TEST: SUZUKI SWACE
Weltmeister im Wesentlichen
Viel Platz und wenig Verbrauch – nicht viele Autos kombinieren die echten Grundbedürfnisse so effektiv wie der Swace. Suzuki bringt einen Kombi der alten Schule mit neuer Hybridtechnik. Wie sich das fährt und wie viel hineingeht, klärt der Test.
30.07.2021Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Suzuki hat einen neuen Kombi im Programm – wo kommt er her, wo will er hin?
Der Swace ist Teil einer neuen, auf sparsame Antriebe ausgerichteten Kooperation mit Toyota, er teilt sich die Technik mit der Kombivariante des Corolla. Letzterer ist das meistverkaufe Auto der Welt, was für den Kunden meistens ein Qualitätsversprechen bedeutet, Probleme in so hoher Zahl will ja niemand haben. Auch den Hybridantrieb bietet Suzukis neuer Partner inzwischen seit über 20 Jahren an, damals war er noch Minderheitenprogramm und nicht, wie heute, logischer Dieselersatz.
Bei Suzuki ist der Swace das längste Auto, mit 4,66 Metern überragt er den ebenfalls neuen Across noch einmal um zwei Zentimeter. Eigentlich gehört er damit zu den kompakten Kombis, aber diese Klasse ist inzwischen auf ein Maß gewachsen sind, das man als vernünftige neue Mittelklasse bezeichnen kann.
Grundsätzlich spielt der gute alte Kombi trotz aller SUV-Euphorie weiter eine wichtige Rolle für Flotten, Familien und generell Fahrer, die viel Platz und wenig Verbrauch zu vernünftigen Preisen wollen.
Die Gestaltung ist neu. Was lässt sich über das Design sagen?
Vor allem die kantige Front mit großem Lufteinlass und schmal zugeschnittenen Lichtern ist ein Hingucker. Das gilt auch für die lässige LED-Lichtsignatur (tagsüber) und die hochwertigen LED-Scheinwerfer (in der Nacht). Das Heck ist vergleichsweise klassischer gestaltet, aber ebenfalls mit moderner LED-Beleuchtung verziert. 16-Zoll-Alufelgen sind serienmäßig, aber auch 17- und 18-Zöller würden gut passen.
Der Swace ist Teil einer neuen, auf sparsame Antriebe ausgerichteten Kooperation mit Toyota, er teilt sich die Technik mit der Kombivariante des Corolla. Letzterer ist das meistverkaufe Auto der Welt, was für den Kunden meistens ein Qualitätsversprechen bedeutet, Probleme in so hoher Zahl will ja niemand haben. Auch den Hybridantrieb bietet Suzukis neuer Partner inzwischen seit über 20 Jahren an, damals war er noch Minderheitenprogramm und nicht, wie heute, logischer Dieselersatz.
Bei Suzuki ist der Swace das längste Auto, mit 4,66 Metern überragt er den ebenfalls neuen Across noch einmal um zwei Zentimeter. Eigentlich gehört er damit zu den kompakten Kombis, aber diese Klasse ist inzwischen auf ein Maß gewachsen sind, das man als vernünftige neue Mittelklasse bezeichnen kann.
Grundsätzlich spielt der gute alte Kombi trotz aller SUV-Euphorie weiter eine wichtige Rolle für Flotten, Familien und generell Fahrer, die viel Platz und wenig Verbrauch zu vernünftigen Preisen wollen.
Die Gestaltung ist neu. Was lässt sich über das Design sagen?
Vor allem die kantige Front mit großem Lufteinlass und schmal zugeschnittenen Lichtern ist ein Hingucker. Das gilt auch für die lässige LED-Lichtsignatur (tagsüber) und die hochwertigen LED-Scheinwerfer (in der Nacht). Das Heck ist vergleichsweise klassischer gestaltet, aber ebenfalls mit moderner LED-Beleuchtung verziert. 16-Zoll-Alufelgen sind serienmäßig, aber auch 17- und 18-Zöller würden gut passen.
4,66 Meter Länge: Eigentlich gehört der Swace damit zu den kompakten Kombis, aber diese Klasse ist inzwischen die vernünftige neue Mittelklasse.
Vor 20 Jahren noch Minderheitenprogramm, heute logischer Dieselersatz.
Kantige Front mit großen Lufteinlässen und coolen schmalen Lichtern.
Der wichtigste Teil: Das Ladevolumen liegt mit 598 bis 1.606 Litern im Klassenschnitt – aber die Klasse bietet hier extrem viel.
Wer einen Kombi kauft, braucht Platz. Wie viel davon bietet der Swace?
