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Test: Suzuki Swift (2024)

Test: Suzuki Swift (2024)

Der Leicht-Athlet

Das einfache Glück ist auf der Straße inzwischen schwer zu finden: Suzuki setzt dagegen bewusst auf den simplen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor und Schaltgetriebe, der leicht, preiswert und sauber gemacht ist. Im Test zeigt der neue Swift: Vor allem sein bewundernswert geringes Gewicht ist ein massiver Vorteil für den täglichen Fahrspaß.
Um wen geht es?
Ein simples, kleines Auto. Sauber gemacht und preiswert. Klingt in Ihren Ohren selbstverständlich? Sollte man meinen, aber das einfache Glück ist auf der Straße inzwischen schwer zu finden, neue Kleinstwagen sind echte Mangelware geworden.
Suzuki hat sich im Gegensatz zur Konkurrenz nie von diesem Weg abbringen lassen. Der seit 1983 ununterbrochen angebotene Swift wurde jetzt abermals erneuert und geht in die nächste Generation. Typisch für die Japaner ist die evolutionäre Modellentwicklung mit kontinuierlicher Verbesserung. Auch wenn im neuen Modell vieles neu gemacht wurde, knüpft es sichtbar an den Vorgänger an. Das liegt natürlich auch am technischen Hintergrund, die bestehende Plattform wurde weiterentwickelt, die Größenverhältnisse beibehalten.
 
Wie schaut der neue Swift aus?
Die Formensprache erinnert grundsätzlich an die Vorgängergeneration. Auch knallige Farben und das schwarze Dach bleiben wichtige Designmerkmale, die einfache und doch markante Linienführung der LED-Signaturen setzt ihren Stil mit modernerer Technik fort. Das bisher schon knackige Heck ist weiter knackig. Gewöhnungsbedürftig ist indes die nun umlaufende Motorhauben-Linie, man will intuitiv den Deckel zumachen.
Auffällig ist der Swift im heutigen Straßenbild allein schon durch seine zierliche Erscheinung und die kompakten Abmessungen. Während viele Kleinwagen nicht mehr so richtig klein sind und die Grenzen von 4,00 Meter Länge und 1,80 Meter Breite überschreiten, sind es beim Swift weiterhin 3,86 beziehungsweise 1,73 Meter. Kenner des Stadtverkehrs wissen: Die Differenz kann dort bisweilen monumentale Auswirkungen haben.
Kontinuierlicher Verbesserung. Auch wenn im neuen Modell vieles neu gemacht wurde, knüpft es sichtbar an den Vorgänger an.Kontinuierlicher Verbesserung. Auch wenn im neuen Modell vieles neu gemacht wurde, knüpft es sichtbar an den Vorgänger an.
Die einfache und doch markante Linienführung der LED-Signaturen …Die einfache und doch markante Linienführung der LED-Signaturen …
… setzt ihren Stil mit modernerer Technik fort.… setzt ihren Stil mit modernerer Technik fort.
Auffällig ist der Swift im heutigen Straßenbild allein schon durch seine zierliche Erscheinung und die kompakten Abmessungen.Auffällig ist der Swift im heutigen Straßenbild allein schon durch seine zierliche Erscheinung und die kompakten Abmessungen.
Wie ist es drinnen?
Suzuki setzt im Innenraum auf Old-School-Design, was optisch natürlich konservativ ist, in der Praxis aber nicht zu unterschätzende Vorteile hat: Die vielen Tasten, mit denen die Bedienung von vortrefflicher Logik und Einfachheit ist, sind in Touchscreen-Zeiten ein Quell der Freude. Ebenso die klassischen und sehr gut ablesbaren Ziffernblätter.
Das bordeigene Multimediasystem mit 9,0-Zoll-Touchscreen ist nicht besonders modern und reaktionsschnell. Erfreulicherweise werden aber kabellose Verbindungen zu Apple CarPlay und Android Auto aufgebaut – das sind in der Praxis ja sowieso die bevorzugten Multimediaanwendungen vieler Autofahrer. Die Software der Silicon Valley-Giganten läuft dann nicht turboschnell, aber ausreichend schnell, die alltäglichen Bedürfnisse nach Navigation, Musik und Telefonie deckt sie jedenfalls gut ab. Nervig bleibt nur das Abschalten des supernervigen, aber nun gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeitsassistenten über die Lenkradtasten und das kleine Multifunktionsdisplay zwischen den Skalen. Meine Güte.
Relativ logisch ist, dass Suzuki harte und manchmal etwas kratzige Kunststoffe im Innenraum verwendet, der Swift bleibt ja ein preisgünstiges Auto. Durch das Zweifarben-Design herrscht aber trotzdem freundliche Stimmung. Überzeugend, auch bei längerer Fahrt, sind die bequemen, eher soften Sitze. Das Platzangebot bleibt unverändert: Vorne ist es erstaunlich gut. Hinten steigt man problemlos ein, stößt mit längeren Beinen aber an Grenzen. Das Kofferraumvolumen beträgt zunächst 265 Liter, was für die Klasse nicht schlecht ist, und steigert sich durch Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzlehnen auf bis zu 980 Liter, was für die Klasse recht beachtlich ist.
 
