HONDA e PROTOTYPE
Jetzt ganz cool bleiben
Honda gelingt ein lässiger Eintritt ins Elektrozeitalter: Der zu 98 Prozent fertige Stromer hat den retro-futuristischen Charme der gefeierten Studie in die Serie mitgenommen. Auch Details und Name sind äußerst cool. Die Auftragsbücher werden bald geöffnet.
27.04.2019Fotos: Werk
Der Honda Urban EV war eine der coolsten Studien der letzten Jahre. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Serienmodell. Hat Honda dem Druck standgehalten?
Hut ab, Honda! Tatsächlich haben die Japaner den retro-futuristischen Charme des Showcars auf das Serienmodell übertragen. Das nun zu 98 Prozent fertige Auto ist ebenso minimalistisch wie innovativ – und geht damit in eine ganz neue Stilrichtung. Honda bleibt an der Schwelle zum Elektrozeitalter ganz cool und nutzt den Umbruch für ein lässiges Designstatement.
Im Vergleich zum Showcar hat sich der Name geändert. Warum?
Das ist eine Vorbereitung auf den Serienstart. Aus dem Honda e Prototype vom aktuellen Genfer Autosalon wird zum Produktionsstart Ende 2019 wohl das Serienmodell Honda e werden. Auch nicht uncool, dieser Name, oder?
Hut ab, Honda! Tatsächlich haben die Japaner den retro-futuristischen Charme des Showcars auf das Serienmodell übertragen. Das nun zu 98 Prozent fertige Auto ist ebenso minimalistisch wie innovativ – und geht damit in eine ganz neue Stilrichtung. Honda bleibt an der Schwelle zum Elektrozeitalter ganz cool und nutzt den Umbruch für ein lässiges Designstatement.
Im Vergleich zum Showcar hat sich der Name geändert. Warum?
Das ist eine Vorbereitung auf den Serienstart. Aus dem Honda e Prototype vom aktuellen Genfer Autosalon wird zum Produktionsstart Ende 2019 wohl das Serienmodell Honda e werden. Auch nicht uncool, dieser Name, oder?
Nahezu fertig: Aus dem Honda e Prototype wird bald der Honda e für die Serie.
Welche Fakten liegen bereits am Tisch?
Der „e“ wird knapp vier Meter lang sein, fünf Türen haben und auf einer neu entwickelten Elektroplattform mit Heckantrieb und niedrigem Schwerpunkt stehen. Dazu passt, dass Honda den sportlichen Anspruch des Autos betont. Die Leistungsdaten sind noch nicht bekannt, fix ist dagegen die Reichweite von rund 200 Kilometern, gemessen nach dem neuen, strengen WLTP-Verfahren. Durch die Schnellladefunktion können 80 Prozent der Batteriekapazität in 30 Minuten nachgeladen werden.
Der „e“ wird knapp vier Meter lang sein, fünf Türen haben und auf einer neu entwickelten Elektroplattform mit Heckantrieb und niedrigem Schwerpunkt stehen. Dazu passt, dass Honda den sportlichen Anspruch des Autos betont. Die Leistungsdaten sind noch nicht bekannt, fix ist dagegen die Reichweite von rund 200 Kilometern, gemessen nach dem neuen, strengen WLTP-Verfahren. Durch die Schnellladefunktion können 80 Prozent der Batteriekapazität in 30 Minuten nachgeladen werden.
Retro-fururistisch, das ist…
…eine ganz neue Stilrichtung.
Die „Tankklappe" leuchtet blau, wenn das Ladekabel richtig verbunden ist.
Andere haben aber mehr Reichweite…
Stimmt schon, aber zaubern können auch die Konkurrenten nicht. Mehr Reichweite bedeutet in der neuen Welt der Elektroautos in der Regel auch einen höheren Preis. Momentan dominiert bei vielen Kunden – und Herstellern – noch die Reichweitenangst, aber ein Umdenkprozess wie ihn Honda hier anstößt wird auf breiter Basis kommen: Die Beschränkung der Reichweite auf ein tatsächlich benötigtes Maß, um den Preis nicht unnötig zu treiben.
Gutes Stichwort. Wie viel wird denn der Honda e kosten? Und wann geht es los?
