RED BULL RING CLASSICS MIT BOSS-GP
Vettel-Comeback am Red Bull Ring
Die Steiermark freut sich auf eine Motorsport-Woche der Superlative: Während im nahen Eisenerz der größte Hard-Enduro-Event der Welt beim Erzbergrodeo über die Bühne (bzw: den Dreck) geht, wird am Red Bull Ring in Spielberg die Vergangenheit zelebriert – und das mit Vollgas! Die Red Bull Ring Classics sorgen für eine Klassik-Show der Superlative. motorprofis.at wird in den nächsten Tagen ausführlich davon (vor-)berichten. In nicht weniger als zehn Serien sieht man viele der spektakulärsten Rennautos des vergangenen Jahrhunderts in Action.
Mit dabei auf Österreichs Formel-1-Rennstrecke ist dabei – natürlich – auch Europas schnellste Rennserie, die BOSS GP Racing Series. Die Fans erwartet eine einzigartige Mischung aus Formel 1, Formel 2 und GP2, World-Series- bis hin zu Formel-3000-Boliden.
Allen voran geht der Salzburger Rekordchampion Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) in der BOSS GP F1 Class an den Start. Mit seinem Toro Rosso STR1 hat er nicht nur diverse Streckenrekorde inne, sondern hat mit dem V10-Cosworth-Motor auch zahlreiche Fanherzen erobert. Für nostalgische Erinnerungen sorgt auch der Benetton von Gerhard Berger aus dem Jahr 1997, heute in Originallackierung gesteuert von Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing).
Exoten jagen Formel-1-Boliden. In der Klasse der OPEN-Fahrzeuge starten modifizierte Boliden, die nicht mehr dem ursprünglichen Reglement ihrer Rennserie entsprechen.
Der bekannteste Vertreter in diesem illustren Feld ist Ex-Formel-1-Pilot Antonio Pizzonia. Zuletzt war der Brasilianer 2003 für BMW-Williams auf dieser Strecke am Start, in diesem Jahr jagt er mit einem World-Series-V8-Boliden mit großem 4,5-Liter-Gibson-Motor erneut die F1-Autos im Feld. Berühmt wurde er einst als "Jungle Boy" mit sensationellen Leistungen in der Formel 3, als potenzieller Nachfolger von Alex Wurz bei Benetton, in Niki Lauda Formel-1-Jaguar und als zwischenzeitlicher Speed-Rekordhalter in der Formel 1– stellte er doch 2004 in Monza mit 369,9 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf – der erst später von den beiden Finnen Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas überboten wurde.
Teamkollege Paul O’Connell aus Irland startet mit einem World-Series-Auto mit 3,3-Liter-Cosworth-Motor und kann damit ebenfalls inmitten der GP2-Autos mitkämpfen. Beide Rennwagen werden vom burgenländischen Team HS Engineering eingesetzt.
Premiere von Vettel im GP2-Boliden. Das Feld der Formel 2, GP2 und World-Series-V8-Fahrzeuge glänzt gleich mit mehreren Highlights. Der 24-jährige Fabian Vettel (GER), zuletzt u.a. im ADAC GT Masters am Start, fährt erstmals in der BOSS GP Racing Series. Mit einem GP2-Boliden aus dem österreichischen Team Top Speed könnte der Heppenheimer auf Anhieb für Furore in der FORMULA-Klasse sorgen. Für ihn ist es ein Comeback, sein letztes Rennen vor Vettel 2021, ein Projekt rund um die 24 Stunden vom Nürburgring konnte noch nicht realisiert werden.
Fabian ist der Bruder von Sebastian Vettel – der einst selbst seine ersten Formel-Kilometer auf der legendären Rennstrecke in Spielberg absolviert hat.
Als Gesamtführender kommt Simone Colombo (ITA, MM International) in die Obersteiermark.
Nach drei Siegen in vier Saisonrennen hat er sich bereits einige Punkte von seinem härtesten Kontrahenten Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio) abgesetzt. Um die weiteren Spitzenplätze kämpfen u.a. Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) im Fanatec-GP2, „Checco“ Malavasi (ITA, Scuderia Palladio) und Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing). Gespannt darf man auf das Debüt des Salzburgers Alexander Geier (AUT, Geier Racing) im GP2-Auto sein. Im Vorjahr hatte der junge Salzburger in der SUPER LIGHTS-Kategorie groß aufgezeigt.
Mit dem erfahrenen Bergrennpiloten und Veranstalter des Rechbergrennens, Christian Ferstl (AUT), ist auch ein steirischer Lokalmatador mit einem GP2-Dallara in dieser Klasse am Start.
Das 21-Mann-starke Feld komplettieren der Formel 3000 von Walter Colacino (geteilt mit Sebastiano Sibani; beide ITA) und der V6-World-Series von Henry Clausnitzer (GER, WF Racing) sowie Stefan Eisinger-Sewalds (AUT, Red Rose Racing) Ralt-F3000 in der Klasse der SUPER LIGHTS.
Alles zu den Red Bull Ring Classics lesen Sie auf www.redbullring.com .
Zeitplan (MESZ) BOSS GP Racing Series
bei den Red Bull Ring Classics 2023:
Freitag, 9. Juni
14:10–14:35 Freies Training 1
16:35–17:00 Freies Training 2
Samstag, 10. Juni
09:10–09:40 Qualifying (unterteilt in zwei Gruppen)
15:50–16:10 Rennen 1 (20 Minuten/F1 Class 15 Minuten)
Sonntag, 11. Juni
10:40–11:05 Rennen 2 (25 Minuten/F1 Class 15 Minuten)
Weitere Renntermine 2023:
9.–11. Juni Red Bull Ring Spielberg (Österreich)
21.–23. Juli Misano (Italien) ohne F1 Class
12./13. August Assen (Niederlande)
9./10. September Brünn (Tschechien) nur F1 Show Runs
22.–24. September Monza (Italien)
- September/1. Oktober Magny-Cours (Frankreich) nur F1 Show Runs
6.–8. Oktober Mugello (Italien)
Was ist die BOSS GP Racing Series?
Nirgendwo sonst sind Formelrennwagen der höchsten Kategorien noch bei ihrem ursprünglichen Zweck zu sehen: Rennen fahren. Die Bezeichnung „BOSS“ steht für Big Open Single Seater, was so viel bedeutet wie: Hier sind nur die großen und PS-starken Formelrennfahrzeuge der letzten Jahre zugelassen. Neben den Formel-1-Boliden der vergangenen 25 Jahre ist die FIA-zertifizierte BOSS GP Racing Series u.a. auch für Formel 2, IndyCar, World Series by Renault, Auto GP und A1 GP offen. Alle zusammen bieten sie actiongeladenen, schnellen und stimmgewaltigen Motorsport vom Feinsten, welcher in dieser Form im Motorsportuniversum seinesgleichen sucht.
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