Erster Test: MG HS PHEV+
Hightech für Pragmatiker
MG schnürt für die zweite HS-Generation ein technisch anspruchsvolles Pragmatiker-Paket mit Erfolgspotenzial: Das solide SUV in familienfreundlicher Größe kann rund 100 Kilometer elektrisch fahren und die Plug-in-Hybrid-Konkurrenz preislich unterbieten. Wer zuhause ladet, braucht den Verbrenner nur noch für die Langstrecke – hat dann aber 1000 Kilometer Reichweite.
06.11.2024Fotos: Werk
Was muss man über MG wissen?
MG gehört zu den Aufsteigern der letzten zwei, drei Jahre. In großen Märkten wie England und Spanien drängen MG-Fahrzeuge bereits in die Top 10 – und auch in Österreich läuft es für die vom chinesischen SAIC-Konzern übernommene Traditionsmarke: Unter der Ägide von Denzel, auch ein Traditionsunternehmen, wurde ein Händlernetz mit rund 40 Standorten aufgebaut und der Marktanteil auf 1,6 Prozent gesteigert. Nahziel sind zwei Prozent. Mit anderen Worten: Man etabliert sich. Der Focus liegt derzeit auf Hybridantrieben, die von den EU-Zöllen auf chinesische Elektroautos nicht betroffen sind. Bald soll ein MG-Werk in Europa folgen. Und am künftigen Design der Marke arbeitet seit kurzem Jozef Kabaň, der schon für Audi, Skoda, BMW, Rolls-Royce und Volkswagen entworfen hat.
Wie positioniert sich der neue HS?
Es handelt sich schon um die zweite HS-Generation in Österreich, quasi ein Auto mit Erfahrung. Der Vorgänger firmierte noch unter dem Namen EHS. Das Kompakt-SUV gehört nun zu den größten Vertretern des C-Segments, in dem VW Tiguan und Co. unterwegs sind – eine Mehrwert-Taktik, wie man sie etwa von Skoda kennt. Die Außenlänge ist auf stolze 4,67 Meter gewachsen, der Radstand wurden auf 2,75 Meter ausgeweitet. Im Vergleich zum Vorgänger ist der HS auch etwas breiter und niedriger, das verbessert die Proportionen.
Was lässt sich über den Auftritt sagen?
MG gibt seinen Hybrid-Modellen ein einheitliches Front-Design: Schmale LED-Augen sind durch eine zarte schwarze Leiste verbunden, unterhalb lächelt ein breiter Kühlergrill dem Betrachter entgegen. Am Heck geht der HS eigene Wege, ein kleiner Spoiler wurde in die Klappe integriert und ein LED-Ensemble mit Lichtband und X-förmigen Graphiken arrangiert. Serienmäßig sind übrigens auch die Kunststoff-Trittbretter an den Seiten.
Sexy sind Kompakt-SUV ja grundsätzlich eher nicht. Mit dem neuen Design ist der HS aber auf jeden Fall fescher, flotter und moderner als sein Vorgänger, durch den Längenzuwachs und die ausgewogeneren Proportionen zudem erwachsener. Hochsolider Auftritt quasi. Dazu passt die großzügige Serien-Mitgift mit silberschwarzen 19-Zoll-Felgen und schwarzer Metallic-Lackierung (fünf weitere Farben sind im Angebot und kosten jeweils 650 Euro Aufpreis).
MG gehört zu den Aufsteigern der letzten zwei, drei Jahre. In großen Märkten wie England und Spanien drängen MG-Fahrzeuge bereits in die Top 10 – und auch in Österreich läuft es für die vom chinesischen SAIC-Konzern übernommene Traditionsmarke: Unter der Ägide von Denzel, auch ein Traditionsunternehmen, wurde ein Händlernetz mit rund 40 Standorten aufgebaut und der Marktanteil auf 1,6 Prozent gesteigert. Nahziel sind zwei Prozent. Mit anderen Worten: Man etabliert sich. Der Focus liegt derzeit auf Hybridantrieben, die von den EU-Zöllen auf chinesische Elektroautos nicht betroffen sind. Bald soll ein MG-Werk in Europa folgen. Und am künftigen Design der Marke arbeitet seit kurzem Jozef Kabaň, der schon für Audi, Skoda, BMW, Rolls-Royce und Volkswagen entworfen hat.
