MENSCHEN IN BEWEGUNG
Michael Glöckner, Ennstal-Classic
Ans Meer, am besten nach Italien.
Das prägendste Auto Ihrer Kindheit?
Ein Alfa Spider 2.0. Den hatte meine Mutter und mit dem ist sie mit mir nach Monaco zum Grand Prix gefahren. Das war 1974! Jenes Jahr, in dem Niki Lauda zum ersten Mal gewonnen hat und der Fürstin Gracia die Hand küsste. Das war mein erster Kontakt zur Formel 1.
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Von meinem Heimatort St. Gallen im Gesäuse nach Graz – dort bin ich erst zur Schule und dann auf die Uni gegangen. Am Wochenende fuhr ich dann immer heim. Und im Winter war das eine richtige Challenge – von St. Gallen über Eisenerz, Präbichl in den Süden und wieder zurück. Und wir haben da noch Zeiten erlebt, in denen noch richtig viel Schnee war. Ohne Schneeketten ging da meistens gar nichts. Was das Klima betrifft, sind diese Zeiten leider vorbei.
Ihr erstes Traumauto?
Renault Alpine. Ich weiß noch, wie ich sie in Graz am Weg in die Uni zum ersten Mal gesehen habe. Sofort wusste ich: Das ist mein Traumauto! Zudem war es das Rallye-Auto schlechthin. Mein erstes eigenes Auto war ein Renault 5. Das zweite ein Peugeot 205GTI. Das waren so die ersten Autos, die ich fuhr. Ich hatte aber auch immer eine Vorliebe für Italiener. Und: Mein enger Freund Jo Gartner bekam einmal einen Mercedes 190 16V. Mit diesem Auto fuhren wir immer zu den Rennen – etwa nach Monza. Jo setzte sich bei mir sehr gerne auf den Beifahrersitz – und, ja, eine italienische Autobahn mit so einem 16-Ventiler, das konnte schon was.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Was auch immer: einen Verbrenner! Aber kein SUV. Die haben mir zu viel Elektronik im Auto. Das ist ja ein Grund für den Erfolg der Ennstal-Classic. Die Leute wollen ihre Autos noch selber fahren.
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Schlecht. Ich bin lieber auf der linken Seite.
Was nervt am Steuer?
Die Elektronik im Auto. Und Fahrer, die sechs Autos auf einmal überholen, nur, weil sie damit vielleicht eine halbe Minute an Zeit gewinnen.
Auf welche Erfindung hoffen Sie?
Auf keine besondere. Vielleicht auf autonomes Fahren als Option – aber höchstens mal, um in der Nacht kurz zu schlafen.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Zunehmend Ö1. Geschichten, bei denen man was erfahren oder lernen kann – das ist mir fast lieber als ein klassischer Soundtrack.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Rot.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Ob das Auto eh ein Schalter ist – im Idealfall mit sechs Gängen.
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Meine Frau. Aber wenn der Walter Röhrl Zeit hätte, dann wäre es natürlich eine große Erfahrung. Da würde vielleicht sogar ich dann auf die rechte Seite wechseln.
Das schönste Auto aller Zeiten?
Es gibt so viele schöne... aber der Aston Martin DB5 ist natürlich schon etwas Besonderes. Ein Traumauto. Doch auch Porsche hat sehr schöne Autos gebaut, gerade auch in dieser Zeit.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Ayrton Senna. Ich habe ihn verehrt. Und ich durfte ihn auch in sein Wohnzimmer begleiten. Ein Glück, dass er gerade in der Formel 1 war, als ich als Fotograf ebenfalls ein kleiner Teil von diesem Zirkus gewesen bin. Senna war der Beste, der Exzellenteste und der mit der größten Ausstrahlung. Das habe ich nie mehr gesehen.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
Alfa Romeo. Drei davon. Der erwähnte Spider aus dem Familienbesitz, der Bertone GT Junior für die Jugend und eine Giulia.
Alle Infos zur Ennstal Classic und der Planai Classic finden Sie – immer aktuell – hier.
2023 am Start sind Stars wie Hans-Joachim Stuck , Richard Lietz oder Tobias Moretti.
Termin ist vom 19. bis zum 22. Juli 2023.