Erster Test: Citroen oli
Zurück zum Ursprung
Elektroautos werden immer schwerer und teurer – das muss aber nicht sein, findet zumindest Citroen. Mit dem oli haben die Franzosen eine Leistungsschau der anderen Art abgeliefert – für Gewichtsreduzierung und das Umdenken gewohnter Lösungen. Das beste daran: Der oli ist kein statisches Schaustück, sondern voll funktionstüchtig. Willkommen bei der ersten Ausfahrt mit einer sehr sympathischen Vision!
19.06.2023Fotos: Werk
Warum dieser Name?
Vermutlich erst einmal, weil er nett klingt - darum wollen wir ihn hier ohne „der“ davor verwenden, das macht es persönlicher. Und natürlich ist es ein Wortspiel: oli ist im Englischen gleichlautend mit "all e", also alles – oder alle – elektrisch. Der Bezug ist klar: Leistbare elektrische Mobilität für alle, also in etwa genau das, was derzeit kaum jemand hinbringt. Vielleicht, weil die Entwicklung von Anfang an nicht die richtige Richtung gedacht wurde. Tatsächlich ist ja kaum etwas anderes passiert, als Autos, wie sie immer waren, mit einem Antrieb zu bestücken, der für diese Kombination schlecht geeignet ist. Und genau dort setzt oli an.
Was macht oli anders?
Er beginnt sozusagen bei der Wurzel des aktuellen Elektro-Übels: Dem Gewicht. Je mehr davon bewegt werden muss, desto mehr Akku-Kapazität ist notwenig, also noch mehr Gewicht. Eine unerfreuliche Spirale. Kilos sind bei thermisch angetrieben Fahrzeugen natürlich auch ein Thema – sie verursachen hier aber nicht automatisch noch mehr Hüftspeck, um sie weit genug zu bewegen. Mehr PS und ein größerer Tank reichen, fertig. Beim e-Antrieb klappt das nicht, also heißt es abnehmen. Eben das zeigt oli vor.
Die Sicherheits-Frage – was passiert beim Crash?
Ja klar, werden jetzt alle sagen – bauen wir halt ein Bambus-Auto und holen uns beim Crashtest fünf schwarze Punkte statt gelber Sterne. Gerne, wenn euch das Spaß macht, meint oli – aber eine stabile Baugruppe und neue Materialarten im Aufbau schließen einander nicht aus. Seine Elektroplattform wurde aus der aktuellen Stellantis-Serienfertigung abgeleitet, und besteht aus den selben Komponeneten, wie sie etwa auch beim elektrischen Citroen C4 verwendet werden. Sie trägt eine Karosserie aus leichten Kunststoffen und Metall-Verbundarten, wo immer notwendig für die Alltags-Sicherheit ausreichend verstärkt. Und das ist erst die halbe Innovation, die bei oli mitfährt.
Vermutlich erst einmal, weil er nett klingt - darum wollen wir ihn hier ohne „der“ davor verwenden, das macht es persönlicher. Und natürlich ist es ein Wortspiel: oli ist im Englischen gleichlautend mit "all e", also alles – oder alle – elektrisch. Der Bezug ist klar: Leistbare elektrische Mobilität für alle, also in etwa genau das, was derzeit kaum jemand hinbringt. Vielleicht, weil die Entwicklung von Anfang an nicht die richtige Richtung gedacht wurde. Tatsächlich ist ja kaum etwas anderes passiert, als Autos, wie sie immer waren, mit einem Antrieb zu bestücken, der für diese Kombination schlecht geeignet ist. Und genau dort setzt oli an.
Was macht oli anders?
Er beginnt sozusagen bei der Wurzel des aktuellen Elektro-Übels: Dem Gewicht. Je mehr davon bewegt werden muss, desto mehr Akku-Kapazität ist notwenig, also noch mehr Gewicht. Eine unerfreuliche Spirale. Kilos sind bei thermisch angetrieben Fahrzeugen natürlich auch ein Thema – sie verursachen hier aber nicht automatisch noch mehr Hüftspeck, um sie weit genug zu bewegen. Mehr PS und ein größerer Tank reichen, fertig. Beim e-Antrieb klappt das nicht, also heißt es abnehmen. Eben das zeigt oli vor.
