FORMEL 3
Red Bulls Ticktum siegt
Die große Show des Dan Ticktum! Der Engländer brilliert in Macau und gewinnt das Qualifikationsrennen und das von einem schrecklichen Unfall überschattete Hauptrennen. Gelingt es Red Bull nun doch noch, den schnellen Junior schon 2019 im Formel-1-Team von Toro Rosso unterzubringen?
18.11.2018Fotos: Red Bull Contentpool
Dani Ricciardo ist noch gar nicht weg bei Red Bull, da haben sie dort schon den nächsten Dan.
Und Dan Ticktum könnte ein großer Formel-1-Star der Zukunft sein.
In den ersten Tagen des Formel-3-Klassikers in Macau ist der Engländer wie entfesselt. Erst eine außerirdische Pole-Runde im Qualifying, mehr als 0,4 Sekunden vor dem Rest der Welt, der in hier aus den talentiertesten Formel-3-Piloten des Planeten besteht.
Dann der souveräne Sieg im Quali-Race.
Und dann der Sieg im Hauptrennen, mit atemberaubenden Rekordrunden.
Dabei hat er hier schon im Vorjahr gewonnen - nicht zuletzt dank Ferdinand Habsburg. Der Österreicher hatte den Führenden Sette Camara gnadenlos bis zur letzten Kurve gehetzt, ihn überholt - und dann flogen beide ab. Als lachender Dritter staubte Ticktum den Sieg ab.
Nicht ohne davor schon für unvergessliche Bilder gesorgt zu haben. In den brutalen Positionskämpfen auf dem engen Stadtkurs in China hatte Ticktum in einem atemberaubenden Vierkampf in einer einzigen Aktion alle drei Gegner überholt - außen!
Spätestens seit diesem Moment ist er in Dr. Helmut Markos Hierachie unter den Red Bull Junioren die klare Nummer 1. Auch wenn er am Ende der Formel-3-EM noch einen entfesselten Mick Schumacher an ihn vorbeiziehen lassen musste. Nicht ohne Zorn. Er deutete an, dass bei Schumachers Höhenflug im Herbst nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Beweise ist er bis heute schuldig geblieben.
Zu laut sollte er auch nicht sein. Er selbst schrieb schon Skandal-Schlagzeilen.
Ende September 2015 war er bei einem Rennen zur englischen Formel 4 völlig durchgeknallt.
Da überholte Ticktum unter Safety-Car-Bedingungen zehn Gegner, um auf Meisterschaftsrivalen Ricky Collard aufzuholen und in ihn reinzufahren. Bei der Amok-Fahrt fuhr er an 13 gelben Flaggen, vier doppelt geschwenkten gelben Flaggen, zwei weißen Flaggen und 15 Safety-Car-Schildern vorbei. Der Grund: er wollte Rache nehmen für eine Kollision in der ersten Runde - und nahm sich und seinen Rivalen (der jetzt BMW-Junior ist) aus dem Rennen.
Er wurde für zwei Jahre gesperrt und von allen verachtet.
Einzig Dr. Helmut Marko erinnerte sich noch an ihn und gab Dan eine zweite Chance.
Kurz darauf gewann er 2017 in Macau.
Trotzdem schadet ihm die Amok-Fahrt immer noch. Denn Red Bull möchte ihn unbedingt 2019 schon in die Formel 1 lassen, und ihm einen Sitz bei Toro Rosso geben. Doch Ticktum fehlen die nötigen Superlizenz-Punkte, da er durch die Sperre im Beobachtungszeitraum (immer drei Jahre am Stück) keine Zähler verbuchen konnte.
Möglich, dass Red Bull nach Dans Glanzleistung noch intensiver daran arbeiten wird, dass Ticktum schnell zu den fehlenden Punkten kommt - indem er etwa in Übersee eine Winterserie fährt.
Und wenn das nicht klappt, sollte er woanders 2019 (Formel 2?) jene Punkte holen, die ihn dann 2020 zum neuen Red-Bull-Star machen.
