Vorstellung & Sitzprobe: Audi A6 e-tron
Der nächste Streich
Audi macht konsequent mit dem Umbau seiner Palette weiter: Nach dem Q6 e-tron folgt nun der A6 – auch er wechselt ins Elektro-Fach und wird dort künftig als Sportback mit Fließheck sowie in der beliebten Kombilösung Avant angeboten. Gleichzeitig bemüht sich der Business-Klassiker um beste Arbeitsbedingungen: Eine nagelneue Plattform und günstige Aerodynamik steigern die Normreichweite auf 750 Kilometer.
15.08.2024Fotos: Werk
Audi sortiert seine Baureihen neu – was muss man wissen?
Gerade Zahlen stehen künftig für die Batterie-Modelle, ungerade für thermische Antriebe samt Hybrid-Varianten. Dass der A6, der vor allem als Avant und in den sportlichen S6- und RS6-Versionen ein besonderes Standing auf dem Markt hat, jetzt nur noch mit E-Antrieb zu haben ist, setzt aber natürlich ein Zeichen. Sein Benzin- und Diesel-Pendant ist künftig der A7, so wie kürzlich erst der A5 den demnächst ebenfalls zum Akku wechselnden A4 beerbt hat.
Wie mutig ist das Design?
Bleibt der neue Q6 äußerlich eher auf der konservativen Seite, so traut sich der A6 im Design einiges mehr. Die flache Front mit dem monolithischen Kühlergrill und den extrem schmal geschnittenen Scheinwerfern ist ein mutiger Bruch mit dem gewohnten Audi-Look, an den Flanken setzt die hochgezogenen Beplankung neue Akzente. Der Sportback mit der flach bis zur Heckkante gezogenen Dachlinie ist in diesem Segment ohnehin ein Novum für Audi – und ein elegantes Statement dazu. Die große Mehrheit der Verkäufe dürfte dennoch wie gewohnt auf den Avant entfallen, trotz kleiner Reichweiten-Vorteile beim besonders stromlinienförmigen Sportback.
Die Lichttechnik wird ebenfalls zum Designobjekt: Vorne und hinten können die Lichtsignaturen individuell gestaltet werden und das beleuchtete Marken-Logo am Heck ist ein neuer Eyecatcher im Nachtleben. Die 3D-Heckleuchten kommunizieren übrigens auch: Sie geben Leuchtsignale in verschiedener Abfolge geben, um zum Beispiel den Hintermann vor einem drohenden Auffahrunfall zu warnen.
Wie fühlt sich das Cockpit an?
Im Innenraum übernimmt der A6 praktisch die Cockpit-Landschaft des Q6: Das Curved Display mit integriertem Instrumentenschirm und Touchscreen findet sich hier ebenso wie der neue, ansprechende Flow im Layout und die Ausstattungs-Option für ein zusätzliches „privates“ Beifahrer-Display. Auch das Panorama-Glasdach mit segmentierter Verdunkelung bieten beide Modelle. Ein Comeback in der Extraliste feiert im A6 das statt den Außenspiegeln angebotene Kamerasystem – im Vergleich zum Q8 mit höher positionierten und größeren Bildschirmen für die Anzeige im Cockpit.
Überzeugt das Platzangebot?
Raumgefühl und Ergonomie wirken bei der Sitzprobe tadellos, die tiefe Sitzposition macht Lust auf den ersten flotten Ausflug im neuen A6. Die dynamisch-flache Karosse des A6 knabbert ein wenig vom praktischen Stauraum unter der vorderen Haube weg – es bleiben 27 Liter, also 37 Liter weniger als beim Q6. Hinten bietet der Avant 502 bis 1422 Liter Stauraum, 90 Liter weniger sind es beim Sportback. Die Anhängelast ist auf maximal 2100 Kilo begrenzt.
Gerade Zahlen stehen künftig für die Batterie-Modelle, ungerade für thermische Antriebe samt Hybrid-Varianten. Dass der A6, der vor allem als Avant und in den sportlichen S6- und RS6-Versionen ein besonderes Standing auf dem Markt hat, jetzt nur noch mit E-Antrieb zu haben ist, setzt aber natürlich ein Zeichen. Sein Benzin- und Diesel-Pendant ist künftig der A7, so wie kürzlich erst der A5 den demnächst ebenfalls zum Akku wechselnden A4 beerbt hat.
Wie mutig ist das Design?
