DACIA BEI DER RALLYE DAKAR MIT E-FUEL
Loeb bei der Dakar im Dacia
Dacia goes Dakar! Und das mit einer der größten Legenden in der Geschichte des Motorsports. Ab 2025 wird Dacia die Rallye Dakar bestreiten, im Team versammeln sich einige höchst spannende Akteure. Sebastien Loeb! Cristina Gutiérrez Herrero! Prodrive! Betrieben wird das ganze innovativ mit e-fuel, das Aramco entwickeln wird. Die ersten Facts zum Rally-Extreme-Aufreger der Stunde.
03.07.2023Fotos: Werk
Von wegen "kleiner, rumänischer Flitzer!".
Jetzt will Dacia in einem der größten und herausforderndsten Bewerbe des internationalen Motorsports die Welt erobern – und das mit einer der größten Ikonen der Sportgeschichte am Steuer: Mit Sebastian Loeb und das bei der Rallye Dakar sowie der Rallye-Extreme-Weltmeisterschaft selbst, der Rally Raid (bei der unser KTM-Star Matthias Walkner schon Weltmeister bei den Motorrad-Piloten war).
Aber der Reihe nach:
„Wir sind dort, wo man uns nicht erwartet“, sagt CEO Denis Le Vot. Und so führt er Dacia in ein völlig neues Abenteuer und damit auf eine Reise und Transformation mit der man das Image von der "Billigmarke" endgültig in die Wüste schicken will. Und wird.
Der Hersteller aus Renault-Imperium, der mit Alpine eine Schwester in der Formel 1 und in der WEC hat und mit Renault eine der größten Sport-Marken aller Zeiten als Mutter, will als coole Outdoor-Marke wahrgenommen werden. Und setzt dafür auf einige der Besten ihrer Branche, scheut also weder Kosten noch Mühen und schon gar nicht Erfindergeist.
Der Dacia-Dakar-Bolide wird mit synthetischem Testkraftstoff fahren, der von Aramco geliefert wird. Als erste Bewährungsprobe für das Team und das Fahrzeug ist ein anderer Klassiker im Visier: die Rallye du Maroc 2024.
Details zum Rallye-Boliden, der auf einem offiziellen Dacia-Modell basieren soll, will Dacia Anfang kommenden Jahres bekannt geben. Le Vot verriet aber das technisch spannendste. Nämlich, dass man mit synthetischen Kraftstoffen des Ölkonzerns Saudi Aramco (bekannt als Aston-Martin-Partner in der Formel 1) unterwegs sein wird.
Das Auto baut Dacia in enger Abstimmung mit der Renault-Gruppe – sowie der Motorsport- und Technikfirma Prodrive. Prodrive ist eine klingende Adresse im Business, beginnend mit den Rallye-Erfolgen von Subaru in den 1990ern und mit zahlreichen Engagements bis hin in die Formel 1.
Hinter dem Lenkrad werden die Spanierin Cristina Gutierrez und der Franzose Sébastien Loeb sitzen – in zwei Autos.
Gutierrez hat bereits sieben Mal an der Rallye Dakar teilgenommen, Loeb ist neunfacher Rallye-Weltmeister und das wohl größte Universalgenie des Motorsports: Wir kennen ihn neben der Rallye (wo er immer noch alle Rekorde hält und bei Gast-Starts erfolgreich ist) aus Serien wie der Rallycross-Weltmeisterschaft, der Extreme E (aus der er Gutierrez gut kennt), aus der WTCC, der DTM (mit Red Bull und Ferrari), der WEC (wo er Le Mans fuhr) und natürlich von der Dakar, bei der seit 2018 immer wieder vorne an der Spitze mitkämpft – hier einige Bilder.
Und aus so ziemlich allen anderen Fahrzeugen, die sich schnell bewegen – selbst einen sehr ernsthaften Formel-1-Test für Toro Rosso hat der Franzose, der als Turner begann, schon absolviert.
