SITZPROBE: DS 3 CROSSBACK
Könnte von Chanel sein
Der neue DS 3 Crossback bringt den Stil der französischen Luxusmarken in die kleine SUV-Klasse – in weiblichen und männlichen Varianten. Elektroantrieb ist ab dem ersten Jahr verfügbar und das Auto kann ohne Schlüsselübergabe per Smartphone verborgt werden. Erste Sitzprobe live von der Weltpremiere.
27.09.2018Fotos: Motorprofis, Werk
Die PSA-Edelmarke DS scheint in Schwung zu kommen. Der DS 3 Crossback ist die zweite Neuheit innerhalb kurzer Zeit.
Die Premiummarke wurde vor vier Jahren als noble Tochter von Peugeot und Citroen gegründet, aber erst mit der aktuellen, zweiten Modellgeneration wird es jetzt richtig interessant: Wie der kürzlich eingeführte DS 7 ist auch der DS 3 eine eigenständige Neuentwicklung der Franzosen. Technisch ist die Sache diesmal besonders spannend, die neue CMP-Plattform des Konzerns kommt erstmals zum Einsatz.
Wie hat DS das Auto konzipiert? Wie wirkt sich die neue CMP-Plattform aus?
Der DS 3 Crossback ist ein SUV im urbanen Format, mit 4,12 Metern Länge ist er ein wenig kürzer als der Audi Q2 und deutlich parkplatzfreundlicher als der Mini Countryman. Eine bewusste Entscheidung der Franzosen.
Neu für die gesamte Branche ist die Motorenstrategie, sie wird durch die flexiblere CMP-Plattform möglich: Neben Diesel- und Benzinmotoren gibt es ab dem ersten Jahr auch eine Elektrovariante. Auch Gewicht uns Steifigkeit profitieren von der neuen Plattform.
Schon beim Zugehen auf das Auto macht der neue DS seinen gehobenen Anspruch mit einem Showeffekt deutlich …
Ja, er hat in der Karosserie versenkte Türgriffe, die automatisch ausfahren, wenn sich der Fahrer dem Auto auf eineinhalb Meter nähert (und den Schlüssel in der Tasche hat, natürlich). Fährt das Fahrzeug los, werden die Griffe wieder eingezogen. Dieses Schauspiel gab es bisher nur in der Luxusklasse (zum Beispiel Range Rover Velar, Tesla).
Die Premiummarke wurde vor vier Jahren als noble Tochter von Peugeot und Citroen gegründet, aber erst mit der aktuellen, zweiten Modellgeneration wird es jetzt richtig interessant: Wie der kürzlich eingeführte DS 7 ist auch der DS 3 eine eigenständige Neuentwicklung der Franzosen. Technisch ist die Sache diesmal besonders spannend, die neue CMP-Plattform des Konzerns kommt erstmals zum Einsatz.
Wie hat DS das Auto konzipiert? Wie wirkt sich die neue CMP-Plattform aus?
Der DS 3 Crossback ist ein SUV im urbanen Format, mit 4,12 Metern Länge ist er ein wenig kürzer als der Audi Q2 und deutlich parkplatzfreundlicher als der Mini Countryman. Eine bewusste Entscheidung der Franzosen.
Neu für die gesamte Branche ist die Motorenstrategie, sie wird durch die flexiblere CMP-Plattform möglich: Neben Diesel- und Benzinmotoren gibt es ab dem ersten Jahr auch eine Elektrovariante. Auch Gewicht uns Steifigkeit profitieren von der neuen Plattform.
Schon beim Zugehen auf das Auto macht der neue DS seinen gehobenen Anspruch mit einem Showeffekt deutlich …
Ja, er hat in der Karosserie versenkte Türgriffe, die automatisch ausfahren, wenn sich der Fahrer dem Auto auf eineinhalb Meter nähert (und den Schlüssel in der Tasche hat, natürlich). Fährt das Fahrzeug los, werden die Griffe wieder eingezogen. Dieses Schauspiel gab es bisher nur in der Luxusklasse (zum Beispiel Range Rover Velar, Tesla).
Urbanes Format: Mit 4,12 Metern Länge ist der DS 3 etwas parkplatzfreundlicher als Konkurrenten wie Audi Q2 oder Mini Countryman.
Welchen Eindruck macht das Design?
Die Designer haben die Räder an den äußeren Rand gerückt und dem DS 3 Crossback auch durch die breite Spur eine kräftige Statur gegeben. Dazu passt, dass die Räder durchwegs 17- und 18-Zoll-Größe haben. Wie in der Klasse üblich, ist die Höhe für ein SUV eher dezent, der Gesamtauftritt folglich dann auch nicht so weit weg von den klassischen Kompaktwagen.