Bleibt der neue Q6 äußerlich eher auf der konservativen Seite, so traut sich der A6 im Design einiges mehr. Die flache Front mit dem monolithischen Kühlergrill und den extrem schmal geschnittenen Scheinwerfern ist ein mutiger Bruch mit dem gewohnten Audi-Look, an den Flanken setzt die hochgezogenen Beplankung neue Akzente. Der Sportback mit der flach bis zur Heckkante gezogenen Dachlinie ist in diesem Segment ohnehin ein Novum für Audi – und ein elegantes Statement dazu. Die große Mehrheit der Verkäufe dürfte dennoch wie gewohnt auf den Avant entfallen, trotz kleiner Reichweiten-Vorteile beim besonders stromlinienförmigen Sportback.
Die Lichttechnik wird ebenfalls zum Designobjekt: Vorne und hinten können die Lichtsignaturen individuell gestaltet werden und das beleuchtete Marken-Logo am Heck ist ein neuer Eyecatcher im Nachtleben. Die 3D-Heckleuchten kommunizieren übrigens auch: Sie geben Leuchtsignale in verschiedener Abfolge geben, um zum Beispiel den Hintermann vor einem drohenden Auffahrunfall zu warnen.
Wie fühlt sich das Cockpit an?
Im Innenraum übernimmt der A6 praktisch die Cockpit-Landschaft des Q6: Das Curved Display mit integriertem Instrumentenschirm und Touchscreen findet sich hier ebenso wie der neue, ansprechende Flow im Layout und die Ausstattungs-Option für ein zusätzliches „privates“ Beifahrer-Display. Auch das Panorama-Glasdach mit segmentierter Verdunkelung bieten beide Modelle. Ein Comeback in der Extraliste feiert im A6 das statt den Außenspiegeln angebotene Kamerasystem – im Vergleich zum Q8 mit höher positionierten und größeren Bildschirmen für die Anzeige im Cockpit.
Überzeugt das Platzangebot?
Raumgefühl und Ergonomie wirken bei der Sitzprobe tadellos, die tiefe Sitzposition macht Lust auf den ersten flotten Ausflug im neuen A6. Die dynamisch-flache Karosse des A6 knabbert ein wenig vom praktischen Stauraum unter der vorderen Haube weg – es bleiben 27 Liter, also 37 Liter weniger als beim Q6. Hinten bietet der Avant 502 bis 1422 Liter Stauraum, 90 Liter weniger sind es beim Sportback. Die Anhängelast ist auf maximal 2100 Kilo begrenzt.
Klassisches Kombi-Keck mit Licht-Akzenten: Hinten ist der A6 e-tron verhältnismäßig konservativ gezeichnet – freilich auf sportliche Art.
Audi beleuchtet künftig das Marken-Logo am Heck.
Schnittige Front und mutig gestylte Flanken: Mit dem A6 e-tron beschreitet Audi auch im Design neue Wege.
Neue Plattform-Brüder – welche Technik kommt zum Einsatz?
Mit dem A6 sind nach Porsche Macan und Audi Q6 bereits drei Modelle auf der nagelneuen Premium Plattform Electric, kurz PPE, unterwegs. Nach den bisherigen SUVs in der Highfloor-Variante kommt nun erstmals die Lowfloor-Lösung für einen Pkw zum Einsatz. Der Radstand ist mit 2,946 Meter knapp 5 Zentimeter länger als der des Q6, mit 4,928 Metern fallen beim A6 auch satte 15 Zentimeter mehr Außenlänge an. Bei der Akkutechnik herrscht mit dem identischen 800-Volt-System und der 94,9-kWh Batterie Gleichstand. Allerdings wird beim A6 im kommenden Jahr noch eine Basis-Variante mit 83 kWh-Akku nachgereicht. Die maximale Ladepower beträgt 270 kW (DC), dank 800-Volt-System kann der A6 hier Maßstäbe setzten und im Idealfall in 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent Akkustand kommen. Beim Wechselstromladen (AC) ist vorerst bei 11 kW Schluss, später soll es technisch auch mit 22 kW klappen.
Welche Leistungsstufen wird es vom A6 e-tron geben?
