Erster Test: DS 9 (Modelljahr 2023)
Leise Reise
Wer Urlaub als ausgedehnte Entdeckungsreise versteht, hat vielleicht auch ein Auto wie den DS 9 im Sinn: Für den Komfort gibt der große Franzose alles, was die Grande Nation technisch und stilistisch zu bieten hat. Wie gut der überarbeitete DS 9 – Modelljahrgang 2023 – auf der Langstrecke wirklich ist, hat Motorprofis.at bei einem französischen Roadtrip rund um Lyon herausgefunden.
27.06.2023Fotos: Werk
Eine neue Art des Reisens?
Nicht jeder will die Ferien im garantiert vollen und sicher nicht billigen Hotelresort verbringen. Im Trend liegt sogar zunehmend das Gegenteil – die individuell geplante Entdeckungsreise in schöne Gegenden, die noch nicht alle kennen. Ausgedehnte Roadtrips abseits ausgetretener Pfade sind eine Alternative zu den klassischen, pauschalierten Urlaubsformen geworden, auch weil man sie mit Airbnb, Booking und Co. vom Wohnzimmer aus planen kann.
Wer Urlaub so versteht, hat vielleicht auch ein stilvolles, nicht zu kleines und insgesamt komfortorientiertes Reiseauto im Sinn – und da gibt es seit einiger Zeit einen Kandidaten, den nicht alle am Zettel haben: Der DS 9 lässt einerseits die große Tradition der französischen Limousinen aufleben, und steht andererseits für den Plan, mit DS eine Premiummarke nach französischer Art zu etablieren. Dafür gibt man sich in Paris ausreichend Zeit, schließlich hat auch der Aufstieg von Audi eine Weile gedauert. Technisch ist DS durch die neuen, bald einsatzbereiten STLA-Plattformen mit bis zu 700 Kilometern elektrischer Reichweite gut aufgestellt. Strategisch sind die italienischen Stellantis-Edelmarken Alfa Romeo und Maserati durch ihre sportliche Ausrichtung komplementär.
Welche Reise hat der DS 9 hier gemacht?
Motorprofis.at ist mit dem DS 9 – Modelljahrgang 2023 – gut 400 Kilometern am Stück rund um die französische Stadt Lyon gereist. Das ist eine erstaunlich beschauliche, aber zugleich kulinarisch herausragende Region, in der viele Michelin-Sterne herumschwirren. Dass man diese mitunter in unprätentiös-charmanten Restaurants wie dem „La Colline du Colombiers“ findet, macht die Sache noch spannender. Steile Weinhänge (zum Beispiel für die Sorten Pouilly-Fuissé und Saint-Véran) wechseln sich auf der Fahrt mit sanften Hügeln ab. Sehr viele Kühe sind unterwegs und schöne Schlösser wie das Château de la Clayette tauchen am Wegesrand auf. Dazwischen finden sich kleine, feine Spezialunternehmen der Textilindustrie wie „Velours de Lyon“, das prächtige Stoffe an Marken wie Chanel und Celine liefert.
Und wie ist DS aktuell unterwegs?
Umtriebig. DS Automobiles hat in der Formel E schon über 100 Rennen bestritten und zwei Weltmeisterschaften gewonnen. Weitere Betätigungsfelder sind Gastronomie, Kunst und Mode, es bestehen unter anderem Kooperationen mit dem Louvre und der Paris Fashion Week.
In Österreich gibt es in Wien, Wels, Graz und Villach einen DS-Händler, bald kommt ein weiterer in Tirol dazu. DS-Servicestandorte sind Baden, Deutschlandsberg, Innsbruck, Klagenfurt, Rankweil und Salzburg. Als besonderen Service holen die DS-Händler Fahrzeuge auch von zu Hause ab und stellen sie nach einem Werkstattaufenthalt wieder zu (DS Valet; teilweise gebührenpflichtig). 2022 wurden in Österreich 214 DS-Modelle zugelassen, für 2023 ergibt sich Steigerungspotenzial aus einer frischen Modellpalette mit dem neuem DS 4 sowie den umfangreich überarbeiteten DS 7 und DS 3.
Nicht jeder will die Ferien im garantiert vollen und sicher nicht billigen Hotelresort verbringen. Im Trend liegt sogar zunehmend das Gegenteil – die individuell geplante Entdeckungsreise in schöne Gegenden, die noch nicht alle kennen. Ausgedehnte Roadtrips abseits ausgetretener Pfade sind eine Alternative zu den klassischen, pauschalierten Urlaubsformen geworden, auch weil man sie mit Airbnb, Booking und Co. vom Wohnzimmer aus planen kann.
