DS DOMINIERT
Die Vergoldung der Formel E
DS Techeetah übernimmt in der so sensationell ausgeglichenen Formel E zunehmend die Kontrolle. Nach dem Sieg von Jean-Eric Vergne im voestalpine European Race in Monaco führen die "Goldenen" alle Wertungen an. Und auch Susie Wolff jubelt. Was man vor dem Rennen in Berlin über die Elektro-Rennserie wissen sollte.
14.05.2019Fotos: FIA Formula E, voestalpine
1. Es regiert die Vielfalt!
In den ersten acht Rennen gab es acht verschiedene Sieger aus sieben verschiedenen Teams und sechs verschiedenen Antrieben. Erst jetzt in Monaco konnten Jean-Eric Vergne, DS und Techeetah schon ihren jeweils zweiten Saison-Erfolg feiern. Die Folge: DS Techeetah ist in der Team-Meisterschaft nun schon klar vorne.
2. Es geht verdammt eng zu!
Da die Formel 1 und die Formel E am Samstag nachmittag fast zeitgleich ihr Qualifying hatten, drängt sich ein Vergleich auf: In der Formel 1 hatte Pole-Setter Valtteri Bottas einen Vorsprung von 634 Tausendstelsekunden auf Lewis Hamilton. Mit dem Rückstand Hamiltons wäre man im Formel-E-Qualifying 21. (!) und Vorletzter geworden – um so viel enger ist das Starterfeld in der Elektro-Rennserie zusammen.
3. Auf Sieger lastet im nächsten Rennen ein Fluch!
Kurios zum einen, aber auch bezeichnend für die enorme Dichte der Formel E. Kein einziger Sieger dieser FE-Saison konnte im darauffolgenden Rennen seinen Erfolg wiederholen - ja, noch schlimmer. Mit Ausnahme von Lucas di Grassi (Zweiter in Hongkong) konnte kein einziger Sieger im nächsten Rennen unter die Top 8 kommen!
4. Ein Meisterschaftsfavorit hat noch nie ein Rennen gewonnen!
Andre Lotterer (DS Techeetah) hatte noch nie einen E-Prix gewonnen, und doch führt er zum einen in der Wertung der voestalpine European Races (in der es um Podien in Europarennen geht) und zum anderen liegt er auf Platz 2 der FE-Meisterschaft. Aufgrund seiner Konstanz ist der Deutsche aber für viele ein echter Titelfavorit. Das wiederum könnte zum direkten Duell mit seinem Teamrivalen und zugleich engen Freund Jean-Eric Vergne führen. Dieser aber bleibt, auf motorprofis.at darauf angesprochen, entspannt: "Unsere Freundschaft besteht und sie ist gut - man weiss nie was im Laufe einer Saison passiert, aber wir werden auch danach Freunde sein."
5. Die Deutschen haben eine Formkrise!
Vor dem Heimrennen in Berlin erwischten die deutschen Giganten Audi und BMW ein enttäuschendes Wochenende, auch Mercedes-Ableger HWA blieb, wie meistens, im Niemandsland. Trotzdem bleiben Antonio Felix da Costa und Lucas di Grassi im erweiterten Kreis jener, die mit einem guten Zielspurt noch durchaus Meister werden können.
6. Achten Sie auf Oliver Rowland!
Nissan e. dams (früher Renault) ist das mit Abstand größte jener wenigen Teams (4), die heuer noch kein einziges Rennen gewinnen konnten. Trotzdem ist Nissan-Neuzugang Oliver Rowland einer der heimlichen Stars der Saison. Der Brite aus dem Renault-Nachwuchsprogramm, der vor dieser Saison erst einen E-Prix bestritten hatte (als Ersatz von Heidfeld bei Mahindra) brilliert immer wieder, er hat die meiste Poles (3) und ist oft vor seinem Teamkollegen Buemi (FE-Rekordsieger). Und das obwohl Rowland als Letzter der 22 Fahrer einen Fixplatz vor der Saison bekommen hat - und das erst nachdem der bei Nissan geplante Alex Albon (siehe: http://www.motorprofis.at/motorsport/formel-6 ) zu Toro Rosso in die Formel 1 abgewandert war.
