INTENSIVTEST: HYUNDAI I30 FASTBACK N
Im Dribbling kaum zu schlagen
Mit seinem ersten Topsportler hat Hyundai gleich die deutsche Bundesliga aufgemischt. Auch die zweite, designorientierte Variante ist ein Spielertyp, wie es nur wenige gibt. Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende mehr Spaß, lehrt der Intensivtest.
17.12.2019Fotos: Christian Houdek
Hyundai bringt seinen zweiten „N“. Was steckt hinter dem neuen Kürzel?
Der Buchstabe steht für die neue Sportmarke von Hyundai. Und es hat nicht lange gedauert, bis sich das Label einen Ruf erworben hat: So bekannt wie GTI, AMG oder S ist N noch nicht, aber nach der starken Debütvorstellung von 2017 raunt man sich in informierte Fankreisen längst auch das N zu.
Die sportliche Kompaktklasse – bisher eine Art deutsche Bundesliga mit französischer und japanischer Beteiligung – hatte Hyundai mit dem i30 N jedenfalls gleich einmal aufgemischt.
Beim genaueren Blick auf das Projekt ist das auch logisch, mit Albert Biermann ist der ehemalige BMW-M-Chef aktueller Entwicklungsleiter bei Hyundai. Die Marke unterhält ein eigenes Entwicklungszentrum am Nürburgring und ein neues Modell fährt allein am legendären Eifel-Rundkurs 180.000 Entwicklungs-Kilometer. Gebaut werden die Fahrzeuge übrigens ebenfalls in Europa, nur dreieinhalb Autostunden von Wien entfernt im tschechischen Nošovice.
Nach dem i30 N folgt nun der zweite Streich, der i30 Fastback N ist quasi die designorientierte Variante des Hatchback. Kurze Begriffsklärung: Was wir in Österreich Steilheck nennen, oder auch Golfklasse, heißt im Englischen Hatchback, also Rücken mit Lucke. Das Fließheck heißt Fastback, also quasi schnelles Ende.
Der Buchstabe steht für die neue Sportmarke von Hyundai. Und es hat nicht lange gedauert, bis sich das Label einen Ruf erworben hat: So bekannt wie GTI, AMG oder S ist N noch nicht, aber nach der starken Debütvorstellung von 2017 raunt man sich in informierte Fankreisen längst auch das N zu.
Die sportliche Kompaktklasse – bisher eine Art deutsche Bundesliga mit französischer und japanischer Beteiligung – hatte Hyundai mit dem i30 N jedenfalls gleich einmal aufgemischt.
Beim genaueren Blick auf das Projekt ist das auch logisch, mit Albert Biermann ist der ehemalige BMW-M-Chef aktueller Entwicklungsleiter bei Hyundai. Die Marke unterhält ein eigenes Entwicklungszentrum am Nürburgring und ein neues Modell fährt allein am legendären Eifel-Rundkurs 180.000 Entwicklungs-Kilometer. Gebaut werden die Fahrzeuge übrigens ebenfalls in Europa, nur dreieinhalb Autostunden von Wien entfernt im tschechischen Nošovice.
Nach dem i30 N folgt nun der zweite Streich, der i30 Fastback N ist quasi die designorientierte Variante des Hatchback. Kurze Begriffsklärung: Was wir in Österreich Steilheck nennen, oder auch Golfklasse, heißt im Englischen Hatchback, also Rücken mit Lucke. Das Fließheck heißt Fastback, also quasi schnelles Ende.
Ein Buchstabe, den man sich merken sollte. Es hat nicht lange gedauert, bis sich das N einen sportlichen Ruf in erworben hat.
Wie unterscheidet sich der Fastback?
Das sonst im rechten Winkel gekappte Steilheck wird beim Fastback zu einem sanft abfallenden Hang, der in einen gerundeten Entenschwanz-Spoiler übergeht. Eine schöne Fünftürer-Coupé-Lösung, die es so sportlich in der Kompaktklasse kaum gibt (der am ehesten vergleichbare CLA ist ja schon eine Klasse größer – und zwei teurer).
Nach nackten Zahlen gibt es gegenüber dem Hatchback ein Plus von 12 Längenzentimetern und ein Minus von gut drei Höhenzentimetern. Gefühlt ist es mehr, denn der i30 Fastback wirkt live ziemlich knackig proportioniert und groß gewachsen. Ein starker Auftritt jedenfalls für einen immer noch Kompakten, beim schnellen Hinschauen würde man das Auto eine Klasse höher ansiedeln.