Dass sich die Blicke zahlreich auf das Auto richten werden, liegt an den speziellen DS-Designelementen. High-Tech-Frontlichter und edle Hecklichter mit Rautenmuster, die man so auch einem Bentley verpassen könnte – sie sorgen dafür, dass ein DS 3 Crossback bei Nacht aus 200 Meter Entfernung erkennbar ist. Sehr auffällig sind auch die seitlichen Haifischflossen, unter den Farben wird wiederum der exklusiv für dieses Auto abgemischte Goldton für verstärktes Aufsehen sorgen.
Schauen wir in den Innenraum…
Eindeutig das Highlight des Autos! Wir haben uns zunächst die Rivoli-Ausstattung angesehen: Dort ist quasi der gesamten Innenraum – Sitze, Lenkrad und riesiges Armaturenbrett – mit hellem Leder ausgeschlagen, in das aufwändige Rautenmuster genäht sind. Das besonders weiche Nappaleder in exotischem Farbton und vor allem die luxuriöse Musterung erinnern Kennerinnen an sündteure Chanel-Taschen oder Dior-Schuhe. DS hat es sich zum Ziel gemacht, den Stil der französischen Luxusmarken aus Bereichen wie Mode, Lederwaren oder Uhren in die Autobranche zu integrieren– und dafür unterhält man zum Beispiel mit Chanel tatsächlich einen regen Know-How-Austausch: Während die superglamouröse Modemarke bei PSA zum Beispiel über 3D-Fertigungstechnik lernt, eignet sich der Autobauer neues Wissen über die Lederverarbeitung an. Wie wichtig dieser Bereich für DS ist, zeigt sich im Designcenter, wo der Autobauer zahlreiche eigene Sattler für die Entwicklung beschäftigt.
Die Designer haben die Räder an den äußeren Rand gerückt und dem DS 3 Crossback auch durch die breite Spur eine kräftige Statur gegeben. Dazu passt, dass die Räder durchwegs 17- und 18-Zoll-Größe haben. Wie in der Klasse üblich, ist die Höhe für ein SUV eher dezent, der Gesamtauftritt folglich dann auch nicht so weit weg von den klassischen Kompaktwagen.
Dass sich die Blicke zahlreich auf das Auto richten werden, liegt an den speziellen DS-Designelementen. High-Tech-Frontlichter und edle Hecklichter mit Rautenmuster, die man so auch einem Bentley verpassen könnte – sie sorgen dafür, dass ein DS 3 Crossback bei Nacht aus 200 Meter Entfernung erkennbar ist. Sehr auffällig sind auch die seitlichen Haifischflossen, unter den Farben wird wiederum der exklusiv für dieses Auto abgemischte Goldton für verstärktes Aufsehen sorgen.
Schauen wir in den Innenraum…
Eindeutig das Highlight des Autos! Wir haben uns zunächst die Rivoli-Ausstattung angesehen: Dort ist quasi der gesamten Innenraum – Sitze, Lenkrad und riesiges Armaturenbrett – mit hellem Leder ausgeschlagen, in das aufwändige Rautenmuster genäht sind. Das besonders weiche Nappaleder in exotischem Farbton und vor allem die luxuriöse Musterung erinnern Kennerinnen an sündteure Chanel-Taschen oder Dior-Schuhe. DS hat es sich zum Ziel gemacht, den Stil der französischen Luxusmarken aus Bereichen wie Mode, Lederwaren oder Uhren in die Autobranche zu integrieren– und dafür unterhält man zum Beispiel mit Chanel tatsächlich einen regen Know-How-Austausch: Während die superglamouröse Modemarke bei PSA zum Beispiel über 3D-Fertigungstechnik lernt, eignet sich der Autobauer neues Wissen über die Lederverarbeitung an. Wie wichtig dieser Bereich für DS ist, zeigt sich im Designcenter, wo der Autobauer zahlreiche eigene Sattler für die Entwicklung beschäftigt.
Kann es mit Chanel und Dior aufnehmen: Erstes Live-Bild von der Rivoli-Ausstattung mit besonders edel verarbeitetem Nappaleder.
Der Chanel-Stil der Rivoli-Ausstattung ist natürlich sehr weiblich. Gibt es auch klar maskuline Innenausstattungen?
Ja, die DS Performance Line. In dieser sportiven Variante ist das gesamte Armaturenbrett mit schwarzem Alcantara bezogen, für die außergewöhnlichen, rot-schwarzen Stoffbezüge wurden extra alte Webstühle im letzten Eck Frankreichs reaktiviert.
Darüber hinaus sind drei weitere, nicht weniger spezielle Ausstattungen im Programm. Insgesamt ergeben sich aus dem Angebot an Innenraumwelten, Felgen, Karosserielackierungen und Dachfarben mehr als 2000 mögliche Kombinationen, das Motorenangebot noch nicht eingerechnet.
