Dacia-Zukunft: Design, Modelle, Features
Cool sein kostet nichts
Dacia wird lässiger und schärft sein Profil mit kantigem Design, cleverer MacGyver-Ausstattung und nach oben erweiterter Modellpalette. Vorrangig bleibt aber aus gutem Grund das Preis-Leistungsverhältnis – es hat der Marke in den letzten Jahren einen spektakulären Aufstieg beschert: Der Sandero ist zum meistverkauften Auto in Europa geworden, die Marke liegt bei den Privatkunden schon auf Platz drei!
22.09.2022Fotos: Werk
Vom belächelten Discounter zum bestaunten Aufsteiger der europäischen Autobranche – wie hat Dacia das gemacht?
Am Anfang hat nicht einmal die Konzernmutter Renault daran geglaubt, dass sich die neue Tochter auch in Westeuropa durchsetzten kann. Dacia sollte nach der Übernahme als Billigmarke für Osteuropa und Schwellenländer aufgebaut werden, der österreichische Markt war zunächst nicht vorgesehen. 18 Jahre später steht die Marke bei Privatkunden auf Platz drei der europäischen Zulassungsstatistik, der Sandero ist das meistverkaufte Auto und der Duster das meistverkaufte SUV in Europa. Auch in Österreich freut sich Generaldirektor Martin Labaye über den ersten Platz im aktuellen Modellranking, der Sandero hat Fabia, Yaris, Polo, Golf und Co. abgeschüttelt (Stand Jänner bis August 2022). Und wer einmal Dacia fährt, tut das in der Regel lange: In Frankreich behalten die Kunden ihr Auto im Schnitt acht Jahre, sechs von zehn kaufen danach wieder bei Dacia.
Die Entwicklung erinnert irgendwie an Hofer: Während man den Einkauf beim Lebensmitteldiscounter früher nicht an die große Glocke gehängt hat, gilt er heute quer durch die Gesellschaftsschichten als cool und clever. Dacia musste für den Imagewandel allerdings weniger stark transformieren. Paradoxerweise besteht ein Gutteil des Erfolgsgeheimnisses sogar darin, sich in den letzten Jahren nicht verändert zu haben. Dacia setzt auf bestehende Technologien und verwendet auch bei den Neuheiten Sandero und Jogger die bewährte CMF-B-Plattform, während die Konkurrenz mit immer komplexeren Antrieben und Assistenzsystemen den Kaufpreis nach oben treibt. Und die E-Autos verstärken den Trend jetzt noch einmal: „Durch die Preise und die Verfügbarkeit von Ladestationen wird der Zugang zur Mobilität für viele Menschen eine Herausforderung. Die Elektrifizierung verwandelt Autos in Luxus“, sagt Dacia-CEO Denis le Vot. Seine Marke sei dagegen „auf das Wesentliche konzentriert und bei weitem die günstigste“.
Am Anfang hat nicht einmal die Konzernmutter Renault daran geglaubt, dass sich die neue Tochter auch in Westeuropa durchsetzten kann. Dacia sollte nach der Übernahme als Billigmarke für Osteuropa und Schwellenländer aufgebaut werden, der österreichische Markt war zunächst nicht vorgesehen. 18 Jahre später steht die Marke bei Privatkunden auf Platz drei der europäischen Zulassungsstatistik, der Sandero ist das meistverkaufte Auto und der Duster das meistverkaufte SUV in Europa. Auch in Österreich freut sich Generaldirektor Martin Labaye über den ersten Platz im aktuellen Modellranking, der Sandero hat Fabia, Yaris, Polo, Golf und Co. abgeschüttelt (Stand Jänner bis August 2022). Und wer einmal Dacia fährt, tut das in der Regel lange: In Frankreich behalten die Kunden ihr Auto im Schnitt acht Jahre, sechs von zehn kaufen danach wieder bei Dacia.
Die Entwicklung erinnert irgendwie an Hofer: Während man den Einkauf beim Lebensmitteldiscounter früher nicht an die große Glocke gehängt hat, gilt er heute quer durch die Gesellschaftsschichten als cool und clever. Dacia musste für den Imagewandel allerdings weniger stark transformieren. Paradoxerweise besteht ein Gutteil des Erfolgsgeheimnisses sogar darin, sich in den letzten Jahren nicht verändert zu haben. Dacia setzt auf bestehende Technologien und verwendet auch bei den Neuheiten Sandero und Jogger die bewährte CMF-B-Plattform, während die Konkurrenz mit immer komplexeren Antrieben und Assistenzsystemen den Kaufpreis nach oben treibt. Und die E-Autos verstärken den Trend jetzt noch einmal: „Durch die Preise und die Verfügbarkeit von Ladestationen wird der Zugang zur Mobilität für viele Menschen eine Herausforderung. Die Elektrifizierung verwandelt Autos in Luxus“, sagt Dacia-CEO Denis le Vot. Seine Marke sei dagegen „auf das Wesentliche konzentriert und bei weitem die günstigste“.