Star-Potenzial hat der verrückt-geniale Engländer definitiv.
Und Dan Ticktum könnte ein großer Formel-1-Star der Zukunft sein.
In den ersten Tagen des Formel-3-Klassikers in Macau ist der Engländer wie entfesselt. Erst eine außerirdische Pole-Runde im Qualifying, mehr als 0,4 Sekunden vor dem Rest der Welt, der in hier aus den talentiertesten Formel-3-Piloten des Planeten besteht.
Dann der souveräne Sieg im Quali-Race.
Und dann der Sieg im Hauptrennen, mit atemberaubenden Rekordrunden.
Dabei hat er hier schon im Vorjahr gewonnen - nicht zuletzt dank Ferdinand Habsburg. Der Österreicher hatte den Führenden Sette Camara gnadenlos bis zur letzten Kurve gehetzt, ihn überholt - und dann flogen beide ab. Als lachender Dritter staubte Ticktum den Sieg ab.
Nicht ohne davor schon für unvergessliche Bilder gesorgt zu haben. In den brutalen Positionskämpfen auf dem engen Stadtkurs in China hatte Ticktum in einem atemberaubenden Vierkampf in einer einzigen Aktion alle drei Gegner überholt - außen!
Spätestens seit diesem Moment ist er in Dr. Helmut Markos Hierachie unter den Red Bull Junioren die klare Nummer 1. Auch wenn er am Ende der Formel-3-EM noch einen entfesselten Mick Schumacher an ihn vorbeiziehen lassen musste. Nicht ohne Zorn. Er deutete an, dass bei Schumachers Höhenflug im Herbst nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Beweise ist er bis heute schuldig geblieben.
Zu laut sollte er auch nicht sein. Er selbst schrieb schon Skandal-Schlagzeilen.
Ende September 2015 war er bei einem Rennen zur englischen Formel 4 völlig durchgeknallt.
Da überholte Ticktum unter Safety-Car-Bedingungen zehn Gegner, um auf Meisterschaftsrivalen Ricky Collard aufzuholen und in ihn reinzufahren. Bei der Amok-Fahrt fuhr er an 13 gelben Flaggen, vier doppelt geschwenkten gelben Flaggen, zwei weißen Flaggen und 15 Safety-Car-Schildern vorbei. Der Grund: er wollte Rache nehmen für eine Kollision in der ersten Runde - und nahm sich und seinen Rivalen (der jetzt BMW-Junior ist) aus dem Rennen.
Er wurde für zwei Jahre gesperrt und von allen verachtet.
Einzig Dr. Helmut Marko erinnerte sich noch an ihn und gab Dan eine zweite Chance.
Kurz darauf gewann er 2017 in Macau.
Trotzdem schadet ihm die Amok-Fahrt immer noch. Denn Red Bull möchte ihn unbedingt 2019 schon in die Formel 1 lassen, und ihm einen Sitz bei Toro Rosso geben. Doch Ticktum fehlen die nötigen Superlizenz-Punkte, da er durch die Sperre im Beobachtungszeitraum (immer drei Jahre am Stück) keine Zähler verbuchen konnte.
Möglich, dass Red Bull nach Dans Glanzleistung noch intensiver daran arbeiten wird, dass Ticktum schnell zu den fehlenden Punkten kommt - indem er etwa in Übersee eine Winterserie fährt.
Und wenn das nicht klappt, sollte er woanders 2019 (Formel 2?) jene Punkte holen, die ihn dann 2020 zum neuen Red-Bull-Star machen.
Star-Potenzial hat der verrückt-geniale Engländer definitiv.
Ticktum, der König der Straßen von Macau.
Dan hat immer wieder aufregende Kämpfe in der Formel 3.
Seit 2017 ist er Teil des Red Bull Junior Teams. Und dort Nr.1.
Es gibt keinen Grund, Schwarz zu sehen. Die Zukunft Ticktums sieht nun ganz hell aus.
Seit wenigen Tagen ist auch der Este Juri Vips (rechts) Teil von Helmut Markos Nachwuchsprogramm.