WTCR HONDA
Rekord am Nürburgring
Doch auch im Rahmenprogramm wird hier oft schon Geschichte geschrieben – etwa heuer. Da knallte Honda-Ass Esteban Guerreri einen sensationellen Rekord hin – bei seiner Pole-Position-Rund im Honda Civic. Er umrundete den Kurs in 10:30,955 Minuten. Guerrieri war damit 6,032 Sekunden schneller als Norbert Michelisz, der für BRC Hyundai N Squadra Corse fährt. Dahinter landete sein Teamkollege und Landsmann Nestor Girolami.
Noch nie der Geschichte der Tourenwagen-WM und all ihrer Nachfolgeserie wie der WTCC und der WTCR war ein Pole-Pilot so überlegen.
Guerrieri wertet die Bedingungen als „die schlimmsten, die ich je erlebt habe“. In den letzten Minuten versuchten die Fahrer mit zwei Slicks und zwei Regenreifen unter komplizerten Wetterbedingungen auf feuchter Strecke alles, um noch die Pole-Position zu holen.
Frelich: Esteban konnte sie in Rennen 1 nicht ganz nutzen. Im ersten von drei Rennen auf der Nordschleife gewann am Ende Norbert Michelisz. Schon in der ersten Kurve war der Ungar mit seinem Hyundai i30 N TCR am Argentinier vorbeigekommen. Guerrieri, der Tabellenführer im von OSCARO präsentierten FIA Tourenwagen-Weltcup WTCR, startete mit seinem Honda Civic Type R TCR von ALL-INKL.COM Münnich Motorsport wehrte sich zwar, aber er wusste auch: Als Meisterschafts-Leader muss er vor allem das regelmäßige Sammeln von Punkten im Auge haben. Guerreri wurde Zweiter, unmittelbar vor Girolami.
Im zweiten Lauf rang Guerreri dann seinen härtesten Meisterschafts-Konkurrenten Michelisz dann im Kampf um Platz 7 nieder. Der Sieger war ein "Promi": Der zweifache Rallycross-Europmeister holte seinen ersten Sieg im Tourenwagen-Wektcup, damit zeigt der Volkswagen-Fahrer seine Vielseitigkeit. Und auch Lauf 3 ging an VW und abermals an einen Premierensieger: der junge Deutsche Benjamin Leuchter.
Nach einem guten Start hielt der Deutsche vor seinem Heimpublikum Tabellenführer Esteban Guerrieri hinter sich. So holte in seinem Volkswagen Golf GTI TCR von SLR den ersten Sieg, eine Sternstunde für ihn: „Es ist kaum beschreibbar, ich drehe förmlich durch“, sagt der glückliche Rennsieger. „Das bedeutet wir wirklich viel. Mein ganzes Leben hat eine Verbindung zu dieser Strecke. Alle was ich erreicht habe, habe ich hier erreicht. Ein WTCR-Rennen hier gegen so starke Fahrer zu gewinnen, ist … ich bin einfach glücklich.“
Am Ende von Runde eins übernahm der starke Guerrieri gegen Leuchter auf der Döttinger Höhe fast die Führung. Der Lokalmatador zeigte aber sein Können. „Ich habe das Auto fast verloren und dann gab es noch Kontakt“, so Leuchter. „Vielleicht war es die Hand Gottes, die mich da gerettet hat.“
Guerreri konnte sich Platz 2 mehr als nur trösten, er baute damit seine Meisterschaftsführung klar aus.
Und so steht es in der Meisterschaft:
1. Esteban Guerreri 214
2. Norbert Michelisz 169
3. Thed Björk 159
4. Nestor Girolami
Nächster Stopp: Portugal, 5.bis 7. Juni