Maxus – neue Marke für elektrische Nutzfahrzeuge
Günstige Energiewende
Eine neue Marke nutzt die Umstellung auf elektrische Nutzfahrzeuge zum Einstieg: Maxus fordert die etablierten Hersteller mit günstigen Elektro-Transportern. Welchen Hintergrund der Neuling hat, was die aktuellen Modelle bieten und welche demnächst dazukommen, wie Garantie und Preisen einzuschätzen sind – Motorprofis.at gibt die Antworten.
14.04.2022Fotos: Werk
Wie schnell wird die Energiewende bei den Nutzfahrzeugen gehen?
Die Nachfrage nach Elektro-Transportern wird stark steigen, weil sich Betriebe gegen strengere CO2-Gesetze und mögliche Einfahrverbote in Innenstädte absichern. Viele Unternehmen haben sich zudem eigene Ziele gesetzt und wollen mittelfristig klimaneutral werden.
Wie schnell es bei herkömmlichen Modellen mit den Kosten nach oben gehen kann, hat sich in Österreich schon gezeigt: Die Einführung der Normverbrauchs-Abgabe verteuert Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor seit Mitte 2021 massiv – Zusatzkosten für die Gewerbetreibenden, die letztendlich der Konsument berappt. Das muss aber nicht sein: Batterieelektrische Varianten fahren nicht nur mit Null Emissionen, sondern auch weiterhin ohne NoVA. Seit sich durch die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer ab Anfang 2022 zudem die Betriebskosten erhöht haben, drängt sich der Umstieg noch stärker auf – denn reine Elektrofahrzeuge sind von dieser Besitzsteuer gänzlich befreit.
Warum hat eine neue Marke wie Maxus jetzt gute Chancen?
Elektro-Transporter brauchen große Batterien und sind daher nicht billig. Trotz großzügiger Förderungen über den E-Mobilitätsbonus (aktuell 7.500 bis 24.000 Euro) werden aus elektrischen Nutzfahrzeugen nicht gerade Schnäppchen. Wer die Energiewende im eigenen Unternehmen forcieren will, aber auch die Kosten im Blick hat, wird neuen Marken also offener als bisher begegnen – hier kommt Maxus ins Spiel, dass die etablierten Hersteller mit günstigen Elektro-Transportern herausfordert.
Welchen Hintergrund hat Maxus?
Die Marke ist Teil des SAIC-Konzernkonglomerats, das zu den zehn größten Unternehmen in China gehört. SAIC kommt am Heimmarkt auf 24 Prozent Marktanteil (!) und baut als Lizenznehmer drei Millionen Autos pro Jahr für Volkswagen – was als Qualitätsbeweis zu werten ist.
Mit der Denzel Gruppe hat SAIC seit 2021 auch in Österreich einen etablierten Partner, der bereits Generalimporteur von Hyundai, Mitsubishi und der SAIC-Marke MG ist. Die Geschäfte von MG und Maxus hat Denzel in der Asia Import GmbH gebündelt, Geschäftsführer ist mit Andreas Kostelecky ein profunder Kenner der heimischen Autobranche. Die Marke Maxus wird von Sandra Bayer geleitet, einer Nutzfahrzeug-Expertin mit langjähriger Erfahrung am österreichischen Markt.
Die Nachfrage nach Elektro-Transportern wird stark steigen, weil sich Betriebe gegen strengere CO2-Gesetze und mögliche Einfahrverbote in Innenstädte absichern. Viele Unternehmen haben sich zudem eigene Ziele gesetzt und wollen mittelfristig klimaneutral werden.
Wie schnell es bei herkömmlichen Modellen mit den Kosten nach oben gehen kann, hat sich in Österreich schon gezeigt: Die Einführung der Normverbrauchs-Abgabe verteuert Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor seit Mitte 2021 massiv – Zusatzkosten für die Gewerbetreibenden, die letztendlich der Konsument berappt. Das muss aber nicht sein: Batterieelektrische Varianten fahren nicht nur mit Null Emissionen, sondern auch weiterhin ohne NoVA. Seit sich durch die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer ab Anfang 2022 zudem die Betriebskosten erhöht haben, drängt sich der Umstieg noch stärker auf – denn reine Elektrofahrzeuge sind von dieser Besitzsteuer gänzlich befreit.
Warum hat eine neue Marke wie Maxus jetzt gute Chancen?