Wie positioniert sich der neue HS?
Es handelt sich schon um die zweite HS-Generation in Österreich, quasi ein Auto mit Erfahrung. Der Vorgänger firmierte noch unter dem Namen EHS. Das Kompakt-SUV gehört nun zu den größten Vertretern des C-Segments, in dem VW Tiguan und Co. unterwegs sind – eine Mehrwert-Taktik, wie man sie etwa von Skoda kennt. Die Außenlänge ist auf stolze 4,67 Meter gewachsen, der Radstand wurden auf 2,75 Meter ausgeweitet. Im Vergleich zum Vorgänger ist der HS auch etwas breiter und niedriger, das verbessert die Proportionen.
Was lässt sich über den Auftritt sagen?
MG gibt seinen Hybrid-Modellen ein einheitliches Front-Design: Schmale LED-Augen sind durch eine zarte schwarze Leiste verbunden, unterhalb lächelt ein breiter Kühlergrill dem Betrachter entgegen. Am Heck geht der HS eigene Wege, ein kleiner Spoiler wurde in die Klappe integriert und ein LED-Ensemble mit Lichtband und X-förmigen Graphiken arrangiert. Serienmäßig sind übrigens auch die Kunststoff-Trittbretter an den Seiten.
Sexy sind Kompakt-SUV ja grundsätzlich eher nicht. Mit dem neuen Design ist der HS aber auf jeden Fall fescher, flotter und moderner als sein Vorgänger, durch den Längenzuwachs und die ausgewogeneren Proportionen zudem erwachsener. Hochsolider Auftritt quasi. Dazu passt die großzügige Serien-Mitgift mit silberschwarzen 19-Zoll-Felgen und schwarzer Metallic-Lackierung (fünf weitere Farben sind im Angebot und kosten jeweils 650 Euro Aufpreis).
Gehört zu den größten Vertretern des SUV-C-Segments, in dem VW Tiguan und Co. unterwegs sind: Die Außenlänge ist auf 4,67 Meter gewachsen.
Am Heck wurde ein kleiner Spoiler in die Klappe integriert und ein LED-Ensemble mit Lichtband und X-förmigen Graphiken arrangiert.
Schmale LED-Augen sind durch eine zarte schwarze Leiste verbunden, unterhalb lächelt ein breiter Kühlergrill dem Betrachter entgegen.
Was bietet der Innenraum?
Er ist solide verarbeitet, auch die Materialien überzeugen weitgehend. Stellenweise machen gepolsterte Oberflächen und farbige Ziernähte auch richtig Eindruck. Alternativ zur serienmäßigen schwarzen Kunstleder-Ausstattung ist ohne Aufpreis eine beige Variante erhältlich. Das Fahrerdisplay mit 12,3-Zoll-Bildschirm kann mehrfach konfiguriert und über die Lenkradfernbedienung gesteuert werden, auch die große Navigationskarte rückt auf Wunsch direkt in das Blickfeld. Der zentrale 12,3-Zoll-Touchscreen vereint fast alle weiteren Funktionen inklusive der Temperatursteuerung. Das System beherrscht die Smartphone-Spiegelung via Android Auto und Apple CarPlay, bietet Live-Navigation mit Verkehrsupdates und kann auf Services wie Amazon Music zugreifen. Über die App MG iSmart lässt sich das Auto mit dem Handy öffnen und schließen, auch Routen können vorab geplant und übertragen werden.
Funktionen und Arbeitstempo entsprechen weitgehend dem Klassenstandard. Die weitgehdn digitale Bedienung im HS erleichtert eine große physische Home-Taste, durch die man jederzeit in das Hauptmenü zurückkehren kann. Diverse Shortcuts sind in die Menüstruktur eingebaut, ein paar Bedienschritte braucht es aber trotzdem, wenn man die Temperatur oder Musik-Laustärke ändern will.