Wer Urlaub so versteht, hat vielleicht auch ein stilvolles, nicht zu kleines und insgesamt komfortorientiertes Reiseauto im Sinn – und da gibt es seit einiger Zeit einen Kandidaten, den nicht alle am Zettel haben: Der DS 9 lässt einerseits die große Tradition der französischen Limousinen aufleben, und steht andererseits für den Plan, mit DS eine Premiummarke nach französischer Art zu etablieren. Dafür gibt man sich in Paris ausreichend Zeit, schließlich hat auch der Aufstieg von Audi eine Weile gedauert. Technisch ist DS durch die neuen, bald einsatzbereiten STLA-Plattformen mit bis zu 700 Kilometern elektrischer Reichweite gut aufgestellt. Strategisch sind die italienischen Stellantis-Edelmarken Alfa Romeo und Maserati durch ihre sportliche Ausrichtung komplementär.
Welche Reise hat der DS 9 hier gemacht?
Motorprofis.at ist mit dem DS 9 – Modelljahrgang 2023 – gut 400 Kilometern am Stück rund um die französische Stadt Lyon gereist. Das ist eine erstaunlich beschauliche, aber zugleich kulinarisch herausragende Region, in der viele Michelin-Sterne herumschwirren. Dass man diese mitunter in unprätentiös-charmanten Restaurants wie dem „La Colline du Colombiers“ findet, macht die Sache noch spannender. Steile Weinhänge (zum Beispiel für die Sorten Pouilly-Fuissé und Saint-Véran) wechseln sich auf der Fahrt mit sanften Hügeln ab. Sehr viele Kühe sind unterwegs und schöne Schlösser wie das Château de la Clayette tauchen am Wegesrand auf. Dazwischen finden sich kleine, feine Spezialunternehmen der Textilindustrie wie „Velours de Lyon“, das prächtige Stoffe an Marken wie Chanel und Celine liefert.
Und wie ist DS aktuell unterwegs?
Umtriebig. DS Automobiles hat in der Formel E schon über 100 Rennen bestritten und zwei Weltmeisterschaften gewonnen. Weitere Betätigungsfelder sind Gastronomie, Kunst und Mode, es bestehen unter anderem Kooperationen mit dem Louvre und der Paris Fashion Week.
In Österreich gibt es in Wien, Wels, Graz und Villach einen DS-Händler, bald kommt ein weiterer in Tirol dazu. DS-Servicestandorte sind Baden, Deutschlandsberg, Innsbruck, Klagenfurt, Rankweil und Salzburg. Als besonderen Service holen die DS-Händler Fahrzeuge auch von zu Hause ab und stellen sie nach einem Werkstattaufenthalt wieder zu (DS Valet; teilweise gebührenpflichtig). 2022 wurden in Österreich 214 DS-Modelle zugelassen, für 2023 ergibt sich Steigerungspotenzial aus einer frischen Modellpalette mit dem neuem DS 4 sowie den umfangreich überarbeiteten DS 7 und DS 3.
Individuelle Entdeckungsreise in schöne Gegenden, die noch nicht alle kennen: Wer Urlaub so versteht, hat vielleicht auch ein Reiseauto wie den DS 9 im Sinn.
Sanfte Hügel, viele Kühe und schöne Schlösser rund um Lyon.
Velours de Lyon: Prächtige Stoffe für Marken wie Chanel und Celine.
Steile Weinhänge, zum Beispiel für die Sorten Pouilly-Fuissé und Saint-Véran. Das Weingut Maison Auvigue ist in einer renovierten Kirche untergebracht.
Es gibt im Modelljahr 2023 eine neue DS 9-Sonderedition. Was bietet sie?
Sondermodelle sollen bei DS zum wiederkehrenden Ritual werden, wie die saisonale Kollektion in der Modewelt. Die aktuell erhältliche „Collection Esprit de Voyage“, zu Deutsch quasi Kollektion Reiselust, erinnert an die französische Tradition des eleganten Reisens – wer das Land besser kennt, weiß dass diese bis heute unerreicht ist, und das nicht nur im High-End-Bereich.
Wie tritt der DS 9 auf?