Für die Kompaktklasse haben die Passagiere überdurchschnittlich viel Platz. Vorne wird es für große Fahrer nie eng und auch wenn in beiden Reihen Erwachsene sitzen, bleibt allen ausreichend Platz. Das Ladevolumen liegt mit 598 bis 1.606 Litern im Klassenschnitt – aber die Klasse bietet hier extrem viel. Dazu kommt als wesentlicher Vorteil die niedrige Ladekante, wobei der Kofferraum im Swace besonders tief liegt und ohne Stufe erreichbar ist, wenn der höhenverstellbare Laderaumboden passend arretiert ist. Der durch Umlegen der Fondlehnen (im Verhältnis 60:40) erweiterte Laderaum ist vollkommen eben, auch das ist nicht selbstverständlich. Die Zuladung ist mit 435 Kilo nicht rekordverdächtig, geht aber in Ordnung. Reserverad ist allerdings keines an Bord, stattdessen wird ein Reifen-Reparatur-Kit mitgeliefert.
Kombifahrer schätzen schlaue Tricks im Laderaum – welche hat der Swace drauf?
Er hat eine Kofferraumbeleuchtung, ein paar Haken zum Fixieren von rutschigem Gepäck, eine vom Laderaum aus bedienbare Fernentriegelung für die Rücksitzlehnen und einen wendbaren Ladeboden mit schmutzresistenter Rückseite. Da hat sich also wer was überlegt.
Wie ist der Passagierraum des Swace eingerichtet?
Innen dominiert ein schwungvolles, gepolstertes Armaturenbrett mit markanten Lüftungsdüsen, das ziemlich hochwertig ist. Der große Touchscreen in der Mitte ist ideal positioniert und übernimmt zusammen mit dem Infodisplay in den Armaturen die meisten Funktionen. Beim Layout gibt es modernere Varianten, da wagt Suzuki nicht so viel, dafür überzeugt die Bedienlogik sehr. Nur in Einzelfällen ist mal eine Funktion zu tief im Infodisplay versteckt. Serienmäßig wird keine Navigation mitgeliefert, die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto macht das allerdings auch obsolet. Das dem Handy der Saft ausgeht, verhindert die kabellose Ladestation in der Mittelkonsole. Der Sitzkomfort überzeugt, auch weil Fahrer- und Beifahrersitz höhenverstellbar sind und der Pilot eine Lordosenstütze hat.
Für die Kompaktklasse haben die Passagiere überdurchschnittlich viel Platz. Vorne wird es für große Fahrer nie eng und auch wenn in beiden Reihen Erwachsene sitzen, bleibt allen ausreichend Platz. Das Ladevolumen liegt mit 598 bis 1.606 Litern im Klassenschnitt – aber die Klasse bietet hier extrem viel. Dazu kommt als wesentlicher Vorteil die niedrige Ladekante, wobei der Kofferraum im Swace besonders tief liegt und ohne Stufe erreichbar ist, wenn der höhenverstellbare Laderaumboden passend arretiert ist. Der durch Umlegen der Fondlehnen (im Verhältnis 60:40) erweiterte Laderaum ist vollkommen eben, auch das ist nicht selbstverständlich. Die Zuladung ist mit 435 Kilo nicht rekordverdächtig, geht aber in Ordnung. Reserverad ist allerdings keines an Bord, stattdessen wird ein Reifen-Reparatur-Kit mitgeliefert.
Kombifahrer schätzen schlaue Tricks im Laderaum – welche hat der Swace drauf?
Er hat eine Kofferraumbeleuchtung, ein paar Haken zum Fixieren von rutschigem Gepäck, eine vom Laderaum aus bedienbare Fernentriegelung für die Rücksitzlehnen und einen wendbaren Ladeboden mit schmutzresistenter Rückseite. Da hat sich also wer was überlegt.
Wie ist der Passagierraum des Swace eingerichtet?
Innen dominiert ein schwungvolles, gepolstertes Armaturenbrett mit markanten Lüftungsdüsen, das ziemlich hochwertig ist. Der große Touchscreen in der Mitte ist ideal positioniert und übernimmt zusammen mit dem Infodisplay in den Armaturen die meisten Funktionen. Beim Layout gibt es modernere Varianten, da wagt Suzuki nicht so viel, dafür überzeugt die Bedienlogik sehr. Nur in Einzelfällen ist mal eine Funktion zu tief im Infodisplay versteckt. Serienmäßig wird keine Navigation mitgeliefert, die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto macht das allerdings auch obsolet. Das dem Handy der Saft ausgeht, verhindert die kabellose Ladestation in der Mittelkonsole. Der Sitzkomfort überzeugt, auch weil Fahrer- und Beifahrersitz höhenverstellbar sind und der Pilot eine Lordosenstütze hat.