Die Sicherheits-Frage – was passiert beim Crash?
Ja klar, werden jetzt alle sagen – bauen wir halt ein Bambus-Auto und holen uns beim Crashtest fünf schwarze Punkte statt gelber Sterne. Gerne, wenn euch das Spaß macht, meint oli – aber eine stabile Baugruppe und neue Materialarten im Aufbau schließen einander nicht aus. Seine Elektroplattform wurde aus der aktuellen Stellantis-Serienfertigung abgeleitet, und besteht aus den selben Komponeneten, wie sie etwa auch beim elektrischen Citroen C4 verwendet werden. Sie trägt eine Karosserie aus leichten Kunststoffen und Metall-Verbundarten, wo immer notwendig für die Alltags-Sicherheit ausreichend verstärkt. Und das ist erst die halbe Innovation, die bei oli mitfährt.
Die seltene Gelegenheit, ein Konzeptfahrzeug zu fahren: Der Citroen oli ist voll funktionstüchtig und einsatzbereit …
… für die Ausfahrt von Motorprofis-Tester Stefan Pabeschitz.
Klobige Details, aber auch auffallend stabil und sauber ausgeführt – außen am oli wirkt kaum etwas fligran oder unfertig. Einfache Tauschbarkeit ist ein wichtiger Faktor.
Weniger ist weniger – und mehr
Warum eigentlich so viele Teile, hat sich Citroen gefragt. Brauchen etwa Sitze wirklich dutzende Einzelkomponenten? Eigentlich nicht. Die von oli bestehen aus gerade einmal drei. Die Gartenstuhl-Optik mag zunächst abschrecken, aber wer erst einmal Platz genommen hat, bemerkt rasch: Es sitzt sich verdammt bequem auf dem luftigen Gewebe und ins Schwitzen kommt wegen der offenen Struktur auch niemand. Ein ebenso praktischer wie komfortabler Gruß aus dem 3D-Drucker, mit dem das netzartige Profil angefertigt wurde. Ähnliche Material-Umsetzungen betreffen Armaturenbrett oder Verkleidungen, dazu werden möglichst viele Gleichteile in und rund ums Auto verwendet, etwa bei Stoßstangen und Leuchten. Insgesamt kommt oli mit 80 Prozent weniger Komponeneten aus, als in einem vergleichbaren Serien-Pkw heute verbaut werden. Natürlich steht bei dieser Vereinfachung auch die Nachhaltigkeits-Frage mit im Vordergrund: Je weniger Bauteile und Materialarten, desto leichter und günstiger das Recycling. oli steht auch auf Wiedergeburt.
Alles andere als ein Kartenhaus – wie ist das mit dem Pappendeckel?
Dem Gewichtsthema widmet sich oli aber nicht nur durch Vereinfachung von Strukturen und weniger Stahl in seinem Body. Auch gänzlich neue Materialarten kommen zum Einsatz – zumindest sind sie bei Pkws bis dato eher selten. Karton etwa. Im Ernst jetzt – ein Pappendeckel-Auto? Ja, sagt oli – und lässt jeden gerne auf seinen schwarzen Oberflächen von Haube, Dach oder Ladefläche rumtanzen und -hüpfen. Die Bereiche, in denen sie verwendet werden, sind nicht Crash-relvant, tragen auch aber auch problemlos Menschen, die mit ihrem Bodymass-Index noch etwas hinter dem von oli herhinken. Möglich machen das die innere Wabenstruktur plus entsprechend widerstandsfähiger Laminierung. Im Recycling-Kreislauf ist das Material erst wieder ein Hit und nein, es ist natürlich nicht brennbar. oli hat nichts gegen Raucher, plant aber nicht, selbst mit dem Qualmen anzufangen.
