JAGUAR E-TYPE REBORN
Kunst ab Werk
Jochen Rindt fuhr ihn, Enzo Ferrari adelte ihn, das MoMA erklärte ihn zur Kunst und hochprominente Jurys einigten sich auf ihn: Dass der E-Type eines der schönsten Autos aller Zeiten ist, gilt in der Autobranche als ausgemacht. Die erlesenste Art, den britischen Sportwagen zu fahren, sind die Reborn-Modelle: Jaguar selbst restauriert sie so akribisch, dass sie besser als neu sind. Motorprofis hat die „erste“ Ausfahrt gemacht.
30.06.2024Fotos: David Shepherd
Bei seiner Weltpremiere am Genfer Autosalon 1961 versetzte der Jaguar E-Type die Welt in Staunen. Wie begehrt ist er heute?
Drei Dinge entscheiden über die langfristige Begehrlichkeit von Autos: 1.) Ein gewisser Seltenheitswert. 2.) Eine gute Story. 3.) Ein gutes Aussehen.
Punkt 1 trifft beim E-Type nur bedingt zu, denn das Auto war zu seiner Zeit höchst erfolgreich und wurde über 70.000 Mal gebaut. Zum Vergleich: Porsches Ur-Elfer lief rund 80.000 Mal vom Band. Die Zahl klingt hoch, kann sich aber auch schnell relativieren, wenn neue Oldtimermärkte (China?) erwachen.
Punkt 2 trifft absolut zu, der E-Type hat nicht nur eine Rennsportgeschichte voller berühmter Strecken (Spa, Brands Hatch, Goodwood, Le Mans…) und Fahrer (Hill, Hunt…), sondern steht durch sein Design auch wie kein anderes Auto für eine besondere Epoche: die Swinging Sixties des vorigen Jahrhunderts, als Beetles, Twiggy, Minirock, sexuelle Revolution und Co. von London aus die Gesellschaft veränderten.
Punkt 3 ist aber das Hauptargument des E-Type, denn der britische Sportwagen gilt nicht wenigen als das schönste Auto aller Zeiten…
Drei Dinge entscheiden über die langfristige Begehrlichkeit von Autos: 1.) Ein gewisser Seltenheitswert. 2.) Eine gute Story. 3.) Ein gutes Aussehen.
Punkt 1 trifft beim E-Type nur bedingt zu, denn das Auto war zu seiner Zeit höchst erfolgreich und wurde über 70.000 Mal gebaut. Zum Vergleich: Porsches Ur-Elfer lief rund 80.000 Mal vom Band. Die Zahl klingt hoch, kann sich aber auch schnell relativieren, wenn neue Oldtimermärkte (China?) erwachen.
Punkt 2 trifft absolut zu, der E-Type hat nicht nur eine Rennsportgeschichte voller berühmter Strecken (Spa, Brands Hatch, Goodwood, Le Mans…) und Fahrer (Hill, Hunt…), sondern steht durch sein Design auch wie kein anderes Auto für eine besondere Epoche: die Swinging Sixties des vorigen Jahrhunderts, als Beetles, Twiggy, Minirock, sexuelle Revolution und Co. von London aus die Gesellschaft veränderten.
Punkt 3 ist aber das Hauptargument des E-Type, denn der britische Sportwagen gilt nicht wenigen als das schönste Auto aller Zeiten…
Motorprofis am Steuer eines von Jaguar restaurierten Reborn-Modells: Das schönste Auto aller Zeiten im besten Zustand aller Zeiten.
…was natürlich ein gewagter Superlativ ist. Welche „Fakten“ sprechen für den E-Type als schönstes Auto aller Zeiten?
Fakten gibt es in der Designbeurteilung natürlich nicht wirklich. Aber in der Autobranche hat die optische Spitzenposition des E-Type sehr prominente Führsprecher.
