JAGUAR D-TYPE
Schönheit vergeht nicht
Über 60 Jahre nach seinen großen Siegen bringt der Jaguar D-Type weiterhin die illustre Gesellschaft in Wallung: Für ein paar Millionen bekommt man den Schönheitskönig inzwischen nicht mehr. Jetzt hat sich Jaguar entschlossen, noch einmal 25 Exemplare zu bauen.
09.02.2020Fotos: Werk
Folge 2 der neuen Motorprofis-Klassik-Rubrik „Für immer Jung“!
Warum lieben wir dieses Auto?
Im wahren Leben ziehen sich Schönheit und Erfolg ja an, da sollte man sich nichts vormachen. Bei den Autos sorgt Schönheit dagegen in der Regel nicht automatisch für Siege – umso legendärer wird es, wenn ein Auto Schönheit und Erfolg perfekt vereint, und zwar in geradezu extremer Form: Der Jaguar D-Type ist nicht nur einer der unbestritten bestaussehenden Rennwagen der Geschichte, er hat auch dreimal in Le Mans gewonnen (1955, 1956, 1957).
Was hat den schönen D-Type so schnell gemacht?
Das ist das schöne an dieser Gesichte: Es war seine Form. Design Malcolm Sayer, der zuvor im Flugzeugbau tätig war, perfektionierte die wunderbar geschwungene Karosserie im Windkanal. Andere Hersteller wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, was ein Windkanal war.
Auch weitere Details des Autos waren richtungsweisend…
Um den Motor unter die extrem flache Motorhaube zu bekommen, wurde eine Trockensumpfschmierung entwickelt. Auch das Alu-Monocoque und die vier Scheibenbremsen waren konkurrenzlos.
Wie viele Exemplare wurden gebaut?
Jaguar hatte den Bau von 100 Einheiten geplant, stellte jedoch nur 75 Modelle fertig, 16 davon in der Straßenversion XKSS, den Rest als Rennwagen ausgeführt.
Wie viel muss man heute für einen D-Type hinlegen?
Mit ein paar Millionen ist es nicht mehr getan. Anfang des Jahres schnellten die Angebote bei einer Auktion in den USA bis auf knapp neun Millionen Dollar hoch – das reichte nicht für ein neues Zuhause, erwartet worden waren zehn bis 12 Millionen.
Das finden Sie überzogen?
Vielleicht, aber für einen D-Type, der in Le Mans gewonnen hat, wurden zuvor schon über 20 Millionen Dollar bezahlt.
Und jetzt hat sich Jaguar sogar entschlossen, noch einmal 25 D-Type zu bauen – warum?
62 Jahre nach dem Bau des letzten Modells im Jahr 1956 kommt die Geschichte zu einem Abschluss, indem jene 25 Modelle gebaut werden, die damals nicht mehr umgesetzt wurden. Die ursprünglich geplante 100er-Serie wird also komplettiert.
Wie kann man sich einen D-Type aus dem Jahr 2018 technisch vorstellen?
Es handelt sich um historisch korrekte Neubauten nach authentischen, also originalen Spezifikationen: ”Jeder Wagen wird bis ins letzte Detail historisch korrekt sein – genauso, wie es die Jaguar Rennsportabteilung damals vorgesehen hatte", versichert Kev Riches, von der zuständigen Abteilung Jaguar Classic.
Könnten andere Classic-Spezialisten theoretisch auch einen neuen D-Type bauen?
Ja, tun sie auch. Aber dann ist es eben kein echter Jaguar. Und durch den Zugang zu originalen Jaguar-Werkszeichnungen und -Dokumenten haben die Techniker von Jaguar Classic die Gewissheit, dass jeder neue D-Type exakt jenen Spezifikationen entspricht, die in den 1950er Jahren von Rennleiter Lofty England und seinen Ingenieuren festgelegt wurden.
Wie viel kostet ein neuer D-Type?
Preise gibt es auf Anfrage bei. Bei ähnlichen Projekten – Jaguar Classic hat zuletzt bereits neun vom D-Type abgeleitete XKSS historisch korrekt gebaut – war von rund einer Million Euro die Rede. Immer noch weniger als die zehn bis 20 Millionen, die man mittlerweile für die ersten 75 Modelle zahlt. Und auf jeden Fall weniger als Bernie Ecclestone in den Fünfzigern für seinen D-Type bekam. Der spätere Formel-1-Chef entdeckte ein Exemplar bei einem Händler in Manchester und witterte – wie immer – ein Geschäft. Tatsächlich verkaufte Bernie den D-Type kurze Zeit später mit Gewinn an einen Rennfahrer weiter, allerdings für nur 3500 Pfund.
