Erster Test: Renault Rafale Plug-in Hybrid 4x4 300
German Style
Der Rafale greift im beliebten Segment der SUV-Coupés mit viel Stilgefühl, Premium-Interieur und attraktivem Preis an. X4 zum Preis eines X2, quasi. Wer deutsche Premiummarken ins Visier nimmt, muss auch technisch liefern: Die Palette erweitert ein Plug-in-Hybrid mit 300 PS und Allradantrieb, damit hat es der große Franzose um einiges faustdicker hinter den Ohren.
21.11.2024Fotos: Werk
Worum geht es?
Um den nächsten Versuch von Renault, die deutschen Premium-Marken in der oberen Mittelklasse herauszufordern. Warum es diesmal besser klappen könnte als bei Safrane, Avantime, Vel Satis und Laguna Coupe, liegt auf der Hand: Der Rafale meidet Experimente, fällt nicht auch aus dem Rahmen. Im Vergleich mit dem Avantime hat er wohl schlechtere Chancen, in ein MoMA aufgenommen zu werden. Dafür dürfte es in der Zulassungsstatistik besser laufen. Präzise wie ein Deutscher konzentriert sich der Rafale auf das beliebte Segment der mittelgroßen SUV-Coupés, greift dort mit viel Stilgefühl, Premium-Interieur und attraktivem Preis an. Ein schöner X4 zum Preis eines X2, wenn man so will. Dass Renault-Chef Luca De Meo ein Italiener mit viel Berufserfahrung in deutschen Autofirmen ist, merkt man auch bei diesem Auto.
Als frontgetriebener 199-PS-Vollhybrid ist der Rafale bereits seit Anfang 2024 am Markt. Jetzt erweitert Renault die Antriebspalette um eine Plug-in-Hybrid-Variante, die es mit 300 PS und Allradantrieb um einiges faustdicker hinter den Ohren hat. Wer deutsche Premiummarken ins Visier nimmt, muss eben auch technisch liefern.
Wie erkennt man das Rafale-Topmodell?
Grundsätzlich gibt es keine optischen Unterschiede zur 2WD-Variante. Die gleichen scharfen Kanten und klaren Linien, die den Rafale von Anfang an so attraktiv gemacht haben, überzeugen jetzt auch im Spitzenmodell.
Einzige Möglichkeit, den Plug-in-Hybrid von der schwächeren Variante zu unterscheiden, ist die exklusiv für das Topmodell reservierte Ausstattungs-Variante “Atelier Alpine“. Diese bildet nun das Maß aller Dinge und übertrumpft die bereits bekannte „Esprit Alpine“-Ausführung. Erkennbar ist die Top-Variante an den sehr sportlich gehaltenen 21-Zoll-Felgen, dem schwarzen Dachkantenspoiler, den neuen Emblemen am Kotflügel, und optional an der Farbe „Gipfel-Blau Matt“, die es ebenfalls nur in Verbindung mit „Atelier Alpine“ gibt. Die neue matte Lackierung hilft nicht nur dabei, das Topmodell von den anderen zu unterscheiden, sondern hebt die sehr markanten Linien des Rafale noch weiter hervor und bringt das Design damit auf das nächste Coolness-Level.
Um den nächsten Versuch von Renault, die deutschen Premium-Marken in der oberen Mittelklasse herauszufordern. Warum es diesmal besser klappen könnte als bei Safrane, Avantime, Vel Satis und Laguna Coupe, liegt auf der Hand: Der Rafale meidet Experimente, fällt nicht auch aus dem Rahmen. Im Vergleich mit dem Avantime hat er wohl schlechtere Chancen, in ein MoMA aufgenommen zu werden. Dafür dürfte es in der Zulassungsstatistik besser laufen. Präzise wie ein Deutscher konzentriert sich der Rafale auf das beliebte Segment der mittelgroßen SUV-Coupés, greift dort mit viel Stilgefühl, Premium-Interieur und attraktivem Preis an. Ein schöner X4 zum Preis eines X2, wenn man so will. Dass Renault-Chef Luca De Meo ein Italiener mit viel Berufserfahrung in deutschen Autofirmen ist, merkt man auch bei diesem Auto.
Als frontgetriebener 199-PS-Vollhybrid ist der Rafale bereits seit Anfang 2024 am Markt. Jetzt erweitert Renault die Antriebspalette um eine Plug-in-Hybrid-Variante, die es mit 300 PS und Allradantrieb um einiges faustdicker hinter den Ohren hat. Wer deutsche Premiummarken ins Visier nimmt, muss eben auch technisch liefern.