Als „Auto Bild Classic“ eine weltweite Jury aus Designern (z.B. Schreyer, Bracq), Rennfahrern (z.B. Röhrl), Classic-Chefs, Museumsleitern und Historikern nach dem schönsten Auto fragte, gewann der E-Type vor Mercedes 300 SL, Lamborghini Miura, Porsche 911, Ferrari 250 GTO und Citroen DS.
Die Experten schlossen sich damit dem Urteil von Enzo Ferrari an, der den E-Type einst als „schönstes Auto, das jemals gebaut wurde“ adelte. Folgerichtig fuhren den britischen Sportwagen auch die coolsten Typen seiner Zeit, aus österreichischer wie aus internationaler Sicht: Jochen Rindt besaß ebenso einen E-Type wie Steve McQueen, Jackie Stewart, Brigitte Bardot und Frank Sinatra.
Später wurde der E-Type als erst drittes Auto vom Museum of Modern Art in New York aufgenommen und damit quasi offiziell zum Kunstwerk erklärt.
Fakten gibt es in der Designbeurteilung natürlich nicht wirklich. Aber in der Autobranche hat die optische Spitzenposition des E-Type sehr prominente Führsprecher.
Als „Auto Bild Classic“ eine weltweite Jury aus Designern (z.B. Schreyer, Bracq), Rennfahrern (z.B. Röhrl), Classic-Chefs, Museumsleitern und Historikern nach dem schönsten Auto fragte, gewann der E-Type vor Mercedes 300 SL, Lamborghini Miura, Porsche 911, Ferrari 250 GTO und Citroen DS.
Die Experten schlossen sich damit dem Urteil von Enzo Ferrari an, der den E-Type einst als „schönstes Auto, das jemals gebaut wurde“ adelte. Folgerichtig fuhren den britischen Sportwagen auch die coolsten Typen seiner Zeit, aus österreichischer wie aus internationaler Sicht: Jochen Rindt besaß ebenso einen E-Type wie Steve McQueen, Jackie Stewart, Brigitte Bardot und Frank Sinatra.
Später wurde der E-Type als erst drittes Auto vom Museum of Modern Art in New York aufgenommen und damit quasi offiziell zum Kunstwerk erklärt.
Die Faszination E-Type mit den Worten von Jaguar-Chefdesigner Ian Callum: „Ein so dramatisches und zugleich so pures Designstatement. Ich könnte ihn den ganzen Tag anschauen“.
Was macht die spektakuläre Schönheit des E-Type aus?
Es ist kurios. Der E-Type ist nicht der Phantasie eines Designers entsprungen, sondern den Berechnungen des Aerodynamik-Spezialisten Malcolm Sayer. Weil das fertige Auto dann aber garkeinen so herausragenden Luftwiderstandsbeiwert hatte, glauben viele, dass Jaguar-Gründer und Stil-Papst Sir William Lyons am Ende noch in das Design eingegriffen hat – bestätig ist das aber nicht.
Der heutige Jaguar-Chefdesigner Ian Callum führt die Faszination des E-Type auf den wissenschaftlich-puristischen Ansatz zurück: „Entscheidend ist die Disziplin in den Linien. Er wäre nicht so schön wenn er mehr Linien hätte. Der E-Type ist ein so dramatisches und zugleich so pures Designstatement“. Callum – als Interpret des neuen Jaguar-Stils ebenfalls eine Art Markenlegende – liebt den E-Type abgöttisch: „Ich könnte ihn den ganzen Tag anschauen“.
Es ist kurios. Der E-Type ist nicht der Phantasie eines Designers entsprungen, sondern den Berechnungen des Aerodynamik-Spezialisten Malcolm Sayer. Weil das fertige Auto dann aber garkeinen so herausragenden Luftwiderstandsbeiwert hatte, glauben viele, dass Jaguar-Gründer und Stil-Papst Sir William Lyons am Ende noch in das Design eingegriffen hat – bestätig ist das aber nicht.
