SUZUKI VITARA
Das Original
Als Suzuki vor 30 Jahren eine neue Fahrzeugklasse in Österreich einführte, konnte niemand ahnen, wie grundlegend sie den Automarkt verändern würde: Das erste kompakte SUV der Welt war ein Vitara.
22.02.2019Fotos: Werk
Im Jahr 1989 bringt Suzuki die ersten Vitara ins Land. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch niemand, was ein kompaktes SUV ist. 30 Jahre später scheinen sich viele Österreicher für keine andere Fahrzeugklasse mehr zu interessieren.
Das Kompakt-SUV hat die steilste Karriere aller Fahrzeugklassen gemacht. Grund genug, sich einmal jenes Modell anzuschauen, mit dem alles begann – dem Suzuki Vitara.
Anmerkung am Rande: Wie von jeder anderen Geschichte gibt es auch von der Autogeschichte unterschiedliche Interpretationen. Wer rein technisch orientiert ist, wird vielleicht den Toyota RAV4 als Kompakt-SUV-Pionier bezeichnen, weil dieser schon 1994 eine selbsttragende Karosserie anstelle des Leiterrahmens hatte. Dass der Vitara, der eine komplette Fahrzeuggeneration früher dran war, vorher die Idee hatte, in den urbanen Raum vorzudringen, ist aber evident und durch Designstil, Karosserievarianten und komfortorientierte Technik belegt.
Um die Geschichte des Vitara und des Kompakt-SUV zu erklären, muss man zunächst noch ein bisschen weiter zurückschauen als ins Jahr 1989, richtig?
In die frühen Siebziger des vorigen Jahrhunderts genaugenommen. Damals interessierte sich eine überschaubare Zielgruppe von Weltenbummlern, Abenteurern, Jägern und Hilfsorganisationen für Offroad-Fahrzeuge – bis Suzuki eine völlig neue, viel kompaktere 4x4-Variante wagte: Um den gesetzlichen Grenzen für steuerlich begünstigte Kleinwagen in Japan zu entsprechen, war der Jimny LJ 10 anfangs sogar nur 3,20 Meter lang und mit einem bescheidenen 24 PS-Zweizylinder-Zweitaktmotor ausgestattet. Erst ab 1977 gab es eine stärkere Variante für den Weltmarkt. Kompakte 4x4-Fahrzeuge etablierten sich, aber von Straßeneigenschaften war noch keine Rede.
Das änderte sich mit dem Suzuki Vitara, der 1988 Weltpremiere feierte und 1989 am österreichischen Markt debütierte. Was hat der Viatra anders gemacht?
Mit dem damals 1000 Kilo leichten und 3,57 Meter kurzen Vitara formulierte erstmals ein kompakter Offroader den Anspruch auf Alltagstauglichkeit: Neben Geländeeigenschaften wurden auch die Fahreigenschaften einer normalen kompakten Limousine angestrebt – also Kraft und Komfort in vernünftigem Ausmaß. Das kannte man zwar seit geraumer Zeit von größeren Offroadern wie dem Range Rover, aber den Sinn eines kompakten 4x4-Fahrzeugs für die Straße verstanden viele damals noch nicht. Die Idee war freilich nicht schlecht, wie man heute weiß.
Das Kompakt-SUV hat die steilste Karriere aller Fahrzeugklassen gemacht. Grund genug, sich einmal jenes Modell anzuschauen, mit dem alles begann – dem Suzuki Vitara.
Anmerkung am Rande: Wie von jeder anderen Geschichte gibt es auch von der Autogeschichte unterschiedliche Interpretationen. Wer rein technisch orientiert ist, wird vielleicht den Toyota RAV4 als Kompakt-SUV-Pionier bezeichnen, weil dieser schon 1994 eine selbsttragende Karosserie anstelle des Leiterrahmens hatte. Dass der Vitara, der eine komplette Fahrzeuggeneration früher dran war, vorher die Idee hatte, in den urbanen Raum vorzudringen, ist aber evident und durch Designstil, Karosserievarianten und komfortorientierte Technik belegt.
Um die Geschichte des Vitara und des Kompakt-SUV zu erklären, muss man zunächst noch ein bisschen weiter zurückschauen als ins Jahr 1989, richtig?
In die frühen Siebziger des vorigen Jahrhunderts genaugenommen. Damals interessierte sich eine überschaubare Zielgruppe von Weltenbummlern, Abenteurern, Jägern und Hilfsorganisationen für Offroad-Fahrzeuge – bis Suzuki eine völlig neue, viel kompaktere 4x4-Variante wagte: Um den gesetzlichen Grenzen für steuerlich begünstigte Kleinwagen in Japan zu entsprechen, war der Jimny LJ 10 anfangs sogar nur 3,20 Meter lang und mit einem bescheidenen 24 PS-Zweizylinder-Zweitaktmotor ausgestattet. Erst ab 1977 gab es eine stärkere Variante für den Weltmarkt. Kompakte 4x4-Fahrzeuge etablierten sich, aber von Straßeneigenschaften war noch keine Rede.