Wie erkennt man das Rafale-Topmodell?
Grundsätzlich gibt es keine optischen Unterschiede zur 2WD-Variante. Die gleichen scharfen Kanten und klaren Linien, die den Rafale von Anfang an so attraktiv gemacht haben, überzeugen jetzt auch im Spitzenmodell.
Einzige Möglichkeit, den Plug-in-Hybrid von der schwächeren Variante zu unterscheiden, ist die exklusiv für das Topmodell reservierte Ausstattungs-Variante “Atelier Alpine“. Diese bildet nun das Maß aller Dinge und übertrumpft die bereits bekannte „Esprit Alpine“-Ausführung. Erkennbar ist die Top-Variante an den sehr sportlich gehaltenen 21-Zoll-Felgen, dem schwarzen Dachkantenspoiler, den neuen Emblemen am Kotflügel, und optional an der Farbe „Gipfel-Blau Matt“, die es ebenfalls nur in Verbindung mit „Atelier Alpine“ gibt. Die neue matte Lackierung hilft nicht nur dabei, das Topmodell von den anderen zu unterscheiden, sondern hebt die sehr markanten Linien des Rafale noch weiter hervor und bringt das Design damit auf das nächste Coolness-Level.
Scharfe Kanten, klaren Linien: Der Rafale meidet Experimente, konzentriert sich präzise wie ein Deutscher auf das beliebte Segment der SUV-Coupés.
Laden mit bis zu 22 kW, elektrische Reichweite bis zu 100 Kilometer.
Die Grill-Idee hat Designer Gilles Vidal in Teilen von Peugeot mitgebracht.
Exklusiv für das Topmodell reserviert ist das Gipfel-Blau: Die neue matte Lackierung hebt die sehr markanten Linien des Rafale noch weiter hervor.
Wie steht es um die inneren Werte?
Der Innenraum hebt sich, wie die Außenhaut, kaum vom Vollhybrid-Modell ab. Das ist auch gut so, das Interieur ist hervorragend gestaltet und bedarf keiner weiteren Revisionen. Die Materialien sind hochwertig bis großartig. Nichts knarzt, rattert oder fühlt sich billig an – anders als bei einigen Konkurrenten aus dem „Premium”-Segment.
Kleine Unterschiede zum Vollhybrid finden sich im Tacho, wo es nun eine zusätzliche Anzeige für die rein elektrische Reichweite gibt, und in der Mittelkonsole, wo ein Knopf zum Wechseln zwischen Hybrid-, Elektro- und E-Save-Modus einlädt.
Die „Atelier Alpine“-Ausstattung enthält im Innenraum unter anderem Sitze mit Alcantara-Mittelbahnen und Nähten in den Farben der französischen Flagge. Beleuchtete Alpine-Logos in der Rückenlehnen wechseln je nach Fahrmodus die Farbe. Highlight ist aber der blaue, bis in die Ablagefächer der Tür verlegte Teppich, der dem Auto einen besonders edlen Touch verleiht.
Das Kofferraumvolumen des Plug-in-Hybrid ist mit 535 bis 1.822 Litern übrigens etwas kleiner als beim Vollhybrid – aber immer noch eine starke Ansage, vor allem wenn man die Sitze umlegt.
Welche Plug-in-Hybrid-Technik kommt zum Einsatz?
Unter der Motorhaube sitzt der 1,2-Liter-Dreizylinder, den man aus dem Vollhybrid kennt. Dank eines neuen Turboladers leistet dieser aber 150 statt 130 PS. Die Kraft des Verbrenners kumuliert sich mit der eines Elektromotors und wird via Multi-Mode-Automatikgetriebe an die Vorderräder weitergegeben. Die Hinterachse wird von einer weiteren E-Maschine angetrieben, die alleine 136 PS leistet. Der dritte Elektriker im Bunde fungiert als Hochspannungs-Starter-Generator und leistet 34 PS. Kombiniert macht das Allradantrieb und eine beachtliche Systemleistung von 300 PS. Dank 22 kWh Batteriekapazität kann der Rafale Plug-in-Hybrid in der WLTP-Messung bis zu 100 Kilometer rein elektrisch fahren. Die Gesamtreichweite beträgt rund 1.000 Kilometer, ein 55-Liter-Benzintank trifft auf 5,8 Liter WLTP-Verbrauch bei leerer Batterie.
