Menschen in Bewegung
Helmut Eggert, Porsche Österreich
Helmut Eggert ist seit 1999 Geschäftsführer von Porsche in Österreich – und damit der längst dienende aktive Automanager im Land. Eine Position wie jede andere ist die Leitung der Sportwagenmarke nicht, denn die Beziehung zum Land, in dem alles begann, ist seit nunmehr 75 Jahren sehr eng. Motorprofis.at hat mit Helmut Eggert über seine persönlichen Zugänge zum Autofahren und zur Mobilität gesprochen – und erfahren, wie viel Porsche in ihm steckt: Als Kind nervte er die Eltern mit jenem 911er, den er jetzt als Dienstwagen nutzt. Als Student und Surfer lernte er die vielseitigen Vorzüge des 924er kennen. Heute fährt er nicht nur sein Traumauto, sondern hat auch das für ihn schönste Auto überhaupt in der Garage.
20.07.2024Fotos: Christian Houdek
Helmut Eggert kommt mit einem Gendarmerie-Auto zum Interview. Das filmreife 356 Cabrio mit akkurat in den Frontscheibenrahmen integrierten Blaulichtern hätte Louis de Funes beim Einsatz als Gendarm von Saint Tropez vermutlich mehr Ermittlungserfolge eingebracht als sein (natürlich ebenfalls legendärer) Mehari. Stattdessen war das erste Serienmodell von Porsche als echtes Einsatzfahrzeug in Österreich unterwegs – von mindestens 16 Exemplaren hat die Marke dieses eine gerettet und liebevoll restauriert. In den 60ern hatten die „Schandis“ also einen echten Porsche-Fuhrpark, heute macht die Polizei mit einem Taycan wissenschaftliche Studien über die elektrische Zukunft von Einsatzfahrzeugen. Die Beziehung des Sportwagenherstellers zu Österreich ist nach wie vor eng. Hier liegen nicht nur die Wurzeln der Marke, hier leben nach wie vor viele Porsches. Familiensitz und immer wieder Treffpunkt der Anteilseigner ist das Schüttgut, ein Biobauernhof in Zell am See. Als „deutsche Weltmarke mit österreichischem Charme“ hat der heutige Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche die Marke einmal bezeichnet.
Eine Geschäftsführerposition wie jede andere ist die Leitung der Sportwagenmarke in Österreich also nicht. Helmut Eggert hat sie seit 1999 inne und ist damit der längst dienende aktive Automanager im Land. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man als Markenbotschafter jene Personen hat, die wie die Marke heißen. Und die sich auf Veranstaltungen auch einbringen und präsent sind. Inhaltlich beeinflusst es die Arbeit nicht, aber der Wertekatalog ist ein anderer“.
Während bis zum Jahr 2000 noch 400 Porsche pro Jahr in Österreich verkauft wurden, liegt der Jahresabsatz inzwischen bei 1.400 Stück. Der Bestand ist auf 32.287 Autos angewachsen, davon entfallen immer noch 14.558 auf die Markenikone 911 sowie 6.124 auf den Cayenne (Stand Mitte 2023).
So rosig waren die Zeiten nicht immer. Helmut Eggert war schon dabei, als Porsche unter dem Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking alles auf eine Karte setzte (setzten musste) – und mit dem Cayenne tatsächlich der wirtschaftliche Befreiungsschlag gelang. Bis heute wurden weltweit über 1,250.000 Exemplare des Sport-SUV verkauft – der 911er ist zwar unverändert Kern der Marke, aber der Cayenne längst Kern des Geschäfts.
Motorprofis.at hat mit Helmut Eggert über seine ganz persönlichen Zugänge zum Autofahren und zur Mobilität gesprochen – und erfahren, wie viel Porsche nicht nur heute in ihm steckt, sondern immer schon steckte …
Eine Geschäftsführerposition wie jede andere ist die Leitung der Sportwagenmarke in Österreich also nicht. Helmut Eggert hat sie seit 1999 inne und ist damit der längst dienende aktive Automanager im Land. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man als Markenbotschafter jene Personen hat, die wie die Marke heißen. Und die sich auf Veranstaltungen auch einbringen und präsent sind. Inhaltlich beeinflusst es die Arbeit nicht, aber der Wertekatalog ist ein anderer“.
Während bis zum Jahr 2000 noch 400 Porsche pro Jahr in Österreich verkauft wurden, liegt der Jahresabsatz inzwischen bei 1.400 Stück. Der Bestand ist auf 32.287 Autos angewachsen, davon entfallen immer noch 14.558 auf die Markenikone 911 sowie 6.124 auf den Cayenne (Stand Mitte 2023).
