Die teuersten Autos der Welt
Welche Autos am teuersten sind – und warum
Ein Mercedes aus den 1950er-Jahren überholt einen 60er-Ferrari, ein 30er-Jahre-Bugatti würde wohl beide schlagen: Welche Autos die teuersten der Welt sind und was sie dazu macht, wie viel sie kosten und wer sie besitzt.
12.12.2022Fotos: Werk
Seit dem 5. Mai 2022 ist das Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé offiziell das teuerste Auto der Welt. Ein privater Sammler – gemunkelt wird über einen Magnaten aus der britischen Autoindustrie – zahlte bei einer Auktion im Mercedes-Benz Museum den Rekordpreis von 135 Millionen Euro. Verkäufer war der Hersteller selbst.
Der Name „Uhlenhaut-Coupé" geht auf den Schöpfer und Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut zurück, dessen Technik und Design das 300 SLR Coupé zu einer Ikone der Automobilgeschichte gemacht haben. Ursprünglich für den Rennsport konzipiert, wurde das Fahrzeug durch das Drama von Le Mans 1955 nie seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt – Mercedes zog sich damals, nach dem bis heute schwersten Motorsportunfall der Geschichte, aus dem Rennsport zurück.
Dass der Uhlenhaut-SLR rund hundert Mal mehr kostet als der eng verwandte und auch nicht billige Mercedes-Flügeltürer 300 SL, hat einen einfachen Grund: Vom Prototypen mit Achtzylinder und Rennsport-Technik wurden nur zwei Exemplare gebaut, vom 300 SL mit Sechszylinder-Motor immerhin gut 3000 Stück.
Der Name „Uhlenhaut-Coupé" geht auf den Schöpfer und Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut zurück, dessen Technik und Design das 300 SLR Coupé zu einer Ikone der Automobilgeschichte gemacht haben. Ursprünglich für den Rennsport konzipiert, wurde das Fahrzeug durch das Drama von Le Mans 1955 nie seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt – Mercedes zog sich damals, nach dem bis heute schwersten Motorsportunfall der Geschichte, aus dem Rennsport zurück.
Dass der Uhlenhaut-SLR rund hundert Mal mehr kostet als der eng verwandte und auch nicht billige Mercedes-Flügeltürer 300 SL, hat einen einfachen Grund: Vom Prototypen mit Achtzylinder und Rennsport-Technik wurden nur zwei Exemplare gebaut, vom 300 SL mit Sechszylinder-Motor immerhin gut 3000 Stück.
Skulptur mit Rennsport-Technik: Das nur zwei mal gebaute Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé ist eine Ikone der Automobilgeschichte.
Die zwei Uhlenhaut Coupés unterscheiden sich nur durch …
… die Farbe der Innenausstattung. Von Mercedes verkauft wurde der „Rote".
Der Name „Uhlenhaut-Coupé" geht auf den Schöpfer und Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut zurück.
Ursprünglich für den Rennsport konzipiert, wurde das Fahrzeug nie seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt.
Ein privater Sammler zahlte bei einer Auktion den Rekordpreis von 135 Millionen Euro. Im Bild sind hier aber die Verkäufer von Mercedes-Benz.
Die zwei gebauten 300 SLR Uhlenhaut Coupés unterscheiden sich indes nur durch die Farbe der Innenausstattung:
Der „Blaue" mit Chassis- Nummer 00007/55 schnupperte als Testwagen zumindest noch Rennluft, unter anderem bei der Targa Florio und in Monza. Mit knapp 290 km/h Spitze war er zugleich das damals schnellste Fahrzeug mit Straßenzulassung. Rudolf Uhlenhaut selbst nutzte es als Dienstwagen, trotz nachträglich angebrachter Schalldämpfer brachte er mit dem Rennsport-Sound die Nachbarn um den Schlaf. Heute ist das Fahrzeug im Mercedes-Benz-Museum zu sehen.
Von Mercedes verkauft wurde der „Rote" mit der Chassisendnummer 00008/55. Dieser 300 SLR wurde Ende 1955 fertiggestellt und von Rudolf Uhlenhaut selbst wohl nur zweimal gefahren. Nach den Test- und Abnahmefahrten ging er auf US-Tour und absolvierte dort Demonstrationsfahrten, in den 1980er-Jahren wurde er restauriert und von der Mercedes-Classic-Abteilung bei Veranstaltungen eingesetzt.
Vor der Rekord-Auktion des Mercedes war ein Ferrari 250 GTO der teuerste Oldtimer der Welt – rund 50 Millionen zahlte eine amerikanischer Sammler im Jahr 2018 für das Modell mit der Chassisnummer 4153 GT, das diverse Rennsiege holte sowie Spitzenergebnisse in Le Mans und am Nürburgring erzielte.
Der „Blaue" mit Chassis- Nummer 00007/55 schnupperte als Testwagen zumindest noch Rennluft, unter anderem bei der Targa Florio und in Monza. Mit knapp 290 km/h Spitze war er zugleich das damals schnellste Fahrzeug mit Straßenzulassung. Rudolf Uhlenhaut selbst nutzte es als Dienstwagen, trotz nachträglich angebrachter Schalldämpfer brachte er mit dem Rennsport-Sound die Nachbarn um den Schlaf. Heute ist das Fahrzeug im Mercedes-Benz-Museum zu sehen.