Loeb ist mit Leib und Seele bei der Sache: "Die Dakar ist jetzt mein ganz großes Ziel. Ich bin sie sechs, sieben Mal gefahren, stand ein paar Mal auf dem Podium. Aber noch nie war ich ganz vorne. Ich hoffe also, um den Sieg kämpfen zu können. Mit Dacia die Unterstützung eines echten Werksteams zu haben, das ist eine großartige Sache für mich. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam etwas Großartiges erreichen werden."
Loebs Teamkollegin ist die Spanierin Cristina Gutierrez. Die beiden kennen sich, wie erwähnt, gut. Gemeinsam starteten sie in der Elektro-SUV-Rennserie Extreme E für das Team von Formel-1-Superstar Lewis Hamilton.
2022 holten sie gemeinsam den Titel.
Gutierrez (31) ist nicht nur Rennfahrerin, sondern auch Zahnärztin (was in der Wüste immer ein gern gesehener Beruf ist), sie nimmt seit 2017 bei der Rallye Dakar teil.
In der Klasse T3 für Leichtfahrzeuge gewann sie 2023 bereits zwei Etappen – als erste Frau seit der legendären Jutta Kleinschmidt.
Nun geht es an die Entwicklung eines Autos, das sie wie Loeb ab Anfang 2024 testen wird.
Die Rallye Dakar, die seit 2020 in Saudi-Arabien über die Bühne geht, sieht Dacia-Boss Le Vot als ein „Labor für kohlenstoffarme Mobilität“. Den eigenen Beitrag zur Dekarbonisierung sieht Dacia vor allem in der Nutzung von LPG-Antrieben. Diese machen rund die Hälfte des Umsatzes des Herstellers aus, so Le Vot.
Dacia hat immer wieder kommuniziert, so lange wie möglich Verbrennungsmotoren anbieten zu wollen.
Das Dakar-Auto von Dacia wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben, der mit nachhaltigem Kraftstoff des saudi-arabischen Herstellers Aramco betrieben wird. "Die Dakar wird zu einem Labor für kohlenstoffarme Mobilität. Dacia hat sich diesem Ziel fest verschrieben, und es hat sogar einen Namen: Dakar Future, das ist unsere Mission."
Die Richtung ist klar und eben technologieoffen: "Es geht nicht nur darum, die elektrifizierte Mobilität von morgen zu entwickeln, sondern auch darum, die Verbrennungs- und Hybridlösungen des Konzerns weiterzuentwickeln." Das ist die Devise von Dacia. "Unsere Mission ist es, das emissionsarme Verbrennungsfahrzeug zu verkörpern, und das passt perfekt zu Dakar Future."
Bleibt noch eine Frage: Welches Dacia-Modell wird zu Dakar-Ehren kommen? Der Duster kommt Ende des Jahres neu, der etwas größere Bigster hätte eine gewisse Logik – und dann wäre noch der Prototyp Manifesto im Gerüchte-Rennen.
Neu ist Dacia bei der Dakar übrigens nicht. In den Jahren 2013 und 2014 sah man Dacia Dusters bei der Rallye, die damals in Argentinien ausgetragen wurde. Bis zu 380 PS konnte der Antrieb damals leisten, es gab einen 14. Platz.
Diesmal soll es alles mehr sein, besser, schneller, zuverlässiger, ökologischer, innovativer.
De Vot fackelt nicht lange, wenn es um Zielvorgaben für die Premiere geht: "Wir wollen von Anfang an um den Sieg fahren."
Der kleine Flitzer mit rumänischer DNA und französischer Partnerhilfe als Sieger der größten Extrem-Rallye der Welt? Das wäre was für Hollywood. Und für das Buch der Sportgeschichte, in dem der Fahrer von Dacia längst ein großer Teil ist.