Das änderte sich mit dem Suzuki Vitara, der 1988 Weltpremiere feierte und 1989 am österreichischen Markt debütierte. Was hat der Viatra anders gemacht?
Mit dem damals 1000 Kilo leichten und 3,57 Meter kurzen Vitara formulierte erstmals ein kompakter Offroader den Anspruch auf Alltagstauglichkeit: Neben Geländeeigenschaften wurden auch die Fahreigenschaften einer normalen kompakten Limousine angestrebt – also Kraft und Komfort in vernünftigem Ausmaß. Das kannte man zwar seit geraumer Zeit von größeren Offroadern wie dem Range Rover, aber den Sinn eines kompakten 4x4-Fahrzeugs für die Straße verstanden viele damals noch nicht. Die Idee war freilich nicht schlecht, wie man heute weiß.
Suzuki skizziert seine Idee vom Geländewagen mit urbaner Orientierung…
…und setzt sie mit dem Vitara in die Tat um. 1989 kommen die ersten Autos nach Österreich.
Neben dem Dreitürer gibt es ein Cabrio…
…und den familienfreundlichen Fünftürer.
Als die ersten Vitara vom Band rollen, kann niemand ahnen, wie grundlegend die neue Fahrzeugklasse den Automarkt später verändern wird.
Wo genau lag der Unterschied zum Offroader? Mit welchen Maßnahmen hat Suzuki seinen Vitara zum SUV gemacht?
In den ersten zwei Vitara-Generationen war die technische Nähe zu den Offroadern noch deutlich spürbar, aber urbaner Chic und Straßenkomfort waren ebenfalls Thema: Die runden Designkonturen unterschieden sich deutlich von den klassischen Geländewagen, gleichzeitig wurde der Komfort durch Spiralfedern, Servolenkung und hochwertigeres Innendesign verbessert. Schnell wurden weitere Innovationen umgesetzt: Die fünftürige Variante, Katalysatoren zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes, 16-Ventil-Multipoint-Einspritzung für bessere Performance. Und schon 1994 erkannte Suzuki, dass Allradantrieb für die Kunden nicht zwingend ist: es wurde erstmals die Drive-Select-Funktion verbaut, die es dem Fahrer ermöglichte, während der Fahrt zwischen 2WD und 4WD zu wechseln. Neben Dreitürer und Fünftürer gab es das Cabrio als damals wohl urbanste, weil coolste, Variante.
Wie ging es mit dem Vitara in Generation 2 weiter?
Die zweite Generation ab 1998 hieß Grand Vitara, womit man das enorme Größenwachstum ausdrücken wollte: Mit rund 4,15 Metern Länge näherte sich Suzuki bereits den heutigen Kompakt-SUV-Maßen an. Ab 2001 gab es den Vitara sogar als Siebensitzer. Die On-Road-Performance entwickelte sich noch einmal weiter. Zwischen Zweirad- und Vierrad-Antrieb wechselte man nun schon per Knopfdruck.
Konnte Suzuki die Generation 3 ab 2005 noch komfortabler machen?
Ja, trotz des Festhalten an der robusten Leiterrahmen-Bauweise. Erhöhte Karosseriesteifigkeit und die Einzelradaufhängungen brachten mehr Komfort, Laufruhe und auch Agilität auf der Straße. Der Allradantrieb war permanent, zum Ausstattungsumfang gehörten Leder und Xenonlicht. Insgesamt standen nun fünf unterschiedliche Benzin-Motoren und ein Diesel-Motor zur Auswahl. Die Länge wuchs auf bis zu 4,57 Meter.
In den ersten zwei Vitara-Generationen war die technische Nähe zu den Offroadern noch deutlich spürbar, aber urbaner Chic und Straßenkomfort waren ebenfalls Thema: Die runden Designkonturen unterschieden sich deutlich von den klassischen Geländewagen, gleichzeitig wurde der Komfort durch Spiralfedern, Servolenkung und hochwertigeres Innendesign verbessert. Schnell wurden weitere Innovationen umgesetzt: Die fünftürige Variante, Katalysatoren zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes, 16-Ventil-Multipoint-Einspritzung für bessere Performance. Und schon 1994 erkannte Suzuki, dass Allradantrieb für die Kunden nicht zwingend ist: es wurde erstmals die Drive-Select-Funktion verbaut, die es dem Fahrer ermöglichte, während der Fahrt zwischen 2WD und 4WD zu wechseln. Neben Dreitürer und Fünftürer gab es das Cabrio als damals wohl urbanste, weil coolste, Variante.
Wie ging es mit dem Vitara in Generation 2 weiter?
Die zweite Generation ab 1998 hieß Grand Vitara, womit man das enorme Größenwachstum ausdrücken wollte: Mit rund 4,15 Metern Länge näherte sich Suzuki bereits den heutigen Kompakt-SUV-Maßen an. Ab 2001 gab es den Vitara sogar als Siebensitzer. Die On-Road-Performance entwickelte sich noch einmal weiter. Zwischen Zweirad- und Vierrad-Antrieb wechselte man nun schon per Knopfdruck.