Das Platzangebot entspricht dem Klassenschnitt. In Reihe eins gibt es nach oben hin sehr viel und in die Breite normal viel Platz. Im Fond profitiert der HS vom größeren Radstand, Hinterbänkler werden mit der Beinfreiheit zufrieden sein. Das Kofferraumvolumen kommt je nach Sitzkonfiguration auf 441 bis 1.291 Liter, das sind keine neuen Maßstäbe, aber familientaugliche Werte.
Mit welcher Technik arbeitet der Plug-in-Hybridantrieb?
Die PHEV+ genannte Kombination eines 1,5-Liter-Benziners mit 143 PS und eines Elektromotors mit 184 PS zeigt eine klare Verschiebung in Richtung E-Antrieb – beim Vorgänger entfielen noch 162 PS auf den Benziner und 122 PS auf den Elektromotor. Die Systemleistung beträgt nun stolze 272 PS und wird auf die Vorderräder übertragen. Zwischengeschalten ist eine 2-Gang-Automatik. Gleichzeitig wächst die Batteriekapazität auf 21,4 kWh, was die rein elektrische WLTP-Reichweite auf 103 Kilometer steigert. An einer Wallbox kann die Batterie mit bis zu 6,6 kW AC-Ladeleistung in rund drei Stunden auf 100 Prozent gebracht werden. Auch an der Starkstromsteckdose lassen sich der HS-Akkus über Nacht vollladen.
Er ist solide verarbeitet, auch die Materialien überzeugen weitgehend. Stellenweise machen gepolsterte Oberflächen und farbige Ziernähte auch richtig Eindruck. Alternativ zur serienmäßigen schwarzen Kunstleder-Ausstattung ist ohne Aufpreis eine beige Variante erhältlich. Das Fahrerdisplay mit 12,3-Zoll-Bildschirm kann mehrfach konfiguriert und über die Lenkradfernbedienung gesteuert werden, auch die große Navigationskarte rückt auf Wunsch direkt in das Blickfeld. Der zentrale 12,3-Zoll-Touchscreen vereint fast alle weiteren Funktionen inklusive der Temperatursteuerung. Das System beherrscht die Smartphone-Spiegelung via Android Auto und Apple CarPlay, bietet Live-Navigation mit Verkehrsupdates und kann auf Services wie Amazon Music zugreifen. Über die App MG iSmart lässt sich das Auto mit dem Handy öffnen und schließen, auch Routen können vorab geplant und übertragen werden.
Funktionen und Arbeitstempo entsprechen weitgehend dem Klassenstandard. Die weitgehdn digitale Bedienung im HS erleichtert eine große physische Home-Taste, durch die man jederzeit in das Hauptmenü zurückkehren kann. Diverse Shortcuts sind in die Menüstruktur eingebaut, ein paar Bedienschritte braucht es aber trotzdem, wenn man die Temperatur oder Musik-Laustärke ändern will.
Das Platzangebot entspricht dem Klassenschnitt. In Reihe eins gibt es nach oben hin sehr viel und in die Breite normal viel Platz. Im Fond profitiert der HS vom größeren Radstand, Hinterbänkler werden mit der Beinfreiheit zufrieden sein. Das Kofferraumvolumen kommt je nach Sitzkonfiguration auf 441 bis 1.291 Liter, das sind keine neuen Maßstäbe, aber familientaugliche Werte.
Mit welcher Technik arbeitet der Plug-in-Hybridantrieb?
Die PHEV+ genannte Kombination eines 1,5-Liter-Benziners mit 143 PS und eines Elektromotors mit 184 PS zeigt eine klare Verschiebung in Richtung E-Antrieb – beim Vorgänger entfielen noch 162 PS auf den Benziner und 122 PS auf den Elektromotor. Die Systemleistung beträgt nun stolze 272 PS und wird auf die Vorderräder übertragen. Zwischengeschalten ist eine 2-Gang-Automatik. Gleichzeitig wächst die Batteriekapazität auf 21,4 kWh, was die rein elektrische WLTP-Reichweite auf 103 Kilometer steigert. An einer Wallbox kann die Batterie mit bis zu 6,6 kW AC-Ladeleistung in rund drei Stunden auf 100 Prozent gebracht werden. Auch an der Starkstromsteckdose lassen sich der HS-Akkus über Nacht vollladen.
