RANGE ROVER CLASSIC
Das Höchste der Stilgefühle
Zwei der spektakulärsten Arten, einen Range Rover zu fahren: Der „Reborn" ist ein Designklassiker im Neuzustand. Der „SVAutobiography Dynamic" die ultimative Variante von heute. Ein informelles Treffen.
31.12.2023Fotos: Werk
Zuerst die Fakten. Welche zwei Range Rover treten hier zum ungleichen Vergleich an?
Das rote Auto ist der luxuriöseste und stärkste Range Rover, den man aktuell kaufen kann: Der SVAutobiography Dynamic mobilisiert mit seinem 5,0 Liter großen V8-Supercharged-Motor 565 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Damit beschleunigt das Flaggschiff unter sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h, entsprechend dynamisch wurde auch das Fahrwerk kalibriert. Die serienmäßige Ausstattung ist ein Best-of des handwerklich und stilistisch derzeit fast unschlagbaren Range-Rover-Angebots. Kostenpunkt des Gesamtpakets 226.000 Euro.
Das gelbe Auto ist ein Range Rover Classic – so nennt sich das 1970 eingeführte, zweitürige Urmodell der Baureihe. Warum das Testfahrzeug mit Baujahr 1978 so fabriksneu aussieht, als wäre es gerade vom Band gerollt? Es gehört zur sogenannten Reborn-Serie, die Jaguar Land Rover Classic seit kurzem anbietet. Dabei handelt es sich um Werksrestaurierungen alter Modelle, die so perfektionistisch gemacht sind, dass ein Reborn eigentlich besser als das Original ist. Soviel Aufwand und Detailliebe hat freilich auch seinen Preis, rund 170.000 Euro muss man einplanen. Dafür erwirbt man einen Rover-V8 mit 3,5 Liter Hubraum, der lediglich 135 PS und 251 Newtonmeter via Viergang-Schaltung an alle vier Räder schickt – aber eben auch einen Designklassiker, der es in dieser Funktion schon bis ins Louvre geschafft hat.
Wer baut den Range Rover Reborn? Und wie ist es möglich, dass ein Reborn nigelnagelneu aussieht?
Gebaut wird der Reborn von Jaguar Land Rover Classic, die in Browns Lane in Coventry beheimatete Business Unit ist eine Firma innerhalb der Firma.
Das die Reborn-Klassiker so neuwertig daherkommen, hat mehrere Gründe: Zunächst einmal kaufen die Klassik-Experten von Jaguar Land Rover nur Modelle mit passender Seriennummer, gesicherter Historie und über 80 Prozent Originalteilen zurück.
Dann nehmen sie das Auto komplett auseinander. Ein „Master Builder“ schaut sich jeden einzelnen Teil an und entscheidet, was mit ihm passiert: reinigen, reparieren oder ersetzten. Ziel ist es dabei natürlich, so viel wie möglich original zu erhalten.
Im Anschluss wird das neue alte Auto ein erstes Mal zusammengebaut, bevor es für die Lackierung noch einmal komplett auseinandergenommen und schließlich endgültig zusammengesetzt wird.
Wie gut fühlt sich die Qualität im Test wirklich an?
Die Qualität ist definitiv besser als beim Original, so gleichmäßige Spaltmaße hatten die Modelle aus den 70ern nicht. Aber auch ganz ohne historischen Vergleich muss man anerkennen: Der Range Rover Reborn sieht wie neu vom Band aus, als wäre er vierzig Jahre vakuumverpackt frisch gehalten worden. Erst wenn man danach sucht, findet man ganz dezente Gebrauchsspuren, und die auch eher im Motor- als im Innenraum.
Das rote Auto ist der luxuriöseste und stärkste Range Rover, den man aktuell kaufen kann: Der SVAutobiography Dynamic mobilisiert mit seinem 5,0 Liter großen V8-Supercharged-Motor 565 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Damit beschleunigt das Flaggschiff unter sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h, entsprechend dynamisch wurde auch das Fahrwerk kalibriert. Die serienmäßige Ausstattung ist ein Best-of des handwerklich und stilistisch derzeit fast unschlagbaren Range-Rover-Angebots. Kostenpunkt des Gesamtpakets 226.000 Euro.
