „Schnell hat sich der Swift damals eine Community aufgebaut, die bis heute geblieben ist.“
Ende der 80er folgt ein Suzuki, der heute als wahrer SUV-Pionier gilt. Pfeiffenberger: „Die Kategorie SUV hat man damals noch nicht gekannt, aber der Vitara war das erste Fahrzeug, das da reingepasst hat. Er war das erste SUV“. Weiterhin mit geländefähiger Allradtechnik ausgestattet, setzt der Vitara trotzdem auf gefälliges Design mit runden Karosserieformen. Die Offroad-Fähigkeiten werden gezeigt, etwa mit dem Reserverad am Heck, aber der Vitara passt optisch auch ideal in die Stadt. Suzuki zeigt das Auto in der Werbung am Strand und in der Stadt, in poppigen Farben wie Rot oder Weiß. Aus dem Nutzfahrzeug ist endgültig ein Lifestyle-Auto geworden.
Trotz inzwischen um die 50 Kompakt-SUV-Konkurrenten (!) aller Marken ist die Fangemeinde des Vitara heute nicht kleiner geworden. Das liegt wohl auch daran, dass Suzuki sich nicht so schnell von Trends verunsichern lässt und dem Markenkern treu bleibt: Während man überall Größenwachstum und Frontantrieb sieht, konzipiert der japanische Kleinwagen- und 4x4-Spezialist seinen Vitara mit 4,17 Metern Länge immer noch angenehm kompakt und mit hochwertiger Allgrip-Allradtechnik.
Wird zur Marke in der Marke: 1983 startet den Swift, der nicht nur kompakt und günstig ist, sondern vor allem emotionaler als andere Kleinwagen damals.
Flotte Farben & Freizeit-Bildsprache in den 80er-…
…und unverändert in den 90er-Jahren.
In Generation vier ab 2010 kommt der Swift Sport.
Swift Sport von heute. Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger: „Schnell hatte sich der Swift eine Community aufgebaut, die bis heute geblieben ist.“
Gebaut wird der Vitara inzwischen unweit der österreichischen Grenze in Esztergom/Ungarn. Dort hat Suzuki schon 1992 seinen europäischen Produktionsstandort aufgezogen und mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen. Die Bande zwischen Suzuki Austria und den ungarischen Kollegen ist traditionell eng. Man trifft sich auch abseits der Meetings, vor allem im Suzuki Cup, einem Markenpokal, der Talenten einen beispiellos günstigen Einstieg in den Motorsport ermöglicht. Pfeiffenberger: „Wir haben immer wieder Fahrer, die bei uns durchstarten“. Wie den aktuellen Rallye-Staatsmeister Hermann Neubauer, der seine ersten Rennkilometer mit einem Swift gemacht.
Heute werden sie bei Suzuki Austria immer wieder mal gefragt, wie sie das eigentlich machen: Wie das geht, mit einer kleinen Marke so erfolgreich unterwegs zu sein? Nur am Produktionsstandort Ungarn hat Suzuki in Europa einen höheren Marktanteil als in Österreich. Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger gibt darauf eine klare Antwort: „Das große Erfolgsgeheimnis sind die Händler, wir haben ein starkes Händlernetz“. Gegen den Trend in der Branche verlangt Suzuki seinen Händlern keine allzu teuren Schauräume ab („Es gibt ein Regelwerk, aber wir kommunizieren auf Augenhöhe“) und behält sich einen regionalen Blickwinkel („Wir dürfen vieles selbst entscheiden“).
Persönlicher als üblich ist die Beziehung nicht nur zwischen Marke und Händler, sondern oft auch zwischen Händler und Kunde. Man vertraut einander, viele österreichische Kunden sind schon über Familien-Generationen bei der Marke. Viele bleiben auch „ihrem“ Modell treu. Diese Loyalität stabilisiert in schwierigeren Zeiten wie dem aktuellen Corona-Jahr, macht aber vor allem langfristig erfolgreich. Im Zehn-Jahres-Trend hat Suzuki Austria stark zulegt. Und so ist die kleine Marke, bei der es familiärer als anderswo zugeht, heute gar nicht mehr klein: Über 100.000 Österreicher gehören inzwischen zur Familie. 40 Jahre nach den ersten 100 Stück, die so schnell vergriffen waren, weist die Statistik Austria heute 106.703 Suzuki-Fahrer aus.
Heute werden sie bei Suzuki Austria immer wieder mal gefragt, wie sie das eigentlich machen: Wie das geht, mit einer kleinen Marke so erfolgreich unterwegs zu sein? Nur am Produktionsstandort Ungarn hat Suzuki in Europa einen höheren Marktanteil als in Österreich. Suzuki Austria-Präsident Roland Pfeiffenberger gibt darauf eine klare Antwort: „Das große Erfolgsgeheimnis sind die Händler, wir haben ein starkes Händlernetz“. Gegen den Trend in der Branche verlangt Suzuki seinen Händlern keine allzu teuren Schauräume ab („Es gibt ein Regelwerk, aber wir kommunizieren auf Augenhöhe“) und behält sich einen regionalen Blickwinkel („Wir dürfen vieles selbst entscheiden“).
Persönlicher als üblich ist die Beziehung nicht nur zwischen Marke und Händler, sondern oft auch zwischen Händler und Kunde. Man vertraut einander, viele österreichische Kunden sind schon über Familien-Generationen bei der Marke. Viele bleiben auch „ihrem“ Modell treu. Diese Loyalität stabilisiert in schwierigeren Zeiten wie dem aktuellen Corona-Jahr, macht aber vor allem langfristig erfolgreich. Im Zehn-Jahres-Trend hat Suzuki Austria stark zulegt. Und so ist die kleine Marke, bei der es familiärer als anderswo zugeht, heute gar nicht mehr klein: Über 100.000 Österreicher gehören inzwischen zur Familie. 40 Jahre nach den ersten 100 Stück, die so schnell vergriffen waren, weist die Statistik Austria heute 106.703 Suzuki-Fahrer aus.
Ende der 80er folgt ein Suzuki, der heute als wahrer SUV-Pionier gilt. Weiterhin mit geländefähiger Technik, aber auch mit urbanem Look.
Offroad ja, aber auch ideal für die Stadt.
Suzuki baut schon 1991 ein SUV-Coupé.
Aus dem Nutz- wird ein Lifestylefahrzeug.
1998 kommt der Grand Vitara, der später sogar bis zu sieben Sitze hat.
Dennoch bleibt, wie hier in der dritten Generation ab 2005, auch der Dreitürer.
Vitara von 2020: Grandioser, Motor, geringes Gewicht. Bis heute baut Suzuki kompakte Autos und hochwertige Allradtechnik, auf die Fans schwören.