Das Einstiegsmodell kommt mit Hinterradantrieb, 285 PS und – wegen des erwähnten Akkus mit etwas reduzierter Kapazität – geschätzten 610 Kilometern WLTP-Reichweite. Darüber rangiert der bereits zum Marktstart Ende dieses Jahres verfügbare „Performance“ mit 367 PS, ebenfalls Hinterradantrieb und der WLTP-Fabel-Reichweite von 750 Kilometern. Der Quattro wird mit 428 PS vorfahren und soll rund 700 Kilometer weit kommen, der S6 Quattro mit 503 Pferden immer noch ansehnliche 670 Kilometer schaffen. Dank der günstigeren Aerodynamik dürften die Abweichungen in der Realität weniger hoch ausfallen als bei den Q6-Modellen – echte 600 Kilometer sollten sich bei der Performance-Variante also wohl ausgehen.
Mit dem A6 sind nach Porsche Macan und Audi Q6 bereits drei Modelle auf der nagelneuen Premium Plattform Electric, kurz PPE, unterwegs. Nach den bisherigen SUVs in der Highfloor-Variante kommt nun erstmals die Lowfloor-Lösung für einen Pkw zum Einsatz. Der Radstand ist mit 2,946 Meter knapp 5 Zentimeter länger als der des Q6, mit 4,928 Metern fallen beim A6 auch satte 15 Zentimeter mehr Außenlänge an. Bei der Akkutechnik herrscht mit dem identischen 800-Volt-System und der 94,9-kWh Batterie Gleichstand. Allerdings wird beim A6 im kommenden Jahr noch eine Basis-Variante mit 83 kWh-Akku nachgereicht. Die maximale Ladepower beträgt 270 kW (DC), dank 800-Volt-System kann der A6 hier Maßstäbe setzten und im Idealfall in 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent Akkustand kommen. Beim Wechselstromladen (AC) ist vorerst bei 11 kW Schluss, später soll es technisch auch mit 22 kW klappen.
Welche Leistungsstufen wird es vom A6 e-tron geben?
Das Einstiegsmodell kommt mit Hinterradantrieb, 285 PS und – wegen des erwähnten Akkus mit etwas reduzierter Kapazität – geschätzten 610 Kilometern WLTP-Reichweite. Darüber rangiert der bereits zum Marktstart Ende dieses Jahres verfügbare „Performance“ mit 367 PS, ebenfalls Hinterradantrieb und der WLTP-Fabel-Reichweite von 750 Kilometern. Der Quattro wird mit 428 PS vorfahren und soll rund 700 Kilometer weit kommen, der S6 Quattro mit 503 Pferden immer noch ansehnliche 670 Kilometer schaffen. Dank der günstigeren Aerodynamik dürften die Abweichungen in der Realität weniger hoch ausfallen als bei den Q6-Modellen – echte 600 Kilometer sollten sich bei der Performance-Variante also wohl ausgehen.
Das freistehende und gebogene Widescreen-Display übernimmt der A6 ebenso von Q6 wie das elegante Cockpit-Layout.
Schlanke Mittelkonsole mit Automatik-Steuerung.
Neue Stoffe und aufwändige Ambientebeleuchtung.
In der Aussattung S-Line zieht fesches Sportgestühl mit edler Steppung in den A6 ein.
Welche Leistungsdaten sind schon bekannt?
Das Höchsttempo wird beim S6 bei 240 km/h liegen, bei allen anderen Varianten auf 210 km/h limitiert sein. Der Basis-A6 soll den Hundertersprint in 6,0 Sekunden schaffen, der Performance in 5,4 Sekunden. Für den Quattro kündigt Audi 4,5 Sekunden an, der S6 knackt mit 3,9 Sekunden knapp die Vierer-Marke. Es ist anzunehmen, dass diese Werte für den Einsatz der optionalen Launch Control gelten.
Wie viel wird der A6 e-tron kosten?
Die genauen Preise stehen noch nicht fest - dass sie etwas über denen des Q6 liegen werden, kündigt Audi aber schon an. Bei 63.000 Euro liegt der geschätzte Starttarif für die 285 PS starke Variante mit 83-kWh-Akku. Mit 75.000 Euro sollte beim A6 Performance mit 367 PS gerechnet werden. Beim Quattro werden es wohl um die 85.000 Euro werden, der S6 dürfte in jedem Fall sechsstellig gelistet sein.
Das erste Fazit?
