Test: Ford E-Transit (Elektroantrieb)
New Economy
Bei der Energiewende von Unternehmen ist er ein wichtiger Baustein: Europas meistverkaufter Kleintransporter fährt jetzt auch mit Elektroantrieb. Im Test mit 184-PS-Motor und 68-kWh-Batterie offenbart der E-Transit den aktuellen Leistungsstand: Nutzfahrzeuge wechseln als Stromer in eine neue Komfortklasse, das Laden geht flott genug für die Mittagspause und sogar die Autobahn kann schon kommen. Nur billig ist der Ausstieg aus den Fossilen auch in diesem Fall nicht. Gute Nachrichten gibt es aber von den Betriebskosten. Und: der Mechaniker macht künftig Hausbesuche.
22.06.2023Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Um wen geht es?
Der seit 1965 in mittlerweile fünf Generationen gebaute Transit ist europäischer Marktführer in seinem Segment. Aus der langjährigen Erfahrung ergeben sich robuste Qualität, enorme Artenvielfalt und viele schlaue Details. Über die Transit-Broschüre ließen sich Seminare abhalten. Ford setzt insgesamt voll auf die Nutzfahrzeugsparte und hat eine Modellfamilie aufgebaut, die vom kompakten Stadtlieferwagen bis zum Fünftonner reicht.
Einstieg in den Verbrenner-Ausstieg – geht es auch bei den Nutzfahrzeugen los?
Aktuell nimmt die Energiewende in den Unternehmen langsam Fahrt auf, schlaue Köpfe ergründen die Wege zur CO2-Neutralität. Die Zeit, in der große Aufträge nur noch an Firmen mit grünem Stempel gehen, wird zwangsläufig kommen. Europas meistverkaufter Kleintransporter will da natürlich Teil der Lösung sein, Ford hat bereits zahlreiche Transit-Varianten mit Elektroantrieb aufgelegt. Neben dem hier getesteten großen E-Transit (bis 1,6 Tonnen Nutzlast) ist ab 2023 auch der kleinere E-Transit Custom (bis 1,1 Tonnen Nutzlast) elektrisch unterwegs.
Wie ist die aktuelle Situation in Österreich?
Da braucht offenbar wer Geld. Der Gesetzgeber hat Kleintransporter mit Verbrenner teurer gemacht (per NoVA) und gleichzeitig Förderungen für die E-Varianten gestrichten. Kann man machen – ist aber hart und führt dazu, dass die Unternehmen den Autofirmen vor der Frist die Bude einrennen. Ford Österreich hat so viele Transit-Kapazitäten vorab abgerufen, dass die Lieferfrist für Verbrenner-Modelle derzeit rund ein Jahr beträgt (Stand Mitte 2023). Sofort verfügbar ist nur der E-Transit. Dass dessen Anteil am Transit-Verkauf mit sechs Prozent aktuell noch klein ist, liegt am weiterhin erheblichen Preisunterschied. Das Drehen an der Steuerschraube, die konkreter werdenden Pläne zur CO2-Neutralität und strengere Richtlinien der Städte werden den E-Transit aber mittel- bis langfristig zur dominanten Variante machen. Da fährt die Eisenbahn drüber, um eine möglichst klimaneutrale Metapher zu verwenden.
Der seit 1965 in mittlerweile fünf Generationen gebaute Transit ist europäischer Marktführer in seinem Segment. Aus der langjährigen Erfahrung ergeben sich robuste Qualität, enorme Artenvielfalt und viele schlaue Details. Über die Transit-Broschüre ließen sich Seminare abhalten. Ford setzt insgesamt voll auf die Nutzfahrzeugsparte und hat eine Modellfamilie aufgebaut, die vom kompakten Stadtlieferwagen bis zum Fünftonner reicht.
Einstieg in den Verbrenner-Ausstieg – geht es auch bei den Nutzfahrzeugen los?
Aktuell nimmt die Energiewende in den Unternehmen langsam Fahrt auf, schlaue Köpfe ergründen die Wege zur CO2-Neutralität. Die Zeit, in der große Aufträge nur noch an Firmen mit grünem Stempel gehen, wird zwangsläufig kommen. Europas meistverkaufter Kleintransporter will da natürlich Teil der Lösung sein, Ford hat bereits zahlreiche Transit-Varianten mit Elektroantrieb aufgelegt. Neben dem hier getesteten großen E-Transit (bis 1,6 Tonnen Nutzlast) ist ab 2023 auch der kleinere E-Transit Custom (bis 1,1 Tonnen Nutzlast) elektrisch unterwegs.