Das 12,3-Zoll-Fahrerdisplay kann mehrfach konfiguriert werden, der zentrale 12,3-Zoll-Touchscreen vereint fast alle weiteren Funktionen.
Im Fond profitiert der HS vom größeren Radstand, Hinterbänkler werden mit der Beinfreiheit zufrieden sein.
Wie fährt sich der HS PHEV+ im Alltag?
Der leise und direkt ansprechende E-Motor ist dominant, das macht den Antrieb im Alltag sehr komfortabel. Nur selten macht sich der 1,5-Liter-Benziner bemerkbar, aufdringlich wird er dabei nicht. In dieser Form ist ein Plug-in-Hybridantrieb deutlich eleganter als es Vier-Zylinder-Verbrennungsmotoren alleine sein können. Die Beschleunigung ist sportiv, wenn auch nicht so sportlich wie es die hohe Systemleistung vielleicht suggeriert. An Souveränität mangelt es dem HS PHEV+ aber keinesfalls.
Auffällig war im ersten Test der sparsame Hybridmodus. Das System rekuperiert sehr intensiv und hält bei normaler Fahrweise lange seinen Batteriestand, während der Benzinverbrauch im Bereich von fünf bis sechs Litern pendelt. Auch ohne Laden der Batterie sind Verbrauchswerte in diesen Regionen zu erzielen.
Viel Sinn macht Plug-in-Hybrid natürlich mit Lademöglichkeit im eigenen Haus oder am Arbeitsplatz, bei eigener Stromproduktion über Solarzellen sogar sehr viel Sinn. Die Akkus können dann in der Regel immer so aufgefüllt werden, dass man seinen Alltag rein elektrisch im E-Modus bewältigt kann – dabei spielt die höhere elektrische Reichweite eine wichtige Rolle, weil oft schon Batteriestände bis 80 Prozent fürs Pendeln in Perfektion genügen. Auch die höhere Leistung des E-Motors ist entscheidend, im ersten Test erwies sich der HS auch im reinen E-Modus mit 184 PS als flottes Auto. Den Verbrenner braucht man in diesem Szenario nur noch für die Ausnahmen, also Wochenendtrips und Urlaubsreisen – und hat dann keine Lade- und-Reichweiten-Sorgen. Weil der Benzintank des HS mit 55 Litern größer als bei manch anderem Plug-in-Hybrid-Modell ist, kann die kombinierte Elektro-Verbrenner-Reichweite bei sparsamer Fahrweise 1000 Kilometer übersteigen. Das erinnert an beste Diesel-Zeiten.
Hybridsysteme bevorzugen entspannte Fahrer, die ihr Auto gerne gleiten lassen, der Antrieb arbeitet dann am effizientesten. Eine ausgewogene Fahrwerksabstimmung steuert im HS ordentlichen Komfort bei. Tempomacher fühlen sich trotzdem zuhause, das stark motorisierte und satt liegende Auto lässt sich flott bewegen. Zum Sport lädt es aber nicht ein, dafür müsste die Lenkung feinfühliger und das Handling insgesamt agiler sein.
Wie hoch sind die Preise und wie viel Ausstattung ist enthalten?