Das gelbe Auto ist ein Range Rover Classic – so nennt sich das 1970 eingeführte, zweitürige Urmodell der Baureihe. Warum das Testfahrzeug mit Baujahr 1978 so fabriksneu aussieht, als wäre es gerade vom Band gerollt? Es gehört zur sogenannten Reborn-Serie, die Jaguar Land Rover Classic seit kurzem anbietet. Dabei handelt es sich um Werksrestaurierungen alter Modelle, die so perfektionistisch gemacht sind, dass ein Reborn eigentlich besser als das Original ist. Soviel Aufwand und Detailliebe hat freilich auch seinen Preis, rund 170.000 Euro muss man einplanen. Dafür erwirbt man einen Rover-V8 mit 3,5 Liter Hubraum, der lediglich 135 PS und 251 Newtonmeter via Viergang-Schaltung an alle vier Räder schickt – aber eben auch einen Designklassiker, der es in dieser Funktion schon bis ins Louvre geschafft hat.
Wer baut den Range Rover Reborn? Und wie ist es möglich, dass ein Reborn nigelnagelneu aussieht?
Gebaut wird der Reborn von Jaguar Land Rover Classic, die in Browns Lane in Coventry beheimatete Business Unit ist eine Firma innerhalb der Firma.
Das die Reborn-Klassiker so neuwertig daherkommen, hat mehrere Gründe: Zunächst einmal kaufen die Klassik-Experten von Jaguar Land Rover nur Modelle mit passender Seriennummer, gesicherter Historie und über 80 Prozent Originalteilen zurück.
Dann nehmen sie das Auto komplett auseinander. Ein „Master Builder“ schaut sich jeden einzelnen Teil an und entscheidet, was mit ihm passiert: reinigen, reparieren oder ersetzten. Ziel ist es dabei natürlich, so viel wie möglich original zu erhalten.
Im Anschluss wird das neue alte Auto ein erstes Mal zusammengebaut, bevor es für die Lackierung noch einmal komplett auseinandergenommen und schließlich endgültig zusammengesetzt wird.
Wie gut fühlt sich die Qualität im Test wirklich an?
Die Qualität ist definitiv besser als beim Original, so gleichmäßige Spaltmaße hatten die Modelle aus den 70ern nicht. Aber auch ganz ohne historischen Vergleich muss man anerkennen: Der Range Rover Reborn sieht wie neu vom Band aus, als wäre er vierzig Jahre vakuumverpackt frisch gehalten worden. Erst wenn man danach sucht, findet man ganz dezente Gebrauchsspuren, und die auch eher im Motor- als im Innenraum.
Die Offroad-Eigenschaften sind anders verteilt, als es beim ersten Blick auf die Silhouetten aussieht: Durch die aktive Federung kommt auch das neue Modelle auf viel Bodenfreiheit – und im Gelände SEHR weit.
Und ist die Neuwertigkeit dem Flair nicht eigentlich abträglich?
Das ist natürlich Geschmackssache. Wer die Geschichte des Autos spüren will, wird eher ein Modell mit Patina kaufen. Wer designorientiert ist und den Range Rover Classic haben will, weil er so schön ist, wird kein Problem mit dem perfekten Zustand haben. Eines ist klar: Wer seinen neuen Range Rover Reborn abholt, darf sich tatsächlich wie beim Neuwagenkauf fühlen.
Warum allerdings sollte man für einen Reborn von Land Rover mehr zahlen als für restauriertes Modell einer externen Firma?
