Test: Kia Sportage Anniversary Edition
Karriere mit Kia
Drei Jahrzehnte nach dem Start gehören Kia und der Sportage zum europäischen Establishment. Das Kompakt-SUV ist seit dem ersten Tag dabei und aktuell wieder das meistverkaufte Modell der Marke. Die zum 30er aufgelegte Geburtstags-Edition zeigt die dynamische Entwicklung der Marke bis in die Premiumregionen, aber auch ihre Bodenhaftung. Sympathisches Auftreten und ein gutes Gesamtpaket bleiben der fünften Generation wichtig.
04.04.2024Fotos: FOTObyHOFER/Christian Hofer
Warum ist der Sportage ein besonderes Auto für Kia?
Marke und Modell haben über drei Jahrzehnte parallel Karriere gemacht. Kia ist von einem völlig unbekannten Hersteller zur fixen Größe am europäischen Automarkt aufgestiegen: Über 570.000 Fahrzeuge haben die Koreaner im Jahr 2023 verkauft und den größten Teil davon nur 200 Kilometer von Österreich entfernt im slowakischen Zilina produziert. Kia versteht sich also inzwischen zu Recht auch als europäischer Hersteller. Vom ersten Tag an dabei und auch aktuell wieder das meistverkaufte Modell in Europa ist der Sportage, an dessen fünf Modellgenerationen sich die dynamische Entwicklung der Marke ablesen lässt.
Wie hat alles begonnen?
1993 lancierte Kia den Sportage und setzte ihn gleich einmal bei der Rallye Dakar ein, die damals noch über 8.877 Kilometer von Paris nach Dakar führte. 1995 kam das Auto mit dem Markteintritt von Kia nach Österreich. Für die Marke erwies sich der Sportage als Glücksfall, die Kombination aus lässigem Look und praktischen Qualitäten verfing schon lange vor dem SUV-Boom, zu dessen Wegbereitern sich Kia zusammen mit Toyota und Suzuki zählen darf.
Die erste Sportage-Generation basierte noch auf einem separaten Rahmen, der Allradantrieb war zuschaltbar, und der Straßenkomfort eher bescheiden. Im Jahr 2004 wechselte die zweite Generation auf eine selbsttragende Karosserie und permanenten Allrad, PKW-Komfort begann sich einzustellen. Die Produktion siedelte schon 2007 in die Slowakei, zeitgleich wurde erstmals die bis heute populäre Werksgarantie von sieben Jahren ausgesprochen. In dritter Generation war der Sportage ab 2011 mit „österreichischem“ Allradantrieb unterwegs, das seither in allen Folgegenerationen verwendete System wurde von Magna Powertrain in der Steiermark entwickelt. Wichtig für den nun durchschlagenden Erfolg war die neue Formensprache von Peter Schreyer, der von Audi/VW abgeworbene Designer machte den immer noch sehr preisgünstigen Sportage zu einem der flottesten Autos seiner Zeit. Die vierte Generation brachte ab 2016 den bisher größten Technologiesprung und hievte das SUV endgültig auf das Niveau der etablierten europäischen Marken wie VW und Co. Die flotte Entwicklung von Kia setzte sich 2021 fort, als der Sportage in der fünften Generation einen Klassensprung in die Nähe der Premiumregionen vollzog. Das Design wurde zur Avantgarde, das Cockpit eine High-Tech-Location und die Antriebspalette vielseitiger als bei vielen Konkurrenten, gleichzeitig galt es die Preise im Rahmen zu halten.
Marke und Modell haben über drei Jahrzehnte parallel Karriere gemacht. Kia ist von einem völlig unbekannten Hersteller zur fixen Größe am europäischen Automarkt aufgestiegen: Über 570.000 Fahrzeuge haben die Koreaner im Jahr 2023 verkauft und den größten Teil davon nur 200 Kilometer von Österreich entfernt im slowakischen Zilina produziert. Kia versteht sich also inzwischen zu Recht auch als europäischer Hersteller. Vom ersten Tag an dabei und auch aktuell wieder das meistverkaufte Modell in Europa ist der Sportage, an dessen fünf Modellgenerationen sich die dynamische Entwicklung der Marke ablesen lässt.