Das Einstiegsmodell „Comfort“ um 37.990 Euro ist kein Einstiegsmodell, es hat schon deutlich mehr Ausstattung als üblich an Bord – zum Beispiel 19-Zoll-Alufelgen, Voll-LED-Scheinwerfer mit Follow-Me-Home-Funktion, Parksensoren hinten und Rückfahrkamera, elektrisch verstellbare und beheizte Außenspiegel, elektrisch verstellbare Sitze, Klimaanlage, Keyless-Entry, Tempomat, zwei 12,3-Zoll-Displays, On-Bord-Navigation und Smartphone-Spiegelung. Das Topmodell „Luxury“ um 37.990 Euro kommt zusätzlich mit Memory-Funktion für die Außenspiegel, Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz, elektrischer Heckklappe, 360-Grad-Einparkkameras, 8-Lautsprecher-Audiosystem, Live-Verkehrsinfos und Handy-Ladeschale. Von beiden Preisen können aktuell 2.000 Euro Eintauschbonus abgezogen werden. Die Werksgarantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometer umfasst auch die Antriebsbatterie. Dazu gibt es kostenlose Pannenhilfe im ersten Jahr, bei Wartung durch einen offiziellen MG-Partner wird die Pannenhilfe über maximal sieben Jahre jeweils bis zum nächstfälligen Service verlängert.
Im PHEV-Segment ist der HS damit ein sehr attraktives Angebot. Klar ist auch, dass Plug-in-Hybrid finanziell zunehmend Sinn macht: Durch die österreichische NoVA-Besteuerung, die beim Benziner schnell mal zehn Prozent und mehr betragen kann und beim PHEV komplett entfällt, wird der Preisabstand zwischen alter und neuer Antriebswelt kleiner. Dennoch wird es für HS etwas später auch einen Benziner mit niedrigerem Preis geben – aber eben auch ohne die elektrische Reichweite und den speziellen Fahrkomfort des PHEV-Antriebs.
Das Fazit?
Mit den steigenden elektrischen Reichweiten macht das Plug-in-Hybrid-Prinzip Sinn, vor allem wenn man eine Lademöglichkeit im eigenen Haus oder sogar eine eigene Stromproduktion hat. Das Auto kann dann im Alltag mit E-Antrieb und auf Langstrecken mit Verbrenner genutzt werden. Der HS setzt dieses Pragmatiker-Paket technisch anspruchsvoll um und hat mit bis zu 100 beziehungsweise 1000 Kilometern besonders viel Reichweite. Zugleich ist er ein solides SUV in familienfreundlicher Größe, dass die Plug-in-Hybrid-Konkurrenz preislich unterbieten kann.
Der leise und direkt ansprechende E-Motor ist dominant, das macht den Antrieb im Alltag sehr komfortabel. Nur selten macht sich der 1,5-Liter-Benziner bemerkbar, aufdringlich wird er dabei nicht. In dieser Form ist ein Plug-in-Hybridantrieb deutlich eleganter als es Vier-Zylinder-Verbrennungsmotoren alleine sein können. Die Beschleunigung ist sportiv, wenn auch nicht so sportlich wie es die hohe Systemleistung vielleicht suggeriert. An Souveränität mangelt es dem HS PHEV+ aber keinesfalls.
Auffällig war im ersten Test der sparsame Hybridmodus. Das System rekuperiert sehr intensiv und hält bei normaler Fahrweise lange seinen Batteriestand, während der Benzinverbrauch im Bereich von fünf bis sechs Litern pendelt. Auch ohne Laden der Batterie sind Verbrauchswerte in diesen Regionen zu erzielen.
Viel Sinn macht Plug-in-Hybrid natürlich mit Lademöglichkeit im eigenen Haus oder am Arbeitsplatz, bei eigener Stromproduktion über Solarzellen sogar sehr viel Sinn. Die Akkus können dann in der Regel immer so aufgefüllt werden, dass man seinen Alltag rein elektrisch im E-Modus bewältigt kann – dabei spielt die höhere elektrische Reichweite eine wichtige Rolle, weil oft schon Batteriestände bis 80 Prozent fürs Pendeln in Perfektion genügen. Auch die höhere Leistung des E-Motors ist entscheidend, im ersten Test erwies sich der HS auch im reinen E-Modus mit 184 PS als flottes Auto. Den Verbrenner braucht man in diesem Szenario nur noch für die Ausnahmen, also Wochenendtrips und Urlaubsreisen – und hat dann keine Lade- und-Reichweiten-Sorgen. Weil der Benzintank des HS mit 55 Litern größer als bei manch anderem Plug-in-Hybrid-Modell ist, kann die kombinierte Elektro-Verbrenner-Reichweite bei sparsamer Fahrweise 1000 Kilometer übersteigen. Das erinnert an beste Diesel-Zeiten.
