loading...

Vorstellung: VW Golf Rabbit eHybrid

Vorstellung: VW Golf Rabbit eHybrid

Der Super-Hase

Seit Jahrzehnten ist das beliebteste Auto Österreichs in einer Variante besonders beliebt – jetzt gibt es den hochsoliden Golf Rabbit erstmals mit einem hochklassigen High-Tech-Antrieb: Der eHybrid bewegt sich in den Leistungsregionen des GTI, bewältigt normale Werktage als Elektroauto und fährt 900 Kilometer am Stück mit kleinem Verbrauch. So viel Technik gab es unter 30.000 Euro noch nie. Motorprofis.at erklärt das Modell.
Um wen geht es?
Der Golf hat sich im Jahr 1978 an die Spitze der österreichischen Zulassungsstatistik gesetzt und diese Position bis 2019 nicht mehr abgegeben. Über 40 Jahre ganz vorne, das ist weltweit einzigartig. Rund eine Million Exemplare wurden bisher verkauft, die meisten Österreicher dürften also schon einmal in einem Golf gesessen sein. In den letzten Jahren ist Škoda der ewigen Nummer eins auf der Nase herumgetanzt, ausgerechnet die eigene Schwester mit gleicher Technik, man hat es eben nicht leicht mit der Familie. Zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2024 war der Golf aber wieder die klare Nummer eins in den Modellcharts – auch dank attraktiver Preise, die beim Golf ja meistens mit einem Namen verbunden sind: Rabbit. Seit dem Golf I hören die Sondermodelle aller Generationen auf diesen Namen, der einst zur Überbrückung einer Angebotslücke entstand und sich auch dank innovativer Werbung – in der nur der Hase als Symbol vorkam – zum Bestseller entwickelte. Das war 1978, so schließt sich der Kreis.
 
Warum ist der neueste Golf Rabbit etwas Besonderes?
Ein Rabbit ist gewöhnlich ein hochsolides Viel-Auto-fürs-Geld-Geschäft. Attraktiver Preis, anständige Ausstattung. Dazu ein vernünftiger und manchmal auch ein flotter Motor. Aber kein Spektakel. Das ist diesmal anders, erstmals gibt es das Sondermodell mit einer hochklassigen High-Tech-Antriebsvariante als Golf Rabbit eHybrid – Super-Überdrüber-Hase quasi.
 
Welche Technik steckt hinter eHybrid?
Es ist das gleiche Technikpaket wie beim Golf GTE, also der elektrifizierten Variante des GTI: Ein 1,5-TSI-Vierzylinder aus der neuen Motorengeneration ist mit einer Elektromaschine, einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und einer 19,7-kWh-Batterie zu einem Plug-in-Hybridantrieb kombiniert. Die Leistung des 2024 neu aufgesetzten eHybrid-Systems summiert sich auf 204 PS, das maximale Drehmoment kommt auf 350 Newtonmeter. Beim Topmodell GTE ist es mit 272 PS und 400 Newtonmetern nicht arg mehr. Auch mit dem 7,2-Sekunden-Sprint auf 100 Stundenkilometer und 220 km/h Höchstgeschwindigkeit bewegt sich dieser Rabbit durchaus in den Leistungsregionen früherer GTI-Modelle.
Gleichzeitig kann das eHybrid-System per Knopfdruck auf reinen Elektroantrieb umgestellt werden. Der E-Motor mit 115 PS und 250 Newtonmetern legt im gut 1.650 Kilo schweren Auto ein solides Solo hin, das für Alltagsstrecken allemal reicht und niemanden zum Verkehrshindernis macht. Nach der relativ realitätsnahen WLTP-Messung gehen sich 114 bis 142 rein elektrische Kilometer aus, was auch nach Abzug von Kälte- und Schnellfahr-Verlusten dreistellige Werte möglich macht. Wenn man bedenkt, welche Strecken die meisten Autos an normalen Werktagen zurücklegen, ist ein Alltag als reines Elektroauto für den Golf Rabbit eHybrid ein realistisches Szenario – sofern es es eine Lademöglichkeit zuhause oder am Arbeitsplatz gibt. Dabei muss man sich nicht unbedingt die Mühe einer Wallbox-Installation machen, auch beim Wechselstromladen mit 2,3 kW ist die komplett leere Batterie in zwölf Stunden wieder voll. Beim AC-Laden mit 11 kW dauert es zweieinhalb Stunden von null auf 100 Prozent, wenn Sie so wenig Zeit zu Hause verbringen, müssen Sie also eine Wallbox anschaffen. Öffentliches Gleichstrom-Laden mit 40 kW lässt den Batteriestand in 26 Minuten von zehn auf 80 Prozent klettern – zum Beispiel zum Hofer-Preis, der Lebensmittelhändler baut sein österreichisches Netz auf 1.500 DC-Ladepunkte aus.
Während der Golf Rabbit eHybrid also bei artgerechter Ladedisziplin als reines Elektroauto unterwegs sein kann, bleibt er über die weiten Strecken eine unkomplizierter Verbrenner: 900 Kilometer Gesamtreichweite aus Elektro- und Benzinantrieb rechnet VW vor. Zieht man die elektrische Reichweite ab, bleiben rund 760 Kilometer, durchdividiert mit dem 40-Liter-Tank wären das zarte 5,2 Liter Verbrauch. Das ist zumindest auf der Autobahn wohl etwas zu optimistisch, aber Werte knapp unter sechs Liter sind auf der Langstrecke schon drinnen – denn die achte Golf-Generation wurde aerodynamisch deutlich optimiert, was neben dem Verbrauch auch die Innengeräusche beim Schnellfahren deutlich senkt. Sehr angenehm.
 