Der heutige Jaguar-Chefdesigner Ian Callum führt die Faszination des E-Type auf den wissenschaftlich-puristischen Ansatz zurück: „Entscheidend ist die Disziplin in den Linien. Er wäre nicht so schön wenn er mehr Linien hätte. Der E-Type ist ein so dramatisches und zugleich so pures Designstatement“. Callum – als Interpret des neuen Jaguar-Stils ebenfalls eine Art Markenlegende – liebt den E-Type abgöttisch: „Ich könnte ihn den ganzen Tag anschauen“.
Fans bevorzugen die später eingeführten Scheinwerferabdeckungen.
Herkunft in Wagenfarbe. Schöner als das A-Pickerl aus der Trafik.
Auf Wunsch gibt es im „Reborn" Bremssättel aus dem E-Type Series II.
Für soviel Ehre ist der E-Type heute vergleichsweise günstig, oder?
Das stimmt. Die österreichischen Willhaben-Tarife und Auktionsergebnisse des Dorotheum liegen grob gesagt zwischen 60.000 und 180.000 Euro.
In einer anderen Preisliga spielen aber die direkt von Jaguar vertriebenen Reborn-Modelle…
Die Reborn-Modelle kosten ab 285.000 Pfund, das sind auch beim gegenwärtig günstigen Pfundkurs noch rund 330.000 Euro.
Das stimmt. Die österreichischen Willhaben-Tarife und Auktionsergebnisse des Dorotheum liegen grob gesagt zwischen 60.000 und 180.000 Euro.
In einer anderen Preisliga spielen aber die direkt von Jaguar vertriebenen Reborn-Modelle…
Die Reborn-Modelle kosten ab 285.000 Pfund, das sind auch beim gegenwärtig günstigen Pfundkurs noch rund 330.000 Euro.
„Reborn" als erlesenste Art, die britische Designikone zu fahren: eine Möglichkeit für solvente Fans, den E-Type im bestmöglichen Zustand zu bekommen.
Was macht die Reborn-Modelle so besonders?
Sie sind die erlesenste Art, die britische Designikone zu fahren – eine Möglichkeit für solvente Fans, den E-Type im bestmöglichen Zustand zu bekommen, um ihn ohne den üblichen Leidensdruck uneingeschränkt(er) zu genießen. Vor allem die Anfälligkeit der Technik ist es ja sonst, die beim E-Type beharrlich auf Stimmung und Preis drückt.
Die Reborn-Modelle sind in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Zunächst gibt es natürlich keinen E-Type der so „original“ ist wie ein „Reborn“. Dass die Sportwagen-Legende direkt vom Hersteller restauriert wird, bedeutet Zugang zu Auslieferungslisten mit allen Fahrzeugdaten und Originalzeichnungen aus dem Archiv, nebst der firmeneigenen Erfahrung natürlich.
Jaguar Classic, eine Unterabteilung der sogenannten Special Vehicle Operations (SVO) von Jaguar Land Rover, kauft dafür weltweit gut erhaltene Modelle mit Original-Motor und -Getriebe ein. Möglichst viele Teile sollen erhalten werden, neu hinzu kommen nur Originalteile von Jaguar Classic, die Langlebigkeit und hohen Sammlerwert gewährleisten. Wo es nötig ist, werden alte Zulieferer kontaktiert oder neue Teile und Bleche selbst gefertigt – wobei die Montage dann zum Beispiel auch nach dem historisch korrekten Punktschweißschema folgen muss.
Sinnvolle Abweichung vom Dogma sind einige sinnvolle Produktverbesserungen aus späteren E-Type-Modellen: Auf Wunsch können ein verbessertes Kühlsystem (unter Verwendung von E-Type Lightweight-Teilen), ein vollsynchronisiertes Getriebe (falls nicht schon im Original-Modell installiert) und Bremssättel aus dem E-Type Series II in den Restaurierungsprozess einfließen.
Das ganze ist ein monatelanger Prozess, in dem das Auto komplett in seine Einzelteile zerlegt, restauriert und wieder zusammengesetzt wird. Dann folgt die technische Abnahme, gefolgt vom erneuten Auseinandernehmen, Lackieren und endgültigem Zusammensetzten.