Hybridsysteme bevorzugen entspannte Fahrer, die ihr Auto gerne gleiten lassen, der Antrieb arbeitet dann am effizientesten. Eine ausgewogene Fahrwerksabstimmung steuert im HS ordentlichen Komfort bei. Tempomacher fühlen sich trotzdem zuhause, das stark motorisierte und satt liegende Auto lässt sich flott bewegen. Zum Sport lädt es aber nicht ein, dafür müsste die Lenkung feinfühliger und das Handling insgesamt agiler sein.
Wie hoch sind die Preise und wie viel Ausstattung ist enthalten?
Das Einstiegsmodell „Comfort“ um 37.990 Euro ist kein Einstiegsmodell, es hat schon deutlich mehr Ausstattung als üblich an Bord – zum Beispiel 19-Zoll-Alufelgen, Voll-LED-Scheinwerfer mit Follow-Me-Home-Funktion, Parksensoren hinten und Rückfahrkamera, elektrisch verstellbare und beheizte Außenspiegel, elektrisch verstellbare Sitze, Klimaanlage, Keyless-Entry, Tempomat, zwei 12,3-Zoll-Displays, On-Bord-Navigation und Smartphone-Spiegelung. Das Topmodell „Luxury“ um 37.990 Euro kommt zusätzlich mit Memory-Funktion für die Außenspiegel, Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz, elektrischer Heckklappe, 360-Grad-Einparkkameras, 8-Lautsprecher-Audiosystem, Live-Verkehrsinfos und Handy-Ladeschale. Von beiden Preisen können aktuell 2.000 Euro Eintauschbonus abgezogen werden. Die Werksgarantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometer umfasst auch die Antriebsbatterie. Dazu gibt es kostenlose Pannenhilfe im ersten Jahr, bei Wartung durch einen offiziellen MG-Partner wird die Pannenhilfe über maximal sieben Jahre jeweils bis zum nächstfälligen Service verlängert.
Im PHEV-Segment ist der HS damit ein sehr attraktives Angebot. Klar ist auch, dass Plug-in-Hybrid finanziell zunehmend Sinn macht: Durch die österreichische NoVA-Besteuerung, die beim Benziner schnell mal zehn Prozent und mehr betragen kann und beim PHEV komplett entfällt, wird der Preisabstand zwischen alter und neuer Antriebswelt kleiner. Dennoch wird es für HS etwas später auch einen Benziner mit niedrigerem Preis geben – aber eben auch ohne die elektrische Reichweite und den speziellen Fahrkomfort des PHEV-Antriebs.
Das Fazit?
Mit den steigenden elektrischen Reichweiten macht das Plug-in-Hybrid-Prinzip Sinn, vor allem wenn man eine Lademöglichkeit im eigenen Haus oder sogar eine eigene Stromproduktion hat. Das Auto kann dann im Alltag mit E-Antrieb und auf Langstrecken mit Verbrenner genutzt werden. Der HS setzt dieses Pragmatiker-Paket technisch anspruchsvoll um und hat mit bis zu 100 beziehungsweise 1000 Kilometern besonders viel Reichweite. Zugleich ist er ein solides SUV in familienfreundlicher Größe, dass die Plug-in-Hybrid-Konkurrenz preislich unterbieten kann.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Das Auto kann dann im Alltag mit E-Antrieb und auf Langstrecken mit Verbrenner genutzt werden. Der HS setzt dieses Pragmatiker-Paket technisch anspruchsvoll um und hat mit bis zu 100 beziehungsweise 1000 Kilometern besonders viel Reichweite. Zugleich ist er ein solides SUV in familienfreundlicher Größe, dass die Plug-in-Hybrid-Konkurrenz preislich unterbieten kann."