Der Kofferraum legt rund 50 Liter auf nunmehr 436 bis 1337 Liter zu, das sind für die Kompaktklasse mehr als gute Werte. In die Praxis übersetzt: Zwei ordentliche Koffer passen in den Fünfsitzer rein. Und bei umgelegten Sitzen gibt es eine enorm große Ladefläche – unterbrochen zwar von einer Ladekante, aber einer ganz besonderen. Im Streben nach Steifigkeit haben die Fahrwerkstechniker eine massive Querstrebe am Übergang vom Koffer- zum Passagierraum durchgesetzt und damit die wohl schönste Ladekante der Autobranche geschaffen. Man freut sich jedes Mal, wenn man sie sieht. Etwas sportlich ist die Höhe der Einladekante, angenehm groß ist Ladeöffnung. Der Fastback ist als Familien- und Freizeitauto definitiv ein Thema.
Dass das dynamisch abfallende Dach bei der Kopffreiheit im Fond und beim Blick nach hinten gewisse Einbußen bedeutet, ist logisch, lässt den Designfan aber kalt. Bei schönen Autos sollte man nicht kleinlich werden.
Das sonst im rechten Winkel gekappte Steilheck wird beim Fastback zu einem sanft abfallenden Hang, der in einen gerundeten Entenschwanz-Spoiler übergeht. Eine schöne Fünftürer-Coupé-Lösung, die es so sportlich in der Kompaktklasse kaum gibt (der am ehesten vergleichbare CLA ist ja schon eine Klasse größer – und zwei teurer).
Nach nackten Zahlen gibt es gegenüber dem Hatchback ein Plus von 12 Längenzentimetern und ein Minus von gut drei Höhenzentimetern. Gefühlt ist es mehr, denn der i30 Fastback wirkt live ziemlich knackig proportioniert und groß gewachsen. Ein starker Auftritt jedenfalls für einen immer noch Kompakten, beim schnellen Hinschauen würde man das Auto eine Klasse höher ansiedeln.
Der Kofferraum legt rund 50 Liter auf nunmehr 436 bis 1337 Liter zu, das sind für die Kompaktklasse mehr als gute Werte. In die Praxis übersetzt: Zwei ordentliche Koffer passen in den Fünfsitzer rein. Und bei umgelegten Sitzen gibt es eine enorm große Ladefläche – unterbrochen zwar von einer Ladekante, aber einer ganz besonderen. Im Streben nach Steifigkeit haben die Fahrwerkstechniker eine massive Querstrebe am Übergang vom Koffer- zum Passagierraum durchgesetzt und damit die wohl schönste Ladekante der Autobranche geschaffen. Man freut sich jedes Mal, wenn man sie sieht. Etwas sportlich ist die Höhe der Einladekante, angenehm groß ist Ladeöffnung. Der Fastback ist als Familien- und Freizeitauto definitiv ein Thema.
Dass das dynamisch abfallende Dach bei der Kopffreiheit im Fond und beim Blick nach hinten gewisse Einbußen bedeutet, ist logisch, lässt den Designfan aber kalt. Bei schönen Autos sollte man nicht kleinlich werden.
Das sonst im rechten Winkel gekappte Steilheck wird beim Fastback zu einem sanft abfallenden Hang, der in einen Entenschwanz-Spoiler übergeht.
Die grundsätzlich weit heruntergezogene Front schnuppert durch die Tieferlegung und den Spoiler geradezu über den Boden.
Wie stark wirkt sich das N-Programm auf das Auto aus?
Wir sprechen eigentlich von einem neuen Auto. Das gilt schon optisch, die N-Variante wirkt doch deutlich athletischer als das Standardmodell. Die grundsätzlich bereits weit heruntergezogene Front schnuppert durch die Tieferlegung und den Spoiler geradezu über den Boden. Seitenschweller und mächtige 19-Zöller mit Niederquerschnittbereifung sorgen ebenfalls für Bodennähe, und hinten drückt ein schwarzer Diffusor das Auto auf die Straße. Das Styling bleibt aber stilvoll, zwei rote Lidstriche und vier rote Bremssättel geben diskrete Auskunft zum sportlichen Status.
Innen ist das Ambiente näher am normalen i30, das bedeute für die Armaturenlandschaft: Trotz der roten Ziernähte eher nüchternes Design, die Konkurrenz ist da zum Teil designorientierter. Dafür gibt es hier eben eine vorbildlich logische und übersichtliche Bedienung, was wirklich sportliche Fahrer ebenso schätzen wie die Sitze mit verlängerter Beinauflage und gutem Seitenhalt.