In der gegenwärtigen SUV-Ära sind klassische Limousinen-Proportionen Ausdruck von echtem Individualismus – und der DS 9 zumindest im fünfstelligen Preissegment eine der elegantesten Varianten davon. Die schlanke Linie und der schöne Schwung des Dachbogens heben ihn optisch ab. Geschmackssache ist der relativ üppige Chromschmuck vorne. Die Rücklichter sind besonders edel, so etwas sieht man selten.
Auf jeden Fall ist die Freude groß, dass es wieder eine französische Limousine mit elegantem Flair gibt. Die erwähnte „Collection Esprit de Voyage“ gibt sich mit Plaketten im unteren Bereich der Türen und spezielle Felgendesigns dezent zu erkennen.
Was bietet der Innenraum?
Eine stilvoll-luxuriöse Umgebung, die eher einen deutlich sechsstelligen Kaufpreis vermuten ließe, wobei auch in diesen Tarifzonen nicht immer so viel Wert auf Details gelegt wird. Das Sondermodell „Collection Esprit de Voyage“ empfiehlt mit seinen durchgehend hellen Farbtönen zwar erst, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, ist aber dafür besonders elegant: Graues Nappaleder der ganz geschmeidigen Art wird auf der Armaturentafel, den Türinnenseiten, der Mittelkonsole und allen Sitzgelegenheiten aufgezogen – dezent veredelt von Uhrenarmband-Design und Perlstichnähten. Ein lasergraviertes Muster in Form einer auf Paris zulaufenden Landkarte ziert Mittelkonsole und Türschweller – Liebesbekenntnis zur Seine-Metropole quasi. Schmeichelweich und zugleich ein Augenschmaus ist der vollständig aus hellgrauem Alcantara gefertigte Dachhimmel. Schwarze Kontraste setzten das komplett lederbezogene Lenkrad, die mit Nappaleder verkleidete Armaturentafeloberseite und die mit Alcantara ausgeschlagene Hutablage. Très jolie.
Wer lieber generell auf unempfindlichere, dunkle Farbtöne setzt, landet aber nicht zwangsläufig bei Schwarz, sondern kann sich auch dunkelrot einrichten. So illustre Möglichkeiten kennt man sonst her aus der englischen Ober- und Luxusliga.
Weitere Hingucker im DS 9-Innenraum sind die Metalltasten in der Mittelkonsole, der elegant-konservative Chronograph – und natürlich der hochwertig aussehende Multimedia-Touchscreen im Zentrum. Dort läuft – wie schon beim DS 4 und DS 7 – die neue Iris-Software, mit der die Bedienung variabler, schneller und insgesamt sehr Smartphone-artig wird. Nicht alle Wege erschließen sich sofort, weil es keine Kurzwahltasten gibt und man daher manchmal zurück ins Home-Menü muss. Mit der Zeit klappt die Bedienung aber gut. Durch die Internet-Anbindung werden aktuelle Verkehrsentwicklungen, Benzinpreise und Ladsäulen in der Umgebung angezeigt. Updates erfolgen künftig automatisch over-the-air. Über die MyDS-App kann man Navigationsziele vom Smartphone an das Auto senden. Premium-Sound liefert die Anlage der französischen Marke Focal mit 14 Lautsprechern und 515 Watt Gesamtleistung.
Passagiere genießen im Fond sehr viel Beinfreiheit und haben selbst dann genügend Platz, wenn der Vordermann groß ist. Notfalls ist der Beifahrersitz auch von hinten verschiebbar, ein beliebtes Gadget in Chauffeur-Limousinen. Öfter als geplant wird man vermutlich eindösen, die Kopfstützen in der zweiten Reihe sind gut ausgeformt und laden somit auf ein Nickerchen ein. Abwechslung und Entspannung bietet die Massagefunktion, auch Sitzheizung und Sitzkühlung sind im Fond verfügbar. Was will man mehr? Nicht mehr viel, vielleicht noch einen stabilen Tisch für den Laptop, wenn wir so vermessen sein dürfen.
Der 510-Liter-Kofferraum ist durchaus großzügig, wenn auch nicht riesig für diese Klasse. Das Ladeabteil ist lang und breit, durch die Hybrid-Batterien unterhalb des Ladebodens aber nicht sonderlich hoch.