Jetzt will Dacia in einem der größten und herausforderndsten Bewerbe des internationalen Motorsports die Welt erobern – und das mit einer der größten Ikonen der Sportgeschichte am Steuer: Mit Sebastian Loeb und das bei der Rallye Dakar sowie der Rallye-Extreme-Weltmeisterschaft selbst, der Rally Raid (bei der unser KTM-Star Matthias Walkner schon Weltmeister bei den Motorrad-Piloten war).
Aber der Reihe nach:
„Wir sind dort, wo man uns nicht erwartet“, sagt CEO Denis Le Vot. Und so führt er Dacia in ein völlig neues Abenteuer und damit auf eine Reise und Transformation mit der man das Image von der "Billigmarke" endgültig in die Wüste schicken will. Und wird.
Der Hersteller aus Renault-Imperium, der mit Alpine eine Schwester in der Formel 1 und in der WEC hat und mit Renault eine der größten Sport-Marken aller Zeiten als Mutter, will als coole Outdoor-Marke wahrgenommen werden. Und setzt dafür auf einige der Besten ihrer Branche, scheut also weder Kosten noch Mühen und schon gar nicht Erfindergeist.
Der Dacia-Dakar-Bolide wird mit synthetischem Testkraftstoff fahren, der von Aramco geliefert wird. Als erste Bewährungsprobe für das Team und das Fahrzeug ist ein anderer Klassiker im Visier: die Rallye du Maroc 2024.
Details zum Rallye-Boliden, der auf einem offiziellen Dacia-Modell basieren soll, will Dacia Anfang kommenden Jahres bekannt geben. Le Vot verriet aber das technisch spannendste. Nämlich, dass man mit synthetischen Kraftstoffen des Ölkonzerns Saudi Aramco (bekannt als Aston-Martin-Partner in der Formel 1) unterwegs sein wird.
Das Auto baut Dacia in enger Abstimmung mit der Renault-Gruppe – sowie der Motorsport- und Technikfirma Prodrive. Prodrive ist eine klingende Adresse im Business, beginnend mit den Rallye-Erfolgen von Subaru in den 1990ern und mit zahlreichen Engagements bis hin in die Formel 1.
Hinter dem Lenkrad werden die Spanierin Cristina Gutierrez und der Franzose Sébastien Loeb sitzen – in zwei Autos.
Gutierrez hat bereits sieben Mal an der Rallye Dakar teilgenommen, Loeb ist neunfacher Rallye-Weltmeister und das wohl größte Universalgenie des Motorsports: Wir kennen ihn neben der Rallye (wo er immer noch alle Rekorde hält und bei Gast-Starts erfolgreich ist) aus Serien wie der Rallycross-Weltmeisterschaft, der Extreme E (aus der er Gutierrez gut kennt), aus der WTCC, der DTM (mit Red Bull und Ferrari), der WEC (wo er Le Mans fuhr) und natürlich von der Dakar, bei der seit 2018 immer wieder vorne an der Spitze mitkämpft – hier einige Bilder.
Und aus so ziemlich allen anderen Fahrzeugen, die sich schnell bewegen – selbst einen sehr ernsthaften Formel-1-Test für Toro Rosso hat der Franzose, der als Turner begann, schon absolviert.
Loeb ist mit Leib und Seele bei der Sache: "Die Dakar ist jetzt mein ganz großes Ziel. Ich bin sie sechs, sieben Mal gefahren, stand ein paar Mal auf dem Podium. Aber noch nie war ich ganz vorne. Ich hoffe also, um den Sieg kämpfen zu können. Mit Dacia die Unterstützung eines echten Werksteams zu haben, das ist eine großartige Sache für mich. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam etwas Großartiges erreichen werden."
Loebs Teamkollegin ist die Spanierin Cristina Gutierrez. Die beiden kennen sich, wie erwähnt, gut. Gemeinsam starteten sie in der Elektro-SUV-Rennserie Extreme E für das Team von Formel-1-Superstar Lewis Hamilton.