Wie hat alles begonnen?
1993 lancierte Kia den Sportage und setzte ihn gleich einmal bei der Rallye Dakar ein, die damals noch über 8.877 Kilometer von Paris nach Dakar führte. 1995 kam das Auto mit dem Markteintritt von Kia nach Österreich. Für die Marke erwies sich der Sportage als Glücksfall, die Kombination aus lässigem Look und praktischen Qualitäten verfing schon lange vor dem SUV-Boom, zu dessen Wegbereitern sich Kia zusammen mit Toyota und Suzuki zählen darf.
Die erste Sportage-Generation basierte noch auf einem separaten Rahmen, der Allradantrieb war zuschaltbar, und der Straßenkomfort eher bescheiden. Im Jahr 2004 wechselte die zweite Generation auf eine selbsttragende Karosserie und permanenten Allrad, PKW-Komfort begann sich einzustellen. Die Produktion siedelte schon 2007 in die Slowakei, zeitgleich wurde erstmals die bis heute populäre Werksgarantie von sieben Jahren ausgesprochen. In dritter Generation war der Sportage ab 2011 mit „österreichischem“ Allradantrieb unterwegs, das seither in allen Folgegenerationen verwendete System wurde von Magna Powertrain in der Steiermark entwickelt. Wichtig für den nun durchschlagenden Erfolg war die neue Formensprache von Peter Schreyer, der von Audi/VW abgeworbene Designer machte den immer noch sehr preisgünstigen Sportage zu einem der flottesten Autos seiner Zeit. Die vierte Generation brachte ab 2016 den bisher größten Technologiesprung und hievte das SUV endgültig auf das Niveau der etablierten europäischen Marken wie VW und Co. Die flotte Entwicklung von Kia setzte sich 2021 fort, als der Sportage in der fünften Generation einen Klassensprung in die Nähe der Premiumregionen vollzog. Das Design wurde zur Avantgarde, das Cockpit eine High-Tech-Location und die Antriebspalette vielseitiger als bei vielen Konkurrenten, gleichzeitig galt es die Preise im Rahmen zu halten.
Die fünfte Sportage-Generation macht ab 2021 einen Klassensprung in die Nähe der Premiumregionen: Design-Avantgarde, High-Tech-Cockpit, Hybrid.
Die „versteckten“ Frontscheinwerfer mit großen LED-Pfeilen.
Fein integrierter Heckspoiler und fesche Rücklichter.
Einer der flottesten Auftritte im Kompakt-SUV-Segment, aber auch mutig. Knick in der C-Säule, Heckschürzenrundung, fein ziselierter Heckspoiler.
Zum 30er des Sportage hat Kia ein Sondermodell aufgelegt. Wie unterscheidet sich die Anniversary Edition?
Die Sportage Anniversary Edition ist eine Zusammenstellung aus hochwertigen Technikelementen des Baukastens und speziellen Designakzenten. Zum Einsatz kommt der 180 PS starke Mildhybridantrieb in Verbindung mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und wahlweise Front- oder Allradantrieb. Die graue Außenfarbe hat das Geburtstagskind ebenso exklusiv wie die dunkelgrüne Textil-Lederkombination im Innerraum. Dazu gibt es schwarze Akzente an den Fensterrahmen, Außenspiegeln, Radlaufeinfassungen und Einstiegsleisten. Weitere Ausstattungshighlights sind schwarze 19-Zoll-Leichtmetallräder, Voll-LED-Beleuchtung, elektrisch verstellbare Vordersitze, Sitz- und Lenkradheizung, Rückfahrkamera und Smart-Key-System.
Was lässt sich über das Design sagen?
Der Sportage ist in der neuen Generation Design-Avantgarde, sein Auftritt einer der flottesten im Kompakt-SUV-Segment, aber auch mutig. Die neue Kreativität gefällt nicht jedem, macht die Sache aber spannender für alle anderen – etwa mit Blick auf die „versteckten“ Frontscheinwerfer, die großen LED-Pfeile, den Knick in der C-Säule, die Heckschürzenrundung und den fein ziselierten Heckspoiler. Premium-Tendenzen fördern auch fesche Lichter und Felgen sowie konsequenter Zweifarben-Look mit Kontrastfarbe Schwarz. Und trotz aller Designkniffe und Upgrades vermeidet der Sportage übercooles oder aggressives Styling. Sympathisches Auftreten bleibt ihm wichtig.