Sondermodelle sollen bei DS zum wiederkehrenden Ritual werden, wie die saisonale Kollektion in der Modewelt. Die aktuell erhältliche „Collection Esprit de Voyage“, zu Deutsch quasi Kollektion Reiselust, erinnert an die französische Tradition des eleganten Reisens – wer das Land besser kennt, weiß dass diese bis heute unerreicht ist, und das nicht nur im High-End-Bereich.
Wie tritt der DS 9 auf?
In der gegenwärtigen SUV-Ära sind klassische Limousinen-Proportionen Ausdruck von echtem Individualismus – und der DS 9 zumindest im fünfstelligen Preissegment eine der elegantesten Varianten davon. Die schlanke Linie und der schöne Schwung des Dachbogens heben ihn optisch ab. Geschmackssache ist der relativ üppige Chromschmuck vorne. Die Rücklichter sind besonders edel, so etwas sieht man selten.
Auf jeden Fall ist die Freude groß, dass es wieder eine französische Limousine mit elegantem Flair gibt. Die erwähnte „Collection Esprit de Voyage“ gibt sich mit Plaketten im unteren Bereich der Türen und spezielle Felgendesigns dezent zu erkennen.
Was bietet der Innenraum?
Eine stilvoll-luxuriöse Umgebung, die eher einen deutlich sechsstelligen Kaufpreis vermuten ließe, wobei auch in diesen Tarifzonen nicht immer so viel Wert auf Details gelegt wird. Das Sondermodell „Collection Esprit de Voyage“ empfiehlt mit seinen durchgehend hellen Farbtönen zwar erst, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, ist aber dafür besonders elegant: Graues Nappaleder der ganz geschmeidigen Art wird auf der Armaturentafel, den Türinnenseiten, der Mittelkonsole und allen Sitzgelegenheiten aufgezogen – dezent veredelt von Uhrenarmband-Design und Perlstichnähten. Ein lasergraviertes Muster in Form einer auf Paris zulaufenden Landkarte ziert Mittelkonsole und Türschweller – Liebesbekenntnis zur Seine-Metropole quasi. Schmeichelweich und zugleich ein Augenschmaus ist der vollständig aus hellgrauem Alcantara gefertigte Dachhimmel. Schwarze Kontraste setzten das komplett lederbezogene Lenkrad, die mit Nappaleder verkleidete Armaturentafeloberseite und die mit Alcantara ausgeschlagene Hutablage. Très jolie.
Wer lieber generell auf unempfindlichere, dunkle Farbtöne setzt, landet aber nicht zwangsläufig bei Schwarz, sondern kann sich auch dunkelrot einrichten. So illustre Möglichkeiten kennt man sonst her aus der englischen Ober- und Luxusliga.
Weitere Hingucker im DS 9-Innenraum sind die Metalltasten in der Mittelkonsole, der elegant-konservative Chronograph – und natürlich der hochwertig aussehende Multimedia-Touchscreen im Zentrum. Dort läuft – wie schon beim DS 4 und DS 7 – die neue Iris-Software, mit der die Bedienung variabler, schneller und insgesamt sehr Smartphone-artig wird. Nicht alle Wege erschließen sich sofort, weil es keine Kurzwahltasten gibt und man daher manchmal zurück ins Home-Menü muss. Mit der Zeit klappt die Bedienung aber gut. Durch die Internet-Anbindung werden aktuelle Verkehrsentwicklungen, Benzinpreise und Ladsäulen in der Umgebung angezeigt. Updates erfolgen künftig automatisch over-the-air. Über die MyDS-App kann man Navigationsziele vom Smartphone an das Auto senden. Premium-Sound liefert die Anlage der französischen Marke Focal mit 14 Lautsprechern und 515 Watt Gesamtleistung.
Passagiere genießen im Fond sehr viel Beinfreiheit und haben selbst dann genügend Platz, wenn der Vordermann groß ist. Notfalls ist der Beifahrersitz auch von hinten verschiebbar, ein beliebtes Gadget in Chauffeur-Limousinen. Öfter als geplant wird man vermutlich eindösen, die Kopfstützen in der zweiten Reihe sind gut ausgeformt und laden somit auf ein Nickerchen ein. Abwechslung und Entspannung bietet die Massagefunktion, auch Sitzheizung und Sitzkühlung sind im Fond verfügbar. Was will man mehr? Nicht mehr viel, vielleicht noch einen stabilen Tisch für den Laptop, wenn wir so vermessen sein dürfen.