Wie ist die aktuelle Situation in Österreich?
Da braucht offenbar wer Geld. Der Gesetzgeber hat Kleintransporter mit Verbrenner teurer gemacht (per NoVA) und gleichzeitig Förderungen für die E-Varianten gestrichten. Kann man machen – ist aber hart und führt dazu, dass die Unternehmen den Autofirmen vor der Frist die Bude einrennen. Ford Österreich hat so viele Transit-Kapazitäten vorab abgerufen, dass die Lieferfrist für Verbrenner-Modelle derzeit rund ein Jahr beträgt (Stand Mitte 2023). Sofort verfügbar ist nur der E-Transit. Dass dessen Anteil am Transit-Verkauf mit sechs Prozent aktuell noch klein ist, liegt am weiterhin erheblichen Preisunterschied. Das Drehen an der Steuerschraube, die konkreter werdenden Pläne zur CO2-Neutralität und strengere Richtlinien der Städte werden den E-Transit aber mittel- bis langfristig zur dominanten Variante machen. Da fährt die Eisenbahn drüber, um eine möglichst klimaneutrale Metapher zu verwenden.
Klimaneutrale Wirtschaft: Europas meistverkaufter Kleintransporter will Teil der Lösung sein, Ford hat zahlreiche Transit-Varianten mit E-Antrieb aufgelegt.
Der Ladeanschluß ist vorne in der Mitte. Blauer Kühlergrill für den E-Transit.
Zweiteiliger Außenspiegel und exponierter, gut sichtbarer Blinker.
Getesteter Kastenwagen 350 L2 H2: Diese Variante hat drei Sitzplätze in einer Reihe, ist 5,53 Meter lang und 2,55 Meter hoch, die Nutzlast beträgt 0,9 Tonnen.
In welchen Varianten gibt es den E-Transit aktuell?
Als da wären: Kastenwagen mit Einzelkabine für bis zu drei Personen, Kastenwagen mit Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Fahrgestell mit Einzelkabine als Basisfahrzeug für Aufbauten und Umbauten, Pritschenwagen mit Einzelkabine. Mittlerer Radstand L2 (3.300 Millimeter), langer Radstand L3 (3.750 Millimeter), langer Radstand mit verlängertem Rahmen L4 (3.750 Millimeter). Dachhöhen H2 und H3. Leistungsstufen 184 PS und 269 PS (jeweils 430 Newtonmeter Drehmoment). Gesamt-Gewichtsklassen 3,5, 3,9 und 4,25 Tonnen. Nur bei Allrad geht der Daumen aktuell noch nach unten, alle E-Varianten haben Hinterradantrieb.
… sind Sie noch da? Dann sind sie wahrscheinlich Fuhrparkmanager oder wollen es werden. Man kann sich aber auch beim Händler beraten lassen. Mit Ford Pro hat der Hersteller sogar eine eigene Nutzfahrzeug-Sparte gegründet, die von der Finanzierung über die Ladelösungen bis zur Vernetzung mit Tools alles abdeckt.
Welche Variante wurde hier getestet?
Der E-Transit Kastenwagen EK 350 L2 H2. Diese Variante fährt in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen, ist also B-Fühererschein-tauglich. Sie hat drei Sitzplätze in einer Reihe, ist 5,53 Meter lang und 2,55 Meter hoch, die Nutzlast beträgt 0,9 Tonnen. Der 184-PS-Elektromotor ist die niedrigere von zwei Leistungsstufen, Batteriegröße gibt es nur eine: 68 kWh Brutto beziehungsweise 77 kWh Brutto. Die getestete Trend-Variante ist das zweite von zwei Ausstattungs-Niveaus.
Was fällt beim Design auf?
