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NEWS: MINI COUNTRYMAN II

NEWS: MINI COUNTRYMAN II

Der vielseitigste Mini aller Zeiten?

Der ungewöhnlichste Mini aller Zeiten geht in die zweite Runde: der Countryman. Wir fassen zusammen, was den größten Mini ausmacht und was er besser können soll als sein bahnbrechender Vorgänger.

Der neue Countryman ganz schön mächtig aus. Täuscht das auf den Fotos?
Nein, die zweite Auflage des Countryman ist deutlich gewachsen: 20 Zentimeter in der Länge, drei Zentimeter in der Breite. Das sind gewaltige Schritte, die den Countryman eigentlich eine Liga höher positionieren. Er ist nun fast so groß wie die erste Generation des VW Tiguan. Konzernmutter BMW hat offensichtlich beim ersten Countryman ausprobiert, wie weit sich die Idee eines Mini dehnen lässt. Nachdem keine Einsprüche kamen, wird nun weiter gedehnt. Kleiner Vorteil: So hat man eine perfekte technische Basis, auf der sich mit vergleichsweise geringem Aufwand in Bälde auch ein BMW X2 darstellen lässt.

Profitiert man als Fahrer von diesem Wachstum?
Nun, es steht auf jeden Fall mehr Raum zur Verfügung. Der Kofferraum misst nun 450 Liter – mehr als in jedem Mini zuvor – und kann auf 1390 Liter erweitert werden. Das entspricht einem Zugewinn um bis zu 220 Liter. Die Beinfreiheit im Fond stieg ebenfalls, zudem soll auch auf den Vordersitzen mehr Schulterfreiheit geboten werden. Ob das für Mini typische Gocart-Feeling, das ja schon bei der ersten Auflage nur mehr ansatzweise vorhanden war, nun durch das Wachstum endgültig passé ist, werden wir nach dem ersten Test wissen.

Optisch bleibt er jedenfalls der ersten Generation treu ...
Richtig. Wie von Mini gewohnt ist das Design eine Evolution. Umbrüche waren nicht notwendig, die erste Generation wurde seit 2010 über 540.000 Mal verkauft, gilt mithin als großer Erfolg. Markante Details gibt es aber dennoch: Zum Beispiel die Scheinwerfer, die noch stärker von der Kreisform abweichen und ein asymmetrisches Muster zeigen. Netter Zusatz: Bestellt man die Scheinwerfer mit LED-Technik, dann gibt’s erstmals einen komplett umlaufenden Lichtring als Tagfahrlicht.

Der mit 450 Liter größte Mini-Kofferraum aller Zeiten ...Der mit 450 Liter größte Mini-Kofferraum aller Zeiten ...
... lässt sich auf bis zu 1390 Liter erweitern.... lässt sich auf bis zu 1390 Liter erweitern.

Was ist sonst noch neu?
Bei den Motoren und den Assistenzsystemen folgt der Countryman jener Spur, die beim klassischen Mini in seiner dritten Generation (seit BMW-Übernahme gerechnet) gelegt wurde. Hier kommt nun also auch der Dreizylinder-Turbobenziner als neuer Einstiegsmotor zum Einsatz, dazu gesellen sich der S mit 192 PS sowie zwei großvolumige Diesel mit 150/190 PS. Für den Basismotor lässt sich eine Steptronic-Automatik mit sechs Gängen bestellen, für alle anderen Motoren mit acht Gängen (bei SD schon serienmäßig). Der ALL4-Allradantrieb wurde ebenfalls überarbeitet und lässt sich mit allen Motoren kombinieren.

Dabei bleibt’s aber nicht, oder?
Nein, wir erwarten wieder einen John Cooper Works – und am anderen Ende wurde bereits der erste Plug-in-Hybrid in einem Mini angekündigt. Das System kennen wir aber bereits aus dem BMW 2er Active Tourer, wo es uns leider nicht überzeugen konnte. Es besteht aus dem 1,5-l-Dreizylinder-Turbo mit 136 PS sowie einem 88 PS starken E-Motor. Gemeinsam liegt die Systemleistung bei 224 PS. Zirka 40 Kilometer soll der Mini rein elektrisch fahren können. Der Haken: Ab 125 km/h wird der E-Motor nicht mehr aktiv, dann fährt man nur mehr mit dem Benziner, der sich hier wegen der schweren Batterie und des zusätzlichen E-Motors sehr abmüht – und entsprechend viel verbraucht. Vielleicht gelingt die Übung im Mini besser – das Gesamtgewicht könnte im kompakteren Countryman geringer sein.

