MENSCHEN IN BEWEGUNG
Corinna Kamper, Dancing-Star & Expertin
Ein Auto, ein Schlüssel und ein unbegrenzter Tankgutschein: Wohin fahren Sie?
Ich würde gerne mal quer durch Neuseeland oder durch die schottischen Highlands fahren. Aber auch Indien, Japan oder Marokko wäre unglaublich! Alles halt nicht die Reiseziele, die von Graz unbedingt einfach zu erreichen sind mit dem Auto.
Das prägendste Auto Ihrer Kindheit?
Ein grüner VW Polo – das Auto meiner Mama! Meine erste Karterfahrung war, dass ein anderes Kind mir über den Fuß gefahren ist und mein Knochen am Bein abgesplittert war und ich in diesem Auto zum LKH transportiert wurde. Damals war ich fünf Jahre alt. Dazu noch der Klassiker: ein VW Käfer! Diese Autos wurden weit vor mir (ab den späten 1930ern) hergestellt, aber ich finde: das Auto war und ist noch immer unglaublich populär.
Die prägendste Rennstrecke ihrer Kindheit und Jugend?
Meine richtige Kartkarriere startete dann in Zeltweg, in der Indoorhalle. Da war es selbstverständlich, dass wir zum ehemaligen Österreichring fuhren. Und da war auch mein erstes Erlebnis hinter dem Steuer eines Autos: Bei den Absperrungen fuhr noch mein Papa vorbei, ich durfte dann auf der moosbewachsenen Start-& Zielgeraden, deren Asphalt komplett aufgebrochen war, geschätzte 10km/h fahren. Das war meine erste richtige Berührung mit einer „Rennstrecke“.
(PS: Ich hoffe, meine Mama liest unser Interview nicht, die weiß das bis heute nicht! Bussi!!!). Später hat mich der Nürburgring sehr geprägt.
Ihr erstes Traumauto?
Das realistische Traumauto oder das unrealistische Traumauto?
Traumautos gab’s viele: Lamborghini Aventador, Ferrari 488, Aston Martin DB11 und der Bugatti Veyron. Der realistische Traum war dann sehr lange ein Audi TT.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Ach, gegen die obenstehenden Autos hätte ich auch jetzt noch immer nichts
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Ich kann... 1) für Ruhe sorgen, denn ich schlafe sehr gerne als „schlechte“ Beifahrerin. 2) ein bisschen zu spät sagen, wo wir hätten abbiegen müssen, 3) Kommentare über die Landschaft machen und dabei eben auf die erfolgreiche Ausführung von Punkt 2 vergessen. 4) So lange Podcasts einstellen und hören, bis der Fahrer sehr gelangweilt ist. Oder: Ich kann selbst fahren. Ich denke, dass ich darin ganz gut bin.
Was nervt am Steuer?
1. Ich hasse, hasse, hasse Kofferraumfahrer und aggressive Fahrweise! Ich muss dann ständig in den Rückspiegel schauen und kann mich gar nicht mehr auf das, war vor mir passiert, konzentrieren – da ich Angst habe, dass der hinter mir Unsinn treibt. Ich verstehe es obendrein nicht, warum der Geduldsfaden mancher Fahrer nicht länger als 10 Sekunden ist
2. „Nicht-hinein-rollen-dürfen“ in Tunnels. Ich halte mich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen (Großteils) – aber wenn ein Radar am Anfang von einem Tunnel steht, wird’s schwierig. Ich rolle gerne in die Tunnel hinein und bremse nicht aktiv. Das Gleiche gilt für Baustellen.
3. Geschwindigkeitsbeschränkungen, die gefühlt 839 Kilometer vor der Baustelle kommen, oder Beschränkungen, die nur vergessen wurden, und nie aufgehoben werden.
4. Wenn man im Tunnel 80km/h wegen einer Behinderung fahren muss, aber schlussendlich gar nichts ist.
5. Fahrer, die in Baustellen oder auf ein-spurigen Strecken 20km/h unter der Beschränkung fahren.
Auf welche Erfindung hoffen Sie?