Ford hat beim letzten Transit-Facelift etwas mehr PKW-Stil eingebracht – Grill, Lichter und Schürze sind flotter geworden. Der E-Transit unterscheidet sich von den Verbrennern dezent durch die blauen Lamellen im Kühlergrill und den E-Transit-Schriftzug am Heck. Das Testmodell war mit silberner Metallic-Lackierung, 16-Zoll-Alufelgen und Xenon-Scheinwerfern aufgehübscht.
Als da wären: Kastenwagen mit Einzelkabine für bis zu drei Personen, Kastenwagen mit Doppelkabine für bis zu sechs Personen, Fahrgestell mit Einzelkabine als Basisfahrzeug für Aufbauten und Umbauten, Pritschenwagen mit Einzelkabine. Mittlerer Radstand L2 (3.300 Millimeter), langer Radstand L3 (3.750 Millimeter), langer Radstand mit verlängertem Rahmen L4 (3.750 Millimeter). Dachhöhen H2 und H3. Leistungsstufen 184 PS und 269 PS (jeweils 430 Newtonmeter Drehmoment). Gesamt-Gewichtsklassen 3,5, 3,9 und 4,25 Tonnen. Nur bei Allrad geht der Daumen aktuell noch nach unten, alle E-Varianten haben Hinterradantrieb.
… sind Sie noch da? Dann sind sie wahrscheinlich Fuhrparkmanager oder wollen es werden. Man kann sich aber auch beim Händler beraten lassen. Mit Ford Pro hat der Hersteller sogar eine eigene Nutzfahrzeug-Sparte gegründet, die von der Finanzierung über die Ladelösungen bis zur Vernetzung mit Tools alles abdeckt.
Welche Variante wurde hier getestet?
Der E-Transit Kastenwagen EK 350 L2 H2. Diese Variante fährt in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen, ist also B-Fühererschein-tauglich. Sie hat drei Sitzplätze in einer Reihe, ist 5,53 Meter lang und 2,55 Meter hoch, die Nutzlast beträgt 0,9 Tonnen. Der 184-PS-Elektromotor ist die niedrigere von zwei Leistungsstufen, Batteriegröße gibt es nur eine: 68 kWh Brutto beziehungsweise 77 kWh Brutto. Die getestete Trend-Variante ist das zweite von zwei Ausstattungs-Niveaus.
Was fällt beim Design auf?
Ford hat beim letzten Transit-Facelift etwas mehr PKW-Stil eingebracht – Grill, Lichter und Schürze sind flotter geworden. Der E-Transit unterscheidet sich von den Verbrennern dezent durch die blauen Lamellen im Kühlergrill und den E-Transit-Schriftzug am Heck. Das Testmodell war mit silberner Metallic-Lackierung, 16-Zoll-Alufelgen und Xenon-Scheinwerfern aufgehübscht.
Der E-Transit hat serienmäßig ein besseres Multimediasystem als viele PKW: Frei stehender 12-Zoll-Touchscreen, gute Software.
Der „Rückspiegel“ zeigt Kamerabilder.
Das Mulimediasystem kann viele Bereiche gleichzeitig darstellen.
Die Armlehne für den Fahrer ist nicht nur ein Trennelement zu den zwei Beifahrern, sondern auch ein echtes Komfort-Plus.
Immer wieder erstaunlich im Transit ist die hohe Zahl der …
… praktischen Ablagen oben, unten, seitlich, vorne und sonst überall.
Die Rückfahrkamera zeigt mit farbigen Linien, wohin man sich bewegt stellt das Auto auch von oben dar. Der „Rückspiegel“ zeigt weitere Kamerabilder.
Was wird im Cockpit geboten?
Der E-Transit hat serienmäßig ein besseres Multimediasystem als viele PKW, muss man sagen: Frei stehender 12-Zoll-Touchscreen, moderne Software (Ford SYNC 4) mit flotten Reaktionszeiten und weitgehend logischer Bedienung, volle Konnektivität für Live-Verkehrsinformationen und Updates „Over the Air“. Per Android Auto oder Apple CarPlay lässt sich das Smartphone spiegeln, vor allem auf Google Maps wollen ja viele nicht mehr verzichten (verständlich, die Amis sind ziemlich gut informiert über Staus in unseren Städten). Zudem gibt es im E-Transit eine Sprachsteuerung, die gar nicht schlecht funktioniert, also zumindest in Teilbereichen einmal wirklich Sinn macht. Dass die Temperatursteuerung nun auch in den Touchscreen integriert ist, macht die Bedienung dagegen nicht einfacher. Dafür gibt es noch eine Lenkradfernbedienung mit praktischen Tasten.