„Weil unsere Modelle noch perfekter und orginalgetreuer restauriert sind“, sagt Tim Hannig, Director von Jaguar Land Rover Classic. Tatsächlich legt Land Rover eine erstaunliche Detailliebe nicht nur bei der Fertigung, sondern auch bei der Teilereproduktion, an den Tag: Um zum Beispiel die Kunststoffe genau wie in den 70er-Jahren aussehen zu lassen, arbeitet Land Rover Classic mit Chemiespezialisten wie BASF zusammen. Auch der legendäre, im Innenraum großflächig verlegte Teppich (den Land Rover in den 70ern übrigens aus der Konkursmasse eines Londoner Luxushotels herausgelöst hatte), sieht im Reborn vollkommen originalgetreu aus. „Unsere Teile sind eben Teile vom Hersteller, wir tun alles menschenmögliche, damit sie dem Original entsprechen“, unterstreicht Hannig.
Das aktuelle Topmodell „SVAutobiography Dynamic“ entsteht gleich in der Nachbarschaft der Reborn-Klassiker…
Die Klassik-Abteilung gehört bei Jaguar Land Rover zum imagemäßig und wirtschaftlich wichtigen Bereich der „Special Vehicle Operations“, der auch für High-Performance-Autos und edle Individualisierungen zuständig ist – und da reizt „SVAutobiography Dynamic“ ja wirklich das Maximum aus.
Das ist natürlich Geschmackssache. Wer die Geschichte des Autos spüren will, wird eher ein Modell mit Patina kaufen. Wer designorientiert ist und den Range Rover Classic haben will, weil er so schön ist, wird kein Problem mit dem perfekten Zustand haben. Eines ist klar: Wer seinen neuen Range Rover Reborn abholt, darf sich tatsächlich wie beim Neuwagenkauf fühlen.
Warum allerdings sollte man für einen Reborn von Land Rover mehr zahlen als für restauriertes Modell einer externen Firma?
„Weil unsere Modelle noch perfekter und orginalgetreuer restauriert sind“, sagt Tim Hannig, Director von Jaguar Land Rover Classic. Tatsächlich legt Land Rover eine erstaunliche Detailliebe nicht nur bei der Fertigung, sondern auch bei der Teilereproduktion, an den Tag: Um zum Beispiel die Kunststoffe genau wie in den 70er-Jahren aussehen zu lassen, arbeitet Land Rover Classic mit Chemiespezialisten wie BASF zusammen. Auch der legendäre, im Innenraum großflächig verlegte Teppich (den Land Rover in den 70ern übrigens aus der Konkursmasse eines Londoner Luxushotels herausgelöst hatte), sieht im Reborn vollkommen originalgetreu aus. „Unsere Teile sind eben Teile vom Hersteller, wir tun alles menschenmögliche, damit sie dem Original entsprechen“, unterstreicht Hannig.
Das aktuelle Topmodell „SVAutobiography Dynamic“ entsteht gleich in der Nachbarschaft der Reborn-Klassiker…
Die Klassik-Abteilung gehört bei Jaguar Land Rover zum imagemäßig und wirtschaftlich wichtigen Bereich der „Special Vehicle Operations“, der auch für High-Performance-Autos und edle Individualisierungen zuständig ist – und da reizt „SVAutobiography Dynamic“ ja wirklich das Maximum aus.
Luftig, lichtdurchdrungen und legendär: eine so wunderbar gelbe Teppich-Sitzbezug-Kombination gab es im Autobau vorher und nachher nicht mehr.
40 Jahre liegen zwischen den zwei Range Rover – und die Innenräume scheinen tatsächlich aus anderen Welten zu stammen. Welcher fasziniert mehr?
In den 70er griff man nach der automobilen Freiheit, heute suchen die Kunden, speziell die SUV-Kunden, vor allem Sicherheit. Dementsprechend war der Range Rover Classic offen, hell und luftig, er brachte seine Insassen bewusst mit der Umwelt in Verbindung, während sie der trutzburgige Range Rover von heute mit allen Mitteln vor ihr zu beschützen scheint. Andere Zeiten, andere Bauten.