Bring dein eigenes Infotainment
Citroen hat den Wildwuchs an digitalen Anwendungen, die immer aufwendigere Rechner-Einheiten an Bord benötigen, zurecht als einen der Preistreiber für Pkws identifiziert. Dabei hat jeder sämtliche dieser Funktionen – etwa Internet, Radio, Streaming, Navigation und natürlich auch Telefon – auf seinem Smartphone. Und das genau so wie er es für sich eingerichtet hat und gewohnt ist. Also gibt es bei oli einfach einen Slot im Armaturenbrett, wo das Ding eingesteckt wird und ein unterhalb der Frontscheibe verlaufendes Display, auf dem die Handy-Inhalte angezeigt werden. Navigiert wird darin mittels einem Mini-Joystick am Lenkrad mit dem Daumen der rechten Hand oder Sprachsteuerung. Statt einem teuren HiFi-System sind Arrettierungen für die mitgebrachte Bluetooth-Soundbox verbereitet – fertig ist die Top-Multimedia-Einheit. Und niemand muss dafür eine Betriebsanleitung studieren.
Warum eigentlich so viele Teile, hat sich Citroen gefragt. Brauchen etwa Sitze wirklich dutzende Einzelkomponenten? Eigentlich nicht. Die von oli bestehen aus gerade einmal drei. Die Gartenstuhl-Optik mag zunächst abschrecken, aber wer erst einmal Platz genommen hat, bemerkt rasch: Es sitzt sich verdammt bequem auf dem luftigen Gewebe und ins Schwitzen kommt wegen der offenen Struktur auch niemand. Ein ebenso praktischer wie komfortabler Gruß aus dem 3D-Drucker, mit dem das netzartige Profil angefertigt wurde. Ähnliche Material-Umsetzungen betreffen Armaturenbrett oder Verkleidungen, dazu werden möglichst viele Gleichteile in und rund ums Auto verwendet, etwa bei Stoßstangen und Leuchten. Insgesamt kommt oli mit 80 Prozent weniger Komponeneten aus, als in einem vergleichbaren Serien-Pkw heute verbaut werden. Natürlich steht bei dieser Vereinfachung auch die Nachhaltigkeits-Frage mit im Vordergrund: Je weniger Bauteile und Materialarten, desto leichter und günstiger das Recycling. oli steht auch auf Wiedergeburt.
Alles andere als ein Kartenhaus – wie ist das mit dem Pappendeckel?
Dem Gewichtsthema widmet sich oli aber nicht nur durch Vereinfachung von Strukturen und weniger Stahl in seinem Body. Auch gänzlich neue Materialarten kommen zum Einsatz – zumindest sind sie bei Pkws bis dato eher selten. Karton etwa. Im Ernst jetzt – ein Pappendeckel-Auto? Ja, sagt oli – und lässt jeden gerne auf seinen schwarzen Oberflächen von Haube, Dach oder Ladefläche rumtanzen und -hüpfen. Die Bereiche, in denen sie verwendet werden, sind nicht Crash-relvant, tragen auch aber auch problemlos Menschen, die mit ihrem Bodymass-Index noch etwas hinter dem von oli herhinken. Möglich machen das die innere Wabenstruktur plus entsprechend widerstandsfähiger Laminierung. Im Recycling-Kreislauf ist das Material erst wieder ein Hit und nein, es ist natürlich nicht brennbar. oli hat nichts gegen Raucher, plant aber nicht, selbst mit dem Qualmen anzufangen.
Bring dein eigenes Infotainment
Citroen hat den Wildwuchs an digitalen Anwendungen, die immer aufwendigere Rechner-Einheiten an Bord benötigen, zurecht als einen der Preistreiber für Pkws identifiziert. Dabei hat jeder sämtliche dieser Funktionen – etwa Internet, Radio, Streaming, Navigation und natürlich auch Telefon – auf seinem Smartphone. Und das genau so wie er es für sich eingerichtet hat und gewohnt ist. Also gibt es bei oli einfach einen Slot im Armaturenbrett, wo das Ding eingesteckt wird und ein unterhalb der Frontscheibe verlaufendes Display, auf dem die Handy-Inhalte angezeigt werden. Navigiert wird darin mittels einem Mini-Joystick am Lenkrad mit dem Daumen der rechten Hand oder Sprachsteuerung. Statt einem teuren HiFi-System sind Arrettierungen für die mitgebrachte Bluetooth-Soundbox verbereitet – fertig ist die Top-Multimedia-Einheit. Und niemand muss dafür eine Betriebsanleitung studieren.