Immer wieder erstaunlich im Transit ist neben dem Austattungsniveau mit Klimaautomatik, Frontscheibenheizung und Sitzheizung auch die hohe Zahl der praktischen Ablagen oben, unten, seitlich, vorne und sonst überall. Viele haben im Transit mehr Ordnung als im Büro. Der Stauraum vor der Windschutzscheibe hat einen USB-C-Anschluss für das Handy und eine 12-V-Steckdose für den Laptop, einen weiteren 12-V-Stecker gibt es in der Mitte.
Die Materialqualität ist wie gewohnt zweckmäßig, also hart, aber robust. Die Sitze bleiben auch auf längeren Autobahnstrecken bequem. Die Armlehne für den Fahrer ist nicht nur ein Trennelement zu den zwei Beifahrern, sondern auch ein echtes Komfort-Plus.
Wie groß ist der Laderaum und was kann er?
Stauraum und Nutzlast sind gleich groß wie bei den Verbrenner-Varianten. In der getesteten Variante L2 H2 beträgt das Ladevolumen 9.300 Liter, die Ladefläche ist 3,08 Meter lang sowie jeweils 1,78 Meter breit und hoch. Die Öffnung der seitlichen Schiebtür ist maximal 1,30 Meter breit, jene der zweiteiligen Hecktür 1,56 Meter. Die Flügeltüren schwingen voll nach hinten und bleiben auch in Zwischenpositionen gut stehen. Ein Trittbrett erleichtert das Einsteigen. LED-Lampen beleuchten nicht nur den Innen- sondern auch den hinteren Außenbereich. In der ausklappbaren Dachgalerie können lange Gegenstände sicher verstaut werden. Die Laderaum-Ausstattungspakte sind eine eigene Wissenschaft und mindestens so variantenreich wie bei der Konkurrenz.
Ausstattungs-Highlight ist der On-Board-Generator (Pro Power On Board 230V) mit Zugriff auf die Batterie und bis zu 2,3 kW Leistung. Die 230-Volt-Steckdose ist im Zweitonner-Segment ein Alleinstellungsmerkmal und könnte zum Beispiel für Baustellengeräte oder Kühlaggregate eingesetzt werden.
Der E-Transit hat serienmäßig ein besseres Multimediasystem als viele PKW, muss man sagen: Frei stehender 12-Zoll-Touchscreen, moderne Software (Ford SYNC 4) mit flotten Reaktionszeiten und weitgehend logischer Bedienung, volle Konnektivität für Live-Verkehrsinformationen und Updates „Over the Air“. Per Android Auto oder Apple CarPlay lässt sich das Smartphone spiegeln, vor allem auf Google Maps wollen ja viele nicht mehr verzichten (verständlich, die Amis sind ziemlich gut informiert über Staus in unseren Städten). Zudem gibt es im E-Transit eine Sprachsteuerung, die gar nicht schlecht funktioniert, also zumindest in Teilbereichen einmal wirklich Sinn macht. Dass die Temperatursteuerung nun auch in den Touchscreen integriert ist, macht die Bedienung dagegen nicht einfacher. Dafür gibt es noch eine Lenkradfernbedienung mit praktischen Tasten.
Immer wieder erstaunlich im Transit ist neben dem Austattungsniveau mit Klimaautomatik, Frontscheibenheizung und Sitzheizung auch die hohe Zahl der praktischen Ablagen oben, unten, seitlich, vorne und sonst überall. Viele haben im Transit mehr Ordnung als im Büro. Der Stauraum vor der Windschutzscheibe hat einen USB-C-Anschluss für das Handy und eine 12-V-Steckdose für den Laptop, einen weiteren 12-V-Stecker gibt es in der Mitte.
Die Materialqualität ist wie gewohnt zweckmäßig, also hart, aber robust. Die Sitze bleiben auch auf längeren Autobahnstrecken bequem. Die Armlehne für den Fahrer ist nicht nur ein Trennelement zu den zwei Beifahrern, sondern auch ein echtes Komfort-Plus.