Konnte Suzuki die Generation 3 ab 2005 noch komfortabler machen?
Ja, trotz des Festhalten an der robusten Leiterrahmen-Bauweise. Erhöhte Karosseriesteifigkeit und die Einzelradaufhängungen brachten mehr Komfort, Laufruhe und auch Agilität auf der Straße. Der Allradantrieb war permanent, zum Ausstattungsumfang gehörten Leder und Xenonlicht. Insgesamt standen nun fünf unterschiedliche Benzin-Motoren und ein Diesel-Motor zur Auswahl. Die Länge wuchs auf bis zu 4,57 Meter.
Noch runder, noch mehr Komfort: Die zweite Viatara-Generation startet 1998.
Wieder eckiger und schon nahe an der heutigen Vorstellung eines SUV: Vitara 3 ab 2005.
Inzwischen sind wir längst bei Generation 4. Wie steht der Pionier heute da, 30 Jahre nachdem er das Kompakt-SUV-Segment nach Österreich brachte?
Als 4x4-Marke hat Suzuki länger als die meisten Konkurrenten am robusten, auf Geländeeinsätze ausgelegten, Leiterrahmen-Konzept festgehalten. Mit der neuesten Generation wechselt auch der Pionier auf die bei PKW obligate selbsttragende Karosserie.
Suzuki baut den Vitara inzwischen unweit der österreichischen Grenze in Esztergom/Ungarn. Der Name verkürzt sich ab 2015 wieder auf Vitara, das „Grand“ passt nicht mehr, denn der Kompakt-SUV-Pionier ist mit 4,17 Metern nun wieder richtig kompakt. Bei inzwischen um die 50 Kompakt-SUV-Konkurrenten (!) aller Marken spielt das Design eine große Rolle, der aktuelle Vitara ist kantig und kommt optional in auffälliger Zwei-Farben-Lackierung. Diesel gibt es inzwischen keinen mehr, aber seit dem jüngsten Facelift einen Einliter-Dreizylinder-Benziner mit besonders niedrigen CO2-Werten. Die neuesten Assistenten mit automatischer Abstandsregelung und Lenkunterstützung, deuten schon an, was das selbstfahrende Auto bald können wird.
Das klingt Ihnen jetzt zu futuristisch?
Komfortabler Geländewagen für die Stadt, das hat sich vor 30 Jahren, als der Vitara nach Österreich gekommen ist, auch absolut futuristisch angehört.
Sie wollen mehr über den Pionier wissen? Den Motorprofis-Intensivtest des aktuellen Suzuki Vitara lesen Sie hier.
Suzuki feiert 30 Jahre Vitara übrigens derzeit mit einer gut ausgestatteten Sonderedition zum Österreich-Jubiläum, diese bietet einen erheblichen Preisvorteil.
Als 4x4-Marke hat Suzuki länger als die meisten Konkurrenten am robusten, auf Geländeeinsätze ausgelegten, Leiterrahmen-Konzept festgehalten. Mit der neuesten Generation wechselt auch der Pionier auf die bei PKW obligate selbsttragende Karosserie.
Suzuki baut den Vitara inzwischen unweit der österreichischen Grenze in Esztergom/Ungarn. Der Name verkürzt sich ab 2015 wieder auf Vitara, das „Grand“ passt nicht mehr, denn der Kompakt-SUV-Pionier ist mit 4,17 Metern nun wieder richtig kompakt. Bei inzwischen um die 50 Kompakt-SUV-Konkurrenten (!) aller Marken spielt das Design eine große Rolle, der aktuelle Vitara ist kantig und kommt optional in auffälliger Zwei-Farben-Lackierung. Diesel gibt es inzwischen keinen mehr, aber seit dem jüngsten Facelift einen Einliter-Dreizylinder-Benziner mit besonders niedrigen CO2-Werten. Die neuesten Assistenten mit automatischer Abstandsregelung und Lenkunterstützung, deuten schon an, was das selbstfahrende Auto bald können wird.
Das klingt Ihnen jetzt zu futuristisch?
Komfortabler Geländewagen für die Stadt, das hat sich vor 30 Jahren, als der Vitara nach Österreich gekommen ist, auch absolut futuristisch angehört.
Sie wollen mehr über den Pionier wissen? Den Motorprofis-Intensivtest des aktuellen Suzuki Vitara lesen Sie hier.
Suzuki feiert 30 Jahre Vitara übrigens derzeit mit einer gut ausgestatteten Sonderedition zum Österreich-Jubiläum, diese bietet einen erheblichen Preisvorteil.
Die aktuelle, vierte Vitara-Generation startet 2014 und wird Ende 2018 nocheinmal überarbeitet.
Der Vitara setzt heute auf progressives Design mit Kanten und Zweifarbenlackierung, urbanes Kompaktformat, agiles Fahrverhalten.
Chic bis in die Details: Den neuesten Viatara erkennt man zum Beispiel an den edlen LED-Rücklichtern mit drei Streifen.