MENSCHEN IN BEWEGUNG (25)
Christian Schiester, Abenteurer
Ein Auto, ein Schlüssel und ein unbegrenzter Tankgutschein: Wohin fahren Sie?
Da ich viele schöne Städte ja meist nur vom Meer aus sehe, würde ich mit dem Auto sofort wohin fahren, wo es frische Früchte gibt. Die sind ja ein Luxus, wenn man sonst wochenlang auf hoher See ist.
Das prägendste Auto Ihrer Kindheit?
Der Opel Kapitän, den mein Vater hatte. Ein Schlachtschiff, eine Limousine mit riesiger Kapazität. Vom Gefühl her hätte dieses Auto auch in amerikanischen Serien wie Chicago 1930 auftreten können (lacht).
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Mautern – Athen! Mein Vater hat mir schon früh vermittelt, dass man andere Wege gehen muss. Daher sind wir im Urlaub auch nicht nach Jugoslawien oder Jesolo gefahren, sondern nach Griechenland. Nach Athen fahren hieß: er fuhr 26 Stunden durch, gestoppt haben wir nur zum Tanken oder Ludeln (lacht). Und da hatten wir nicht mehr den Opel Kapitän, sondern einen Renault 4. Am Ziel war der Vater für drei Tage nicht mehr ansprechbar. Doch wir waren dann immer sechs Wochen an dem Ort, also die ganzen Ferien – dadurch hat sich die lange Reise wenigstens ausgezahlt. Trotzdem kann man sich so etwas heute nicht mehr in dieser Art vorstellen.
Ihr erstes Traumauto?
Ein Golf GTI – den hatten in meiner Jugend gefühlt alle, die cool waren. Ich nicht, ich hatte einen Passat um 17.000 Schilling, mehr konnte ich mir nicht leisten. Als ich mir dann den GTI hätten leisten können, habe ich aber bewusst das Gegenteil gewählt: einen Ford Escort XR3i, also den direkten Konkurrenten des GTI.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Das was ich fahre, ist perfekt: der Suzuki Vitara Allgrip. Wenn man mir aber etwas dazu zur Verfügung stellen würde, würde ich ein Motorrad nehmen: eine Honda Africa Twin. Ich hatte immer nur die kleinere Version, die Dominator.
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Schlecht. Ich kann einfach nicht zuschauen. Entspannt bin ich dagegen beim Fliegen – denn da gehe ich davon aus, dass der Pilot ebenso wenig Interesse an einem Absturz hat wie ich – und dementsprechend konzentriert ist.
Was nervt am Steuer?
Aggressives Verhalten. Und Leute, die am Steuer mit dem Smartphone herumfuchteln.
Auf welche Erfindung hoffen Sie?
Von einer wirklich funktionierenden Art des autonomen Fahrens – das wäre herrlich. Und ich hoffe, dass die Entwicklung beim Umweltschutz und auch im Bereich automatischer Kollisions-Verhinderung weiter verbessert wird.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Backstreet Boys – „Everybody“. Ich steh´dazu, war auch schon bei Konzerten in Wien oder München in der dritten Reihe, umgeben von viel Jüngeren.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Türkis. So wie mein Suzuki Vitara jetzt. Das ist einfach ein Farbfleck inmitten vieler grauer oder weißer Autos.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Schauen tu ich weniger – ich setze mich rein und achte dann auf das, was ich dabei fühle. Bei einem Wohnungskauf wäre das ähnlich – erst wenn man drinnen sitzt, weiß man, was man fühlt.
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Reinhold Messner. Er war lange ein Riesen-Vorbild und er schafft es auch, das was er erlebt hat, packend zu erzählen. Er ist eine Inspiration und füllt immer noch ganze Hörsäle.
Das schönste Auto aller Zeiten?
Landrover Defender. Den gab es schon vor 45 Jahren im Film „Taktari“ – und er ist immer noch cool.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Niki Lauda. Gar keine Frage. Als Fahrer, aber auch mit der Art, wie er immer wieder bestimmte Dinge auf den Punkt gebracht hat.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
Ein Suzuki Vitara Allgrip. Und ein Suzuki Swift Sport – ein lustiges Auto, mit dem meist mein Sohn unterwegs ist. Und mein Segelboot natürlich – das übrigens einen Außenbordmotor von Suzuki hat – was der Grund ist, warum ich mit dieser Marke in Berührung gekommen bin und am Ende auch bei ihren Autos gelandet bin. Irgendwann habe ich meinen X3 dann gegen einen Suzuki Vitara ausgetauscht: kostet viel weniger und ist mindestens genau so gut.
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