Wie groß ist der Laderaum und was kann er?
Stauraum und Nutzlast sind gleich groß wie bei den Verbrenner-Varianten. In der getesteten Variante L2 H2 beträgt das Ladevolumen 9.300 Liter, die Ladefläche ist 3,08 Meter lang sowie jeweils 1,78 Meter breit und hoch. Die Öffnung der seitlichen Schiebtür ist maximal 1,30 Meter breit, jene der zweiteiligen Hecktür 1,56 Meter. Die Flügeltüren schwingen voll nach hinten und bleiben auch in Zwischenpositionen gut stehen. Ein Trittbrett erleichtert das Einsteigen. LED-Lampen beleuchten nicht nur den Innen- sondern auch den hinteren Außenbereich. In der ausklappbaren Dachgalerie können lange Gegenstände sicher verstaut werden. Die Laderaum-Ausstattungspakte sind eine eigene Wissenschaft und mindestens so variantenreich wie bei der Konkurrenz.
Ausstattungs-Highlight ist der On-Board-Generator (Pro Power On Board 230V) mit Zugriff auf die Batterie und bis zu 2,3 kW Leistung. Die 230-Volt-Steckdose ist im Zweitonner-Segment ein Alleinstellungsmerkmal und könnte zum Beispiel für Baustellengeräte oder Kühlaggregate eingesetzt werden.
In der getesteten Variante beträgt das Ladevolumen 9.300 Liter, die Ladefläche ist 3,08 Meter lang sowie jeweils 1,78 Meter breit und hoch.
Ausstattungshighlight ist der On-Board-Generator mit 230-Volt-Steckdose.
Ausklappbare Dachgalerie für lange Gegenstände.
Die Öffnung der seitlichen Schiebtür ist maximal 1,30 Meter breit, jene der zweiteiligen Hecktür 1,56 Meter.
Wie fährt sich der E-Transit?
Zum gewohnt straffen Nutzfahrzeug-Fahrwerk und gewohnt niedrigen E-Auto-Schwerpunkt kommt eine ungewohnt gut abgestimmte Lenkung (Ford-Spezialität, selbst hier). Das macht den E-Transit fast schon sportlich, ehrlich. Daran können auch die angebotenen, nicht abschaltbaren Geschwindigkeitsbegrenzungen (ab 90 km/h aufwärts erhältlich) nichts ändern.
Wichtiger ist natürlich – um hier wieder mit Ernst bei der Sache zu sein – etwas anderes: Nutzfahrzeuge wechseln als Stromer in eine neue Komfortklasse, statt mit ihrem Diesel zu lärmen, zischen sie leise umher. Die ruhige und mühelose Beschleunigung ganz ohne Schaltrucke freut den Fahrer sehr, bringt viel mehr Komfort an den Arbeitsplatz. Und die Umgebung profitiert natürlich auch. Nix mehr Brummi, jetzt Silentium.
Antrittsstark waren Kleintransporter schon immer, aber nicht auf die gleiche Art wie Stromer: Das 430-Newtonmeter-Drehmoment ist sofort da, an der Ampel und beim Rausbeschleunigen aus dem stehenden Verkehr geht es unmittelbar zur Sache. Auch Schwung holen unterwegs macht Spaß. Der E-Antrieb ist in der getesteten 184-PS-Variante so stark, dass die 269-PS-Version wirklich nur für schwere Lasten gebraucht wird (zumal das bärige Drehmoment ident ist).
Wie läuft es mit dem Laden und der Reichweite in der Praxis?
Wir sind gut zurechtgekommen, denn der E-Transit verbraucht nicht viel und lädt schnell: 23 bis 35 Minuten sind wir für die obligaten 80-Prozent-Ladungen an der Autobahn-Schnellladesäule (wo der E-Transit bis zu 115 kW zieht) gestanden. Für eine Mittagspause ist das schon ein bisschen zu kurz, für den Stopp zwischendurch zumindest nicht nervig lang. Danach standen wieder 190 bis 200 Kilometer Reichweite für die Weiterfahrt mit knapp 110 km/h zur Verfügung. Der E-Transit ist also eindeutig bereit für die Autobahn, die Fahrt von Wien nach Kärnten geht sich mit einem Ladestopp aus, auch wenn die Navi vorsichtiger ist und zweimal Laden einplant. Die von der Ford-Multimedia im Test vorgeschlagenen Ladepunkte waren ausnahmslos Treffer, also gut nutzbar.