Neues Logo: Wie zwei Pfeile laufen die Buchstaben D und C aufeinander zu, nach außen sind sie mit vertikalen Strichen bis zu den Scheinwerfern verlängert.
Das Multimediasystem kann künftig per App runtergeladen und das Telefon über eine aufklappbare Halterung am Armaturenbrett fixiert werden.
Logo und Leisten sind künftig bei allen Modellen weiß. Das passt gut zu den lässigen neuen Außenfarben, ob es langfristig dabei bleibt, wird sich zeigen.
Ändert sich auch das Design der Autos?
Ja, die Autos werden ebenfalls kantiger, markanter und futuristischer. Das neue Design drückt die verstärkte Outdoor-Orientierung von Dacia aus, ähnlich wie bei Jeep und Volvo soll der Look künftig naturverbunden und robust wirken. In welche Richtung es optisch ab 2024/25 geht, zeigt das Bigster Concept schon recht deutlich.
Die Modellpalette wird nach oben ausgeweitet – mit welchem Auto?
Auch da ist das Bigster Concept bereits der konkrete Hinweis. Während der nächste Duster ab 2024 wieder im Kompakt-SUV-Segment (rund 4,30 Meter Länge) startet, positioniert sich der Bigster ab 2025 eine Klasse weiter oben (rund 4,60 Meter Länge). Das Mittelklasse-SUV soll auf der bekannten CMF-B-Plattform basieren, enormes Ladevolumen bieten und neue Maßstäbe beim Preis-Leistungsverhältnis für größere Familien oder Sportler setzten.
Wie geht es mit den Antrieben weiter?
Die bewährten Antriebe scheinen Teil des Erfolgsgeheimnisses zu sein und bleiben im Programm, solange es die Gesetzte zulassen. Beim Jogger kommt Ende 2022 eine Vollhybrid-Variante dazu, die auf dem System es Clio basiert. In vielen Ländern ist Dacia mit dem LPG-Antrieb (Liquefied Petroleum Gas) erfolgreich, weil die Umrüstung günstig und Autogas an der Tankstelle günstiger als Benzin ist. Auch Euro-7-Motoren und Automatikvarianten sollen künftig als LPG angeboten werden, in Österreich ist aber derzeit keine Einführung geplant. Elektromobilität bleibt vorerst auf die kleine Klasse beschränkt, der Spring soll 2024 einen Nachfolger bekommen.
Ja, die Autos werden ebenfalls kantiger, markanter und futuristischer. Das neue Design drückt die verstärkte Outdoor-Orientierung von Dacia aus, ähnlich wie bei Jeep und Volvo soll der Look künftig naturverbunden und robust wirken. In welche Richtung es optisch ab 2024/25 geht, zeigt das Bigster Concept schon recht deutlich.
Die Modellpalette wird nach oben ausgeweitet – mit welchem Auto?
Auch da ist das Bigster Concept bereits der konkrete Hinweis. Während der nächste Duster ab 2024 wieder im Kompakt-SUV-Segment (rund 4,30 Meter Länge) startet, positioniert sich der Bigster ab 2025 eine Klasse weiter oben (rund 4,60 Meter Länge). Das Mittelklasse-SUV soll auf der bekannten CMF-B-Plattform basieren, enormes Ladevolumen bieten und neue Maßstäbe beim Preis-Leistungsverhältnis für größere Familien oder Sportler setzten.
Wie geht es mit den Antrieben weiter?
Die bewährten Antriebe scheinen Teil des Erfolgsgeheimnisses zu sein und bleiben im Programm, solange es die Gesetzte zulassen. Beim Jogger kommt Ende 2022 eine Vollhybrid-Variante dazu, die auf dem System es Clio basiert. In vielen Ländern ist Dacia mit dem LPG-Antrieb (Liquefied Petroleum Gas) erfolgreich, weil die Umrüstung günstig und Autogas an der Tankstelle günstiger als Benzin ist. Auch Euro-7-Motoren und Automatikvarianten sollen künftig als LPG angeboten werden, in Österreich ist aber derzeit keine Einführung geplant. Elektromobilität bleibt vorerst auf die kleine Klasse beschränkt, der Spring soll 2024 einen Nachfolger bekommen.