Integriert ist auch ein neues Fahrprogramm, im Snow-Modus wird die Kraft variabel auf alle Räder verteilt und für glatten Untergrund wohldosiert. Befindet man sich im E-Save-Modus und der Batterie-Stand liegt unter einem Viertel, wird der Akku geladen und bei 25 Prozent gehalten. Liegt der Akku zwischen 25 und 90 Prozent, wird der aktuelle Stand gehalten. Die Möglichkeit, den Akku während der Fahrt über 25 Prozent zu laden, gibt es nicht, in Sachen Effizienz macht das aber auch keinen Sinn.
Der Innenraum hebt sich, wie die Außenhaut, kaum vom Vollhybrid-Modell ab. Das ist auch gut so, das Interieur ist hervorragend gestaltet und bedarf keiner weiteren Revisionen. Die Materialien sind hochwertig bis großartig. Nichts knarzt, rattert oder fühlt sich billig an – anders als bei einigen Konkurrenten aus dem „Premium”-Segment.
Kleine Unterschiede zum Vollhybrid finden sich im Tacho, wo es nun eine zusätzliche Anzeige für die rein elektrische Reichweite gibt, und in der Mittelkonsole, wo ein Knopf zum Wechseln zwischen Hybrid-, Elektro- und E-Save-Modus einlädt.
Die „Atelier Alpine“-Ausstattung enthält im Innenraum unter anderem Sitze mit Alcantara-Mittelbahnen und Nähten in den Farben der französischen Flagge. Beleuchtete Alpine-Logos in der Rückenlehnen wechseln je nach Fahrmodus die Farbe. Highlight ist aber der blaue, bis in die Ablagefächer der Tür verlegte Teppich, der dem Auto einen besonders edlen Touch verleiht.
Das Kofferraumvolumen des Plug-in-Hybrid ist mit 535 bis 1.822 Litern übrigens etwas kleiner als beim Vollhybrid – aber immer noch eine starke Ansage, vor allem wenn man die Sitze umlegt.
Welche Plug-in-Hybrid-Technik kommt zum Einsatz?
Unter der Motorhaube sitzt der 1,2-Liter-Dreizylinder, den man aus dem Vollhybrid kennt. Dank eines neuen Turboladers leistet dieser aber 150 statt 130 PS. Die Kraft des Verbrenners kumuliert sich mit der eines Elektromotors und wird via Multi-Mode-Automatikgetriebe an die Vorderräder weitergegeben. Die Hinterachse wird von einer weiteren E-Maschine angetrieben, die alleine 136 PS leistet. Der dritte Elektriker im Bunde fungiert als Hochspannungs-Starter-Generator und leistet 34 PS. Kombiniert macht das Allradantrieb und eine beachtliche Systemleistung von 300 PS. Dank 22 kWh Batteriekapazität kann der Rafale Plug-in-Hybrid in der WLTP-Messung bis zu 100 Kilometer rein elektrisch fahren. Die Gesamtreichweite beträgt rund 1.000 Kilometer, ein 55-Liter-Benzintank trifft auf 5,8 Liter WLTP-Verbrauch bei leerer Batterie.
Integriert ist auch ein neues Fahrprogramm, im Snow-Modus wird die Kraft variabel auf alle Räder verteilt und für glatten Untergrund wohldosiert. Befindet man sich im E-Save-Modus und der Batterie-Stand liegt unter einem Viertel, wird der Akku geladen und bei 25 Prozent gehalten. Liegt der Akku zwischen 25 und 90 Prozent, wird der aktuelle Stand gehalten. Die Möglichkeit, den Akku während der Fahrt über 25 Prozent zu laden, gibt es nicht, in Sachen Effizienz macht das aber auch keinen Sinn.
Premium-Innenraum: Die Materialien sind hochwertig bis großartig. Nichts knarzt, rattert oder fühlt sich billig an.
Ideale Aufteilung im Fahrerdisplay, auch mit großer Kartendarstellung.
Knopf für den EV-Modus: Für bis zu 100 Kilometer rein elektrische Fahrt.
Googkle Maps fix installiert: Die Multimedia-Software wurde zusammen mit Google entwickelt und funktioniert dementsprechend – sehr gut.
Sitze mit Alcantara-Mittelbahnen.
„Französische" Nähte überall im Auto.