Testverbrauch und tatsächliche Praxis-Reichweite (mit guten Wetterbedingungen, ohne besonders schwere Beladung): Bei voller Batterie 260 bis 270 Kilometer Reichweite sowie 25 kWh Verbrauch im Stadt-Land-Autobahn-Mix. Im reinen Autobahn-Betrieb gut 220 Kilometer Reichweite und 26 bis 29 kWh Verbrauch. Top-Werte im Konkurrenzvergleich.
Erfreulich ist die Situation auch beim AC-Laden an der Wallbox, der Onboard-Charger beherrscht 3-phasiges Wechselstromladen mit bis zu 11 kW – bedeutet im Idealfall acht Stunden für eine Vollladung und ermöglicht somit ausschließlich kosteneffiziente Nachtstrom-Nutzung.
Was fällt beim Fahren sonst noch auf?
Vor allem beim Parken fällt auf, dass man besser sieht als in analogen Zeiten. Der „Rückspiegel“ zeigt Kamerabilder und damit einen größeren Radius als ein echter Spiegel. Die Rückfahrkamera zeigt mit farbigen Linien schlüssig, wohin man sich bewegt stellt das Auto zudem von oben dar. Keine Ausreden gibt somit mehr bei Kratzern, die Zeiten sind vorbei.
Alle, die sich auch während der Fahrt gerne helfen lassen, freuen sich über die zahlreichen Assistenten: Pre-Collision-Warnung mit Fußgänger-Erkennung, adaptiver Tempomat , Verkehrsschild-Erkennung, Toter-Winkel-Warnung. Bei unseren Tests war der E-Transit relativ ruhig, einen Hang zum Nerven hat er also nicht.
Zum gewohnt straffen Nutzfahrzeug-Fahrwerk und gewohnt niedrigen E-Auto-Schwerpunkt kommt eine ungewohnt gut abgestimmte Lenkung (Ford-Spezialität, selbst hier). Das macht den E-Transit fast schon sportlich, ehrlich. Daran können auch die angebotenen, nicht abschaltbaren Geschwindigkeitsbegrenzungen (ab 90 km/h aufwärts erhältlich) nichts ändern.
Wichtiger ist natürlich – um hier wieder mit Ernst bei der Sache zu sein – etwas anderes: Nutzfahrzeuge wechseln als Stromer in eine neue Komfortklasse, statt mit ihrem Diesel zu lärmen, zischen sie leise umher. Die ruhige und mühelose Beschleunigung ganz ohne Schaltrucke freut den Fahrer sehr, bringt viel mehr Komfort an den Arbeitsplatz. Und die Umgebung profitiert natürlich auch. Nix mehr Brummi, jetzt Silentium.
Antrittsstark waren Kleintransporter schon immer, aber nicht auf die gleiche Art wie Stromer: Das 430-Newtonmeter-Drehmoment ist sofort da, an der Ampel und beim Rausbeschleunigen aus dem stehenden Verkehr geht es unmittelbar zur Sache. Auch Schwung holen unterwegs macht Spaß. Der E-Antrieb ist in der getesteten 184-PS-Variante so stark, dass die 269-PS-Version wirklich nur für schwere Lasten gebraucht wird (zumal das bärige Drehmoment ident ist).
Wie läuft es mit dem Laden und der Reichweite in der Praxis?
Wir sind gut zurechtgekommen, denn der E-Transit verbraucht nicht viel und lädt schnell: 23 bis 35 Minuten sind wir für die obligaten 80-Prozent-Ladungen an der Autobahn-Schnellladesäule (wo der E-Transit bis zu 115 kW zieht) gestanden. Für eine Mittagspause ist das schon ein bisschen zu kurz, für den Stopp zwischendurch zumindest nicht nervig lang. Danach standen wieder 190 bis 200 Kilometer Reichweite für die Weiterfahrt mit knapp 110 km/h zur Verfügung. Der E-Transit ist also eindeutig bereit für die Autobahn, die Fahrt von Wien nach Kärnten geht sich mit einem Ladestopp aus, auch wenn die Navi vorsichtiger ist und zweimal Laden einplant. Die von der Ford-Multimedia im Test vorgeschlagenen Ladepunkte waren ausnahmslos Treffer, also gut nutzbar.