So rosig waren die Zeiten nicht immer. Helmut Eggert war schon dabei, als Porsche unter dem Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking alles auf eine Karte setzte (setzten musste) – und mit dem Cayenne tatsächlich der wirtschaftliche Befreiungsschlag gelang. Bis heute wurden weltweit über 1,250.000 Exemplare des Sport-SUV verkauft – der 911er ist zwar unverändert Kern der Marke, aber der Cayenne längst Kern des Geschäfts.
Motorprofis.at hat mit Helmut Eggert über seine ganz persönlichen Zugänge zum Autofahren und zur Mobilität gesprochen – und erfahren, wie viel Porsche nicht nur heute in ihm steckt, sondern immer schon steckte …
Helmut Eggert ist seit 1999 Geschäftsführer der Sportwagenmarke Porsche in Österreich. Das filmreife 356 Gendarmerie-Cabrio war in den 1960ern tatsächlich als echtes Einsatzfahrzeug in Österreich unterwegs – von mindestens 16 Exemplaren hat Porsche dieses eine gerettet und liebevoll restauriert.
Ein Auto, ein Schlüssel und ein unbegrenzter Tankgutschein: Wohin fahren Sie?
Nach Italien, mein Sehnsuchtsland. Vor allem für einen Automobilisten ist das ein wunderbares Land – wir haben in Österreich ja schon tolle Classic-Veranstaltungen, aber eine Begeisterung wie etwas bei der Mille Miglia gibt es sonst nirgendwo. Dazu natürlich das gute Essen, die toller Landschaft. Es würde mich die Küste entlang ziehen, die Amalfitana.
Das prägendste Auto ihrer Kindheit?
Ein Porsche 356 Polizeiauto zum Aufziehen, inklusive Sirene. Ein Geschenk meiner Großmutter. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Als zweites habe ich dann eine weiße Pagode mit rotem Leder dazubekommen, auch ein Auto, das ich sehr mochte.
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Für mich ist der Gaisberg eine prägende Strecke, unser Hausberg in Salzburg. Ein wunderbarer Aussichtsberg, der auch für den einen oder anderen romantischen Moment sorgen konnte. In jungen Jahren bin ich mit dem Moped hinauf, dann mit dem Auto und mittlerweile mit dem Fahrrad. Eine richtige Evolution also.
Ihr erstes Traumauto?
Mein Traum war eigentlich immer Porsche 911. Der Weg dorthin war Scirocco I, Scirocco II und Porsche 924.
Der 924er hatte ein tolles Design und war sehr zweckmäßig – als berufstätiger Student und Windsurfer war das eine tolle Sache, man hat über die Heckklappe viel reingebracht und auch einmal im Auto schlafen können. Dieses Auto hat mich sehr lange begleitet, bis dann viele, viele Jahre später ein 911er gekommen ist.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Ich habe das Privileg, aussuchen zu können. Wenn das Wetter passt, fahre ich unheimlich gerne 356 – er ist der Ursprung von Porsche, aber es ist schon alles drinnen, was die Marke heute noch auszeichnet: das Auto ist wendig, leicht, bremst gut für die Verhältnisse damals. Einfach ein Auto, dass Spaß macht, genauso wie die aktuellen Modelle. Wenn ich allein unterwegs bin, fahre ich gerne im 911er oder im Cayman, weil ein Mittelmotor einfach etwas tolles ist. Mit Familie nehme ich gerne den Panamera oder vor allem im Skiurlaub den Cayenne. Und wenn ich mehr städtisch unterwegs bin, fahre ich den Taycan.
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Sind überschaubar. Meine Frau schätzt es nicht sehr, wenn ich daneben sitze, weil ich immer wieder Ratschläge gebe. Ich hoffe, ich bin ein besserer Fahrer als Beifahrer.
Was nervt am Steuer?
Fahrer, die ihr Fahrzeug nicht beherrschen. Egal, ob sie verrückt überholen oder schleichen. Und Menschen, die Fahrtrichtungen nicht anzeigen können.
Auf welche Erfindung hoffen sie?
Auf ein Fahrzeug, das nicht nur lokal emissionsfrei fahren kann, sondern insgesamt ein wirklich emissionsfreies Fahrzeug ist. Man darf ja noch Träume haben.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Kenny Loggins „Danger Zone“ aus dem Film Top Gun gefällt mir gut. Und andere Klassiker aus den 80er-Jahren.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Weiß. Eine Farbe, die das Design eines Fahrzeugs sehr gut zur Geltung bringt.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Zuerst, ob mit das Design gefällt. Und dann, wofür die Marke steht in ihrer technischen Eigenart.
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Meine Frau.
