Individuelle Mobilität ist gefragt
Fast alle wollen Autos
Individuelle Mobilität hat weiterhin großen Zuspruch und sollte – bitte auch in den kommenden Wahlkämpfen – eine andere Rolle spielen: Warum ein Kulturkampf rund um das Auto sinnlos ist und welche Debatten wir stattdessen brauchen.
13.08.2024Fotos: Werk
Die repräsentative Umfrage des deutschen Allensbach-Instituts* ist eindeutig: 74 Prozent der Bevölkerung halten ihr Auto im Alltag für unverzichtbar, unter den Stadtbewohnern immerhin über 60 Prozent. Das Fahrrad erklären 49 Prozent für unentbehrlich. Auf den Plätzen folgen der öffentliche Nahverkehr mit 41 Prozent und die Bahn mit 29 Prozent. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Menschen in Österreich, in der Schweiz oder anderswo in Europa signifikant anders antworten.
„Bus und Bahn werden nie so sexy wie Rad und Auto“, hat eine Stadtplanerin zuletzt pointiert formuliert. Müssen sie ja auch nicht – aber dass sich die Menschen vom eigenen Auto und generell von der individuellen Mobilität verabschieden wollen, ist eben ein Märchen. Wer diesen Weg politisch verfolgt, landet in der Sackgasse.
Ein Kulturkampf rund um das Auto ist sowieso reine Energieverschwendung. Gefragt sind innovative Mobilitäts-Lösungen an den Orten des Geschehens:
Städte müssen es sich zur Aufgabe machen, dass kleine Fahrzeuge wie der Topolino (Bild oben), Elektro-Scooter wie der EM1 e: und Mikromobilitätslösungen wie E-Roller harmonisch-sicher in den Verkehr integriert werden – und zwar neben Autos und Fahrrädern, nicht stattdessen, da sprechen die Allensbach-Zahlen ja eine eindeutige Sprache. Parkmöglichkeiten müssen in ausreichender Zahl vorhanden und bezahlbar bleiben, auch dafür sind die Umfrageergebnisse ein Auftrag.
Die Einzugsgebiete der Citys, und nicht zuletzt ihre Immobilienpreise, werden daran gemessen werden, wie komfortabel Bewohner in die Innenstädte oder an den Arbeitslatz kommen – also auch über Sammeltaxis, Car-Pooling, Car-Sharing, Parkangebote und Park&Ride-Lösungen. Am besten in kommunalen Digital-Angeboten gebündelt.
Am Land wird das Auto langfristig die einzige Möglichkeit bleiben, auch das ist klar. Gleiches gilt für viele Langstrecken, ob beruflich oder privat.
Und alle müssen natürlich daran arbeiten, die Lade-Lücke zu schließen. Denn dass die Mobilität der Zukunft – unabhängig vom Verkehrsmittel – möglichst emissionsfrei ist, darüber müssen wir ja hoffentlich auch nicht diskutieren.
* von 2023, im Auftrag des VDA.
„Bus und Bahn werden nie so sexy wie Rad und Auto“, hat eine Stadtplanerin zuletzt pointiert formuliert. Müssen sie ja auch nicht – aber dass sich die Menschen vom eigenen Auto und generell von der individuellen Mobilität verabschieden wollen, ist eben ein Märchen. Wer diesen Weg politisch verfolgt, landet in der Sackgasse.
Ein Kulturkampf rund um das Auto ist sowieso reine Energieverschwendung. Gefragt sind innovative Mobilitäts-Lösungen an den Orten des Geschehens:
Städte müssen es sich zur Aufgabe machen, dass kleine Fahrzeuge wie der Topolino (Bild oben), Elektro-Scooter wie der EM1 e: und Mikromobilitätslösungen wie E-Roller harmonisch-sicher in den Verkehr integriert werden – und zwar neben Autos und Fahrrädern, nicht stattdessen, da sprechen die Allensbach-Zahlen ja eine eindeutige Sprache. Parkmöglichkeiten müssen in ausreichender Zahl vorhanden und bezahlbar bleiben, auch dafür sind die Umfrageergebnisse ein Auftrag.
Die Einzugsgebiete der Citys, und nicht zuletzt ihre Immobilienpreise, werden daran gemessen werden, wie komfortabel Bewohner in die Innenstädte oder an den Arbeitslatz kommen – also auch über Sammeltaxis, Car-Pooling, Car-Sharing, Parkangebote und Park&Ride-Lösungen. Am besten in kommunalen Digital-Angeboten gebündelt.
Am Land wird das Auto langfristig die einzige Möglichkeit bleiben, auch das ist klar. Gleiches gilt für viele Langstrecken, ob beruflich oder privat.
Und alle müssen natürlich daran arbeiten, die Lade-Lücke zu schließen. Denn dass die Mobilität der Zukunft – unabhängig vom Verkehrsmittel – möglichst emissionsfrei ist, darüber müssen wir ja hoffentlich auch nicht diskutieren.
* von 2023, im Auftrag des VDA.