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Den Antrieb übernimmt ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Saugmotor mit 5-Gang-Schaltgetriebe, er mobilisiert 83 PS und 112 Newtonmeter. Optional werden CVT-Automatik und Allradantrieb angeboten, beide Varianten stehen bereits in der Preisliste.
Das 12-Volt-Mild-Hybrid-Setup umfasst eine kleine Batterie, einen integrierten Startergenerator (ISG) und ein System zur Bremsenergierückgewinnung. Der ISG macht das Start-Stopp-System besser und unterstützt die Beschleunigung dezent. Das beeindruckend niedrige Gewicht kommt beim Handschalter-Modell – ob Sie es glauben oder nicht – auf nur 919 bis 940 Kilo. Auch Kleinwagen der neuesten Sorte bringen meistens 100 bis 200 Kilo mehr auf die Waage. Die Fahrwerks-Konfiguration mit MacPherson-Federbeinen vorne sowie Verbundlenkerachse hinten wurde überarbeitet und neu abgestimmt.
Suzuki setzt im Innenraum auf Old-School-Design, was optisch natürlich konservativ ist, in der Praxis aber nicht zu unterschätzende Vorteile hat.Suzuki setzt im Innenraum auf Old-School-Design, was optisch natürlich konservativ ist, in der Praxis aber nicht zu unterschätzende Vorteile hat.
Kurze Wege, angenehm zu schalten.Kurze Wege, angenehm zu schalten.
Klassiche, gut ablesbare Ziffernblätter.Klassiche, gut ablesbare Ziffernblätter.
Kabellose Verbindungen zu Apple CarPlay und Android Auto: Ausreichend schnell, deckt die Bedürfnisse nach Navigation, Musik und Telefonie gut ab.Kabellose Verbindungen zu Apple CarPlay und Android Auto: Ausreichend schnell, deckt die Bedürfnisse nach Navigation, Musik und Telefonie gut ab.
Das Zweifarben-Design bringt freundliche Stimmung.Das Zweifarben-Design bringt freundliche Stimmung.
Überzeugend, auch bei längerer Fahrt, sind die bequemen Sitze.Überzeugend, auch bei längerer Fahrt, sind die bequemen Sitze.
Das Kofferraumvolumen steigert sich durch klappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzlehnen auf 980 Liter, was für die Klasse recht beachtlich ist.Das Kofferraumvolumen steigert sich durch klappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzlehnen auf 980 Liter, was für die Klasse recht beachtlich ist.
Wie fährt sich der neue Swift?
Leistung und Drehmoment sind natürlich bescheiden, trotz seinem Fliegengewicht schießt der Swift also nicht gerade nach vorne. Die Beschleunigung ist moderat, aber auch nicht unentschlossen. Das war soweit zu erwarten. Überraschend ist, dass der Swift trotzdem ein echtes Fahrspaß-Modell ist, abhängig vom Einsatzort sehen wir ihn sogar im Spitzenfeld des Unterhaltungsbereichs. Die Leichtigkeit, die er in der City ausstrahlt, ist in dieser Form schwer zu bekommen, das Paket aus mühelosem Anfahren, wunderbarer Wendigkeit und unangestrengtem Parken selten geworden. Auch Stadtfahren ist am Ende ein Leistungssport, je weniger Gewicht und Größe, desto besser die Performance. Auf kurvigen Landstraßen ist der Swift ebenfalls ein Hit, er lässt sich auch ohne straffe Sportabstimmung ganz spät bremsen und lockerleicht einlenken. Seine leichtgängige Lenkung ist dafür ausreichend genau, das Schaltgetriebe hat recht kurze Wege und ist angenehm zu schalten. Gelungen ist auch die Fahrwerksabstimmung, bei der sich Stabilität und Federungskomfort in guter Balance befinden. Auf der Autobahn dringen Innengeräusche stärker in den Innenraum, was in dieser Klasse eigentlich klar ist und nicht so relevant sein dürfte. Wichtig ist dagegen die Sparsamkeit im Alltag, der Testverbrauch lag im großen Schnitt bei überzeugenden 5,4 Litern.
 