Erstaunlich: dass man im 70er-Range-Rover ein ähnlich großzügiges Raumgefühl hat wie im neuen Modell, obwohl das alte Modell über einen halben Meter kürzer ist. In der Breite allerdings ist der neue Range Rover viel großzügiger, beim alten Modell macht man gerne mal das Fenster auf, um den Ellenbogen rauszulassen.
Ausstattungsseitig ist der Innenraum des SVAutobiography Dynamic mit allem hochgerüstet, was internationale Technik und britische Handwerkskunst so hergeben. Ein Best-of des Automobilbaus, dass es mit der Mercedes S-Klasse ebenso aufnimmt wie mit Bentley. Dazu kommen 14 Anschlüsse für Mobilgeräte, elektrische Sonnenblende per Gestensteuerung und so weiter…
Im Reborn dagegen fasziniert ausstattungsseitig vor allem der flauschige Teppich, dessen Gelb so perfekt mit der 70er-Jahre-Außenlackierung und den Sitzbezügen harmoniert, und den man beim Fahren so schön streicheln kann, weil er sich zur Bedeckung des bergigen Antriebsstrangs in der Mitte des Autos erhebt. Ansonsten freut man sich schon sehr, dass die Sitzposition eigentlich ganz gut einstellbar ist (Kopfstützen fehlen freilich noch) und auf beiden Seiten Außenspiegel vorhanden sind.
Knöpfe gibt es übrigens in beiden Range Rover-Modellen nur sehr wenige: Das neue Modell verfügt über zwei zehn Zoll großen Bildschirme zur Bedienung und kann daher auf althergebrachte Schalter weitgehend verzichten. Das 70er-Jahre-Modell wiederum hat kaum Funktionen, für die man einen Knopf einbauen hätte müssen. Auf Navi und digitales Radio müssen Reborn-Fahrer dennoch nicht verzichten: Land Rover Classic verbaut Systeme mit altem Look (auch das Display ist der Optik willen ganz klein), aber neuesten Funktionen.
Fazit: Faszinierend sind beide Innenräume. Der des SVAutobiography Dynamic, weil er es in seiner Pracht locker mit S-Klasse oder Bentley aufnimmt. Der des Reborn, weil er das Lebensgefühl der 70er aufleben lässt, und weil es so eine wunderbar gelbe Teppich-Sitzbezug-Kombination im Autobau vorher und nachher nicht mehr gab.
In den 70er griff man nach der automobilen Freiheit, heute suchen die Kunden, speziell die SUV-Kunden, vor allem Sicherheit. Dementsprechend war der Range Rover Classic offen, hell und luftig, er brachte seine Insassen bewusst mit der Umwelt in Verbindung, während sie der trutzburgige Range Rover von heute mit allen Mitteln vor ihr zu beschützen scheint. Andere Zeiten, andere Bauten.
Erstaunlich: dass man im 70er-Range-Rover ein ähnlich großzügiges Raumgefühl hat wie im neuen Modell, obwohl das alte Modell über einen halben Meter kürzer ist. In der Breite allerdings ist der neue Range Rover viel großzügiger, beim alten Modell macht man gerne mal das Fenster auf, um den Ellenbogen rauszulassen.
Ausstattungsseitig ist der Innenraum des SVAutobiography Dynamic mit allem hochgerüstet, was internationale Technik und britische Handwerkskunst so hergeben. Ein Best-of des Automobilbaus, dass es mit der Mercedes S-Klasse ebenso aufnimmt wie mit Bentley. Dazu kommen 14 Anschlüsse für Mobilgeräte, elektrische Sonnenblende per Gestensteuerung und so weiter…
Im Reborn dagegen fasziniert ausstattungsseitig vor allem der flauschige Teppich, dessen Gelb so perfekt mit der 70er-Jahre-Außenlackierung und den Sitzbezügen harmoniert, und den man beim Fahren so schön streicheln kann, weil er sich zur Bedeckung des bergigen Antriebsstrangs in der Mitte des Autos erhebt. Ansonsten freut man sich schon sehr, dass die Sitzposition eigentlich ganz gut einstellbar ist (Kopfstützen fehlen freilich noch) und auf beiden Seiten Außenspiegel vorhanden sind.