7. Applaus für Susie Wolff!
Tränen flossen in Monaco bei Venturi - jene der Freude. Felipe Massa fuhr in einem Rennen, in dem es vorne keine Ausfälle gab, aus eigener Kraft auf Rang 3 und damit zum ersten mal auf das Podium. Beeindruckend wie stark das in Monaco beheimatetete und von Susie Wolff geführte Team ist und wie man immer wieder Werksteams hinter sich lässt. Auch wenn Edo Mortara ja in Hongkong schon für Venturi gewonnen hatte, war die Freude diesmal noch grösser. Denn dieses Podium wurde einzig und allein aus eigener Kraft erfahren und war nicht (auch) die Folge von Zufällen und Zwischenfällen an der Spitze. Tolle Arbeit im Team von Susie Wolff!
In den ersten acht Rennen gab es acht verschiedene Sieger aus sieben verschiedenen Teams und sechs verschiedenen Antrieben. Erst jetzt in Monaco konnten Jean-Eric Vergne, DS und Techeetah schon ihren jeweils zweiten Saison-Erfolg feiern. Die Folge: DS Techeetah ist in der Team-Meisterschaft nun schon klar vorne.
2. Es geht verdammt eng zu!
Da die Formel 1 und die Formel E am Samstag nachmittag fast zeitgleich ihr Qualifying hatten, drängt sich ein Vergleich auf: In der Formel 1 hatte Pole-Setter Valtteri Bottas einen Vorsprung von 634 Tausendstelsekunden auf Lewis Hamilton. Mit dem Rückstand Hamiltons wäre man im Formel-E-Qualifying 21. (!) und Vorletzter geworden – um so viel enger ist das Starterfeld in der Elektro-Rennserie zusammen.
3. Auf Sieger lastet im nächsten Rennen ein Fluch!
Kurios zum einen, aber auch bezeichnend für die enorme Dichte der Formel E. Kein einziger Sieger dieser FE-Saison konnte im darauffolgenden Rennen seinen Erfolg wiederholen - ja, noch schlimmer. Mit Ausnahme von Lucas di Grassi (Zweiter in Hongkong) konnte kein einziger Sieger im nächsten Rennen unter die Top 8 kommen!
4. Ein Meisterschaftsfavorit hat noch nie ein Rennen gewonnen!
Andre Lotterer (DS Techeetah) hatte noch nie einen E-Prix gewonnen, und doch führt er zum einen in der Wertung der voestalpine European Races (in der es um Podien in Europarennen geht) und zum anderen liegt er auf Platz 2 der FE-Meisterschaft. Aufgrund seiner Konstanz ist der Deutsche aber für viele ein echter Titelfavorit. Das wiederum könnte zum direkten Duell mit seinem Teamrivalen und zugleich engen Freund Jean-Eric Vergne führen. Dieser aber bleibt, auf motorprofis.at darauf angesprochen, entspannt: "Unsere Freundschaft besteht und sie ist gut - man weiss nie was im Laufe einer Saison passiert, aber wir werden auch danach Freunde sein."
5. Die Deutschen haben eine Formkrise!
Vor dem Heimrennen in Berlin erwischten die deutschen Giganten Audi und BMW ein enttäuschendes Wochenende, auch Mercedes-Ableger HWA blieb, wie meistens, im Niemandsland. Trotzdem bleiben Antonio Felix da Costa und Lucas di Grassi im erweiterten Kreis jener, die mit einem guten Zielspurt noch durchaus Meister werden können.
6. Achten Sie auf Oliver Rowland!
Nissan e. dams (früher Renault) ist das mit Abstand größte jener wenigen Teams (4), die heuer noch kein einziges Rennen gewinnen konnten. Trotzdem ist Nissan-Neuzugang Oliver Rowland einer der heimlichen Stars der Saison. Der Brite aus dem Renault-Nachwuchsprogramm, der vor dieser Saison erst einen E-Prix bestritten hatte (als Ersatz von Heidfeld bei Mahindra) brilliert immer wieder, er hat die meiste Poles (3) und ist oft vor seinem Teamkollegen Buemi (FE-Rekordsieger). Und das obwohl Rowland als Letzter der 22 Fahrer einen Fixplatz vor der Saison bekommen hat - und das erst nachdem der bei Nissan geplante Alex Albon (siehe: http://www.motorprofis.at/motorsport/formel-6 ) zu Toro Rosso in die Formel 1 abgewandert war.