Wie weit geht die N-Entwicklung technisch?
Der getestete i30 Fastback N hält gerade einmal 25 PS Abstand zu Porsche (Modell 917). Es handelt sich dabei um die Performance-Variante, bei der neben einer Erhöhung von 250 auf 275 PS auch sportlich-wertvolle Devotionalien wie das elektronische Differenzial (N Corner Carving Differential), die rote Hochleistungs-Bremsanlage, die Auspuffanlage mit Klappensteuerung und die feinen 19-Zoll-Räder enthalten sind. Ob dieses Paket die 4.000 Euro Aufpreis wert ist? Aber ganz sicher.
Wir sprechen eigentlich von einem neuen Auto. Das gilt schon optisch, die N-Variante wirkt doch deutlich athletischer als das Standardmodell. Die grundsätzlich bereits weit heruntergezogene Front schnuppert durch die Tieferlegung und den Spoiler geradezu über den Boden. Seitenschweller und mächtige 19-Zöller mit Niederquerschnittbereifung sorgen ebenfalls für Bodennähe, und hinten drückt ein schwarzer Diffusor das Auto auf die Straße. Das Styling bleibt aber stilvoll, zwei rote Lidstriche und vier rote Bremssättel geben diskrete Auskunft zum sportlichen Status.
Innen ist das Ambiente näher am normalen i30, das bedeute für die Armaturenlandschaft: Trotz der roten Ziernähte eher nüchternes Design, die Konkurrenz ist da zum Teil designorientierter. Dafür gibt es hier eben eine vorbildlich logische und übersichtliche Bedienung, was wirklich sportliche Fahrer ebenso schätzen wie die Sitze mit verlängerter Beinauflage und gutem Seitenhalt.
Wie weit geht die N-Entwicklung technisch?
Der getestete i30 Fastback N hält gerade einmal 25 PS Abstand zu Porsche (Modell 917). Es handelt sich dabei um die Performance-Variante, bei der neben einer Erhöhung von 250 auf 275 PS auch sportlich-wertvolle Devotionalien wie das elektronische Differenzial (N Corner Carving Differential), die rote Hochleistungs-Bremsanlage, die Auspuffanlage mit Klappensteuerung und die feinen 19-Zoll-Räder enthalten sind. Ob dieses Paket die 4.000 Euro Aufpreis wert ist? Aber ganz sicher.
Querstrebe für mehr Steifigkeit, oder: Die schönste Ladekante der Autobranche. Man freut sich jedesmal, wenn man sie sieht.
Leder-Alcantara-Mix, rote Ziernähte.
Übersichtliche Old-School-Armaturen.
Rote N-Akzente im Innenraum.
Eher nüchternes Design, aber auch eine vorbildlich logische und übersichtliche Bedienung.
Klingt alles gut. Aber die Gretchenfrage ist: Wie viel Spaß kann man haben?
Sehr viel. Es gibt wenige, sehr wenige Sportler in der Kompaktklasse, die so viel Spaß machen wie dieser i30 Fastback N.
Woran das liegt? Obwohl das Auto, wie viele Konkurrenten, am Nürburgring abgestimmt wurde, hat Hyundai der Versuchung widerstanden, auf der legendären deutschen Rennstrecke um Rundenrekorde zu kämpfen. Dafür müsste man eine durchoptimierte, auf Effizienz getrimmte Abstimmung wählen, die in letzte Konsequenz aber langweiliger ist. Hyundai hat stattdessen bewusst ein lebhaftes Setup geschaffen, das lebensnäher ist: Spaß schon im Kreisverkehr, nicht nur im Nürburgring-Karussell. Merke: Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende mehr Spaß. Es tut sich folglich was im i30 Fastback N. Das Auto bittet um aktive Mitarbeit, wenn man in der Kurve etwas zu viel Drehmoment abgerufen hat. Und ganz besonders, wenn man in der Kurve Untersteuern hat und nach dem Gaswegnehmen ein dosiertes Übersteuern einsetzt. Damit ist der i30 N Fastback ein Spielertyp, den es selten gibt: Im Dribbling kaum zu schlagen – sprich: er bewegt sich besser/unterhaltsamer, vor allem in den engeren Kurven (also dort wo man innerhalb gängiger Geschwindigkeitsbegrenzungen auch spielen kann). So generiert er seinen großen Fahrspaß.