Überzeugt das Cockpit?
Das Cockpit war 2021 ein durchaus spektakulärer Technologiesprung, im Jahr 2024 sind große Bildschirmflächen wie im Sportage schon etwas verbreiteter. Instrumentendisplay und Multimediasystem verschmelzen zu einer riesigen Einheit. Der linke Teil wird über die Lenkradfernbedienung gesteuert, der rechte Part ist ein Touchscreen. Erfreulich an der optischen Revolution ist, dass sie sich als inhaltliche Evolution entpuppt. Was futuristisch aussieht, funktioniert im Hier und Jetzt überzeugend, weil Kia seinem Multimedia-Bedienkonzept weitgehend treu geblieben ist und die Software lediglich weiterentwickelt hat. Das bedeutet gut ablesbare Digital-Instrumente, logischen Menüaufbau, eine gute funktionierenden Touch-Bedienung – aber auch weiterhin zahlreiche normale Tasten. Durch die großzügigen Screens können zudem verschiedene Themenbereiche gleichzeitig überblickt und gesteuert werden. Nur die doppelt belegte Multi-Mode-Leiste unter dem Bildschirm ist nicht optimal, mitunter berührt man eine falsche Taste und dreht dann zum Beispiel statt der Musiklautstärke die Temperatur höher. Gut funktioniert die Sprachsteuerung, das Ausrufen von Straßennamen führt schnell zum Start der Navigation und Personennamen münden in Anrufe. Während die Türfächer etwas klein sind, gibt es in der Mittelkonsole viele Ablagemöglichkeiten.
Die Qualität der Kunststoffoberflächen und Kunstleder-Textilfaser-Bezüge ist guter Klassenschnitt und hochwertig-robust. Der schwarze Dachhimmel rundet das Ambiente gut ab. Einige schwarz glänzende Kunststoffteile müssen freilich immer wieder von Tapsern befreit werden. Die Verarbeitung ist durchwegs überzeugend.
Die Sportage Anniversary Edition ist eine Zusammenstellung aus hochwertigen Technikelementen des Baukastens und speziellen Designakzenten. Zum Einsatz kommt der 180 PS starke Mildhybridantrieb in Verbindung mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und wahlweise Front- oder Allradantrieb. Die graue Außenfarbe hat das Geburtstagskind ebenso exklusiv wie die dunkelgrüne Textil-Lederkombination im Innerraum. Dazu gibt es schwarze Akzente an den Fensterrahmen, Außenspiegeln, Radlaufeinfassungen und Einstiegsleisten. Weitere Ausstattungshighlights sind schwarze 19-Zoll-Leichtmetallräder, Voll-LED-Beleuchtung, elektrisch verstellbare Vordersitze, Sitz- und Lenkradheizung, Rückfahrkamera und Smart-Key-System.
Was lässt sich über das Design sagen?
Der Sportage ist in der neuen Generation Design-Avantgarde, sein Auftritt einer der flottesten im Kompakt-SUV-Segment, aber auch mutig. Die neue Kreativität gefällt nicht jedem, macht die Sache aber spannender für alle anderen – etwa mit Blick auf die „versteckten“ Frontscheinwerfer, die großen LED-Pfeile, den Knick in der C-Säule, die Heckschürzenrundung und den fein ziselierten Heckspoiler. Premium-Tendenzen fördern auch fesche Lichter und Felgen sowie konsequenter Zweifarben-Look mit Kontrastfarbe Schwarz. Und trotz aller Designkniffe und Upgrades vermeidet der Sportage übercooles oder aggressives Styling. Sympathisches Auftreten bleibt ihm wichtig.
Überzeugt das Cockpit?