Knöpfe gibt es übrigens in beiden Range Rover-Modellen nur sehr wenige: Das neue Modell verfügt über zwei zehn Zoll großen Bildschirme zur Bedienung und kann daher auf althergebrachte Schalter weitgehend verzichten. Das 70er-Jahre-Modell wiederum hat kaum Funktionen, für die man einen Knopf einbauen hätte müssen. Auf Navi und digitales Radio müssen Reborn-Fahrer dennoch nicht verzichten: Land Rover Classic verbaut Systeme mit altem Look (auch das Display ist der Optik willen ganz klein), aber neuesten Funktionen.
Fazit: Faszinierend sind beide Innenräume. Der des SVAutobiography Dynamic, weil er es in seiner Pracht locker mit S-Klasse oder Bentley aufnimmt. Der des Reborn, weil er das Lebensgefühl der 70er aufleben lässt, und weil es so eine wunderbar gelbe Teppich-Sitzbezug-Kombination im Autobau vorher und nachher nicht mehr gab.
Der Innenraum des SVAutobiography Dynamic nimmt es in seiner Pracht locker mit S-Klasse oder Bentley auf.
Wie fahren sich die beiden Autos?
Der „SVAutobiography Dynamic" ist dynamischer als es jeder große Range Rover zuvor war. Der Schub des Motors: orkanartig. Die Akustik: massiv. Die Kurvendynamik: durch die reduzierte Seitenneigung erstaunlich ambitioniert. Trotzdem kann man natürlich lautlos gleiten und wie gewohnt über den Dingen schweben (auch wenn sich die eine oder andere Unebenheit schon mal dezent bemerkbar macht, wie soll es anders sein bei 22-Zoll-Felgen). Summa summarum: In seiner Mischung aus Dynamik und Luxus ein würdiges, ja perfektes, Topmodell für die elitäre Baureihe.
Der Range Rover Classis ist technisch gesehen ein naher Verwandter des Defender (das spätere Kultmodell übernahm bei seiner Einführung die Plattform-Technik des Ur-Range-Rover), fährt aber durch die geringere Höhe und die andere Abstimmung besser durch die Kurve, auch die Lenkung ist angenehmer für die Straße. Der 3,5-Liter-V8-Motor mit 135 PS ist natürlich kein Raketenantrieb für das fast 1,8 Tonnen schwere Auto, aber angenehm zu fahren: 251 Newtonmeter Drehmoment schon bei 2500 Touren. Man kann daher fast immer im zweiten Gang bleiben, nur wenn man wirklich komplett zum Stillstand kommt oder es beim Anfahren bergauf geht, muss man zurück in den ersten Gang. Die Lenkung bildet den Ersatz für das Oberkörpertraining im Fitnessstudio und auch die Viergang-Schaltung erfordert Kraft, vor allem aber Ruhe und Gefühl. Wie Yoga, aber lustiger.
Fazit: Am Steuer kommt man in beiden Modellen ins Staunen. Im „SVAutobiography Dynamic" fasziniert die Leichtigkeit, mit der sich zwei Tonnen Auto heute bewegen. Im „Reborn" wundert man sich, wie schwer man arbeiten muss.
Wie schaut es mit den Geländeeigenschaften aus?
Abgesehen davon, dass man mit beiden Modellen ob ihrer Exklusivität nicht Gatschhupfen wird, sind die Offroad-Eigenschaften anders verteilt, als es beim ersten Blick auf die Silhouetten aussieht: Während das 2018er-Modell insgesamt höher ist und trotzdem erstaunlich wenig Bodenfreiheit hat, wirkt der 1978er-Range-Rover extrem hochgestellt. Die aktive Federung des neuen Modells kann den Range Rover von heute freilich nach oben heben und ebenfalls eine enorme Bodenfreiheit herstellen. Dazu kommt eine Aramada an Hilfsmitteln. Beide kommen im Gelände SEHR weit, wenn es darauf ankommt – der Unterschied: Im 78er muss man ein Top-Geländefahrer sein, im 18er kann man sich auf die Elektronik verlassen.