Was geschieht bei den Assistenzsystemen?
Auch hier folgt der Countryman den jüngsten Entwicklungen bei Dreitürer, Cabrio und Clubman. Ein Auffahrwarner und City-Notbremsassitent sind serienmäßig, viele weitere Features lassen sich auf Wunsch ordern.

Und in Sachen Komfort?
Da kommt erstmals eine elektrische Heckklappe zum Einsatz, die sich in Verbindung mit dem Komfortzugang (schlüsselloses Hantieren) auch berührungslos öffnen lässt.

Mehr Raum gibt’s auch auf den Vordersitzen – plus auf Wunsch einen 8,8 Zoll großen Touchscreen.Mehr Raum gibt’s auch auf den Vordersitzen – plus auf Wunsch einen 8,8 Zoll großen Touchscreen.
Besonderer Gag: Der Country Timer, der Fahrten auf unbefestigtem Terrain oder Schnee erkennt und speichert.Besonderer Gag: Der Country Timer, der Fahrten auf unbefestigtem Terrain oder Schnee erkennt und speichert.

Neues bei der Infotainment?
Ein brandneues System beschert dem Countryman in Verbindung mit dem Wired-Paket und dem Navigationssystem Professional erstmals einen 8,8 Zoll großen Touchscreen. Sieht geil aus, wird aber sicherlich eine gewisse finanzielle Schmerzbefreitheit voraussetzen. Dazu bietet der Mini auf Wunsch viele Connected-Services an.

Sonst noch ein Gag versteckt?
Tatsächlich, in Analogie zum Open-Air-Timer im Cabrio haben die Ingenieure nun einen Country Timer entwickelt. Das System checkt, wenn man sich auf unbefestigten oder verschneiten Straßen bewegt und rechnet die Zeit mit. Wozu? Man weiß es nicht. Klingt aber lustig. Außerdem gibt’s auf Wunsch eine so genannte Picknick-Bank, die man als Sitzfläche aus dem Laderaum ausklappen kann.

Der erste Countryman war eigentlich ein Österreicher – wurde bei Magna in Graz gebaut. Bleibt’s dabei?
Nein, leider nicht. Magna hat diesen Auftrag verloren. Die gute Auftragslage bei BMW mit starkem Wachstum in den letzten Jahren hat aber dazu geführt, dass Magna einen anderen Auftrag als Ersatz abstauben konnte: Der neue 5er wird nun erstmals auch in Graz gefertigt.

Letzte Frage: Wann kommt das Auto, gibt’s schon Preise?
Die offizielle Präsentation erfolgt am 18. November auf der Los Angeles Auto Show. Bei den österreichischen Händlern stehen die neuen Countryman bereits ab Februar ’17. Die Preise wurden noch nicht für alle Versionen fixiert. Was man bisher weiß:

Mini Countryman II: Preise ab Marktstart Feb ’17

Cooper       3-Zyl.-Turbo        136 PS       Frontantrieb        € 28.300,–
Cooper       3-Zyl.-Turbo        136 PS       ALL4                    € 31.000,–
Cooper S    4-Zyl-Turbo         192 PS       Frontantrieb        € 33.650,–
Cooper D    4-Zyl. Turbo        150 PS       Frontantrieb        € 30.800,–
Cooper D    4-Zyl. Turbo        150 PS       ALL4                   € 33.100,–

Weitere Versionen:

Cooper SD  4-Zyl. Turbo        190 PS       Front/ALL4                  k.A.
Cooper S E Plug-in-Hybrid     224 PS       ALL4                           k.A.

Auto Bildergalerie: Mini Countryman II

 
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