Soll neue Maßstäbe beim Preis-Leistungsverhältnis für größere Familien setzten: Der ca. 4,60 Meter lange Bigster postioniert sich 2025 oberhalb des Duster.
Dacia-CEO Denis le Vot: „Die Elektrifizierung verwandelt Autos in Luxus. Der Zugang zur Mobilität wied für viele Menschen eine Herausforderung."
Das Dacia-Design wird kantiger, markanter und futuristischer. In welche Richtung es optisch ab 2024/25 geht, zeigt das Bigster Concept.
Wie steht Dacia zur Ökologisierung?
Rational. Der Verzicht auf überflüssige Technik verringert das Gewicht und damit den Verbrauch – mit positiven Auswirkungen auf Budget und Umwelt. Der Jogger, zum Beispiel, ist 300 Kilo leichter als andere 7-Sitzer. Gleichzeitig erhöht Dacia den Anteil von recyceltem Kunststoff in seinen Modellen, beim nächsten Duster soll er auf 20 Prozent steigen. Dafür wird die neu entwickelte Polymer-Mischung Starkle verstärkt eingesetzt.
Für das Multimediasystem arbeitet Dacia an einer rationalen, günstigen Lösung – wie schaut sie aus?
Statt immer mehr Bildschirmen im Fahrzeug zu verteilen, will Dacia das ohnehin vorhandene Smartphone des Fahrers stärker einbinden. Das Multimediasystem (Media Control System) kann künftig per App runtergeladen und das Telefon über eine aufklappbare Halterung am Armaturenbrett fixiert werden. Sind Smartphone und Fahrzeug gekoppelt, kann der Fahrer auf alle wesentlichen Multimediafunktionen zugreifen.
Dacia verstärkt seine Outdoor-Orientierung – was ist geplant?
Dacia wird weiterhin Allradantrieb anbieten und künftig noch mehr Modelle bringen, die erhöhte Bodenfreiheit haben und abseits befestigter Straßen fahren können. Auch die Händer transportieren den Imagewandel und empfangen ihre Kunden in neuen Schauräumen mit hellem Holz und grünen Couches.
Rational. Der Verzicht auf überflüssige Technik verringert das Gewicht und damit den Verbrauch – mit positiven Auswirkungen auf Budget und Umwelt. Der Jogger, zum Beispiel, ist 300 Kilo leichter als andere 7-Sitzer. Gleichzeitig erhöht Dacia den Anteil von recyceltem Kunststoff in seinen Modellen, beim nächsten Duster soll er auf 20 Prozent steigen. Dafür wird die neu entwickelte Polymer-Mischung Starkle verstärkt eingesetzt.
Für das Multimediasystem arbeitet Dacia an einer rationalen, günstigen Lösung – wie schaut sie aus?
Statt immer mehr Bildschirmen im Fahrzeug zu verteilen, will Dacia das ohnehin vorhandene Smartphone des Fahrers stärker einbinden. Das Multimediasystem (Media Control System) kann künftig per App runtergeladen und das Telefon über eine aufklappbare Halterung am Armaturenbrett fixiert werden. Sind Smartphone und Fahrzeug gekoppelt, kann der Fahrer auf alle wesentlichen Multimediafunktionen zugreifen.
Dacia verstärkt seine Outdoor-Orientierung – was ist geplant?
Dacia wird weiterhin Allradantrieb anbieten und künftig noch mehr Modelle bringen, die erhöhte Bodenfreiheit haben und abseits befestigter Straßen fahren können. Auch die Händer transportieren den Imagewandel und empfangen ihre Kunden in neuen Schauräumen mit hellem Holz und grünen Couches.
Ab 2023 gibt es für den Jogger ein Zelt für vier Personen, das direkt mit dem Fahrzeug verbunden ist.
Blick von Zelt 1 in das Auto.
Eine Holz-Box, die weniger als 50 Kilo wiegt und 220 Liter Stauraum hat …
… dient als Lattenrost für ein Doppelbett.
Kommen neue Features für Outdoor-Aktivitäten?
Ja, viele. Erstes Highlight ist ab 2023 ein Kit, mit dem man im Jogger in wenigen Minuten ein Doppelbett einrichten kann. Zum Lattenrost umgebaut wird eine Holz-Box, die weniger als 50 Kilo wiegt und 220 Liter Stauraum hat. Das erste Probeliegen war durchaus bequem. Dazu kombinieren kann man ein Zelt für weitere vier Personen, das direkt mit dem Fahrzeug verbunden ist. Wer so groß verreist, wird möglicherweise zusätzlichen Stauraum brauchen, dafür bietet Dacia schon heute modulare Dachträger mit unterschiedlichen Konfigurationen an (für Jogger und Sandero Stepway, künftig auch für den Duster).