Der 510-Liter-Kofferraum ist durchaus großzügig, wenn auch nicht riesig für diese Klasse. Das Ladeabteil ist lang und breit, durch die Hybrid-Batterien unterhalb des Ladebodens aber nicht sonderlich hoch.
Graues Nappaleder der ganz geschmeidigen Art wird auf der Armaturentafel, den Türinnenseiten, der Mittelkonsole und allen Sitzgelegenheiten aufgezogen.
Multimedia mit neuer Iris-Software.
Digitale Instrumente mit variablem Layout.
Schmeichelweich und zugleich ein Augenschmaus ist der vollständig aus hellgrauem Alcantara gefertigte Dachhimmel.
Rücksitze mit Massagefunktion.
8-Stufen-Automatik serienmäßig.
Erste Klasse in Reihe zwei: Passagiere genießen im Fond sehr viel Beinfreiheit und haben auch genügend Platz, wenn der Vordermann groß ist.
Wie steht es tatsächlich um den Reisekomfort?
Der vielleicht stärkste Fahreindruck entsteht gleich zu Beginn auf der Autobahn: Der mit speziellem Akustikglas ausgestattete und aufwändig gedämmte DS 9 ist innen extrem leise. Fast keine Wind- und Abrollgeräusche dringen zu den Passagieren vor. Der Motor wirkt selbst dann akustisch entrückt, wenn man stark beschleunigt. Leise Reise – wunderbar.
Zweiter starker Eindruck ist das komfortable Fahrwerk. Ein kameragesteuertes System (DS Active Scan Suspension) überwacht im DS 9 die Fahrbahn und sendet bei potenziellen Störfaktoren blitzartig Warnsignale an die adaptiven Dämpfer. Entsprechend vorgewarnt, können diese besser mit den Unebenheiten umgehen– zum Beispiel wenn der DS 9 einer Querfuge mit supersofter Abstimmung den Schrecken nimmt oder sich gekonnt auf eine Straße der zweiten oder dritter Komfortklasse einstellt.
Der Plug-in-Hybrid-Antrieb muss sich währenddessen nicht anstrengen, und zwar unabhängig von der Variante: Bis auf einen noch etwas stärkeren Schub und die Traktion bei Nässe verhält sich der DS 9 mit 250 PS Systemleistung und Vorderradantrieb (E-Tense 250; ein E-Motor) nicht deutlich anders als der DS 9 mit insgesamt 360 PS und Allradantrieb (E-Tensen 360; zwei E-Motoren). In beiden Fällen wird die Beschleunigung unten herum vom spontan ansprechenden E-Motor belebt, das macht den großen DS 9 leichtfüßiger. Bei sportlicher Gangart sind die Fahrleistungen souverän, die Achtgang-Automatik ist sauber abgestimmt und gut sortiert. Leistungssport forciert vor allem das Getriebe nicht, da ändert auch der manuelle Modus nichts. Ziemlich flotte Kurvengeschwindigkeiten sind durch die steife Karosserie, das adaptive Fahrwerk und die sauber abgestimmte Lenkung aber kein Problem.
Immerhin 110 PS mobilisiert schon der schwächere DS 9 allein mit seinem Elektromotor, dadurch ist auch der per Knopfdruck aktivierbare E-Modus stark genug für den Alltag. Ganz ohne Verbrenner zieht das Auto durch das satte Elektro-Drehmoment flott an und fährt sich sehr angenehm. Die Netto-Batteriekapazität von 13,6 kWh ermöglicht laut WLTP-Messung bis zu 75 rein elektrische Kilometer. Im Test waren es – je nach Strecke – 40 bis 60 elektrische Kilometer. Wenn die Batterie leer ist, bewegt sich die 250-PS-Variante mit niedrigen Siebener-Verbrauchswerten, der 360 PS starke DS 9 nimmt einen knappen Liter mehr. Die Autobahnreichweite ist mit rund 500 Kilometern nicht so hoch wie vom Diesel gewohnt, aber ausreichend für einen vernünftigen Reiserhythmus.
Der vielleicht stärkste Fahreindruck entsteht gleich zu Beginn auf der Autobahn: Der mit speziellem Akustikglas ausgestattete und aufwändig gedämmte DS 9 ist innen extrem leise. Fast keine Wind- und Abrollgeräusche dringen zu den Passagieren vor. Der Motor wirkt selbst dann akustisch entrückt, wenn man stark beschleunigt. Leise Reise – wunderbar.