Auch der Motor unterstützt diese lebendige Art, statt einer durchoptimierten Leistungskurve gibt es noch eine kleine Nachdenkpause unten herum und dann einen umso schöneren, kräftigen Turboschub. Begleitet von einem auf Natürlichkeit getrimmten Sound, der in seiner rotzig-trotzigen Tonlage an Rallye-Fahrzeuge erinnert. Eine Automatik-Option lässt Hyundai sicherheitshalber gleich einmal weg, es geht ja um den Spaß. Dafür hat das Schaltgetriebe eine elektronische Zwischengas-Funktion, die für saubere Anschlüsse sorgt.
Sehr viel. Es gibt wenige, sehr wenige Sportler in der Kompaktklasse, die so viel Spaß machen wie dieser i30 Fastback N.
Woran das liegt? Obwohl das Auto, wie viele Konkurrenten, am Nürburgring abgestimmt wurde, hat Hyundai der Versuchung widerstanden, auf der legendären deutschen Rennstrecke um Rundenrekorde zu kämpfen. Dafür müsste man eine durchoptimierte, auf Effizienz getrimmte Abstimmung wählen, die in letzte Konsequenz aber langweiliger ist. Hyundai hat stattdessen bewusst ein lebhaftes Setup geschaffen, das lebensnäher ist: Spaß schon im Kreisverkehr, nicht nur im Nürburgring-Karussell. Merke: Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende mehr Spaß. Es tut sich folglich was im i30 Fastback N. Das Auto bittet um aktive Mitarbeit, wenn man in der Kurve etwas zu viel Drehmoment abgerufen hat. Und ganz besonders, wenn man in der Kurve Untersteuern hat und nach dem Gaswegnehmen ein dosiertes Übersteuern einsetzt. Damit ist der i30 N Fastback ein Spielertyp, den es selten gibt: Im Dribbling kaum zu schlagen – sprich: er bewegt sich besser/unterhaltsamer, vor allem in den engeren Kurven (also dort wo man innerhalb gängiger Geschwindigkeitsbegrenzungen auch spielen kann). So generiert er seinen großen Fahrspaß.
Auch der Motor unterstützt diese lebendige Art, statt einer durchoptimierten Leistungskurve gibt es noch eine kleine Nachdenkpause unten herum und dann einen umso schöneren, kräftigen Turboschub. Begleitet von einem auf Natürlichkeit getrimmten Sound, der in seiner rotzig-trotzigen Tonlage an Rallye-Fahrzeuge erinnert. Eine Automatik-Option lässt Hyundai sicherheitshalber gleich einmal weg, es geht ja um den Spaß. Dafür hat das Schaltgetriebe eine elektronische Zwischengas-Funktion, die für saubere Anschlüsse sorgt.
Im Dribbling kaum zu schlagen – sprich: er bewegt sich besser/unterhaltsamer, vor allem in den engeren Kurven.
Das Setup des i30 N Fastback kann man verändern. Was bringt das?
Es gibt im Lenkrad einen ominösen Knopf mit einer Zielflagge drauf. Hyundai wollte hier bewusst eine Abkürzung schaffen, um das Setup des Autos unverzüglich scharf stellen zu können. Die Reaktion von Stoßdämpfern, Stabilitätskontrolle, Zwischengasfunktion, Differential und Sportabgasanlage folgt deutlich spürbar.
Das Schöne am i30 N Fastback ist, dass sich besonders viele Parameter in jeweils drei Abstufungen (Normal/Sport/Sport+) individuell konfiguriert lassen, wodurch sich über 1000 Setup-Varianten ergeben. Wir haben nicht alle ausprobiert, können aber ein paar Vorlieben nennen: Fahrwerk auf Normal, Motoransprechverhalten auf Sport+, Differential auf Sport, Klappensteuerung auf Sport+.
Bedeutet der N-Trimm Komforteinbußen im Alltag?
Auch wenn Hyundai den Komfortmodus des adaptiven Fahrwerks beim i30 N Fastback etwas ausgeweitet hat, sollten wir uns nicht falsch verstehen: Das Fahrwerk ist natürlich ziemlich straff. Unbarmherzig ist es aber nicht. Im Grunde ist ein i30 Fastback N so umgänglich und alltagstauglich wie ein Golf GTI, also doch ziemlich. Beim Verbrauch sollte man mit knapp zehn Litern kalkulieren, wenn man es zwischendurch auch mal wissen will.
Wie schaut es finanziell aus?
Gut 41.000 Euro für die überkomplette Performance-Version – der i30 Fastback unterbietet die meisten Konkurrenten. Bei den Premium-Anbietern muss man sowieso noch den Gegenwert eines Kleinwagens drauflegen. Auch dass Hyundai für die praktische und optisch wirkungsvolle Fastback-Version nur 1.500 Euro mehr als für den Hatchback verlangt, ist wirklich fair.