Dass bei so akribischer Restaurierung ein Auto rauskommt, dass sogar in hochwertigerem und besserem Zustand ist, als die neuen Serienfahrzeuge in den 1960er-Jahren, ist klar. Es wird nicht nur die bisherige Laufleistung des Autos quasi „gelöscht“, sondern darüber hinaus eine Akribie eingebracht, die ihresgleichen sucht.
Sie sind die erlesenste Art, die britische Designikone zu fahren – eine Möglichkeit für solvente Fans, den E-Type im bestmöglichen Zustand zu bekommen, um ihn ohne den üblichen Leidensdruck uneingeschränkt(er) zu genießen. Vor allem die Anfälligkeit der Technik ist es ja sonst, die beim E-Type beharrlich auf Stimmung und Preis drückt.
Die Reborn-Modelle sind in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Zunächst gibt es natürlich keinen E-Type der so „original“ ist wie ein „Reborn“. Dass die Sportwagen-Legende direkt vom Hersteller restauriert wird, bedeutet Zugang zu Auslieferungslisten mit allen Fahrzeugdaten und Originalzeichnungen aus dem Archiv, nebst der firmeneigenen Erfahrung natürlich.
Jaguar Classic, eine Unterabteilung der sogenannten Special Vehicle Operations (SVO) von Jaguar Land Rover, kauft dafür weltweit gut erhaltene Modelle mit Original-Motor und -Getriebe ein. Möglichst viele Teile sollen erhalten werden, neu hinzu kommen nur Originalteile von Jaguar Classic, die Langlebigkeit und hohen Sammlerwert gewährleisten. Wo es nötig ist, werden alte Zulieferer kontaktiert oder neue Teile und Bleche selbst gefertigt – wobei die Montage dann zum Beispiel auch nach dem historisch korrekten Punktschweißschema folgen muss.
Sinnvolle Abweichung vom Dogma sind einige sinnvolle Produktverbesserungen aus späteren E-Type-Modellen: Auf Wunsch können ein verbessertes Kühlsystem (unter Verwendung von E-Type Lightweight-Teilen), ein vollsynchronisiertes Getriebe (falls nicht schon im Original-Modell installiert) und Bremssättel aus dem E-Type Series II in den Restaurierungsprozess einfließen.
Das ganze ist ein monatelanger Prozess, in dem das Auto komplett in seine Einzelteile zerlegt, restauriert und wieder zusammengesetzt wird. Dann folgt die technische Abnahme, gefolgt vom erneuten Auseinandernehmen, Lackieren und endgültigem Zusammensetzten.
Dass bei so akribischer Restaurierung ein Auto rauskommt, dass sogar in hochwertigerem und besserem Zustand ist, als die neuen Serienfahrzeuge in den 1960er-Jahren, ist klar. Es wird nicht nur die bisherige Laufleistung des Autos quasi „gelöscht“, sondern darüber hinaus eine Akribie eingebracht, die ihresgleichen sucht.
Jaguars Reborn-Programm ist Akribie, die ihresgleichen such: Das Auto ist in hochwertigerem und besserem Zustand, als die neuen Fahrzeuge in den 60ern.
Kunst-hand-werk.
Dreipunkt-Sicherheistgurte.
Holz mit Geschichte.
Bei 4500 wird es spannend.
Seitlich aufschwingende Heckklappe. Kofferraum in fernreistauglicher Größe mit schönen Edelstahlleisten.
Die Fertigungsqualität ist beachtlich. Aber wie verhält sich ein Sportwagen, der vor fast sechs Jahrzehnten auf den Markt kam, im Alltag?
Der Einstieg ist eine lange und gezielte Seitwärtsbewegung, mit der es den großen Seitenschweller zu überwinden und gleichzeitig den schmalen Bereich zwischen Sitz und Lenkrad zu treffen gilt. Die Platzverhältnisse sind eng genug, um an der Ampel den einen Arm vollkommen aus dem Fenster und den anderen um die Beifahrerin zu legen. Zumindest wenn sie schlank ist. Für Beifahrer gilt natürlich dasselbe. Nahezu ausladend ist der Kofferraum, mit dem man es an die Côte d'Azur schaffen sollte, ohne dort einkaufen zu müssen.