Das Cockpit war 2021 ein durchaus spektakulärer Technologiesprung, im Jahr 2024 sind große Bildschirmflächen wie im Sportage schon etwas verbreiteter. Instrumentendisplay und Multimediasystem verschmelzen zu einer riesigen Einheit. Der linke Teil wird über die Lenkradfernbedienung gesteuert, der rechte Part ist ein Touchscreen. Erfreulich an der optischen Revolution ist, dass sie sich als inhaltliche Evolution entpuppt. Was futuristisch aussieht, funktioniert im Hier und Jetzt überzeugend, weil Kia seinem Multimedia-Bedienkonzept weitgehend treu geblieben ist und die Software lediglich weiterentwickelt hat. Das bedeutet gut ablesbare Digital-Instrumente, logischen Menüaufbau, eine gute funktionierenden Touch-Bedienung – aber auch weiterhin zahlreiche normale Tasten. Durch die großzügigen Screens können zudem verschiedene Themenbereiche gleichzeitig überblickt und gesteuert werden. Nur die doppelt belegte Multi-Mode-Leiste unter dem Bildschirm ist nicht optimal, mitunter berührt man eine falsche Taste und dreht dann zum Beispiel statt der Musiklautstärke die Temperatur höher. Gut funktioniert die Sprachsteuerung, das Ausrufen von Straßennamen führt schnell zum Start der Navigation und Personennamen münden in Anrufe. Während die Türfächer etwas klein sind, gibt es in der Mittelkonsole viele Ablagemöglichkeiten.
Die Qualität der Kunststoffoberflächen und Kunstleder-Textilfaser-Bezüge ist guter Klassenschnitt und hochwertig-robust. Der schwarze Dachhimmel rundet das Ambiente gut ab. Einige schwarz glänzende Kunststoffteile müssen freilich immer wieder von Tapsern befreit werden. Die Verarbeitung ist durchwegs überzeugend.
Instrumentendisplay und Multimediasystem verschmelzen zu einer riesigen Einheit. Tasten bleiben Kia aber wichtig.
Automatik-Bedienung per Steuerrad und praktische Tasten.
Schwarz auf Weiß: Gut ablesbare Digital-Instrumente.
Große Bildschirmfläche: Der linke Teil wird über die Lenkradfernbedienung gesteuert, der rechte Part ist ein Touchscreen.
Materialwahl im Klassenschnitt, Verarbeitung durchwegs überzeugend.
Zoom auf die dunkelgrünen Kunstleder-Textilfaser-Bezüge.
Das Kofferraumvolumen beträgt gute 562 bis 1.751 Liter. Die Rückbank kann dreiteilig umgeklappt werden.
Wie schaut es beim Platzangebot aus?
Als Familienauto empfiehlt sich der Sportage nachdrücklich. Vorne sitzt man bequem und weit auseinander. Beinfreiheit und Sitzkomfort im Fond liegen ebenfalls über dem Klassenschnitt, da sollten keine Klagen von hinten kommen. Das Kofferraumvolumen beträgt gute 562 bis 1.751 Liter. Die Rückbank kann dreiteilig umgeklappt werden, der erweiterte Ladeboden steigt nur leicht nach hinten an. Unter dem Kofferraumboden lassen sich kleinere Sachen verstauen und verstecken.
Wie ist der Sportage technisch aufgestellt?
Breit. Es gibt weiterhin Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid, aber auch konventionelle Benzin- und Dieselmotoren. Ebenfalls keine Selbstverständlichkeiten sind die zahlreichen Varianten mit „echtem“ Allradantrieb samt klassischem Durchtrieb und die adaptive Fahrwerk-Dämpferverstellung.
Wie fährt sich der Sportage als 180-PS-Mild-Hybrid-Benziner mit Allradantrieb?
Der Mild-Hybrid-Antrieb mit 1,6-Liter-Turbo-Benziner und 48-Volt-System startet agil, ist bei entspannter Fahrweise sehr kultiviert und gleitet komfortabel-entspannt. Wenn der Motor gefordert wird, meldet er sich mit sportivem, aber nicht zu lautem Knurren, und zeigt gute Performance. Die Fahrleistungen sind flott, das Doppelkupplungsgetriebe reagiert durchwegs souverän, beim Sporteln nimmt man auch mal gerne die Lenkradpaddels.