Die Bilanz bitte. Wie fällt das Testfazit zum i30 N Fastback aus?
Der Fastback ist eine praktische und zugleich designorientierte N-Variante. Unverändert gilt: Es gibt wenige, sehr wenige Sportler in der Kompaktklasse, die so viel Spaß machen. Während viele Konkurrenten auf Rundenzeiten optimiert sind, ist das lebendige Setup des i30 Fastback N im echten Leben überlegen. Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende eben mehr Spaß.
Es gibt im Lenkrad einen ominösen Knopf mit einer Zielflagge drauf. Hyundai wollte hier bewusst eine Abkürzung schaffen, um das Setup des Autos unverzüglich scharf stellen zu können. Die Reaktion von Stoßdämpfern, Stabilitätskontrolle, Zwischengasfunktion, Differential und Sportabgasanlage folgt deutlich spürbar.
Das Schöne am i30 N Fastback ist, dass sich besonders viele Parameter in jeweils drei Abstufungen (Normal/Sport/Sport+) individuell konfiguriert lassen, wodurch sich über 1000 Setup-Varianten ergeben. Wir haben nicht alle ausprobiert, können aber ein paar Vorlieben nennen: Fahrwerk auf Normal, Motoransprechverhalten auf Sport+, Differential auf Sport, Klappensteuerung auf Sport+.
Bedeutet der N-Trimm Komforteinbußen im Alltag?
Auch wenn Hyundai den Komfortmodus des adaptiven Fahrwerks beim i30 N Fastback etwas ausgeweitet hat, sollten wir uns nicht falsch verstehen: Das Fahrwerk ist natürlich ziemlich straff. Unbarmherzig ist es aber nicht. Im Grunde ist ein i30 Fastback N so umgänglich und alltagstauglich wie ein Golf GTI, also doch ziemlich. Beim Verbrauch sollte man mit knapp zehn Litern kalkulieren, wenn man es zwischendurch auch mal wissen will.
Wie schaut es finanziell aus?
Gut 41.000 Euro für die überkomplette Performance-Version – der i30 Fastback unterbietet die meisten Konkurrenten. Bei den Premium-Anbietern muss man sowieso noch den Gegenwert eines Kleinwagens drauflegen. Auch dass Hyundai für die praktische und optisch wirkungsvolle Fastback-Version nur 1.500 Euro mehr als für den Hatchback verlangt, ist wirklich fair.
Die Bilanz bitte. Wie fällt das Testfazit zum i30 N Fastback aus?
Der Fastback ist eine praktische und zugleich designorientierte N-Variante. Unverändert gilt: Es gibt wenige, sehr wenige Sportler in der Kompaktklasse, die so viel Spaß machen. Während viele Konkurrenten auf Rundenzeiten optimiert sind, ist das lebendige Setup des i30 Fastback N im echten Leben überlegen. Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende eben mehr Spaß.
Das Motorprofis-Testfazit: „Praktische und zugleich designorientierte N-Variante. Und es gibt nur sehr wenige Sportler in der Kompaktklasse, die so viel Spaß machen. Während viele Konkurrenten auf Rundenzeiten optimiert sind, ist das lebendige Setup des i30 Fastback N im echten Leben überlegen. Wir lernen: Wer sich an entscheidender Stelle nicht zu ernst nimmt, hat am Ende eben mehr Spaß."
DATEN & FAKTEN
HYUNDAI I30 FASTBACK N PERFORMANCE
(November 2019)Preis
41.490 Euro inkl. Vollausstattung.Antrieb
Vierzylinder-Turbo-Benzinmotor, 1.998 ccm, 275 PS, 353 Nm bei 1.450 - 4.700 U/min, Overboost 378 Nm bei 1.750 - 4.200 U/min; 6-Gang-Schaltgetriebe mit Zwischengasfunktion; Frontantrieb mit elektronischem Sperrdifferenzial, adaptives Dämpfersystem.Abmessungen
Länge/Breite/Höhe 4.455/1.795/1.419 mm. Kofferraumvolumen 436 – 1.337 Liter.Gewicht
Gewicht 1.441 - 1.520 kg. Gesamtgewicht 1.950 kg.Fahrwerte
0 – 100 km/h in 6,1 sec, Vmax 250 km/h, Normverbrauch 7,8 l, CO2-Emission 178 g/km.Testverbrauch
9,5 Liter.MOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
9 Punkte
Vernunft
7 Punkte
Preis-Leistung
9 Punkte
Gesamturteil
9 Punkte