MENSCHEN IN BEWEGUNG
Erich Wolf, Red-Bull-Ring-Chef
Ein Auto, ein Schlüssel und ein unbegrenzter Tankgutschein: Wohin fahren Sie?
Da sag ich spontan: nach Chile. Nicht weil es weit weg ist und sich der Tankgutschein in diesem Fall auszahlt, sondern weil mich dieses Land immer fasziniert hat. Beruflich war ich schon dort, habe aber nur Santiago und die Küste gesehen. Aber ich hab eine gewisse Vision, was ich alles in diesem Land sehen möchte – bis ganz runter in den Süden. Es fasziniert mich.
Das prägendste Auto Ihrer Kindheit?
Ein Citroen 2CV, mit dem ich die Fahrprüfung gemacht habe. Das war noch ganz ein alter Typ, bei dem man beim Kurven fahren die Kupplung schleifen lassen musste. Das musste man tun, damit man ruckfrei um die Kurve kommt.
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Von Wien aus die ersten Urlaubsfahrten an die jugoslawische – oder genauer: kroatische – Küste. Die Küstenstraße mit den gefühlt 100.000 Buchten, die man alle fahren musste, weil es keine Autoput oder was auch immer gab. Endloses Fahren von Sibenik hinunter, jede Bucht ausfahrend. Und das mit dem 2CV.
Ihr erstes Traumauto?
Das ist schwer, da habe ich jetzt überhaupt keine Vision. Eigentlich war es ein BMW – der 2002, der mir so richtig gut gefallen hat.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Hier am Red Bull Ring haben wir zum Glück ja viele im Angebot. Aber ich sage den Porsche GT2 RS Clubsport. Und auch gerne ein Formel-Fahrzeug. Vielleicht den Red Bull RB 18 (lacht).
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Emotionslos – bis zum Einschlafen. Ich bin kein „Mitfahrer“.
Was nervt am Steuer?
Leute, die nicht den Regeln entsprechend fahren und nicht ökonomisch.
Auf welche Erfindung hoffen Sie?
Auf das flugfähige Auto.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Ich bin ein massiver Ö1-Hörer, aber ich mag es auch, wenn ich unterwegs bin, dass jeweilige Bundesland-Radio zu hören. Wenn ich eine bestimmte persönliche Phase durchmache, dann lege ich mir den Udo Lindenberg auf – „Der König von Scheißegalien“. Das ist ein Hammer das Lied. Da ist die Welt dann wieder in Ordnung.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Ich habe es nicht, aber ich würde gerne ein knallrotes Auto haben.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Das hat zwei Aspekte: Wenn man das Auto von außen betrachtet, hat man eine bestimmte Vision davon. Was ja aber eigentlich ein Blödsinn ist – denn wenn ich drinnen sitze und fahre, dann sehe ich es ja nicht. Daher ist Funktionalität wichtig. Wie sitzt man, wie greift sich alles an?
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Meine Frau.
Das schönste Auto aller Zeiten?
Das ist schwer zu sagen, das wandelt sich ja. Eine Zeitlang war es der Aston Martin. Aber an manchen Tagen würde ich eine andere Antwort geben.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Jochen Rindt. Wir waren alle sehr betroffen, als er gestorben ist. Ich bin bei der Todesmeldung, gerade auf der Südautobahn von Baden gewesen – am Rückweg von der Militär-Akademie in Wiener Neustadt.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
Ein Audi A5 und das schönste Motorrad von KTM.