7. Applaus für Susie Wolff!
Tränen flossen in Monaco bei Venturi - jene der Freude. Felipe Massa fuhr in einem Rennen, in dem es vorne keine Ausfälle gab, aus eigener Kraft auf Rang 3 und damit zum ersten mal auf das Podium. Beeindruckend wie stark das in Monaco beheimatetete und von Susie Wolff geführte Team ist und wie man immer wieder Werksteams hinter sich lässt. Auch wenn Edo Mortara ja in Hongkong schon für Venturi gewonnen hatte, war die Freude diesmal noch grösser. Denn dieses Podium wurde einzig und allein aus eigener Kraft erfahren und war nicht (auch) die Folge von Zufällen und Zwischenfällen an der Spitze. Tolle Arbeit im Team von Susie Wolff!
Immer wieder faszinierend: die Kulisse rund um die berühmte Rascasse-Bar in Monaco.
Meisterschaftsstand in der Formel E – nach 9 von 13 Rennen:
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) 87, 2. Andre Lotterer (DS Techeetah) 86, 3. Robin Frijns (Audi) 81, 4. Antonio Felix da Costa (BMW) 70, 5. Lucas di Grassi (Audi) 70, 6. Mick Evans (Audi) 69, 7. Jerome D´Ambrosio (Mahindra) 65, 8. Oliver Rowland (Nissan) 59, 9. Daniel Abt (Audi) 59, 10. Sam Bird (Virgin) 54, 11. Edo Mortara (Venturi) 52, 12. Pascal Wehrlein (Mahindra) 51, 13. Sebastien Buemi (Nissan) 40, 14. Felipa Massa (Venturi) 32, 15. Stoffel Vandoorne (HWA) 20.
Team-Wertung:
1. DS Techeetah 173
2. Virgin 135
3. Audi 129
4. Mahindra 116
5. Nissan 99
6. BMW 88
7. Venturi 84
8. Jaguar 74
9. HWA 28
10. Dragon 13
11. Nio 6
voestalpine European Races:
1. Andre Lotterer 2
2. Mick Evans, Jean-Eric Vergne, Robin Frijns 1
Nächstes Rennen:
25. Mai Berlin (voestalpine European Race 4/5)
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) 87, 2. Andre Lotterer (DS Techeetah) 86, 3. Robin Frijns (Audi) 81, 4. Antonio Felix da Costa (BMW) 70, 5. Lucas di Grassi (Audi) 70, 6. Mick Evans (Audi) 69, 7. Jerome D´Ambrosio (Mahindra) 65, 8. Oliver Rowland (Nissan) 59, 9. Daniel Abt (Audi) 59, 10. Sam Bird (Virgin) 54, 11. Edo Mortara (Venturi) 52, 12. Pascal Wehrlein (Mahindra) 51, 13. Sebastien Buemi (Nissan) 40, 14. Felipa Massa (Venturi) 32, 15. Stoffel Vandoorne (HWA) 20.
Team-Wertung:
1. DS Techeetah 173
2. Virgin 135
3. Audi 129
4. Mahindra 116
5. Nissan 99
6. BMW 88
7. Venturi 84
8. Jaguar 74
9. HWA 28
10. Dragon 13
11. Nio 6
voestalpine European Races:
1. Andre Lotterer 2
2. Mick Evans, Jean-Eric Vergne, Robin Frijns 1
Nächstes Rennen:
25. Mai Berlin (voestalpine European Race 4/5)
Überraschungsmann Rowland, Sieger Vergne.
Jean-Eric Vergne führt nun in der Meisterschaft.
Enge Duelle in Monaco.
Ein Sieg für Jean-Eric Vergne.
Massa holte sein erstes Podium.
Jean-Eric Vergne gewinnt das dritte der voestalpine European Races – und übernimmt damit auch die Meisterschafts-Führung.
Hollywood-Star Naomi Harris sah...
...einen punktelosen Lucas di Grassi
Die Marshalls.
Maxi Günther.
Die Feuerwehr.
Andre Lotterer.