INTERVIEW: JAGUAR LAND ROVER IN ÖSTERREICH
Elektro und Hybrid stark. Diesel bleibt.
Thomas Hörmann, der neue Geschäftsführer von Jaguar Land Rover Austria über die aktuellen Entwicklungen: Elektrischer Jaguar und Hybrid-Range-Rover starten sehr stark, aber auch am Diesel „führt kein Weg vorbei“. Jaguar wandelt sich dank einem Grazer.
01.05.2018Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Was bedeutet es im täglichen Geschäft, für zwei Marken zu arbeiten, die so stark wachsen wie Jaguar und Land Rover?
Hörmann: Wie befinden uns im permanenten Launch-Modus. Die vielen neuen Fahrzeuge eröffnen uns neue Segmente und damit große Möglichkeiten für die Organisation.
Die Antriebspalette von Jaguar und Land Rover befindet sich im Wandel. Gerade haben Sie Range Rover und Range Rover Sport als Plug-in Hybrid in Österreich eingeführt. Werden die Fahrzeuge gut angenommen?
Hörmann: Die Nachfrage ist gerade in Österreich sehr stark, weil wir ja mit der NoVA eine C02-Steuer haben – und die Range Rover Plug-in-Hybrid-Modelle bieten dafür ideale Voraussetzungen. Sie haben mit einer Gesamtleistung von 400 PS enorme Power, während sie beim C02 unter 90 Gramm liegen.
Die Technik wird so gut angenommen, dass wir davon ausgehen, dass bei den großen Fahrzeugen künftig 20 bis 25 Prozent auf Plug-in-Hybride entfallen werden.
Wie geht es mit dem Diesel weiter?
Hörmann: Der Diesel ist ein hocheffizientes Aggregat, das uns über viele Jahre weiter begleiten wird. Auch wenn der Diesel zuletzt ein Stück weit diabolisiert wurde, ist er weiterhin ein wichtiges Thema für Flottenkunden und generell alle Autofahrer, die größere Distanzen absolvieren müssen. Wenn man auf das Thema C02 schaut, führt kein Weg am Diesel vorbei. Wenn Sie viel fahren, ist der Diesel auch in Zukunft die beste Lösung für Sie.
Hörmann: Wie befinden uns im permanenten Launch-Modus. Die vielen neuen Fahrzeuge eröffnen uns neue Segmente und damit große Möglichkeiten für die Organisation.
Die Antriebspalette von Jaguar und Land Rover befindet sich im Wandel. Gerade haben Sie Range Rover und Range Rover Sport als Plug-in Hybrid in Österreich eingeführt. Werden die Fahrzeuge gut angenommen?
Hörmann: Die Nachfrage ist gerade in Österreich sehr stark, weil wir ja mit der NoVA eine C02-Steuer haben – und die Range Rover Plug-in-Hybrid-Modelle bieten dafür ideale Voraussetzungen. Sie haben mit einer Gesamtleistung von 400 PS enorme Power, während sie beim C02 unter 90 Gramm liegen.
Die Technik wird so gut angenommen, dass wir davon ausgehen, dass bei den großen Fahrzeugen künftig 20 bis 25 Prozent auf Plug-in-Hybride entfallen werden.
Wie geht es mit dem Diesel weiter?
Hörmann: Der Diesel ist ein hocheffizientes Aggregat, das uns über viele Jahre weiter begleiten wird. Auch wenn der Diesel zuletzt ein Stück weit diabolisiert wurde, ist er weiterhin ein wichtiges Thema für Flottenkunden und generell alle Autofahrer, die größere Distanzen absolvieren müssen. Wenn man auf das Thema C02 schaut, führt kein Weg am Diesel vorbei. Wenn Sie viel fahren, ist der Diesel auch in Zukunft die beste Lösung für Sie.
JLR-Geschäftsführer Hörmann: „Starke…
…Hybrid-Nachfrage in Österreich, aber…
…Diesel bleibt die Lösung für Vielfahrer".
Mit dem I-PACE führt Jaguar als erster großer Hersteller ein Oberklasse-Elektroauto ein und ist damit vor Audi, Mercedes und BMW dran. Wie reagieren die Kunden?
Hörmann: Die Resonanz ist riesig. Wir werden beim I-PACE wahrscheinlich sehr bald mit Lieferzeiten zu tun haben.
Wir haben schon vor der Markteinführung im Juli kleinere Events gemacht, bei denen zum Teil Leute dabei waren, die bereits Erfahrung im Elektro-Bereich haben – sie waren begeistert von Design und Verarbeitung! Und auch vom Gesamtkonzept des I-PACE mit zwei E-Motoren, Allradantrieb und sehr tief sitzenden Batterien, die den Schwerpunkt absenken und damit für enorme Fahrdynamik sorgen.
Land Rover ist in den letzten Jahren extrem populär geworden. Jaguar erreicht dieses Verkaufszahlen noch nicht. Wie kann die Aufholjagd gelingen?
Hörmann: Jaguar wird nach wie vor oft als sehr luxuriöse Sportwagenmarke wahrgenommen – ein positives Image, das manchmal auch schaden kann, etwa bei Firmenautos. Aber jetzt kommt der Wandel: Wir haben mit dem E-PACE, der in Graz bei Magna produziert wird, seit Jänner ein Kompakt-SUV, das die Marke – zusammen mit dem größeren F-PACE – breiter macht und ihr einen massiven Schub verleiht.
Hörmann: Die Resonanz ist riesig. Wir werden beim I-PACE wahrscheinlich sehr bald mit Lieferzeiten zu tun haben.
Wir haben schon vor der Markteinführung im Juli kleinere Events gemacht, bei denen zum Teil Leute dabei waren, die bereits Erfahrung im Elektro-Bereich haben – sie waren begeistert von Design und Verarbeitung! Und auch vom Gesamtkonzept des I-PACE mit zwei E-Motoren, Allradantrieb und sehr tief sitzenden Batterien, die den Schwerpunkt absenken und damit für enorme Fahrdynamik sorgen.
Land Rover ist in den letzten Jahren extrem populär geworden. Jaguar erreicht dieses Verkaufszahlen noch nicht. Wie kann die Aufholjagd gelingen?
Hörmann: Jaguar wird nach wie vor oft als sehr luxuriöse Sportwagenmarke wahrgenommen – ein positives Image, das manchmal auch schaden kann, etwa bei Firmenautos. Aber jetzt kommt der Wandel: Wir haben mit dem E-PACE, der in Graz bei Magna produziert wird, seit Jänner ein Kompakt-SUV, das die Marke – zusammen mit dem größeren F-PACE – breiter macht und ihr einen massiven Schub verleiht.
Mit dem Elektroauto I-PACE ist Jaguar an Audi, BMW und Mercedes vorbeigezogen – Hörmann: „Die Resonanz ist riesig".
Jaguar holt auf Land Rover auf – Hörmann: „Der in Graz produzierte E-PACE gibt der Marke einen enormen Schub".
Dr. Thomas J. Hörmann hat mit 1. Februar 2018 die Geschäftsführung bei Jaguar Land Rover Austria übernommen. Schon seit Oktober 2016 führt er als Operations Director das tägliche Geschäft beider Marken in Österreich und Tschechien. Zuvor war Hörmann in verschiedenen leitenden Funktionen für Ford, Fiat Chrysler und die AMAG Gruppe tätig, seine Karriere führte ihn auch nach England, Deutschland und zuletzt in die Schweiz. Der 46 Jahre alte Steirer stammt aus Gröbming, ist verheiratet und hat einen Sohn.