Elektro-Transporter brauchen große Batterien und sind daher nicht billig. Trotz großzügiger Förderungen über den E-Mobilitätsbonus (aktuell 7.500 bis 24.000 Euro) werden aus elektrischen Nutzfahrzeugen nicht gerade Schnäppchen. Wer die Energiewende im eigenen Unternehmen forcieren will, aber auch die Kosten im Blick hat, wird neuen Marken also offener als bisher begegnen – hier kommt Maxus ins Spiel, dass die etablierten Hersteller mit günstigen Elektro-Transportern herausfordert.
Welchen Hintergrund hat Maxus?
Die Marke ist Teil des SAIC-Konzernkonglomerats, das zu den zehn größten Unternehmen in China gehört. SAIC kommt am Heimmarkt auf 24 Prozent Marktanteil (!) und baut als Lizenznehmer drei Millionen Autos pro Jahr für Volkswagen – was als Qualitätsbeweis zu werten ist.
Mit der Denzel Gruppe hat SAIC seit 2021 auch in Österreich einen etablierten Partner, der bereits Generalimporteur von Hyundai, Mitsubishi und der SAIC-Marke MG ist. Die Geschäfte von MG und Maxus hat Denzel in der Asia Import GmbH gebündelt, Geschäftsführer ist mit Andreas Kostelecky ein profunder Kenner der heimischen Autobranche. Die Marke Maxus wird von Sandra Bayer geleitet, einer Nutzfahrzeug-Expertin mit langjähriger Erfahrung am österreichischen Markt.
Den den kompakten Kastenwagen eDELIVER 3 gibt es als L1 mit 4,8 Kubikmeter Ladevolumen sowie L2 mit 6,3 Kubikmeter Ladevolumen.
Über das Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen können Apple Carplay und Android Auto eingebunden werden, somit ist auch Navigation an Bord.
Die Akkus des eDELIVER 3 haben 53 kWh Batteriekapazität, das reicht für bis zu 240 Kilometer WLTP-Reichweite.
Seit wann gibt es die Marke Maxus?
In China werden seit 2011 Nutzfahrzeuge und seit 2016 auch SUVs gebaut. Die Expansion führte Maxus zunächst nach Australien, Neuseeland, England, Südostasien und in den Mittleren Osten. Während dort auch Verbrenner-Modelle verkauft werden, konzentriert sich Maxus in Österreich gleich auf das Zukunftssegment der Elektromobilität.
Bietet Maxus mehr Garantie als andere Marken?
Die acht Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer Garantie auf die Batterien sind branchenüblich. Mit fünf Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometer Garantie auf das Gesamtfahrzeug hebt sich Maxus aber ab, bei der Konkurrenz sind oft nur zwei Jahre inbegriffen, der Rest muss zugekauft werden.
Welche Maxus-Modelle werden 2022 in Österreich angeboten?
Der kompakte eDELIVER 3 (L1, L2) und der große eDELIVER 9 (N1 – L2H2, L3H2, Fahrgestell).
Welche Maxus-Modelle kommen 2023 und 2024 nach Österreich?
Anfang 2023 soll eine Sechssitzer-Van folgen, Ende 2023 ein N2-Transporter als Kastenwagen und Fahrgestell. Für 2024 ist ein Pick-up mit Allradantrieb avisiert.
Was bietet der eDELIVER 3 im Detail?
Es sind zwei Längen für den kompakten Kastenwagen erhältlich: L1 mit 218 Zentimeter Laderaumlänge und 4,8 Kubikmeter Ladevolumen sowie L2 mit 277 Zentimeter Laderaumlänge und 6,3 Kubikmeter Ladevolumen. Die Langversion ermöglicht bis zu 990 Kilo Zuladung und kann drei Europaletten aufnehmen. Die Hintertüren sind unterschiedlich breit und haben 180 Grad Öffnungswinkel.
Die Akkus haben 53 kWh Batteriekapazität, das reicht für bis zu 240 Kilometer WLTP-Reichweite. Der Elektromotor hat 122 PS, das maximale Drehmoment beträgt 250 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 120 km/h begrenzt. Die Ladebuchse ist an der Vorderseite hinter dem Markenlogo angebracht, das Wechselstromladen (AC) funktioniert mit bis zu 7,2 kW. Auch Gleichstromladen (DC) ist möglich und soll die Batterie in 45 Minuten wieder auf 80 Prozent bringen.
Über das Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen können Apple Carplay und Android Auto eingebunden werden, somit ist auch Navigation immer an Bord.
Von den Listenpreisen zwischen 36.100 Euro und 38.300 Euro können bis zu 12.500 Euro E-Mobilitätsförderung abgezogen werden. Ausstattungsseitig ist alles inkludiert. Als Außenfarbe ist Weiß serienmäßig, gegen Aufpreis wird der eDELIVER 9 grau oder schwarz lackiert.