Von Mercedes verkauft wurde der „Rote" mit der Chassisendnummer 00008/55. Dieser 300 SLR wurde Ende 1955 fertiggestellt und von Rudolf Uhlenhaut selbst wohl nur zweimal gefahren. Nach den Test- und Abnahmefahrten ging er auf US-Tour und absolvierte dort Demonstrationsfahrten, in den 1980er-Jahren wurde er restauriert und von der Mercedes-Classic-Abteilung bei Veranstaltungen eingesetzt.
Vor der Rekord-Auktion des Mercedes war ein Ferrari 250 GTO der teuerste Oldtimer der Welt – rund 50 Millionen zahlte eine amerikanischer Sammler im Jahr 2018 für das Modell mit der Chassisnummer 4153 GT, das diverse Rennsiege holte sowie Spitzenergebnisse in Le Mans und am Nürburgring erzielte.
Vom 250 GTO mit rund 300 PS starkem Colombo-V12-Motor wurden 1962 und 1963 insgesamt 36 Exemplare gebaut, 1964 von einer Evolutionsstufe nochmal drei Stück. Zum begehrten Sammlerstück wurde der Ferrari, der hoch entwickelte Rennsporttechnik mit einem seriennahen Sportwagen vereint, erst mit der Zeit: Pink-Floyd-Schlagzeuger Nick Mason zahlte 1978 noch 35.000 Pfund für seinen 250 GTO, Ralph Lauren 1985 schon 650.000 US-Dollar. Danach ging es in die Millionen, im neuen Jahrtausend erstmals über zehn Millionen.
Vor der Rekord-Auktion des Mercedes war ein Ferrari 250 GTO der teuerste Oldtimer der Welt – rund 50 Millionen zahlte ein Amerikaner 2018.
Für Höchstpreise bei einem Auto sorgen letztlich die gleichen Parameter wie bei einem Kunstwerk: Seltenheit, Geschichte – und natürlich Schönheit.
Das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé und der Ferrari 250 GTO sind schon extrem rare Skulpturen mit Rennsportvergangenheit – und der Bugatti Type 57 SC Atlantic ist es erst Recht: Von vielen als schönster Sport-Oldtimer der Welt bezeichnet, gilt er als unverkäuflich, würde aber bei einer Auktion wohl noch mehr als der Mercedes und der Ferrari einbringen.
1909 vom Italiener Ettore Bugatti im Elsass Elsässer gegründet, dominierte Bugatti in den 1920er-Jahren das Rennwagen-Geschäft. Vom Type 57 SC Atlantic, einem fahrenden Art Déco-Kunstwerk, wurden zwischen 1936 und 1938 gerade einmal vier Exemplare gebaut, nur zwei sind erhalten – eines steht im Mullin Automotive Museum in Kalifornien, das zweite besitzt der Modeschöpfer und Sammler Ralph Lauren. Eine Rekonstruktion steht in der Wolfsburger Autostadt.
Wie außergewöhnlich die Preisdimensionen von 50, 100 und mehr Millionen sind, zeigt auch der Vergleich mit eine Auktion, die im Dezember 2022 in Wien stattfand: Der Ferrari 365 GT4 2+2 von Niki Lauda – mit zwei WM-Titeln für die „Roten“ immerhin ein wichtiger Teil der Ferrari-Geschichte – erzielte da „nur“ 207.000 Euro netto.
Das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé und der Ferrari 250 GTO sind schon extrem rare Skulpturen mit Rennsportvergangenheit – und der Bugatti Type 57 SC Atlantic ist es erst Recht: Von vielen als schönster Sport-Oldtimer der Welt bezeichnet, gilt er als unverkäuflich, würde aber bei einer Auktion wohl noch mehr als der Mercedes und der Ferrari einbringen.
1909 vom Italiener Ettore Bugatti im Elsass Elsässer gegründet, dominierte Bugatti in den 1920er-Jahren das Rennwagen-Geschäft. Vom Type 57 SC Atlantic, einem fahrenden Art Déco-Kunstwerk, wurden zwischen 1936 und 1938 gerade einmal vier Exemplare gebaut, nur zwei sind erhalten – eines steht im Mullin Automotive Museum in Kalifornien, das zweite besitzt der Modeschöpfer und Sammler Ralph Lauren. Eine Rekonstruktion steht in der Wolfsburger Autostadt.
Wie außergewöhnlich die Preisdimensionen von 50, 100 und mehr Millionen sind, zeigt auch der Vergleich mit eine Auktion, die im Dezember 2022 in Wien stattfand: Der Ferrari 365 GT4 2+2 von Niki Lauda – mit zwei WM-Titeln für die „Roten“ immerhin ein wichtiger Teil der Ferrari-Geschichte – erzielte da „nur“ 207.000 Euro netto.
Der Bugatti Type 57 SC Atlantic – hier ausgestellt im Guggenheim Bilbao (man beachte die Kategorie) – gilt vielen als schönster Sport-Oldtimer der Welt.
Das Auto gilt er als unverkäuflich, würde aber bei einer Auktion wohl noch mehr als der Mercedes und der Ferrari einbringen.
Das sind alle: Vom Type 57 SC Atlantic, einem fahrenden Art Déco-Kunstwerk, wurden zwischen 1936 und 1938 vier Exemplare gebaut.
Ein Foto aus den 1930er-Jahren, als dieser Bugatti Type 57 SC Atlantic in Rothschild-Besitz war.