Wie sind die Preise einzuschätzen?
Der Swift bleibt günstig und startet mit bereits völlig ausreichender Serienausstattung bei 17.490 Euro. Über Aktionen geht es anfangs sogar bis auf 15.490 Euro runter. Die Monatsraten im Leasing starten bei 71 Euro. Das obere Ende der Preisliste ist beim Handschalter schon bei 21.490 Euro erreicht. Das Allgrip-Allradmodell ist mit Preisen von 22.490 bis 23.490 Euro ebenfalls wohlfeil.
 
Das Fazit?
Klingt selbstverständlich, ist aber Mangelware geworden: Kleinwagen mit Verbrennungsmotor und Schaltgetriebe, die bescheiden, preiswert und trotzdem sauber gemacht sind, werden immer seltener. Suzuki setzt dagegen bewusst auf einfaches Glück, das sich am Ende doppelt auszahlt: Sein bewundernswertes Leichtgewicht macht den Swift zum Fahrspaß-Hit für Stadt und Landstraßen.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Suzuki setzt bewusst auf einfaches Glück, das sich am Ende doppelt auszahlt: Sein bewundernswertes Leichtgewicht macht den Swift zum Fahrspaß-Hit für Stadt und Landstraßen.Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Suzuki setzt bewusst auf einfaches Glück, das sich am Ende doppelt auszahlt: Sein bewundernswertes Leichtgewicht macht den Swift zum Fahrspaß-Hit für Stadt und Landstraßen."

DATEN & FAKTEN

Suzuki Swift 1,2 Hybrid

(Juli 2024)

Preis

17.490 bis 21.490 Euro // Mit CVT-Automatik 22.490 Euro // Mit Allgrip-Allradantrieb 22.490 bis 23.490 Euro.

Antrieb

Dreizylinder-Benzinmotor, Multipoint-Einspritzung, 12-V-Mild-Hybridsystem, Hubraum 1.197 ccm. Leistung 61 kW / 83 PS, Maximales Drehmiment 112 Newtonmeter. 5-Gang-Schaltgetriebe. Vorderradantrieb

CVT-Automatik und Allradantrieb optional.

Abmessungen

Länge 3.860 mm, Breite 1.735 mm, Höhe 1.485 mm, Radstand 2.450 mm. Kofferraumvolumen 265 – 980 Liter.

Gewicht

Eigengewicht 919 – 949 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 1.365 kg.

Fahrwerte

Höchstgeschwindigkeit 165 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h in 12,5 Sekunden, WLTP-Normverbrauch 4,4 Liter

Testverbrauch

5,4 Liter.

MOTORPROFIS WERTUNG

Fahrspass

8 Punkte

Vernunft

10 Punkte

Preis-Leistung

8 Punkte

Gesamturteil

8 Punkte
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