In China werden seit 2011 Nutzfahrzeuge und seit 2016 auch SUVs gebaut. Die Expansion führte Maxus zunächst nach Australien, Neuseeland, England, Südostasien und in den Mittleren Osten. Während dort auch Verbrenner-Modelle verkauft werden, konzentriert sich Maxus in Österreich gleich auf das Zukunftssegment der Elektromobilität.
Bietet Maxus mehr Garantie als andere Marken?
Die acht Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer Garantie auf die Batterien sind branchenüblich. Mit fünf Jahre beziehungsweise 100.000 Kilometer Garantie auf das Gesamtfahrzeug hebt sich Maxus aber ab, bei der Konkurrenz sind oft nur zwei Jahre inbegriffen, der Rest muss zugekauft werden.
Welche Maxus-Modelle werden 2022 in Österreich angeboten?
Der kompakte eDELIVER 3 (L1, L2) und der große eDELIVER 9 (N1 – L2H2, L3H2, Fahrgestell).
Welche Maxus-Modelle kommen 2023 und 2024 nach Österreich?
Anfang 2023 soll eine Sechssitzer-Van folgen, Ende 2023 ein N2-Transporter als Kastenwagen und Fahrgestell. Für 2024 ist ein Pick-up mit Allradantrieb avisiert.
Was bietet der eDELIVER 3 im Detail?
Es sind zwei Längen für den kompakten Kastenwagen erhältlich: L1 mit 218 Zentimeter Laderaumlänge und 4,8 Kubikmeter Ladevolumen sowie L2 mit 277 Zentimeter Laderaumlänge und 6,3 Kubikmeter Ladevolumen. Die Langversion ermöglicht bis zu 990 Kilo Zuladung und kann drei Europaletten aufnehmen. Die Hintertüren sind unterschiedlich breit und haben 180 Grad Öffnungswinkel.
Die Akkus haben 53 kWh Batteriekapazität, das reicht für bis zu 240 Kilometer WLTP-Reichweite. Der Elektromotor hat 122 PS, das maximale Drehmoment beträgt 250 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 120 km/h begrenzt. Die Ladebuchse ist an der Vorderseite hinter dem Markenlogo angebracht, das Wechselstromladen (AC) funktioniert mit bis zu 7,2 kW. Auch Gleichstromladen (DC) ist möglich und soll die Batterie in 45 Minuten wieder auf 80 Prozent bringen.
Über das Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen können Apple Carplay und Android Auto eingebunden werden, somit ist auch Navigation immer an Bord.
Von den Listenpreisen zwischen 36.100 Euro und 38.300 Euro können bis zu 12.500 Euro E-Mobilitätsförderung abgezogen werden. Ausstattungsseitig ist alles inkludiert. Als Außenfarbe ist Weiß serienmäßig, gegen Aufpreis wird der eDELIVER 9 grau oder schwarz lackiert.
Der große Kastenwagen eDELIVER 9 ist als N1 in der 3,5-Tonnen-Klasse unterwegs. Ladevolumen 9,7 Kubikmeter (L2H2) bis elf Kubikmeter (L3H2).
Das Multimediasystem wird im eDELIVER 9 über eine modernen 10-Zoll-Touchscreen bedient. Apple Carplay und Android Auto werden eingebunden.
Energiewende für Unternehmer: Man wählt aus drei Batteriekapazitäten (52 kWh, 72 kWh und 89 kWh), die WLTP-Reichweiten von 180 bis 300 Kilometer ermöglichen.
Schauen wir uns den eDELIVER 9 genauer an …
Der große Kastenwagen ist als N1 in der 3,5-Tonnen-Klasse unterwegs und bietet je nach Variante ein Ladevolumen von 9,7 Kubikmeter (L2H2) bis elf Kubikmeter (L3H2) sowie eine maximale Zuladung von bis zu 1.200 Kilo. Der L2-Radstad beträgt 3.366 Millimeter, der L2-Radstand 3.760 Millimeter. Die Hintertüren haben 236 Grad Öffnungswinkel, die seitlichen Schiebetüren sind 127 Zentimeter breit. Serienmäßig sind acht Ösen für Spanngurte, Befestigungspunkte für die Ladesicherung und ein rutschfestenrLaderaumboden. Parksensoren und eine Rückfahrkamera erleichtern den Arbeitsalltag. Das Multimediasystem wird im eDELIVER 9 über eine modernen 10-Zoll-Touchscreen bedient. Apple Carplay und Android Auto werden eingebunden.