Der „SVAutobiography Dynamic" ist dynamischer als es jeder große Range Rover zuvor war. Der Schub des Motors: orkanartig. Die Akustik: massiv. Die Kurvendynamik: durch die reduzierte Seitenneigung erstaunlich ambitioniert. Trotzdem kann man natürlich lautlos gleiten und wie gewohnt über den Dingen schweben (auch wenn sich die eine oder andere Unebenheit schon mal dezent bemerkbar macht, wie soll es anders sein bei 22-Zoll-Felgen). Summa summarum: In seiner Mischung aus Dynamik und Luxus ein würdiges, ja perfektes, Topmodell für die elitäre Baureihe.
Der Range Rover Classis ist technisch gesehen ein naher Verwandter des Defender (das spätere Kultmodell übernahm bei seiner Einführung die Plattform-Technik des Ur-Range-Rover), fährt aber durch die geringere Höhe und die andere Abstimmung besser durch die Kurve, auch die Lenkung ist angenehmer für die Straße. Der 3,5-Liter-V8-Motor mit 135 PS ist natürlich kein Raketenantrieb für das fast 1,8 Tonnen schwere Auto, aber angenehm zu fahren: 251 Newtonmeter Drehmoment schon bei 2500 Touren. Man kann daher fast immer im zweiten Gang bleiben, nur wenn man wirklich komplett zum Stillstand kommt oder es beim Anfahren bergauf geht, muss man zurück in den ersten Gang. Die Lenkung bildet den Ersatz für das Oberkörpertraining im Fitnessstudio und auch die Viergang-Schaltung erfordert Kraft, vor allem aber Ruhe und Gefühl. Wie Yoga, aber lustiger.
Fazit: Am Steuer kommt man in beiden Modellen ins Staunen. Im „SVAutobiography Dynamic" fasziniert die Leichtigkeit, mit der sich zwei Tonnen Auto heute bewegen. Im „Reborn" wundert man sich, wie schwer man arbeiten muss.
Wie schaut es mit den Geländeeigenschaften aus?
Abgesehen davon, dass man mit beiden Modellen ob ihrer Exklusivität nicht Gatschhupfen wird, sind die Offroad-Eigenschaften anders verteilt, als es beim ersten Blick auf die Silhouetten aussieht: Während das 2018er-Modell insgesamt höher ist und trotzdem erstaunlich wenig Bodenfreiheit hat, wirkt der 1978er-Range-Rover extrem hochgestellt. Die aktive Federung des neuen Modells kann den Range Rover von heute freilich nach oben heben und ebenfalls eine enorme Bodenfreiheit herstellen. Dazu kommt eine Aramada an Hilfsmitteln. Beide kommen im Gelände SEHR weit, wenn es darauf ankommt – der Unterschied: Im 78er muss man ein Top-Geländefahrer sein, im 18er kann man sich auf die Elektronik verlassen.
In der Breite ist der neue Range Rover viel großzügiger, beim alten Modell macht man gerne mal das Fenster auf, um den Ellenbogen rauszulassen.
Beide Modell kosten deutlich über 150.000 Euro…
Der Händler wird einem den roten Teppich ausrollen, wenn man den „SVAutobiography Dynamic" bestellt. Auch für den Reborn kann man sich direkt an den Händler wenden, er wird einen dann weiterleiten an Land Rover Austria, wo man Kontakt mit Land Rover Classic in England oder dem werkseigenen Classic Center in Essen aufnimmt. Der Kaufvorgang selbst ist dann ähnlich wie bei einem Neuwagen: Der Preis ist natürlich Premium, aber Land Rover restauriert das angekaufte Auto eigenständig bis zur Perfektion, das Risiko liegt ganz beim Hersteller, der Kunde hat einen vertrauensvollen Partner und erhält sogar 12 Monate Garantie.