Neben der innovativen Plattform und der Hightech-Revolution unter dem Blech schlägt Audi mit dem A6 auch beim Design ein neues Kapitel in seiner Markengeschichte auf. Dank des niedrigeren Schwerpunktes dürften die Handling-Qualitäten jene des Q6 noch einmal übertreffen. Auch bei den Reichweiten setzt Audi erstmals wirklich neue Maßstäbe.
Das Höchsttempo wird beim S6 bei 240 km/h liegen, bei allen anderen Varianten auf 210 km/h limitiert sein. Der Basis-A6 soll den Hundertersprint in 6,0 Sekunden schaffen, der Performance in 5,4 Sekunden. Für den Quattro kündigt Audi 4,5 Sekunden an, der S6 knackt mit 3,9 Sekunden knapp die Vierer-Marke. Es ist anzunehmen, dass diese Werte für den Einsatz der optionalen Launch Control gelten.
Wie viel wird der A6 e-tron kosten?
Die genauen Preise stehen noch nicht fest - dass sie etwas über denen des Q6 liegen werden, kündigt Audi aber schon an. Bei 63.000 Euro liegt der geschätzte Starttarif für die 285 PS starke Variante mit 83-kWh-Akku. Mit 75.000 Euro sollte beim A6 Performance mit 367 PS gerechnet werden. Beim Quattro werden es wohl um die 85.000 Euro werden, der S6 dürfte in jedem Fall sechsstellig gelistet sein.
Das erste Fazit?
Neben der innovativen Plattform und der Hightech-Revolution unter dem Blech schlägt Audi mit dem A6 auch beim Design ein neues Kapitel in seiner Markengeschichte auf. Dank des niedrigeren Schwerpunktes dürften die Handling-Qualitäten jene des Q6 noch einmal übertreffen. Auch bei den Reichweiten setzt Audi erstmals wirklich neue Maßstäbe.
A6 Sportback: Die Fließheck-Limousine wird dank der günstigeren Aerodynamik der Reichweiten-Champion in der A6-Palette sein.
Extrem schmal geschnittene Scheinwerfer, variables Tagfahrlicht-Design.
Bündige Türgriffe für die Aerodynamik, Modellbezeichnung in der B-Säule
Fazit von Motorprofis-Tester Stefan Pabeschitz: „Neben der innovativen Plattform und der Hightech-Revolution unter dem Blech schlägt Audi mit dem A6 auch beim Design ein neues Kapitel in seiner Markengeschichte auf. Dank des niedrigeren Schwerpunktes dürften die Handling-Qualitäten jene des Q6 noch einmal übertreffen. Auch bei den Reichweiten setzt Audi erstmals wirklich neue Maßstäbe."
DATEN & FAKTEN
Audi A6 e-tron
(August 2024)Preis
Folgt.Antrieb
A6 e-tron: 1 permanenterregter Synchron-E-Motor (h.) mit 285 PS, zweistufiges Ein-gang-Getriebe, Hinterradantrieb, Lithium-Ionen Akku mit 83 kWh.A6 Performance: 1 permanenterregter Synchron-E-Motor (h.) mit 367 PS, zweistufiges Eingang-Getriebe, Hinterradantrieb, Lithium-Ionen Akku mit 94,9 kWh netto.
A6 Quattro/S6: 1 Asynchron-E-Motor (v.) + 1 permanenterregter Synchron-E-Motor (h.), Synchron E-Motor mit 428 PS (A6 Quattro) bzw. 503 PS (S6) kombinierter Leistung, zweistufiges Eingang-Getriebe, Allradantrieb, Lithium-Ionen Akku mit 94,9 kWh netto.
Abmessungen
Länge 4928 mm / Breite 1923 mm / Höhe 1487 mm (Avant 1527 mm). Radstand 2946 mm. Kofferraumvolumen 502-1422 Liter (Sporback max. 1332 Liter) + 27 Liter Frunk.Gewicht
Eigengeewicht k. A., Zulässiges Gesamtgewicht k. A.. Anhängelast 2100 kg.Fahrwerte
A6 e-tron: 0-100 km/h in 6,0 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 210 km/h, Reichweite ca. 610 kmA6 Performance: 0-100 km/h in 5,4 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 210 km/h. Reichweite ca. 750 km.
A6 Quattro: 0-100 km/h in 4,5 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 210 km/h. Reichweite ca. 700 km.
S6: 0-100 km/h in 3,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 240 km/h. Reichweite ca. 670 km.
10-80% Ladedauer: 270 kw DC ca. 21 Min., 11 kW AC ca. 10 Std.