Das Fahrwerk lässt bei langsamer Fahrt ein paar Unebenheiten durch, ist aber sonst komfortabel. Trotzdem hat der Sportage eine für die Klasse gute Kurvendynamik, auch die Lenkung ist angenehm abgestimmt. Der Testverbrauch lag bei 7,9 Litern.
Wie bei vielen Kompakt-SUVs trifft der Name auf die Länge von 4,51 Metern zu, aber nicht ganz auf die Breite von knapp 1,87 Metern. Das Einpark-Kamerasystem bietet aber sehr gute Übersicht, man zoomt sich an Randsteine und zirkelt genau zwischen die Stellplatz-Linien.
Wie sieht es finanziell aus?
Dass der Sportage den Sprung in Richtung Premium-Liga gemacht hat, ist auch an der Preisliste abzulesen. Kia ist aber um Bodenhaftung und weiter gute Angebote bemüht – das zeigt die Anniversary Edition, die mit dem vollen Paket aus 180-PS-Mild-Hybrid, Automatik, Allradantrieb und wirklich guter Ausstattung um 46.590 Euro zu haben ist. Wie gewohnt gibt es sieben Jahre beziehungsweise 150.000 Kilometer Werksgarantie.
Der Sportage-Einstiegspreis liegt 2024 bei 34.590 Euro, zum Start der fünften Generation im Jahr 2021 waren es 30.590 Euro – neben der allgemeinen Teuerung ist der Anstieg auch den strengeren Vorgaben des Gesetzgebers bei Assistenten und Abgasnorm geschuldet.
Nach dem Auslaufen der Anniversary Edition werden 180 PS übrigens weder mit Geld noch gutem Zureden zu bekommen sein, den Mild-Hybrid-Benziner gibt es dann nur noch mit 160 PS. Wer mehr will, muss zum Vollhybrid mit 215 PS oder zum Plug-in-Hybrid mit 252 PS greifen.
Das Fazit?
Am Sportage lässt sich die Karriere von Kia wie an keinem anderen Modell ablesen, das Kompakt-SUV ist seit dem ersten Tag dabei und derzeit wieder das meistverkaufte Modell der Marke in Europa. Mit mutigem Design, High-Tech im Cockpit und einem souveränen Fahrstil steht der Sportage exemplarisch für die dynamische Entwicklung der Marke bis in die Premiumregionen, aber auch ihre Bodenhaftung – denn sympathisches Auftreten und ein gutes Gesamtpaket bleiben weiterhin wichtig, wie die Anniversary Edition im Test zeigt.
Als Familienauto empfiehlt sich der Sportage nachdrücklich. Vorne sitzt man bequem und weit auseinander. Beinfreiheit und Sitzkomfort im Fond liegen ebenfalls über dem Klassenschnitt, da sollten keine Klagen von hinten kommen. Das Kofferraumvolumen beträgt gute 562 bis 1.751 Liter. Die Rückbank kann dreiteilig umgeklappt werden, der erweiterte Ladeboden steigt nur leicht nach hinten an. Unter dem Kofferraumboden lassen sich kleinere Sachen verstauen und verstecken.
Wie ist der Sportage technisch aufgestellt?
Breit. Es gibt weiterhin Mild-, Voll- und Plug-in-Hybrid, aber auch konventionelle Benzin- und Dieselmotoren. Ebenfalls keine Selbstverständlichkeiten sind die zahlreichen Varianten mit „echtem“ Allradantrieb samt klassischem Durchtrieb und die adaptive Fahrwerk-Dämpferverstellung.
Wie fährt sich der Sportage als 180-PS-Mild-Hybrid-Benziner mit Allradantrieb?
Der Mild-Hybrid-Antrieb mit 1,6-Liter-Turbo-Benziner und 48-Volt-System startet agil, ist bei entspannter Fahrweise sehr kultiviert und gleitet komfortabel-entspannt. Wenn der Motor gefordert wird, meldet er sich mit sportivem, aber nicht zu lautem Knurren, und zeigt gute Performance. Die Fahrleistungen sind flott, das Doppelkupplungsgetriebe reagiert durchwegs souverän, beim Sporteln nimmt man auch mal gerne die Lenkradpaddels.