Honda schweigt zu diesem Thema noch beharrlich. Klar ist natürlich, dass das Auto kein Schnäppchen wird, sondern ein elektrisches Objekt der Begierde. Wir geben mal eine unverbindliche Schätzung ab: rund 30.000 Euro Einstiegspreis. Kunden können ihr Interesse durch Registrierung auf der Honda-Website deponieren, was viele Tausend schon gemacht haben. Vorbestellungen werden in den ersten europäischen Märkten ab Sommer 2019 entgegengenommen.
Stimmt schon, aber zaubern können auch die Konkurrenten nicht. Mehr Reichweite bedeutet in der neuen Welt der Elektroautos in der Regel auch einen höheren Preis. Momentan dominiert bei vielen Kunden – und Herstellern – noch die Reichweitenangst, aber ein Umdenkprozess wie ihn Honda hier anstößt wird auf breiter Basis kommen: Die Beschränkung der Reichweite auf ein tatsächlich benötigtes Maß, um den Preis nicht unnötig zu treiben.
Gutes Stichwort. Wie viel wird denn der Honda e kosten? Und wann geht es los?
Honda schweigt zu diesem Thema noch beharrlich. Klar ist natürlich, dass das Auto kein Schnäppchen wird, sondern ein elektrisches Objekt der Begierde. Wir geben mal eine unverbindliche Schätzung ab: rund 30.000 Euro Einstiegspreis. Kunden können ihr Interesse durch Registrierung auf der Honda-Website deponieren, was viele Tausend schon gemacht haben. Vorbestellungen werden in den ersten europäischen Märkten ab Sommer 2019 entgegengenommen.
Kamera statt Rückspiegel.
Ausfahrbare Griffe.
Beleuchtetes Markenlogo.
16- und 17-Zoll-Räder.
Kommen wir zum Design. Was sticht besonders ins Auge?
Knackige Proportionen. Der Honda e ist rund zehn Zentimeter kürzer als ein Jazz, aber niedriger und breiter. In die sportlich ausgestellten Radhäuser kommen keine Eco-Asphaltschneider, sondern ordentlich breite 16- und 17-Zöller.
Dazu kommen coole Details, die es in der Serie so noch nicht gab. Das Licht machen vorne wie hinten minimalistische LED-Kreise. Das Honda-Logo ist ebenfalls LED-beleuchtet – ein kultiges Detail, dessen Umsetzung in der Serie allerdings von der Freigabe des Gesetzgebers abhängt. Statt klassischer Außenspiegel sind aerodynamisch vorteilhaftere Kameras verbaut, wobei die Kamera selbst nicht im Anbauteil platziert ist, damit die Reparatur bei abgerissenen „Spiegeln“ nicht zu teuer wird. Gut für den Luftwiderstand sind auch die – erstmals in der kleinen Klasse eingesetzten – elektrisch ausklappenden Türgriffe. Ebenfalls auf Knopfdruck am Schlüssel öffnet eine „Tank“-Klappe auf der Motorhaube, die sich blau färbt, sobald das Ladekabel verbunden ist.
Wie wirkt sich das Elektrokonzept auf das Platzangebot aus?
Vorne hat man reichlich Platz. Fond und Kofferraum sind dagegen eher eng bemessen, aber der Honda e wird ja kein Reiseauto sein. Für Kinder, oder über kürzere Distanzen auch Erwachsene, wird der Platz auf der Rückbank immer reichen, ebenso wie der Kofferraum für den Wochenendtrip ins Wellness-Hotel.
Knackige Proportionen. Der Honda e ist rund zehn Zentimeter kürzer als ein Jazz, aber niedriger und breiter. In die sportlich ausgestellten Radhäuser kommen keine Eco-Asphaltschneider, sondern ordentlich breite 16- und 17-Zöller.