Wie schaut es im Innenraum technisch aus – gibt es Highlights? Und wie ist das Platzangebot einzuschätzen?
Die Bildschirme sind größer als in der Klasse üblich: Der mittige Touchscreen misst zehn Zoll, große digitale Armaturen kommen noch dazu. Der französische HiFi-Spezialist Focal steuert ein Audiosystem mit 12 Lautsprechern und 515 Watt Musikleistung bei.
Nur das Head-up-Display mit Kunststoffscheibe hinter dem Lenkrad mag nicht ganz dem restlichen Premiumstandard entsprechen.
Das Platzangebot für die Passagiere ist guter Klassenschnitt, der 390-Liter-Kofferraum ebenso.
Welche Systeme stechen noch heraus?
Hightech sind definitiv auch die Matrix-Frontlichter, die bei entgegenkommenden Fahrzeugen einzelne Lichtsegmente gezielt ausblenden können, während die restlichen Lichter weiter aufblenden. Das Notbremssystem kann bis 55 km/h den Crash ganz verhindern, darüber minimiert es die Aufprallfolgen. Teilautonomes Fahren ist speziell durch den adaptiven Tempomat, der analog zum vorausfahrenden Fahrzeug bis zum Stillstand verzögern und wieder beschleunigen kann, ein Thema.
Ja, die DS Performance Line. In dieser sportiven Variante ist das gesamte Armaturenbrett mit schwarzem Alcantara bezogen, für die außergewöhnlichen, rot-schwarzen Stoffbezüge wurden extra alte Webstühle im letzten Eck Frankreichs reaktiviert.
Darüber hinaus sind drei weitere, nicht weniger spezielle Ausstattungen im Programm. Insgesamt ergeben sich aus dem Angebot an Innenraumwelten, Felgen, Karosserielackierungen und Dachfarben mehr als 2000 mögliche Kombinationen, das Motorenangebot noch nicht eingerechnet.
Wie schaut es im Innenraum technisch aus – gibt es Highlights? Und wie ist das Platzangebot einzuschätzen?
Die Bildschirme sind größer als in der Klasse üblich: Der mittige Touchscreen misst zehn Zoll, große digitale Armaturen kommen noch dazu. Der französische HiFi-Spezialist Focal steuert ein Audiosystem mit 12 Lautsprechern und 515 Watt Musikleistung bei.
Nur das Head-up-Display mit Kunststoffscheibe hinter dem Lenkrad mag nicht ganz dem restlichen Premiumstandard entsprechen.
Das Platzangebot für die Passagiere ist guter Klassenschnitt, der 390-Liter-Kofferraum ebenso.
Welche Systeme stechen noch heraus?
Hightech sind definitiv auch die Matrix-Frontlichter, die bei entgegenkommenden Fahrzeugen einzelne Lichtsegmente gezielt ausblenden können, während die restlichen Lichter weiter aufblenden. Das Notbremssystem kann bis 55 km/h den Crash ganz verhindern, darüber minimiert es die Aufprallfolgen. Teilautonomes Fahren ist speziell durch den adaptiven Tempomat, der analog zum vorausfahrenden Fahrzeug bis zum Stillstand verzögern und wieder beschleunigen kann, ein Thema.
DS gibt Design-Statements ab: Versenkbare Türgriffe, seitliche Haifischflosse, besonders edel ausgeführte Rücklichter und Endrohre.
Außergewöhnlich ist auch das neue „Schlüsselsystem“. Was steckt dahinter?
Zugang und Starten sind künftig auch per Smartphone-App möglich, dadurch kann man das Auto über das Telefon jemandem borgen, ohne dass eine physische Schlüsselübergabe stattfindet.
Welche Antriebe wird es geben? Und besonders interessant: Welche Werte hat die Elektroversion vorzuweisen?
Die klassischen Antriebsarten sind mit vier Varianten vertreten: Benziner mit 100, 130 und 155 PS, letzterer mit Achtgang-Automatikgetriebe. Dazu einen Dieselmotor mit 130 PS.
Bereits ab dem ersten Jahr wird auch die vollelektrische Variante e-DS 3 Crossback mit 136 PS starkem E-Antrieb verfügbar sein. Die Lithium-Ionen-Batterien haben 50 kWh, das Ladesystem ist mit Haushaltssteckdose, Wallbox und Schnellladung bis 100 kW kompatibel. Reichweite: 300 Kilometer im WLTP-Testzyklus und 450 Kilometer im NEFZ-Testzyklus. Sprint auf Hundert in 8,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 150 km/h. Vollständiges Nachladen der Batterie innerhalb von 5 Stunden an einer Wallbox mit 11 kW-Drehstrom, an einer öffentlichen Ladestation (100 kW) wird die Batterie in 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen.