Wer sich für einen D-Type interessiert, wendet sich an…?
Jaguar Classic in England, erreichbar unter +44-203-601-1255 oder info@classic.jaguar.co.uk.
Warum lieben wir dieses Auto?
Im wahren Leben ziehen sich Schönheit und Erfolg ja an, da sollte man sich nichts vormachen. Bei den Autos sorgt Schönheit dagegen in der Regel nicht automatisch für Siege – umso legendärer wird es, wenn ein Auto Schönheit und Erfolg perfekt vereint, und zwar in geradezu extremer Form: Der Jaguar D-Type ist nicht nur einer der unbestritten bestaussehenden Rennwagen der Geschichte, er hat auch dreimal in Le Mans gewonnen (1955, 1956, 1957).
Was hat den schönen D-Type so schnell gemacht?
Das ist das schöne an dieser Gesichte: Es war seine Form. Design Malcolm Sayer, der zuvor im Flugzeugbau tätig war, perfektionierte die wunderbar geschwungene Karosserie im Windkanal. Andere Hersteller wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, was ein Windkanal war.
Auch weitere Details des Autos waren richtungsweisend…
Um den Motor unter die extrem flache Motorhaube zu bekommen, wurde eine Trockensumpfschmierung entwickelt. Auch das Alu-Monocoque und die vier Scheibenbremsen waren konkurrenzlos.
Wie viele Exemplare wurden gebaut?
Jaguar hatte den Bau von 100 Einheiten geplant, stellte jedoch nur 75 Modelle fertig, 16 davon in der Straßenversion XKSS, den Rest als Rennwagen ausgeführt.
Wie viel muss man heute für einen D-Type hinlegen?
Mit ein paar Millionen ist es nicht mehr getan. Anfang des Jahres schnellten die Angebote bei einer Auktion in den USA bis auf knapp neun Millionen Dollar hoch – das reichte nicht für ein neues Zuhause, erwartet worden waren zehn bis 12 Millionen.
Das finden Sie überzogen?
Vielleicht, aber für einen D-Type, der in Le Mans gewonnen hat, wurden zuvor schon über 20 Millionen Dollar bezahlt.
Und jetzt hat sich Jaguar sogar entschlossen, noch einmal 25 D-Type zu bauen – warum?
62 Jahre nach dem Bau des letzten Modells im Jahr 1956 kommt die Geschichte zu einem Abschluss, indem jene 25 Modelle gebaut werden, die damals nicht mehr umgesetzt wurden. Die ursprünglich geplante 100er-Serie wird also komplettiert.
Wie kann man sich einen D-Type aus dem Jahr 2018 technisch vorstellen?
Es handelt sich um historisch korrekte Neubauten nach authentischen, also originalen Spezifikationen: ”Jeder Wagen wird bis ins letzte Detail historisch korrekt sein – genauso, wie es die Jaguar Rennsportabteilung damals vorgesehen hatte", versichert Kev Riches, von der zuständigen Abteilung Jaguar Classic.
Könnten andere Classic-Spezialisten theoretisch auch einen neuen D-Type bauen?
Ja, tun sie auch. Aber dann ist es eben kein echter Jaguar. Und durch den Zugang zu originalen Jaguar-Werkszeichnungen und -Dokumenten haben die Techniker von Jaguar Classic die Gewissheit, dass jeder neue D-Type exakt jenen Spezifikationen entspricht, die in den 1950er Jahren von Rennleiter Lofty England und seinen Ingenieuren festgelegt wurden.
Wie viel kostet ein neuer D-Type?
Preise gibt es auf Anfrage bei. Bei ähnlichen Projekten – Jaguar Classic hat zuletzt bereits neun vom D-Type abgeleitete XKSS historisch korrekt gebaut – war von rund einer Million Euro die Rede. Immer noch weniger als die zehn bis 20 Millionen, die man mittlerweile für die ersten 75 Modelle zahlt. Und auf jeden Fall weniger als Bernie Ecclestone in den Fünfzigern für seinen D-Type bekam. Der spätere Formel-1-Chef entdeckte ein Exemplar bei einem Händler in Manchester und witterte – wie immer – ein Geschäft. Tatsächlich verkaufte Bernie den D-Type kurze Zeit später mit Gewinn an einen Rennfahrer weiter, allerdings für nur 3500 Pfund.
Wer sich für einen D-Type interessiert, wendet sich an…?
Jaguar Classic in England, erreichbar unter +44-203-601-1255 oder info@classic.jaguar.co.uk.