2022 holten sie gemeinsam den Titel.
Gutierrez (31) ist nicht nur Rennfahrerin, sondern auch Zahnärztin (was in der Wüste immer ein gern gesehener Beruf ist), sie nimmt seit 2017 bei der Rallye Dakar teil.
In der Klasse T3 für Leichtfahrzeuge gewann sie 2023 bereits zwei Etappen – als erste Frau seit der legendären Jutta Kleinschmidt.
Nun geht es an die Entwicklung eines Autos, das sie wie Loeb ab Anfang 2024 testen wird.
Die Rallye Dakar, die seit 2020 in Saudi-Arabien über die Bühne geht, sieht Dacia-Boss Le Vot als ein „Labor für kohlenstoffarme Mobilität“. Den eigenen Beitrag zur Dekarbonisierung sieht Dacia vor allem in der Nutzung von LPG-Antrieben. Diese machen rund die Hälfte des Umsatzes des Herstellers aus, so Le Vot.
Dacia hat immer wieder kommuniziert, so lange wie möglich Verbrennungsmotoren anbieten zu wollen.
Das Dakar-Auto von Dacia wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben, der mit nachhaltigem Kraftstoff des saudi-arabischen Herstellers Aramco betrieben wird. "Die Dakar wird zu einem Labor für kohlenstoffarme Mobilität. Dacia hat sich diesem Ziel fest verschrieben, und es hat sogar einen Namen: Dakar Future, das ist unsere Mission."
Die Richtung ist klar und eben technologieoffen: "Es geht nicht nur darum, die elektrifizierte Mobilität von morgen zu entwickeln, sondern auch darum, die Verbrennungs- und Hybridlösungen des Konzerns weiterzuentwickeln." Das ist die Devise von Dacia. "Unsere Mission ist es, das emissionsarme Verbrennungsfahrzeug zu verkörpern, und das passt perfekt zu Dakar Future."
Bleibt noch eine Frage: Welches Dacia-Modell wird zu Dakar-Ehren kommen? Der Duster kommt Ende des Jahres neu, der etwas größere Bigster hätte eine gewisse Logik – und dann wäre noch der Prototyp Manifesto im Gerüchte-Rennen.
Neu ist Dacia bei der Dakar übrigens nicht. In den Jahren 2013 und 2014 sah man Dacia Dusters bei der Rallye, die damals in Argentinien ausgetragen wurde. Bis zu 380 PS konnte der Antrieb damals leisten, es gab einen 14. Platz.
Diesmal soll es alles mehr sein, besser, schneller, zuverlässiger, ökologischer, innovativer.
De Vot fackelt nicht lange, wenn es um Zielvorgaben für die Premiere geht: "Wir wollen von Anfang an um den Sieg fahren."
Der kleine Flitzer mit rumänischer DNA und französischer Partnerhilfe als Sieger der größten Extrem-Rallye der Welt? Das wäre was für Hollywood. Und für das Buch der Sportgeschichte, in dem der Fahrer von Dacia längst ein großer Teil ist.
Mit diesem Bild gibt Dacia den Einstieg in die Dakar-Szene bekannt.
Christina Gutierrez schrieb bereits in einigen Bereichen Geschichte. So gewann sie bereits zwei Etappen der Rallye Dakar.
Sebastien Loeb ist wohl das größte Universalgenie in der Geschichte des Motorsports. Nun setzt er auf Dacia.
Die beiden holten bereits im Jahr 2022 gemeinsam einen Weltmeistertitel. In der Extreme E und für das Team von Lewis Hamilton.
Auch in der Vergangenheit – wie hier 2022 – hat Loeb bereits mit Prodrive bei der Rallye Dakar zusammengearbeitet. Nun können sie mit einem Hersteller wie Dacia/Renault unter völlig neuen Top-Bedingungen arbeiten.