Man wählt aus drei Batteriekapazitäten (52 kWh, 72 kWh und 89 kWh), die WLTP-Reichweiten von 180 bis 300 Kilometer ermöglichen. Der Elektromotor leistet 204 PS und hat ein maximales Drehmoment von 310 Newtonmeter. Dreiphasiges Wechselstrom-Laden (AC) ist mit bis zu 11 kW möglich. Gleichstrom-Schnellladen (DC) auf der Autobahn soll die Batterie in 40 Minuten auf 80 Prozent laden, im Idealfall bedeutet dass 100 Kilometer neue Reichweite in zehn Minuten.
Die Netto-Listenpreise liegen zwischen 54.917 Euro und 70.667 Euro, davon können bis zu 12.500 Euro E-Mobilitätsförderung abgezogen werden.
Das Fazit?
Unternehmen, die mit der gebotenen Reichweite auskommen, werden zunehmend auf elektrische Nutzfahrzeuge umsteigen – durch die Einführung der NoVA und die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer für Verbrenner-Modelle wird die Energiewende finanziell attraktiver. Weil die Kaufpreise der E-Transporter trotz großzügiger Förderungen noch keine Schnäppchen sind, lohnt sich der Blick auf eine neue Marke: Maxus fordert die etablierten Hersteller mit günstigen Elektromodellen. Als Teil des SAIC-Konzerns, der auch für VW produziert, und mit Denzel als österreichischen Importeur, hat der chinesische Neuling einen vernünftigen Hintergrund. Großzügige Garantie gibt es obendrauf.
Der große Kastenwagen ist als N1 in der 3,5-Tonnen-Klasse unterwegs und bietet je nach Variante ein Ladevolumen von 9,7 Kubikmeter (L2H2) bis elf Kubikmeter (L3H2) sowie eine maximale Zuladung von bis zu 1.200 Kilo. Der L2-Radstad beträgt 3.366 Millimeter, der L2-Radstand 3.760 Millimeter. Die Hintertüren haben 236 Grad Öffnungswinkel, die seitlichen Schiebetüren sind 127 Zentimeter breit. Serienmäßig sind acht Ösen für Spanngurte, Befestigungspunkte für die Ladesicherung und ein rutschfestenrLaderaumboden. Parksensoren und eine Rückfahrkamera erleichtern den Arbeitsalltag. Das Multimediasystem wird im eDELIVER 9 über eine modernen 10-Zoll-Touchscreen bedient. Apple Carplay und Android Auto werden eingebunden.
Man wählt aus drei Batteriekapazitäten (52 kWh, 72 kWh und 89 kWh), die WLTP-Reichweiten von 180 bis 300 Kilometer ermöglichen. Der Elektromotor leistet 204 PS und hat ein maximales Drehmoment von 310 Newtonmeter. Dreiphasiges Wechselstrom-Laden (AC) ist mit bis zu 11 kW möglich. Gleichstrom-Schnellladen (DC) auf der Autobahn soll die Batterie in 40 Minuten auf 80 Prozent laden, im Idealfall bedeutet dass 100 Kilometer neue Reichweite in zehn Minuten.
Die Netto-Listenpreise liegen zwischen 54.917 Euro und 70.667 Euro, davon können bis zu 12.500 Euro E-Mobilitätsförderung abgezogen werden.
Das Fazit?
Unternehmen, die mit der gebotenen Reichweite auskommen, werden zunehmend auf elektrische Nutzfahrzeuge umsteigen – durch die Einführung der NoVA und die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer für Verbrenner-Modelle wird die Energiewende finanziell attraktiver. Weil die Kaufpreise der E-Transporter trotz großzügiger Förderungen noch keine Schnäppchen sind, lohnt sich der Blick auf eine neue Marke: Maxus fordert die etablierten Hersteller mit günstigen Elektromodellen. Als Teil des SAIC-Konzerns, der auch für VW produziert, und mit Denzel als österreichischen Importeur, hat der chinesische Neuling einen vernünftigen Hintergrund. Großzügige Garantie gibt es obendrauf.
Fazit von Motorprofis-Redakteur Fabian Steiner: „Weil die Kaufpreise der E-Transporter trotz großzügiger Förderungen noch keine Schnäppchen sind, lohnt sich der Blick auf eine neue Marke: Maxus fordert die etablierten Hersteller mit günstigen Elektromodellen. Als Tneil des SAIC-Konzerns, der auch für VW produziert, und mit Denzel als österreichischen Importeur, hat der chinesische Neuling einen vernünftigen Hintergrund."