Und wie fährt sich Jaguars berühmtester Sportwagen?
Das getestete Modell, ein Coupé der ersten Serie mit 269 PS starkem 4,2-Liter-Reihensechszylinder-Benzinmotor, beeindruckte im Test durch seine Leistung. Weil es sehr viel Drehmoment gibt – 384 Newtonmeter schon bei 2.500 Touren – kann man cruisen, ohne viel zu schalten. Man wechselt höchstens ein bisschen zwischen drittem und viertem Gang hin und her, nimmt in engen Kurven vielleicht einmal den Zweiten, kommt aber nie in Leistungsnot. Eine entspannte Art, den E-Type zu fahren, vor allem weil man das weiche Viergang-Getriebe nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut in den Griff bekommt.
Wenn man den Motor in höhere Drehzahlregionen bringt, wandelt sich der Charakter des zuvor cruisenden Autos deutlich: der Motor wird richtig bissig, man bekommt eine Idee von den Rennstreckenabenteuern dieser Zeit, und erinnert sich, dass der E-Type beeindruckende 240 km/h schafft. Soweit haben wir es nicht kommen lassen, aber auch wenn man sich auf der Landstraße jenseits der 100 km/h bewegt, muss man alle Sinne schärfen. Bei groben Bodenwellen kann die Karosserie schon mal kräftig schwingen und die Bremsen entsprechen nicht dem, was wir heute kennen, eine gewisse Antizipation der Geschehnisse ist also bei sportlichem Fahrtstil angebracht.
Einerseits ist der E-Type mehr sportlicher Cruiser als Kurvenflitzer, andererseits überrascht es dann doch wieder, wie flott man in der Kurve liegt. Die beim Debüt des E-Type sehr innovative Mehrlenkerachse kann schon was.
Die Lenkung ist um die Mittellage nicht besonders definiert, mit zunehmendem Einschlag bekommt man besseres Gefühl. Mehr Kopfzerbrechen macht aber der eingeforderte Krafteinsatz beim Wenden, Parken und Abbiegen. Einmal in Fahrt, sind die Mühen aber vergessen.
Der Einstieg ist eine lange und gezielte Seitwärtsbewegung, mit der es den großen Seitenschweller zu überwinden und gleichzeitig den schmalen Bereich zwischen Sitz und Lenkrad zu treffen gilt. Die Platzverhältnisse sind eng genug, um an der Ampel den einen Arm vollkommen aus dem Fenster und den anderen um die Beifahrerin zu legen. Zumindest wenn sie schlank ist. Für Beifahrer gilt natürlich dasselbe. Nahezu ausladend ist der Kofferraum, mit dem man es an die Côte d'Azur schaffen sollte, ohne dort einkaufen zu müssen.
Und wie fährt sich Jaguars berühmtester Sportwagen?
Das getestete Modell, ein Coupé der ersten Serie mit 269 PS starkem 4,2-Liter-Reihensechszylinder-Benzinmotor, beeindruckte im Test durch seine Leistung. Weil es sehr viel Drehmoment gibt – 384 Newtonmeter schon bei 2.500 Touren – kann man cruisen, ohne viel zu schalten. Man wechselt höchstens ein bisschen zwischen drittem und viertem Gang hin und her, nimmt in engen Kurven vielleicht einmal den Zweiten, kommt aber nie in Leistungsnot. Eine entspannte Art, den E-Type zu fahren, vor allem weil man das weiche Viergang-Getriebe nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut in den Griff bekommt.