Kofferraumvolumen 535 bis 1.822 Liter: Etwas kleiner als beim Vollhybrid – aber immer noch sehr groß, vor allem wenn man Sitze umlegt.
Wie fährt das Ganze?
Der 300-PS-Antrieb macht entschieden mehr Druck als die 199-PS-Version und marschiert bei flotter Fahrweise auch souveräner. Das adaptive Fahrwerk des “Atelier Alpine”-Modells federt hervorragend und bietet eine sehr gute Spreizung zwischen Alltagstauglichkeit im Comfort- und Kurvendynamik im Sport-Modus. In beiden Szenarien von Vorteil ist auch die Hinterachslenkung „4Control“, sie macht den stämmigen Franzosen zu einem Akrobaten in engen Gassen (10,4 Meter Wendekreis!) und zu einem besseren Kurvenfahrer auf Landstraßen. Die Bereifung mit Continental SportContact7-Pneus macht den sportlichen Anspruch deutlich – und tatsächlich einen Unterschied. Das gilt auch für die Zusatzfunktion der „Atelier Alpine”-Modelle, durch die man innerhalb der Fahrmodi in das Fahrwerks-Setup eingreifen kann. Diese von Alpine-Ingenieuren entwickelten „Unter-Modi“ steigern die Agilität. Die Kraftverteilung ist sehr variabel ist, kurzzeitig ist reiner Front- oder Heckantrieb möglich, im Sport-Modus mit den vollen 300 PS gehen bis zu 70 Prozent auf eine Achse. Entsprechend flott geht es voran, im SUV-Segment zählt der Rafale zu den sportlich Begabten.
Fazit?
Der Plug-in-Hybrid ist ein schlüssiges Topmodell für den Rafale. Allrad und Leistungssteigerung machen ihn souveräner und sportlicher. Mit ordentlichen Fahrleistungen, beachtlicher elektrischer Reichweite und kleinem Benzinverbrauch bei leerer Batterie richtet er sich an Premium-orientierte Kunde, die ein praktisches und wirtschaftlich tragbares Auto wollen – und am Wochenende auf der Landstraße auch gerne mal Gas geben.
Der 300-PS-Antrieb macht entschieden mehr Druck als die 199-PS-Version und marschiert bei flotter Fahrweise auch souveräner. Das adaptive Fahrwerk des “Atelier Alpine”-Modells federt hervorragend und bietet eine sehr gute Spreizung zwischen Alltagstauglichkeit im Comfort- und Kurvendynamik im Sport-Modus. In beiden Szenarien von Vorteil ist auch die Hinterachslenkung „4Control“, sie macht den stämmigen Franzosen zu einem Akrobaten in engen Gassen (10,4 Meter Wendekreis!) und zu einem besseren Kurvenfahrer auf Landstraßen. Die Bereifung mit Continental SportContact7-Pneus macht den sportlichen Anspruch deutlich – und tatsächlich einen Unterschied. Das gilt auch für die Zusatzfunktion der „Atelier Alpine”-Modelle, durch die man innerhalb der Fahrmodi in das Fahrwerks-Setup eingreifen kann. Diese von Alpine-Ingenieuren entwickelten „Unter-Modi“ steigern die Agilität. Die Kraftverteilung ist sehr variabel ist, kurzzeitig ist reiner Front- oder Heckantrieb möglich, im Sport-Modus mit den vollen 300 PS gehen bis zu 70 Prozent auf eine Achse. Entsprechend flott geht es voran, im SUV-Segment zählt der Rafale zu den sportlich Begabten.
Fazit?
Der Plug-in-Hybrid ist ein schlüssiges Topmodell für den Rafale. Allrad und Leistungssteigerung machen ihn souveräner und sportlicher. Mit ordentlichen Fahrleistungen, beachtlicher elektrischer Reichweite und kleinem Benzinverbrauch bei leerer Batterie richtet er sich an Premium-orientierte Kunde, die ein praktisches und wirtschaftlich tragbares Auto wollen – und am Wochenende auf der Landstraße auch gerne mal Gas geben.
Fazit von Motorprofis-Tester Pascal Radu: „Mit ordentlichen Fahrleistungen, beachtlicher elektrischer Reichweite und kleinem Benzinverbrauch bei leerer Batterie richtet er sich an Premium-orientierten Kunde, die ein praktisches und wirtschaftlich tragbares Auto wollen – und am Wochenende auf der Landstraße auch gerne mal Gas geben."