Das Fazit nach der ersten Begegnung mit dem DS3 Crossback?
Er gibt technologisch eine neue Richtung vor: Benzin-, Diesel- und Elektroantrieb stehen von Anfang an zusammen in der Preisliste, das werden wir in Zukunft öfter sehen. Im Innenraum erreicht der Franzose ein stilistisches Niveau, das es in dieser Klasse bisher noch nicht gab.
Was weiß man über Starttermin, Preise und Händler?
Die Verbrennungsmotoren sind ab Frühjahr 2019 verfügbar, die E-Version ab Herbst 2019.
Ein Manko ist noch die Händler-Dichte, DS ist derzeit nur in Wien und Wels vertreten, was Kunden eine gewisse Exklusivität garantiert. PSA will aber natürlich zeitnah weitere Partner ins Boot holen.
Preise gibt es noch keine, aber ein Einstiegstarif im Bereich 25.000 Euro ist wahrscheinlich. Das ist natürlich kein Sonderangebot, andererseits bekommt man dafür gerade einmal fünf kleine Chanel-Täschchen.
Zugang und Starten sind künftig auch per Smartphone-App möglich, dadurch kann man das Auto über das Telefon jemandem borgen, ohne dass eine physische Schlüsselübergabe stattfindet.
Welche Antriebe wird es geben? Und besonders interessant: Welche Werte hat die Elektroversion vorzuweisen?
Die klassischen Antriebsarten sind mit vier Varianten vertreten: Benziner mit 100, 130 und 155 PS, letzterer mit Achtgang-Automatikgetriebe. Dazu einen Dieselmotor mit 130 PS.
Bereits ab dem ersten Jahr wird auch die vollelektrische Variante e-DS 3 Crossback mit 136 PS starkem E-Antrieb verfügbar sein. Die Lithium-Ionen-Batterien haben 50 kWh, das Ladesystem ist mit Haushaltssteckdose, Wallbox und Schnellladung bis 100 kW kompatibel. Reichweite: 300 Kilometer im WLTP-Testzyklus und 450 Kilometer im NEFZ-Testzyklus. Sprint auf Hundert in 8,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 150 km/h. Vollständiges Nachladen der Batterie innerhalb von 5 Stunden an einer Wallbox mit 11 kW-Drehstrom, an einer öffentlichen Ladestation (100 kW) wird die Batterie in 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen.
Das Fazit nach der ersten Begegnung mit dem DS3 Crossback?
Er gibt technologisch eine neue Richtung vor: Benzin-, Diesel- und Elektroantrieb stehen von Anfang an zusammen in der Preisliste, das werden wir in Zukunft öfter sehen. Im Innenraum erreicht der Franzose ein stilistisches Niveau, das es in dieser Klasse bisher noch nicht gab.
Was weiß man über Starttermin, Preise und Händler?
Die Verbrennungsmotoren sind ab Frühjahr 2019 verfügbar, die E-Version ab Herbst 2019.
Ein Manko ist noch die Händler-Dichte, DS ist derzeit nur in Wien und Wels vertreten, was Kunden eine gewisse Exklusivität garantiert. PSA will aber natürlich zeitnah weitere Partner ins Boot holen.
Preise gibt es noch keine, aber ein Einstiegstarif im Bereich 25.000 Euro ist wahrscheinlich. Das ist natürlich kein Sonderangebot, andererseits bekommt man dafür gerade einmal fünf kleine Chanel-Täschchen.
Neben Benzin- und Dieselmotoren ist bereits ab dem ersten Jahr auch die vollelektrische Variante e-DS 3 Crossback mit 136 PS verfügbar.
Die Lithium-Ionen-Batterien der E-Variante haben 50 kWh, das Ladesystem ist mit Haushaltssteckdose, Wallbox und Schnellladung bis 100 kW kompatibel. Reichweite: 300 Kilometer im WLTP-Testzyklus und 450 Kilometer im NEFZ-Testzyklus.
DS will den Stil der französischen Luxusmarken aus Bereichen wie Mode, Lederwaren oder Uhren in die Autobranche integrieren – und dafür unterhält man zum Beispiel mit Chanel tatsächlich einen regen Know-How-Austausch.
Insgesamt ergeben sich aus dem Angebot an Innenraumwelten, Felgen, Karosserielackierungen und Dachfarben mehr als 2000 mögliche Kombinationen, das Motorenangebot noch nicht eingerechnet.
Erste DS 3-Bilanz nach der Weltpremiere: Gibt mit drei Antriebsvarianten technologisch eine neue Richtung vor. Erreicht im Innenraum ein stilistisches Niveau, das es in der Klasse so noch nicht gab.