MENSCHEN IN BEWEGUNG
Luca Pröglhöf, Opel-Rallye-Sieger
Ein Auto, ein Schlüssel und ein unbegrenzter Tankgutschein: Wohin fahren Sie?
Ans Meer.
Das prägendste Auto Ihrer Kindheit?
Die Rallye-Autos meines Papas. Ein Talbot Sunbeam – oder einen FIAT Cinquecento, den wir immer in der Werkstatt hatten. Mit dem bin ich aufgewachsen.
Die prägendste Strecke ihrer Kindheit und Jugend?
Keine Strecke, sondern der Parkplatz vor der Haustüre. Der einzige Ort, an dem ich fahren konnte – denn ich war noch so klein, dass ich auf normale Weise nicht zu den Pedalen kommen konnte. Alles begann mit Aus- und einparken – das war das erste, das ich gemacht habe.
Ihr erstes Traumauto?
Ich habe keines. Denn ich sage immer: "ein Friseur hat auch nicht nur eine Schere". Denn man braucht für jeden Anlass das gewisse Auto.
Was möchten Sie jetzt fahren?
Ein WRC-Auto würde ich schon nehmen – was den Hersteller betrifft, bin ich neutral.
Ihre Qualitäten als Beifahrer?
Grottig. Ich bin einmal bei einer Oldtimer-Rallye als Beifahrer mitgefahren, das wurden wir Dritter, aber von hinten. Aber im normalen Leben bringe ich es hin, Beifahrer zu sein. Meistens schlafe ich.
Was nervt am Steuer?
Stau.
Auf welche Erfindung hoffen Sie?
So eine Beam-Maschine wäre gut. Gerade jetzt, wo wir viel unterwegs sind und man viel und weit anreisen muss, wäre das schon praktisch. Stell dir vor, du brauchst nach einer Rallye in Norddeutschland nicht heimfahren, weil du dich einfach nur in einen Beamer stellen kannst.
Ihr liebster Soundtrack im Auto?
Das Motorengeräusch. Sonst nichts.
Ihre Lieblings-Auto-Farbe?
Rot.
Worauf schauen Sie als erstes beim Autokauf?
Auf den technischen Zustand.
Ihr Traum-Beifahrer für eine lange Autofahrt?
Den Loeb würde ich schon mal mitnehmen.
Das schönste Auto aller Zeiten?
Hier verweise ich auf meine Antwort zur vierten Frage. Ein Stratos wäre aber sicher dabei.
Ihr Lieblings-Rennfahrer?
Loeb und Rovanperä.
Ihr persönlicher Fuhrpark?
Für den Sommer und den Winter ist gesorgt. Ich habe viel zu viele Autos. Vom Cabrio bs zum BMW mit Sperre haben wir eigentlich alles. Unter den Autos: 1er Golf Cabrio, SLK Mercedes, Nissan Navara, Cinquencento, Talbot. Und a paar Motorradl. Man kann eben doch nie genug haben, sollte aber darauf schauen, dass man genug Zeit hat, damit auch zu fahren.
Mehr über sein Auto im e Opel Rally Cup erfahren Sie – hier.
Mit diesem Auto feierte Luca Pröglhöf am Wochenende im Rahmen der WM-Rallye Zentraleuropa einen großen Erfolg – die beiden gewannen die Opel-Wertung. Losgelöst vom Druck des Titelkampfs lieferten Luca Pröglhöf und Copilotin Christina Ettel eine überragende Rallye ab, mischten in allen Wertungsprüfungen ganz vorne mit, setzten zwei Bestzeiten und feierten so ihren ersten Sieg im ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“. Dank Bestzeit in der abschließenden „Power Stage“ strich der 24‑jährige Österreicher die maximal möglichen 35 Punkte ein und beendete die Saison auf dem dritten Gesamtrang. „Ich bin sprachlos“, gestand der Gewinner des Finallaufs, Luca Pröglhöf. „Es war in so vielen Bereichen das erste Mal für mich – der erste WM-Lauf, die erste WP-Bestzeit, und nun auch noch der erste Cup-Laufsieg. Wir haben uns als gesamtes Team gesteigert. Einen großen Anteil hat Christina, die uns mit ihrem Feedback extrem weitergebracht hat. Es war eine großartige Rallye bei sehr schwierigen Bedingungen. Hier dabei gewesen zu sein und nun ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, ist einfach genial.“
Endstand ADAC Opel Electric Rally Cup (nach 8 Läufen):
1. Carlberg, 253 Punkte.
2. Reiter 235.
3. Pröglhöf 186.
4. Rumeau 153.
5. Van Hoof 108.
6. Lemke 102.
7. Baur 81.
8. Gudet 70.
9. Rott 64.
10. Mendoza 59.
Die Story zu seinem Sieg bei Racing Rookie gibt es unter diesem Link, und auch in der aktuellen Autorevue gibt es eine Story über Luca Pröglhöf, wie auch eine über Staatsmeister Simon Wagner.