Cockpit-Layout und Bedien-Konzept sind gegenüber dem gewohnten Überfluss viel simpler und stark reduziert. Es ist aber alles da, worauf es ankommt.
Gangwahl-Hebel hinter dem Lenkrad.
Ein völlig neues Materialkonzept.
Eine Tür-Anordnung wie diese ohne B-Säule schafft es nur selten in die Endfertigung. Mazda hat sie allerdings – warum also nicht ein künftiger Serien-oli?
Design von Mitdenkern
Die Zeiten, als Elektrofahrzeuge aussahen wie Lego-Autos, sind eigentlich vorrüber, oder? Und jetzt oli. Die Geschmacksnerven der breiten Mehrheit streichelt er vielleicht nicht – aber in der Baustein-Optik steckt durchaus Sinn. Die aufrecht stehenden Fensterflächen etwa reduzieren die Erwärmung des Innenraums durch Sonneneinstrahlung. Die bauchige Struktur der Seitenscheiben plus ihre Klapp-Funktion ermöglichen ein schlaues Belüftungssystem durch den Fahrtwind, ohne dass die Passagiere deswegen in der Zugluft sitzen müssen. Ganz ohne Klimaanlage kommt oli dennoch nicht aus – ihr Energiebedarf wird aber damit erheblich reduziert und sie knabbert entsprechend wenig an Reichweite weg.
Was treibt oli an?
oli kommt mit einer 40 kWh-Batterie aus, sie macht weniger als 400 Kilo seiner einen Tonne Kampfgewicht aus. Die wiederrum kommt mit einem 136 PS-Motor für ausreichend flotten Vortrieb mehr als gut zurecht, für das Stemmen dieser Last genehmigt er sich rund 10 kWh je 100 Kilometer. Ergibt auch für schwache Kopfrechner 400 Kilometer Reichweite. Angetrieben wird die Hinterachse, die meisten technischen Komponenten entstammen aber ebenfalls der Serienproduktion des elektrischen C4. Auch das durchaus mit Hintergrund: Citroen will mit oli zeigen, dass für einen Neuansatz nicht alles umgekrempelt und von Null weg begonnen werden muss, sondern auch durchaus bestehende Technik dafür verwendet werden kann.
Wie fährt sich oli?
Für ein Konzept-Fahrzeug ziemlich reif. Die Geländewagen-Anmutung durch Höhe der Sitzposition und die im 90 Grad-Winkel stehende Frontscheibe ohne das Rattern eines Diesel aus dem Untergrund wollen erst nicht so richtig zusammenpassen. Auch nicht das hippe Alternativmaterial-Ambiente. Irgendwie fügen sich die Puzzlesteine aber doch zusammen – so könnte das Freizeitmobil in einem glücklichen Leben, das mehr in Life-Work- denn in Work-Life-Balance stattfindet, tatsächlich aussehen. Die Goodyear-Allzweckreifen laden jedenfalls zu einem Ausflug an den Strand ein und mag er auch nur am Neusiedlersee liegen. Antritt und Vortrieb sind mehr als ausreichend, das Handling durch die Bereifung eventuell etwas plüschig, aber vom Setup her keinesfalls schwammig. Der Startknopf sitzt wie auch der Gangwahl-Hebel hinter dem Lenkrad, runter für D wie Drive, rauf für den Retourgang – simpel und logisch gelöst.
Die Zeiten, als Elektrofahrzeuge aussahen wie Lego-Autos, sind eigentlich vorrüber, oder? Und jetzt oli. Die Geschmacksnerven der breiten Mehrheit streichelt er vielleicht nicht – aber in der Baustein-Optik steckt durchaus Sinn. Die aufrecht stehenden Fensterflächen etwa reduzieren die Erwärmung des Innenraums durch Sonneneinstrahlung. Die bauchige Struktur der Seitenscheiben plus ihre Klapp-Funktion ermöglichen ein schlaues Belüftungssystem durch den Fahrtwind, ohne dass die Passagiere deswegen in der Zugluft sitzen müssen. Ganz ohne Klimaanlage kommt oli dennoch nicht aus – ihr Energiebedarf wird aber damit erheblich reduziert und sie knabbert entsprechend wenig an Reichweite weg.