Das schönste Auto aller Zeiten?
911 G-Modell.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Jochen Rindt.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
911 G-Modell Cabriolet, Baujahr 1986. Und eine Vespa.
In der beliebten Rubrik "Menschen in Bewegung" waren bereits einige österreichische Marken-Kollegen von Helmut Eggert zu Gast – zum Beispiel der langjährige Motorsport-Chef Fritz Enzinger und der Werksfahrer Richard Lietz, beide mehrfache Le-Mans-Sieger mit Porsche.
Nach Italien, mein Sehnsuchtsland. Vor allem für einen Automobilisten ist das ein wunderbares Land – wir haben in Österreich ja schon tolle Classic-Veranstaltungen, aber eine Begeisterung wie etwas bei der Mille Miglia gibt es sonst nirgendwo. Dazu natürlich das gute Essen, die toller Landschaft. Es würde mich die Küste entlang ziehen, die Amalfitana.
Das prägendste Auto ihrer Kindheit?
Ein Porsche 356 Polizeiauto zum Aufziehen, inklusive Sirene. Ein Geschenk meiner Großmutter. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Als zweites habe ich dann eine weiße Pagode mit rotem Leder dazubekommen, auch ein Auto, das ich sehr mochte.
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Für mich ist der Gaisberg eine prägende Strecke, unser Hausberg in Salzburg. Ein wunderbarer Aussichtsberg, der auch für den einen oder anderen romantischen Moment sorgen konnte. In jungen Jahren bin ich mit dem Moped hinauf, dann mit dem Auto und mittlerweile mit dem Fahrrad. Eine richtige Evolution also.
Ihr erstes Traumauto?
Mein Traum war eigentlich immer Porsche 911. Der Weg dorthin war Scirocco I, Scirocco II und Porsche 924.
Der 924er hatte ein tolles Design und war sehr zweckmäßig – als berufstätiger Student und Windsurfer war das eine tolle Sache, man hat über die Heckklappe viel reingebracht und auch einmal im Auto schlafen können. Dieses Auto hat mich sehr lange begleitet, bis dann viele, viele Jahre später ein 911er gekommen ist.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Ich habe das Privileg, aussuchen zu können. Wenn das Wetter passt, fahre ich unheimlich gerne 356 – er ist der Ursprung von Porsche, aber es ist schon alles drinnen, was die Marke heute noch auszeichnet: das Auto ist wendig, leicht, bremst gut für die Verhältnisse damals. Einfach ein Auto, dass Spaß macht, genauso wie die aktuellen Modelle. Wenn ich allein unterwegs bin, fahre ich gerne im 911er oder im Cayman, weil ein Mittelmotor einfach etwas tolles ist. Mit Familie nehme ich gerne den Panamera oder vor allem im Skiurlaub den Cayenne. Und wenn ich mehr städtisch unterwegs bin, fahre ich den Taycan.
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Sind überschaubar. Meine Frau schätzt es nicht sehr, wenn ich daneben sitze, weil ich immer wieder Ratschläge gebe. Ich hoffe, ich bin ein besserer Fahrer als Beifahrer.
Was nervt am Steuer?
Fahrer, die ihr Fahrzeug nicht beherrschen. Egal, ob sie verrückt überholen oder schleichen. Und Menschen, die Fahrtrichtungen nicht anzeigen können.
Auf welche Erfindung hoffen sie?
Auf ein Fahrzeug, das nicht nur lokal emissionsfrei fahren kann, sondern insgesamt ein wirklich emissionsfreies Fahrzeug ist. Man darf ja noch Träume haben.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Kenny Loggins „Danger Zone“ aus dem Film Top Gun gefällt mir gut. Und andere Klassiker aus den 80er-Jahren.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Weiß. Eine Farbe, die das Design eines Fahrzeugs sehr gut zur Geltung bringt.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Zuerst, ob mit das Design gefällt. Und dann, wofür die Marke steht in ihrer technischen Eigenart.
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Meine Frau.
Das schönste Auto aller Zeiten?
911 G-Modell.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Jochen Rindt.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
911 G-Modell Cabriolet, Baujahr 1986. Und eine Vespa.
In der beliebten Rubrik "Menschen in Bewegung" waren bereits einige österreichische Marken-Kollegen von Helmut Eggert zu Gast – zum Beispiel der langjährige Motorsport-Chef Fritz Enzinger und der Werksfahrer Richard Lietz, beide mehrfache Le-Mans-Sieger mit Porsche.
Im Gendarmerie-Auto zum Interview: Porsche Österreich-Gechäftsführer Helmut Eggert mit Motorprofis-Redakteur Fabian Steiner.