Langfristig will Dacia mit Naturverbundenheit und pragmatischer MacGyver-Cleverness punkten. Die neue Studie Manifesto Concept gibt Einblick in die Pläne. Welche Features entdeckt man dort?
Eine Heckklappe, die zum Multitool wird und als vielseitig verwendbare Arbeitsfläche dient – von der Werkbank bis zur Kochnische. Ein Clip-System, über das neben dem Smartphone viele weiter Zubehörteile im Auto befestigt werden können. Eine Solo-Leuchteinheit, die statt der üblichen zwei Scheinwerfer montiert wird und bei Bedarf entnommen werden kann, um als leistungsstarke „Taschenlampe“ eingesetzt zu werden. Das Interieur ist wasserfest, der gesamte Innenraum im Manifesto Concept lässt sich mit einem Wasserschlauch reinigen. Und wer zum Beispiel spontan am Strand übernachten will, hat in diesem Dacia alles dabei: Die abnehmbaren Sitzbezüge können in Schlafsäcken umfunktioniert werden und eine herausnehmbare Batterie mit Haushaltssteckdose dient als portable Energiequelle. Klingt zu gut, um wahr zu werden? Nicht unbedingt, Dacia betont, dass aus den Gedankenspielen der Studie nach Möglichkeit neue Serienfeatures werden sollen.
Ja, viele. Erstes Highlight ist ab 2023 ein Kit, mit dem man im Jogger in wenigen Minuten ein Doppelbett einrichten kann. Zum Lattenrost umgebaut wird eine Holz-Box, die weniger als 50 Kilo wiegt und 220 Liter Stauraum hat. Das erste Probeliegen war durchaus bequem. Dazu kombinieren kann man ein Zelt für weitere vier Personen, das direkt mit dem Fahrzeug verbunden ist. Wer so groß verreist, wird möglicherweise zusätzlichen Stauraum brauchen, dafür bietet Dacia schon heute modulare Dachträger mit unterschiedlichen Konfigurationen an (für Jogger und Sandero Stepway, künftig auch für den Duster).
Langfristig will Dacia mit Naturverbundenheit und pragmatischer MacGyver-Cleverness punkten. Die neue Studie Manifesto Concept gibt Einblick in die Pläne. Welche Features entdeckt man dort?
Eine Heckklappe, die zum Multitool wird und als vielseitig verwendbare Arbeitsfläche dient – von der Werkbank bis zur Kochnische. Ein Clip-System, über das neben dem Smartphone viele weiter Zubehörteile im Auto befestigt werden können. Eine Solo-Leuchteinheit, die statt der üblichen zwei Scheinwerfer montiert wird und bei Bedarf entnommen werden kann, um als leistungsstarke „Taschenlampe“ eingesetzt zu werden. Das Interieur ist wasserfest, der gesamte Innenraum im Manifesto Concept lässt sich mit einem Wasserschlauch reinigen. Und wer zum Beispiel spontan am Strand übernachten will, hat in diesem Dacia alles dabei: Die abnehmbaren Sitzbezüge können in Schlafsäcken umfunktioniert werden und eine herausnehmbare Batterie mit Haushaltssteckdose dient als portable Energiequelle. Klingt zu gut, um wahr zu werden? Nicht unbedingt, Dacia betont, dass aus den Gedankenspielen der Studie nach Möglichkeit neue Serienfeatures werden sollen.
Outdoor-Orientierung: Auch die Händer transportieren den Imagewandel und …
… empfangen ihre Kunden in Werkstätten mit hellem Holz …
… und Schauräumen mit grünen Couches.
Clevere Lösungen ab Werk werden forciert. Neben Fahrradträgern gibt es modulare Dachträger.
Aus den Gedankenspielen der Studie Dacia Manifesto Concept sollen nach Möglichkeit neue Serienfeatures werden.
Heckklappe als vielseitig verwendbare Arbeitsfläche.
Batterie mit Haushaltssteckdose als portable Energiequelle.
Dacia will mit Naturverbundenheit und pragmatischer MacGyver-Cleverness punkten. Die Studie Manifesto Concept gibt Einblick in die Pläne.
„Taschenlampe“: Der Scheinwerfer kann bei Bedarf entnommen werden.
Abnehmbaren Sitzbezüge werden in Schlafsäcke umfunktioniert.
Dacia wird weiterhin Allrad anbieten und künftig noch mehr Modelle bringen, die erhöhte Bodenfreiheit haben und abseits befestigter Straßen fahren können.