Zweiter starker Eindruck ist das komfortable Fahrwerk. Ein kameragesteuertes System (DS Active Scan Suspension) überwacht im DS 9 die Fahrbahn und sendet bei potenziellen Störfaktoren blitzartig Warnsignale an die adaptiven Dämpfer. Entsprechend vorgewarnt, können diese besser mit den Unebenheiten umgehen– zum Beispiel wenn der DS 9 einer Querfuge mit supersofter Abstimmung den Schrecken nimmt oder sich gekonnt auf eine Straße der zweiten oder dritter Komfortklasse einstellt.
Der Plug-in-Hybrid-Antrieb muss sich währenddessen nicht anstrengen, und zwar unabhängig von der Variante: Bis auf einen noch etwas stärkeren Schub und die Traktion bei Nässe verhält sich der DS 9 mit 250 PS Systemleistung und Vorderradantrieb (E-Tense 250; ein E-Motor) nicht deutlich anders als der DS 9 mit insgesamt 360 PS und Allradantrieb (E-Tensen 360; zwei E-Motoren). In beiden Fällen wird die Beschleunigung unten herum vom spontan ansprechenden E-Motor belebt, das macht den großen DS 9 leichtfüßiger. Bei sportlicher Gangart sind die Fahrleistungen souverän, die Achtgang-Automatik ist sauber abgestimmt und gut sortiert. Leistungssport forciert vor allem das Getriebe nicht, da ändert auch der manuelle Modus nichts. Ziemlich flotte Kurvengeschwindigkeiten sind durch die steife Karosserie, das adaptive Fahrwerk und die sauber abgestimmte Lenkung aber kein Problem.
Immerhin 110 PS mobilisiert schon der schwächere DS 9 allein mit seinem Elektromotor, dadurch ist auch der per Knopfdruck aktivierbare E-Modus stark genug für den Alltag. Ganz ohne Verbrenner zieht das Auto durch das satte Elektro-Drehmoment flott an und fährt sich sehr angenehm. Die Netto-Batteriekapazität von 13,6 kWh ermöglicht laut WLTP-Messung bis zu 75 rein elektrische Kilometer. Im Test waren es – je nach Strecke – 40 bis 60 elektrische Kilometer. Wenn die Batterie leer ist, bewegt sich die 250-PS-Variante mit niedrigen Siebener-Verbrauchswerten, der 360 PS starke DS 9 nimmt einen knappen Liter mehr. Die Autobahnreichweite ist mit rund 500 Kilometern nicht so hoch wie vom Diesel gewohnt, aber ausreichend für einen vernünftigen Reiserhythmus.
Schöne Schlösser wie das Château de la Clayette tauchen rund um Lyon am Wegesrand auf. Der mit Akustikglas ausgestattetet DS 9 ist innen extrem leise.
Collection Esprit de Voyage: Plaketten in den Türen, spezielle Felgendesigns.
Kleine Hommage an die Göttin: Blinker in der C-Säule.
Ein kameragesteuertes System überwacht im DS 9 die Fahrbahn und sendet bei potenziellen Störfaktoren Warnsignale an die adaptiven Dämpfer.
Gut zu wissen …
Nicht immer ist Reisezeit. Ein Knackpunkt der effektiven DS 9-Nutzung ist sicher die private Lademöglichkeit. Öffentliche Säulen, vor allem wenn sie nach Zeit abrechnen und auch noch die Kurzparkzone mitkassieren, sind bei einphasigem AC-Laden mit maximal 7,2 kW nicht wirklich sinnvoll. Wer dagegen zuhause oder in der Arbeit eine Wallbox zur Verfügung hat, kann den DS 9 im Alltagsverkehr theoretisch als reines Elektroauto fahren. Oder zumindest mit Miniverbräuchen.
Stimmt der Preis?
Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auf jeden Fall, auch wenn die Inflation kleine Spuren in der Preisliste hinterlassen hat. So individuelles Auftreten, so hohen Komfort und so viel Noblesse im Innenraum gibt es sonst nicht zu Preisen zwischen rund 62.000 und 72.000 Euro (für den E-Tense 250). Der 10.000-Euro-Sprung auf die 360-PS-Variante (E-Tense 360 4x4) fällt dagegen eher unter Luxus, außer man braucht den Allradantrieb.
Das Fazit?