Was treibt oli an?
oli kommt mit einer 40 kWh-Batterie aus, sie macht weniger als 400 Kilo seiner einen Tonne Kampfgewicht aus. Die wiederrum kommt mit einem 136 PS-Motor für ausreichend flotten Vortrieb mehr als gut zurecht, für das Stemmen dieser Last genehmigt er sich rund 10 kWh je 100 Kilometer. Ergibt auch für schwache Kopfrechner 400 Kilometer Reichweite. Angetrieben wird die Hinterachse, die meisten technischen Komponenten entstammen aber ebenfalls der Serienproduktion des elektrischen C4. Auch das durchaus mit Hintergrund: Citroen will mit oli zeigen, dass für einen Neuansatz nicht alles umgekrempelt und von Null weg begonnen werden muss, sondern auch durchaus bestehende Technik dafür verwendet werden kann.
Wie fährt sich oli?
Für ein Konzept-Fahrzeug ziemlich reif. Die Geländewagen-Anmutung durch Höhe der Sitzposition und die im 90 Grad-Winkel stehende Frontscheibe ohne das Rattern eines Diesel aus dem Untergrund wollen erst nicht so richtig zusammenpassen. Auch nicht das hippe Alternativmaterial-Ambiente. Irgendwie fügen sich die Puzzlesteine aber doch zusammen – so könnte das Freizeitmobil in einem glücklichen Leben, das mehr in Life-Work- denn in Work-Life-Balance stattfindet, tatsächlich aussehen. Die Goodyear-Allzweckreifen laden jedenfalls zu einem Ausflug an den Strand ein und mag er auch nur am Neusiedlersee liegen. Antritt und Vortrieb sind mehr als ausreichend, das Handling durch die Bereifung eventuell etwas plüschig, aber vom Setup her keinesfalls schwammig. Der Startknopf sitzt wie auch der Gangwahl-Hebel hinter dem Lenkrad, runter für D wie Drive, rauf für den Retourgang – simpel und logisch gelöst.
Im Ernst jetzt – ein Pappendeckel-Auto? Ja, sagt oli – und lässt jeden gerne auf seinen schwarzen Oberflächen von Haube, Dach oder Ladefläche rumtanzen.
Kein Stahl mehr in nicht Crash-relevanten Bereichen, trotzdem stabil genug.
Wofür oli heute steht, hat Citroen mit 2CV und Mehari schon hinbekommen…
… nämlich ein simples Konzept mit mehr Spaß als Verzicht.
Viele schlaue Details
Überdurchschnittlich gut packen die Bremsen zu – wenn sie vom e-C4 stammen, müssen sie bei oli schließlich rund 650 Kilo weniger einfangen. Der heiße Tag bestätigt auch gleich, dass die Ventilation über die seitlichen Schwenkscheiben ausgezeichnet klappt. Obwohl es auch witzig gewesen wäre, dem Drillings-Scheibenwischer einmal bei der Arbeit zuzusehen. Sehr sympathisch sind die witzigen Grafiklösungen auf dem über der ganzen Breite der Frontscheibe verlaufenden Display – etwa, dass darauf beim Blinken ein kleines Auto in die ausgewählte Richtung fährt. Wenn sich sonst gerade nichts tut, läuft vielleicht auch einmal eine kurze Sequenz des Godfathers aller Videospiele, Space-Invader, ab. Wohl von einem altgedienten Programmierer reingeschummelt – oder von einem jungen mit viele Liebe zur Computerspiel-Historie. Die ohnehin rare Chance, einmal ein Konzept-Fahrzeug zu bewegen, macht hier also rundum Laune. Dass der Testdrive auf abgesperrtem Gelände stattfindet, ist der einzige Wermutstropfen - die Reaktion anderer Verkehrteilnehmer auf den ungewöhnlichen Anblick wäre mindestens so spaßig gewesen wie die Fahrt selbst. Aber oli hat keine Straßenzulassung – um die zu bekommen, muss er noch ein wenig mehr reifen.