Wenn man den Motor in höhere Drehzahlregionen bringt, wandelt sich der Charakter des zuvor cruisenden Autos deutlich: der Motor wird richtig bissig, man bekommt eine Idee von den Rennstreckenabenteuern dieser Zeit, und erinnert sich, dass der E-Type beeindruckende 240 km/h schafft. Soweit haben wir es nicht kommen lassen, aber auch wenn man sich auf der Landstraße jenseits der 100 km/h bewegt, muss man alle Sinne schärfen. Bei groben Bodenwellen kann die Karosserie schon mal kräftig schwingen und die Bremsen entsprechen nicht dem, was wir heute kennen, eine gewisse Antizipation der Geschehnisse ist also bei sportlichem Fahrtstil angebracht.
Einerseits ist der E-Type mehr sportlicher Cruiser als Kurvenflitzer, andererseits überrascht es dann doch wieder, wie flott man in der Kurve liegt. Die beim Debüt des E-Type sehr innovative Mehrlenkerachse kann schon was.
Die Lenkung ist um die Mittellage nicht besonders definiert, mit zunehmendem Einschlag bekommt man besseres Gefühl. Mehr Kopfzerbrechen macht aber der eingeforderte Krafteinsatz beim Wenden, Parken und Abbiegen. Einmal in Fahrt, sind die Mühen aber vergessen.
Wenn man in höhere Drehzahlregionen vordringt, wandelt sich der Charakter des zuvor cruisenden Autos: der Motor wird richtig bissig.
Wo kaufe ich Reborn-Modelle? Gibt es Alternativen, wenn mir das Reborn-Programm gefällt, der E-Type aber zu teuer ist?
Erster Ansprechpartner ist der lokale Händler beziehungsweise in weitere Folge das Classic Center von Jaguar Land Rover in Essen. Die dortigen Spezialisten sind direkt mit der Classic-Abteilung in England verbunden und wickeln neben dem Verkauf auch die fortlaufende Service-Betreuung ab. Neben dem E-Type gibt es in der Reborn-Serie auch den Land Rover Series 1 (ab circa 90.000 Euro) und den Range Rover Classic (ab circa 140.000 Euro).
Das Fazit nach der „ersten“ Ausfahrt mit dem nagelneuen alten Jaguar E-Type?
Ein Kunstwerk ab Werk. Das schönste Auto aller Zeiten im besten Zustand aller Zeiten. Die Reborn-Serie ist für solvente Fans die Möglichkeit, einen perfekten E-Type zu bekommen. Der ist dann sogar besser als neu.
Erster Ansprechpartner ist der lokale Händler beziehungsweise in weitere Folge das Classic Center von Jaguar Land Rover in Essen. Die dortigen Spezialisten sind direkt mit der Classic-Abteilung in England verbunden und wickeln neben dem Verkauf auch die fortlaufende Service-Betreuung ab. Neben dem E-Type gibt es in der Reborn-Serie auch den Land Rover Series 1 (ab circa 90.000 Euro) und den Range Rover Classic (ab circa 140.000 Euro).
Das Fazit nach der „ersten“ Ausfahrt mit dem nagelneuen alten Jaguar E-Type?
Ein Kunstwerk ab Werk. Das schönste Auto aller Zeiten im besten Zustand aller Zeiten. Die Reborn-Serie ist für solvente Fans die Möglichkeit, einen perfekten E-Type zu bekommen. Der ist dann sogar besser als neu.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Die Reborn-Serie ist die erlesenste Art, den britischen Sportwagen zu fahren – die Möglichkeit für solvente Fans, einen perfekten E-Type zu bekommen. Der ist dann sogar besser als neu. Das schönste Auto aller Zeiten im besten Zustand aller Zeiten. Ein Kunstwerk ab Werk."
Jaguar E-Type Reborn Spezifikation
Baujahre: 1961-1968 (Serie 1)
Motor: 268 PS, Reihensechszylinder-Motor mit 3.781 oder 4.235 cm3
Kraftübertragung: Viergang-Getriebe, Heckantrieb
Bremsen: Scheiben vorn und hinten, servounterstützt
Höchstgeschwindigkeit: ca. 240 km/h
0-100 km/h: ca. 7 Sekunden