Auf die Mobilität bezogen oder allgemein? Im Allgemeinen: Fortschritte in der Medizin! Um bisher unheilbare Krankheiten, heilbar zu machen. In der Mobilität: Autonomes Fahren.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Meistens telefoniere ich während der Autofahrt, da ich hier die Zeit habe, um mit Familie und Freunde in Ruhe zu quatschen. Wenn ich mal keine Lust zu reden habe, dann höre ich täglich die Nachrichten als Podcast. Oder auch informative Podcasts über Politik, Gesundheit und spannende Themen, die sich gerade im Brennpunkt befinden.
Wenn ich dann noch immer im Auto sitze, hängt die Musikwahl davon ab, wohin ich fahre und in welcher Stimmung ich sein möchte bzw. ich mich prinzipiell befinde.
Lieblings-Auto-Farbe?
Ich finde, das hängt immer sehr vom Erscheinungsbild des Autos ab. Ich präferiere keine Farbe im Speziellen.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Die Optik. Leider kann ich das gar nicht allzu genau beschreiben, das Auto muss eine gute Mischung zwischen sportlich und sexy sein. Viele Autos sind vorne wundervoll gebaut, hinten haben sie aber oft einen „runden“ Hintern. Das gefällt mir gar nicht. Ich wünschte, ihr würdet gerade sehen, wie ich mit meinen Händen herumwerfe, um das bildlich darzustellen. (lacht).
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Meine Familie, enge Freunde und geliebte Menschen. Die nehme ich prinzipiell sowieso immer am Telefon ansonsten mit. Die kennen mich gut, wir können uns in Themen vertiefen, aber auch wundervoll schweigen und die Musik (oder eben die Podcasts) genießen!
Das schönste Auto aller Zeiten?
Darf ich nur eines wählen? Das wird schwer…
Der Jaguar E-Type aus den 1960er Jahren mit seiner langen Motorhaube, den fließenden Linien und dem eleganten Design hat mich immer sehr beeindruckt.
Den Ferrari 250 GTO liebe ich für seine außergewöhnliche Leistung, aber auch für das atemberaubende Design. Die harmonischen Linien, die muskulösen Kotflügel und die aggressive Front machen ihn einfach zu einem zeitlosen Klassiker.
Der Aton Martin DB5 als „Bond-Auto“. Er hat ebenso ein zeitloses und elegantes Design und hat ihn für mich zu einem Symbol von Luxus und Raffinesse gemacht.
Der Mercedes-Benz 300SL Flügeltürer. Sein ikonisches Erscheinungsbild hat ihn zu einem der begehrtesten klassischen Sportwagen gemacht, mit seinen nach oben öffnenden Türen und seinem eleganten Design.
Zu guter Letzt: Der Lamborghini Miura! Mit seinem auffälligen Design und den scharfen Linien hat er die Automobilwelt revolutioniert – und war einer der erster Supersportwagen. Für mich eines der schönsten Autos, die je gebaut wurden.
(Gedankenpause). Darf ich noch welche sagen? Der Chevrolet Corvette, der Alfa Romeo 8C, der Bugatti Type 57 und der Rolls-Royce Phantom! Meine Güte!!!
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Wie die Leser vermutlich schon erkannt haben: Ich bin sehr schlecht darin, mich auf eine Sache festzulegen. Das gilt auch für diese Frage. Es gibt so unendlich viele legendäre und talentierte Rennfahrer, wenn ich mich zumindest auf ein paar festlegen darf:
Ayrton Senna. Er hatte einen beeindruckenden Fahrstil, seine Leidenschaft und sein Engagement haben ihn zur Legende gemacht.
Michael Schumacher. Mit seinen Weltmeistertiteln und den zahlreichen Rekorden hat Michael einen Platz in der Rennsportgeschichte.
Lewis Hamilton. Er hat sich in der aktuellen Generation einen Platz in der Formel 1 Geschichte gesichert.
Juan Manuel Fangio. In den 1950er Jahren war er einer der dominierenden Fahrer seiner Ära.
Dale Earnhardt. Mit seinem aggressiven Fahrstil und seiner charismatischen Persönlichkeit erlangte er große Popularität – und wurde zum Symbol des Stockcar-Rennsports.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
Eine Alpine A110 GT und ein Mazda 3.
In der beliebten Rubrik "Menschen in Bewegung" waren auch bereits einige Kollegen und Kolleginnen von Corinna Kamper zu Gast. Ein Auszug:
Ernst Hausleitner
Bianca Steiner
Laura Kraihamer
Andreas Gröbl