Dazu kommen coole Details, die es in der Serie so noch nicht gab. Das Licht machen vorne wie hinten minimalistische LED-Kreise. Das Honda-Logo ist ebenfalls LED-beleuchtet – ein kultiges Detail, dessen Umsetzung in der Serie allerdings von der Freigabe des Gesetzgebers abhängt. Statt klassischer Außenspiegel sind aerodynamisch vorteilhaftere Kameras verbaut, wobei die Kamera selbst nicht im Anbauteil platziert ist, damit die Reparatur bei abgerissenen „Spiegeln“ nicht zu teuer wird. Gut für den Luftwiderstand sind auch die – erstmals in der kleinen Klasse eingesetzten – elektrisch ausklappenden Türgriffe. Ebenfalls auf Knopfdruck am Schlüssel öffnet eine „Tank“-Klappe auf der Motorhaube, die sich blau färbt, sobald das Ladekabel verbunden ist.
Wie wirkt sich das Elektrokonzept auf das Platzangebot aus?
Vorne hat man reichlich Platz. Fond und Kofferraum sind dagegen eher eng bemessen, aber der Honda e wird ja kein Reiseauto sein. Für Kinder, oder über kürzere Distanzen auch Erwachsene, wird der Platz auf der Rückbank immer reichen, ebenso wie der Kofferraum für den Wochenendtrip ins Wellness-Hotel.
Radikal wie im Tesla: Cooler Minimalismus trifft auf maximal große Bildschirme.
Touchscreen für Fahrer UND Beifahrer. Rechts und links außen eigene Screens für die „Rückspiegel"-Kameras.
Dezenter Holz-Look.
Moderne Sitzbezüge.
Ziernähte in der Tür.
Knopf für die Kamera.
Beim Cockpit geht Honda vollkommen neue Wege. Wie schaut der Innenraum aus?
Cooler Minimalismus trifft auf maximal große Bildschirme. Honda ist da sogar noch extremer als Tesla beim Model 3. Oberhalb einer langen Leiste im Holz-Look erstreckt sich eine Screen-Wand über das gesamte Armaturenbrett: Es gibt Bildschirme für die „Außenspiegel“-Kameras, einen Bildschirm für die Armaturen und im Zentrum einen riesigen Touchscreen für Fahrer UND Beifahrer. Die Idee: Der Passagier kann auf „seinem“ Screen eigene Eingaben für zum Beispiel Navi oder Radio machen. Sehr nette Idee.
Wie geht es bei Honda elektrotechnisch weiter?
Die Japaner erhöhen das Tempo und kündigen an, ihre automobile Energiewende bereits in sechs Jahren fertig zu haben: Hundertprozentige Elektrifizierung bis 2025! Wobei damit sinnvollerweise eine Mix aus Hybrid- oder Elektrofahrzeugen gemeint ist.
Rund um das Energiemanagement baut Honda ebenfalls eigene Services und Geschäftsmodelle auf, die Japaner wissen, dass das Duell auch dort entschieden wird: gut geladen ist schon halb gewonnen.
Cooler Minimalismus trifft auf maximal große Bildschirme. Honda ist da sogar noch extremer als Tesla beim Model 3. Oberhalb einer langen Leiste im Holz-Look erstreckt sich eine Screen-Wand über das gesamte Armaturenbrett: Es gibt Bildschirme für die „Außenspiegel“-Kameras, einen Bildschirm für die Armaturen und im Zentrum einen riesigen Touchscreen für Fahrer UND Beifahrer. Die Idee: Der Passagier kann auf „seinem“ Screen eigene Eingaben für zum Beispiel Navi oder Radio machen. Sehr nette Idee.
Wie geht es bei Honda elektrotechnisch weiter?
Die Japaner erhöhen das Tempo und kündigen an, ihre automobile Energiewende bereits in sechs Jahren fertig zu haben: Hundertprozentige Elektrifizierung bis 2025! Wobei damit sinnvollerweise eine Mix aus Hybrid- oder Elektrofahrzeugen gemeint ist.
Rund um das Energiemanagement baut Honda ebenfalls eigene Services und Geschäftsmodelle auf, die Japaner wissen, dass das Duell auch dort entschieden wird: gut geladen ist schon halb gewonnen.
Produktionsstart des „e" ist schon Ende 2019. Honda erhöht bei seiner Energiewende das Tempo und…
…verspricht sogar hundertprozentige Elektrifizierung bis 2025! Wobei damit Hybrid- oder Elektrofahrzeuge gemeint sind.