Das Fahrwerk lässt bei langsamer Fahrt ein paar Unebenheiten durch, ist aber sonst komfortabel. Trotzdem hat der Sportage eine für die Klasse gute Kurvendynamik, auch die Lenkung ist angenehm abgestimmt. Der Testverbrauch lag bei 7,9 Litern.
Wie bei vielen Kompakt-SUVs trifft der Name auf die Länge von 4,51 Metern zu, aber nicht ganz auf die Breite von knapp 1,87 Metern. Das Einpark-Kamerasystem bietet aber sehr gute Übersicht, man zoomt sich an Randsteine und zirkelt genau zwischen die Stellplatz-Linien.
Wie sieht es finanziell aus?
Dass der Sportage den Sprung in Richtung Premium-Liga gemacht hat, ist auch an der Preisliste abzulesen. Kia ist aber um Bodenhaftung und weiter gute Angebote bemüht – das zeigt die Anniversary Edition, die mit dem vollen Paket aus 180-PS-Mild-Hybrid, Automatik, Allradantrieb und wirklich guter Ausstattung um 46.590 Euro zu haben ist. Wie gewohnt gibt es sieben Jahre beziehungsweise 150.000 Kilometer Werksgarantie.
Der Sportage-Einstiegspreis liegt 2024 bei 34.590 Euro, zum Start der fünften Generation im Jahr 2021 waren es 30.590 Euro – neben der allgemeinen Teuerung ist der Anstieg auch den strengeren Vorgaben des Gesetzgebers bei Assistenten und Abgasnorm geschuldet.
Nach dem Auslaufen der Anniversary Edition werden 180 PS übrigens weder mit Geld noch gutem Zureden zu bekommen sein, den Mild-Hybrid-Benziner gibt es dann nur noch mit 160 PS. Wer mehr will, muss zum Vollhybrid mit 215 PS oder zum Plug-in-Hybrid mit 252 PS greifen.
Das Fazit?
Am Sportage lässt sich die Karriere von Kia wie an keinem anderen Modell ablesen, das Kompakt-SUV ist seit dem ersten Tag dabei und derzeit wieder das meistverkaufte Modell der Marke in Europa. Mit mutigem Design, High-Tech im Cockpit und einem souveränen Fahrstil steht der Sportage exemplarisch für die dynamische Entwicklung der Marke bis in die Premiumregionen, aber auch ihre Bodenhaftung – denn sympathisches Auftreten und ein gutes Gesamtpaket bleiben weiterhin wichtig, wie die Anniversary Edition im Test zeigt.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Seit dem ersten Tag dabei und derzeit wieder das meistverkaufte Modell der Marke in Europa. Mit mutigem Design, High-Tech im Cockpit und einem souveränen Fahrstil steht der Sportage exemplarisch für die dynamische Entwicklung der Marke bis in die Premiumregionen, aber auch ihre Bodenhaftung – denn sympathisches Auftreten und ein gutes Gesamtpaket bleiben weiterhin wichtig, wie die Anniversary Edition im Test zeigt."
DATEN & FAKTEN
Kia Sportage 1.6 T-GDI 48V AWD Anniversary Edition
(April 2024)Preis
Sportage Anniversary Edition: 44.390 Euro als 2WD bzw. 46.590 Euro als AWD. Sportage-Einstiegspreis: 34.590 EuroAntrieb
4-Zylinder-Turbo-Benzinmotor, 1.598 ccm, 48-Volt-Mild-Hybridsystem, 180 PS, 265 Newtonmeter, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb.Abmessungen
Länge 4.515 mm, Breite 1.865 mm, Höhe 1.645 mm. Radstand 2.680 mm. Kofferraumvolumen 562 – 1.751 Liter.Gewicht
Eigengewicht 1.722 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 2.210 kg.Fahrwerte
Höchstgeschwindigkeit 201 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h in 9,0 Sekunden, WLTP-Normverbrauch 6,9 – 7,2 Liter.Testverbrauch
7,9 Liter.MOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
8 Punkte
Vernunft
7 Punkte
Preis-Leistung
7 Punkte
Gesamturteil
8 Punkte