Was fehlt oli zur Serienreife?
Ein etwa massentauglicherer Look vielleicht – allerdings ließe sich die avantgardistische Linie durchaus darauf einschleifen. Seine grundlegende Charakteristik sollte er aber unbedingt behalten, es wäre schade drum und Mainstream-Gesichter gibt es ohnehin genug auf der Straße. Im Innenraum bräuchte es ein paar Konzessionen an die Alltagspraxis, etwa einen Touchscreen für die Spiegelung der Handy-Benutzeroberfläche, weil das Durchnavigieren mit dem Joystick ein wenig ablenkt und die Sprachsteuerung noch nicht funkionell genug ist. Das wär's aber auch schon. Und dann sind natürlich die Badboys jedes Automobilkonzerns am Zug: die Kostenrechner. Für wieviel Kundenendpreis lässt sich so eine Vision am Ende verwirklichen? Aus heutiger Sicht müsste die Benchmark unter 25.000 Euro liegen. Lassen wir uns überraschen, ob oli auch diese Nuss knackt.
Überdurchschnittlich gut packen die Bremsen zu – wenn sie vom e-C4 stammen, müssen sie bei oli schließlich rund 650 Kilo weniger einfangen. Der heiße Tag bestätigt auch gleich, dass die Ventilation über die seitlichen Schwenkscheiben ausgezeichnet klappt. Obwohl es auch witzig gewesen wäre, dem Drillings-Scheibenwischer einmal bei der Arbeit zuzusehen. Sehr sympathisch sind die witzigen Grafiklösungen auf dem über der ganzen Breite der Frontscheibe verlaufenden Display – etwa, dass darauf beim Blinken ein kleines Auto in die ausgewählte Richtung fährt. Wenn sich sonst gerade nichts tut, läuft vielleicht auch einmal eine kurze Sequenz des Godfathers aller Videospiele, Space-Invader, ab. Wohl von einem altgedienten Programmierer reingeschummelt – oder von einem jungen mit viele Liebe zur Computerspiel-Historie. Die ohnehin rare Chance, einmal ein Konzept-Fahrzeug zu bewegen, macht hier also rundum Laune. Dass der Testdrive auf abgesperrtem Gelände stattfindet, ist der einzige Wermutstropfen - die Reaktion anderer Verkehrteilnehmer auf den ungewöhnlichen Anblick wäre mindestens so spaßig gewesen wie die Fahrt selbst. Aber oli hat keine Straßenzulassung – um die zu bekommen, muss er noch ein wenig mehr reifen.
Was fehlt oli zur Serienreife?
Ein etwa massentauglicherer Look vielleicht – allerdings ließe sich die avantgardistische Linie durchaus darauf einschleifen. Seine grundlegende Charakteristik sollte er aber unbedingt behalten, es wäre schade drum und Mainstream-Gesichter gibt es ohnehin genug auf der Straße. Im Innenraum bräuchte es ein paar Konzessionen an die Alltagspraxis, etwa einen Touchscreen für die Spiegelung der Handy-Benutzeroberfläche, weil das Durchnavigieren mit dem Joystick ein wenig ablenkt und die Sprachsteuerung noch nicht funkionell genug ist. Das wär's aber auch schon. Und dann sind natürlich die Badboys jedes Automobilkonzerns am Zug: die Kostenrechner. Für wieviel Kundenendpreis lässt sich so eine Vision am Ende verwirklichen? Aus heutiger Sicht müsste die Benchmark unter 25.000 Euro liegen. Lassen wir uns überraschen, ob oli auch diese Nuss knackt.
Mit dem oli hat Citroen eine Leistungsschau der anderen Art abgeliefert – für Gewichtsreduzierung und das Umdenken gewohnter Lösungen. Das beste daran: Der oli ist kein statisches Schaustück, sondern voll funktionstüchtig. Motorprofis-Tester Stefan Pabeschitz war mit ihm unterwegs.
DATEN & FAKTEN
Citroen oli
(Juni 2023)Antrieb
1 Synchron-E-Motor, 136 PS, 260 Nm, Hinterradantrieb.Batteriekapazität 40 kWh.
1-Gang Direktgetriebe.