Und welches der beiden Modelle soll man nun kaufen, wenn man den coolsten Range Rover aller Zeiten will?
Lange waren ältere Geländewagen nicht sehr gesucht, das ändert sich seit einiger Zeit. Der Star unter ihnen ist der Range Rover Reborn: sicher eines der coolsten Autos, die man fahren kann – ein Designklassiker im Neuzustand. Und das Beste ist: Die Qualität eines Reborn ist besser als beim Original, so gleichmäßige Spaltmaße hatten die Modelle in den 70ern nicht.
Stillvoller kann man den Wochenendausflug nicht machen. Um auch in der Stadt glänzen zu können, ist aber viel Krafteinsatz für Lenkung und Schaltung nötig. Andererseits: Lieber im „Reborn" schwitzen als im Fitnessstudio.
RANGE ROVER SVAUTOBIOGRAPHY DYNAMIC / RANGE ROVER CLASSIC REBORN
MOTOR: 5,0-V8-Supercharged / 3,5-V8-Saugmotor
LEISTUNG: 565 PS / 135 PS
DREHMOMENT: 700 Nm / 251 Nm
0 – 100 KM/H: 5,4 sec / 14,2 sec
VMAX: 250 km/h / 165 km/h
LÄNGE: 5,00 m / 4,47 m
PREIS: 216.000 Euro / ca. 170.000 Euro
Der Händler wird einem den roten Teppich ausrollen, wenn man den „SVAutobiography Dynamic" bestellt. Auch für den Reborn kann man sich direkt an den Händler wenden, er wird einen dann weiterleiten an Land Rover Austria, wo man Kontakt mit Land Rover Classic in England oder dem werkseigenen Classic Center in Essen aufnimmt. Der Kaufvorgang selbst ist dann ähnlich wie bei einem Neuwagen: Der Preis ist natürlich Premium, aber Land Rover restauriert das angekaufte Auto eigenständig bis zur Perfektion, das Risiko liegt ganz beim Hersteller, der Kunde hat einen vertrauensvollen Partner und erhält sogar 12 Monate Garantie.
Und welches der beiden Modelle soll man nun kaufen, wenn man den coolsten Range Rover aller Zeiten will?
Lange waren ältere Geländewagen nicht sehr gesucht, das ändert sich seit einiger Zeit. Der Star unter ihnen ist der Range Rover Reborn: sicher eines der coolsten Autos, die man fahren kann – ein Designklassiker im Neuzustand. Und das Beste ist: Die Qualität eines Reborn ist besser als beim Original, so gleichmäßige Spaltmaße hatten die Modelle in den 70ern nicht.
Stillvoller kann man den Wochenendausflug nicht machen. Um auch in der Stadt glänzen zu können, ist aber viel Krafteinsatz für Lenkung und Schaltung nötig. Andererseits: Lieber im „Reborn" schwitzen als im Fitnessstudio.
RANGE ROVER SVAUTOBIOGRAPHY DYNAMIC / RANGE ROVER CLASSIC REBORN
MOTOR: 5,0-V8-Supercharged / 3,5-V8-Saugmotor
LEISTUNG: 565 PS / 135 PS
DREHMOMENT: 700 Nm / 251 Nm
0 – 100 KM/H: 5,4 sec / 14,2 sec
VMAX: 250 km/h / 165 km/h
LÄNGE: 5,00 m / 4,47 m
PREIS: 216.000 Euro / ca. 170.000 Euro
Fazit von Tester Fabian Steiner: „Der Range Rover Classic Reborn ist sicher eines der coolsten Autos, die man fahren kann – ein Designklassiker im Neuzustand. Und das Beste ist: Die Qualität eines Reborn ist besser als beim Original, so gleichmäßige Spaltmaße hatten die Modelle in den 70ern nicht. Das Topmodell SVAutobiography Dynamic markiert die Spitze der ohnehin schon illustren Range-Rover-Welt von heute. Der Designvergleich zeigt schön, wie treu sich der Range Rover geblieben ist."