Testverbrauch und tatsächliche Praxis-Reichweite (mit guten Wetterbedingungen, ohne besonders schwere Beladung): Bei voller Batterie 260 bis 270 Kilometer Reichweite sowie 25 kWh Verbrauch im Stadt-Land-Autobahn-Mix. Im reinen Autobahn-Betrieb gut 220 Kilometer Reichweite und 26 bis 29 kWh Verbrauch. Top-Werte im Konkurrenzvergleich.
Erfreulich ist die Situation auch beim AC-Laden an der Wallbox, der Onboard-Charger beherrscht 3-phasiges Wechselstromladen mit bis zu 11 kW – bedeutet im Idealfall acht Stunden für eine Vollladung und ermöglicht somit ausschließlich kosteneffiziente Nachtstrom-Nutzung.
Was fällt beim Fahren sonst noch auf?
Vor allem beim Parken fällt auf, dass man besser sieht als in analogen Zeiten. Der „Rückspiegel“ zeigt Kamerabilder und damit einen größeren Radius als ein echter Spiegel. Die Rückfahrkamera zeigt mit farbigen Linien schlüssig, wohin man sich bewegt stellt das Auto zudem von oben dar. Keine Ausreden gibt somit mehr bei Kratzern, die Zeiten sind vorbei.
Alle, die sich auch während der Fahrt gerne helfen lassen, freuen sich über die zahlreichen Assistenten: Pre-Collision-Warnung mit Fußgänger-Erkennung, adaptiver Tempomat , Verkehrsschild-Erkennung, Toter-Winkel-Warnung. Bei unseren Tests war der E-Transit relativ ruhig, einen Hang zum Nerven hat er also nicht.
Nutzfahrzeuge wechseln als Stromer in eine neue Komfortklasse: ruhige, mühelose Beschleunigung ganz ohne Schaltrucke.
Wie schaut es preislich aus?
Noch nicht so gut, muss man sagen. Mit 77.880 Euro Bruttopreis ist der getestete E-Transit rund 25.000 Euro teurer als ein vergleichbares Verbrenner-Modell. Vergleicht man die günstigsten verfügbaren Transit-Varianten mit Elektro- und Dieselantrieb, erhöht sich der Bruttopreis-Abstand auf gut 30.000 Euro (grob gesagt 45.000 zu 75.000 Euro brutto). Insgesamt hat die Infaltion auch dem Transit-Preis zugesetzt.
Gute Nachrichten gibt es von den Betriebskosten: Vor allem Nachtstrom-Laden bringt erhebliche Vorteile gegenüber dem Diesel-Tanken. Zudem ist bei Wartungen und Reparaturen laut Ford eine 40-prozentige Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Modell mit Dieselmotor realistisch – bezogen auf eine 3-Jahres-Periode mit 180.00 Kilometern sowie planmäßige und außerplanmäßige Wartungskosten.
Das allein wird noch nicht reichen, um den E-Anteil in die Höhe schießen zu lassen. Die Daumenschrauben der Finanzminister, die Fahrverbote der Bürgermeister und die Fahrpläne der Firmen zur C02-Neutralität machen den E-Transit aber zwangsläufig zum Transit der Zukunft.
Und die Werkstatt macht neuerdings auch Hausbesuche?
Ja, Ford hat in Österreich ein Programm mit mobilen Werkstatt-Crews gestartet, die 70 Prozent der Leistungen einer stationären Ford-Service-Einrichtung übernehmen können. Die ersten fünf Service-Vans sind unterwegs: Einen teilen sich die MVC-Standorte 1210 Wien, 1140 Wien und Brunn am Gebirge. Weitere laufen bei Czeczelits Wiener Neustadt, Autohaus Motormobil Raum Linz, Autohaus Lehr Horn und Autohaus Luckerbauer Krumbach in Niederösterreich (Stand Mitte 2023). Fragt man bei einem anderen Händler nach dem Hausbesuch, wird intern koordiniert. Bis Jahresende 2023 sollen zwölf mobile Werkstatt-Crews unterwegs sein, dann werden auch Service-Buchungen per Telefon oder Mail direkt über Ford Pro möglich sein.