Innen dominiert ein schwungvolles, gepolstertes Armaturenbrett mit markanten Lüftungsdüsen, das ziemlich hochwertig ist.
Der Touchscreen in der Mitte übernimmt die meisten Funktionen…
…zusammen mit dem Sieben-Zoll-Infodisplay in den Armaturen.
Wenn in beiden Reihen Erwachsene mitfahren, bleibt auch denen ausreichend Platz, die hier sitzen.
Gepolsterte Verkleidung, weiße Ziernähte, schöne Lüftungsdüsen.
Der Hybrid-Kreislauf wird im mittigen Screen stets angezeigt.
Der Laderaum liegt tief und ist ohne Stufe erreichbar. Der durch Umlegen der Fondlehnen (im Verhältnis 60:40) erweiterte Laderaum ist vollkommen eben.
Das Besondere am Swace ist der Vollhybridantrieb. Wie funktioniert er technisch?
Ein 1,-8-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 98 PS wird mit einem 72-PS-Elektromotor kombiniert, die System-Gesamtleistung beträgt 122 PS. Unter den Rücksitzen sind Lithium-Ionen-Batterien platziert, in die beim Bremsen gewonnene und vom Generator umgewandelte Energie eingespeist wird. Die Kraft verwaltet ein stufenlos variables E-CVT-Getriebe, was für den Fahrer einer Automatik ohne Schaltrucke entspricht. Als selbstladendes System, das nicht extern aufgeladen werden muss, ist die Technik uneingeschränkt alltagstauglich und richtet sich somit an alle Kunden – im Gegensatz zu den aufladbaren Plug-in-Hybriden, die nur mit eigener Lademöglichkeit Sinn machen. Nach dem Ende des Diesel-Booms ist der Vollhybrid also die logische Alternative.
Wie fährt sich der Hybrid-Kombi?
In der Stadt besonders gut, der Elektromotor lässt den Benziner oft ruhen, man gleitet bei manchen Fahrten über die Hälfte der Zeit elektrisch. Der Benziner bleibt leise, auch wenn er sich dazwischen einschaltet, das stufenlos variable Getriebe macht keine Schaltrucke. Das Auto ist bei entspannter Fahrweise in der Stadt also höchst komfortabel. Und es fährt dort mit höheren Vier-Liter-Verbrauchswerten außergewöhnlich sparsam.
Das gute Komfortgefühl und der Vierer vor dem Komma beim Verbrauch bleiben auch auf Landstraßenetappen bestehen – wenn der Fahrer das Hybridprinzip beherzigt und das Auto schön gleiten lässt. Ein Hybrid mit 122 PS ist nichts für nervöse Fahrer, die ständig forsch Beschleunigen wollen, denn der Antrieb geht dann in hohe Drehzahlen und verharrt dort hörbar. Bei entspannter Fahrweise kommt das aber nur zwischendurch kurz vor und ist weiter kein Thema.
Auf der Autobahn ist der Swace ein solider Mitschwimmer, beim Raufbeschleunigen wirkt er kurz mal etwas angestrengt, aber dann gleitet er wieder gut dahin. Der Verbrauch liegt bei normalem Tempo im Bereich von sechs Litern.
Der Gesamt-Testverbrauch im Stadt-Land-Autobahn-Mix lag bei 5,5 Litern, das wird auch Dieselfahrer voll überzeugen.
Wo liegt der Swace preislich? Ist das ein gutes Angebot?
Rund 30.000 Euro werden für den Testwagen aufgerufen – nicht wenig, aber für umfangreiche Ausstattung, ausgereifte Hybridtechnik und die grundsolide Qualität auch nicht schlecht! Zudem gibt es bis 30.09.2021 einen Holiday-Bonus von 3.000 Euro und eine kostenlose Dachfolierung in Schwarz dazu.
Wie lautet das Fazit?
Die wesentlichen Grundbedürfnisse werden selten so konsequent erfüllt: Der Swace ist als Kombi der alten Schule außergewöhnlich geräumig und durch den Hybridantrieb besonders sparsam. Ideal für Flotten, Familien und entspannte Fahrer, die viel Platz und wenig Verbrauch zu einem vernünftigen Preis wollen.