Ein eleganter Individualist aus Frankreich – der mit traumhaftem Innenraum und außergewöhnlichem Fahrkomfort auch ein wunderbarer Reisebegleiter ist. Wer Urlaub nicht unbedingt im Resort verbringt, sondern gern auf ausgedehnte individuelle Entdeckungsreise geht, sollte sich den DS 9 mal anschauen. Der hat seinen Preis, ist für das Gebotene aber nicht teuer. Richtig effektiv nutzen lässt er sich mit einer Lademöglichkeit zuhause oder in der Arbeit.
Nicht immer ist Reisezeit. Ein Knackpunkt der effektiven DS 9-Nutzung ist sicher die private Lademöglichkeit. Öffentliche Säulen, vor allem wenn sie nach Zeit abrechnen und auch noch die Kurzparkzone mitkassieren, sind bei einphasigem AC-Laden mit maximal 7,2 kW nicht wirklich sinnvoll. Wer dagegen zuhause oder in der Arbeit eine Wallbox zur Verfügung hat, kann den DS 9 im Alltagsverkehr theoretisch als reines Elektroauto fahren. Oder zumindest mit Miniverbräuchen.
Stimmt der Preis?
Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auf jeden Fall, auch wenn die Inflation kleine Spuren in der Preisliste hinterlassen hat. So individuelles Auftreten, so hohen Komfort und so viel Noblesse im Innenraum gibt es sonst nicht zu Preisen zwischen rund 62.000 und 72.000 Euro (für den E-Tense 250). Der 10.000-Euro-Sprung auf die 360-PS-Variante (E-Tense 360 4x4) fällt dagegen eher unter Luxus, außer man braucht den Allradantrieb.
Das Fazit?
Ein eleganter Individualist aus Frankreich – der mit traumhaftem Innenraum und außergewöhnlichem Fahrkomfort auch ein wunderbarer Reisebegleiter ist. Wer Urlaub nicht unbedingt im Resort verbringt, sondern gern auf ausgedehnte individuelle Entdeckungsreise geht, sollte sich den DS 9 mal anschauen. Der hat seinen Preis, ist für das Gebotene aber nicht teuer. Richtig effektiv nutzen lässt er sich mit einer Lademöglichkeit zuhause oder in der Arbeit.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Ein eleganter Individualist aus Frankreich – der mit traumhaftem Innenraum und außergewöhnlichem Fahrkomfort auch ein wunderbarer Reisebegleiter ist. Wer Urlaub nicht unbedingt im Resort verbringt, sondern gern auf ausgedehnte individuelle Entdeckungsreise geht, sollte sich den DS 9 mal anschauen."
DATEN & FAKTEN
DS 9 E-Tense Modelljahr 2023
(Juni 2023)Preis
62.900 Euro bis 82.250 Euro.Antrieb
DS 9 E-Tense 250: Plug-in-Hybridantrieb mit 4-Zylinder-Turbo-Benzinmotor (200 PS), E-Motor (110 PS) und Lithium-Ionen-Batterie (15,6/13,6 kWh brutto/netto), Systemleistung 250 PS. 8-Gang-Automatik. Vorderradantrieb.DS 9 E-Tense 4x4 360: Plug-in-Hybridantrieb mit 4-Zylinder-Turbo-Benzinmotor (200 PS), E-Motor vorne (110 PS) und E-Motor hinten (113 PS). Lithium-Ionen-Batterie (15,6/13,6 kWh brutto/netto), Systemleistung 360 PS. 8-Gang-Automatik. Allradantrieb.
Abmessungen
Länge 4.934 mm / Breite 1.932 mm / Höhe 1.460 mm. Radstand 2.895 mm. Kofferraumvolumen 510 Liter.Gewicht
DS 9 E-Tense 250: Eigengewicht 1.954 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 2.325 kg.DS 9 E-Tense 4x4 360: Zulässiges Gesamtgewicht 2.420 kg.
Fahrwerte
DS 9 E-Tense 250: Höchstgeschwindigkeit 240 km/h (elektrisch 135 km/h), Beschleunigung 0 – 100 km/h in 8,1 Sekunden, E-Reichweite nach WLTP kombiniert bis zu 75 km, WLTP-Normverbrauch kombiniert 1,0 Liter.DS 9 E-Tense 4x4 360: Höchstgeschwindigkeit 240 km/h (elektrisch 140 km/h), Beschleunigung 0 – 100 km/h in 5,6 Sekunden, E-Reichweite nach WLTP kombiniert bis zu 62 km, WLTP-Normverbrauch kombiniert 1,5 Liter.