Das Fazit?
Fährt gut, braucht wenig, lädt schnell – nur der Preis bleibt noch eine Hürde beim Umstieg auf den E-Transit. Mittel- bis langfristig aber der Transit der Wahl. Technisch schon jetzt bereit.
Noch nicht so gut, muss man sagen. Mit 77.880 Euro Bruttopreis ist der getestete E-Transit rund 25.000 Euro teurer als ein vergleichbares Verbrenner-Modell. Vergleicht man die günstigsten verfügbaren Transit-Varianten mit Elektro- und Dieselantrieb, erhöht sich der Bruttopreis-Abstand auf gut 30.000 Euro (grob gesagt 45.000 zu 75.000 Euro brutto). Insgesamt hat die Infaltion auch dem Transit-Preis zugesetzt.
Gute Nachrichten gibt es von den Betriebskosten: Vor allem Nachtstrom-Laden bringt erhebliche Vorteile gegenüber dem Diesel-Tanken. Zudem ist bei Wartungen und Reparaturen laut Ford eine 40-prozentige Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Modell mit Dieselmotor realistisch – bezogen auf eine 3-Jahres-Periode mit 180.00 Kilometern sowie planmäßige und außerplanmäßige Wartungskosten.
Das allein wird noch nicht reichen, um den E-Anteil in die Höhe schießen zu lassen. Die Daumenschrauben der Finanzminister, die Fahrverbote der Bürgermeister und die Fahrpläne der Firmen zur C02-Neutralität machen den E-Transit aber zwangsläufig zum Transit der Zukunft.
Und die Werkstatt macht neuerdings auch Hausbesuche?
Ja, Ford hat in Österreich ein Programm mit mobilen Werkstatt-Crews gestartet, die 70 Prozent der Leistungen einer stationären Ford-Service-Einrichtung übernehmen können. Die ersten fünf Service-Vans sind unterwegs: Einen teilen sich die MVC-Standorte 1210 Wien, 1140 Wien und Brunn am Gebirge. Weitere laufen bei Czeczelits Wiener Neustadt, Autohaus Motormobil Raum Linz, Autohaus Lehr Horn und Autohaus Luckerbauer Krumbach in Niederösterreich (Stand Mitte 2023). Fragt man bei einem anderen Händler nach dem Hausbesuch, wird intern koordiniert. Bis Jahresende 2023 sollen zwölf mobile Werkstatt-Crews unterwegs sein, dann werden auch Service-Buchungen per Telefon oder Mail direkt über Ford Pro möglich sein.
Das Fazit?
Fährt gut, braucht wenig, lädt schnell – nur der Preis bleibt noch eine Hürde beim Umstieg auf den E-Transit. Mittel- bis langfristig aber der Transit der Wahl. Technisch schon jetzt bereit.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Fährt gut, braucht wenig, lädt schnell – nur der Preis bleibt noch eine Hürde beim Umstieg auf den E-Transit. Mittel- bis langfristig aber der Transit der Wahl. Technisch schon jetzt bereit."
DATEN & FAKTEN
Ford E-Transit Kastenwagen 350 L2 H2 Trend
(Juni 2023)Preis
76.200 Euro (brutto).Antrieb
E-Maschine mit 135 kW / 184 PS, Maximales Drehmoment 430 Newtonmeter. Batteriekapazität 68 kWh netto. DC-Laden mit bis zu 115 kW, AC-Laden mit bis zu 11 KW. 1-Gang-Automatik. Hinterradantrieb.Abmessungen
Länge 5.531 mm, Breite 2.059 mm, Höhe 2.559 mm. Radstand 3.300 mm. Ladevolumen 9.500 Liter.Gewicht
Nutzlast max. 0,9 Tonnen.Fahrwerte
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, WLTP-Reichweite 263 Kilometer.Testverbrauch
25 kWh (Reichweite ca. 270 km).MOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
6 Punkte
Vernunft
10 Punkte
Preis-Leistung
6 Punkte
Gesamturteil
8 Punkte