Ein 1,-8-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 98 PS wird mit einem 72-PS-Elektromotor kombiniert, die System-Gesamtleistung beträgt 122 PS. Unter den Rücksitzen sind Lithium-Ionen-Batterien platziert, in die beim Bremsen gewonnene und vom Generator umgewandelte Energie eingespeist wird. Die Kraft verwaltet ein stufenlos variables E-CVT-Getriebe, was für den Fahrer einer Automatik ohne Schaltrucke entspricht. Als selbstladendes System, das nicht extern aufgeladen werden muss, ist die Technik uneingeschränkt alltagstauglich und richtet sich somit an alle Kunden – im Gegensatz zu den aufladbaren Plug-in-Hybriden, die nur mit eigener Lademöglichkeit Sinn machen. Nach dem Ende des Diesel-Booms ist der Vollhybrid also die logische Alternative.
Wie fährt sich der Hybrid-Kombi?
In der Stadt besonders gut, der Elektromotor lässt den Benziner oft ruhen, man gleitet bei manchen Fahrten über die Hälfte der Zeit elektrisch. Der Benziner bleibt leise, auch wenn er sich dazwischen einschaltet, das stufenlos variable Getriebe macht keine Schaltrucke. Das Auto ist bei entspannter Fahrweise in der Stadt also höchst komfortabel. Und es fährt dort mit höheren Vier-Liter-Verbrauchswerten außergewöhnlich sparsam.
Das gute Komfortgefühl und der Vierer vor dem Komma beim Verbrauch bleiben auch auf Landstraßenetappen bestehen – wenn der Fahrer das Hybridprinzip beherzigt und das Auto schön gleiten lässt. Ein Hybrid mit 122 PS ist nichts für nervöse Fahrer, die ständig forsch Beschleunigen wollen, denn der Antrieb geht dann in hohe Drehzahlen und verharrt dort hörbar. Bei entspannter Fahrweise kommt das aber nur zwischendurch kurz vor und ist weiter kein Thema.
Auf der Autobahn ist der Swace ein solider Mitschwimmer, beim Raufbeschleunigen wirkt er kurz mal etwas angestrengt, aber dann gleitet er wieder gut dahin. Der Verbrauch liegt bei normalem Tempo im Bereich von sechs Litern.
Der Gesamt-Testverbrauch im Stadt-Land-Autobahn-Mix lag bei 5,5 Litern, das wird auch Dieselfahrer voll überzeugen.
Wo liegt der Swace preislich? Ist das ein gutes Angebot?
Rund 30.000 Euro werden für den Testwagen aufgerufen – nicht wenig, aber für umfangreiche Ausstattung, ausgereifte Hybridtechnik und die grundsolide Qualität auch nicht schlecht! Zudem gibt es bis 30.09.2021 einen Holiday-Bonus von 3.000 Euro und eine kostenlose Dachfolierung in Schwarz dazu.
Wie lautet das Fazit?
Die wesentlichen Grundbedürfnisse werden selten so konsequent erfüllt: Der Swace ist als Kombi der alten Schule außergewöhnlich geräumig und durch den Hybridantrieb besonders sparsam. Ideal für Flotten, Familien und entspannte Fahrer, die viel Platz und wenig Verbrauch zu einem vernünftigen Preis wollen.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Der Swace ist als Kombi der alten Schule außergewöhnlich geräumig und durch den Hybridantrieb besonders sparsam – die wesentlichen Grundbedürfnisse werden selten so konsequent erfüllt. Ideal für Flotten, Familien und entspannte Fahrer, die viel Platz und wenig Verbrauch zu einem vernünftigen Preis wollen."
DATEN & FAKTEN
Suzuki Swace 1,8 Hybrid E-CVT flash
(April 2021)Preis
Testwagen 30.060 Euro. Einstiegspreis 29.490 Euro. Aktion: bis 30.09.2021 Holiday-Bonus von 3.000 Euro.Antrieb
Hybridantrieb mit 1,8-Liter-Reihen-4-Zylinder-Benzinmotor (72 kW / 98 PS) und Drehstrom-Synchronmotor (53 kW / 72 PS). System-Gesamtleistung 122 PS. Kontinuierliches variables Getriebe (E- CVT). Lithium-Ionen-Batterie. Frontantrieb.Abmessungen
Länge 4.655 mm, Breite 1.790 mm, Höhe 1.460 mm. Radstand 2.700 mm. Kofferraumvolumen 596 – 1.606 Liter.Gewicht
Eigengewicht 1.400 kg. Gesamtgewicht 1.835 kg.Fahrwerte
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h, Beschleunigung von 0-100km/h in 11,1 sec, Normverbrauch kombiniert nach WLTP: 4,5 Liter. CO2-Emission kombiniert nach WLTP: 103 g/km.Testverbrauch
5,5 LiterMOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
6 Punkte
Vernunft
10 Punkte
Preis-Leistung
8 Punkte
Gesamturteil
8 Punkte