Was muss man sonst noch über den Golf Rabbit eHybrid wissen?
Er ist ein brandneuer Golf, nämlich das 2024 aufgelegte Facelift-Modell der 2019 gestarteten Golf-Generation VIII. Zu erkennen ist der überarbeitete Achter an den etwas schmaleren Scheinwerfern und leicht veränderten Schürzen. Unter dem Blech hat sich sehr viel mehr getan: Eine frische Motorengeneration ist eingezogen, auch für den Plug-in-Hybridantrieb bildet der souveräne 1,5 TSI das Herzstück. Zugleich ist die Batteriekapazität des eHybrid auf 19,7 kWh netto gestiegen. Der Innenraum hat einen markanten Qualitätssprung gemacht, mit hochwertigen Materialien und geschäumten Oberflächen bietet er jetzt wieder das viel zitierte VW-Gefühl. Der unter dem Multimedia-Bildschirm platzierte Slider für die Temperatur- und Lautstärken-Regelung ist nun beleuchtet. Dazu kommen ein komplett neues, stabiles Infotainmentsystem mit 12,9-Zoll-Touchscreen und eine von VW-Chef Thomas Schäfer verordnete Überarbeitung der Bedienstruktur: „Wir haben das sauber abgearbeitet mit allen 250 Funktionen, die so ein Fahrzeug im Schnitt hat. Dabei haben wir genau geschaut, welche Funktionen man oft braucht – um die dann wirklich auf Knöpfe zu legen oder möglichst sichtbar zu machen. Und zwar so intuitiv, dass Sie sofort, wenn Sie eine Funktion haben wollen, auch dorthin greifen.“ Der Praxis-Test zeigt eine erfolgreiche Umsetzung, sodass man sagen muss: Alles, was die Kunden an dem ab 2019 gar etwas hart am Sparkurs segelnden Achter-Golf kritisiert hatten, wurde wieder umgekrempelt.
Im Kofferraum müssen eHybrid-Fahrer Einbußen von 380 auf 273 Liter hinnehmen, beim Umlegen der Fondlehnen gibt es aber die volle Flexibilität und im Anschluss 1.129 Liter maximales Ladevolumen.
 
Ist die Ausstattung komplett?
Der Golf Rabbit eHybrid basiert auf der pragmatischen, aber mit seinen grauen Stoffsitzbezügen auch sympathischen Ausstattungslinie „Life“. Das Sondermodell setzt dann aber noch einiges oben drauf. Serienmäßig dabei sind zum Beispiel: das große 12,9-Zoll-Multimedia-Display, die 17-Zoll-Leichtmetallräder, das schlüssellose Öffnungs-, Schließ- und Startsystem (Keyless Access), die Rückfahrkamera (Rear View), das Licht- und Sichtpaket mit Fernlichtassistent, automatisch abblendendem Innenspiegel und Regensensor (Light Assist), der Parkassistent (Park Assist Pro) und die Metallic-Lackierung. Es fehlt also nichts Entscheidendes, weitere Kreuzerl fallen unter die Kategorie „Ich gönn mir was“, zum Beispiel das Premium-Soundsystem von Harman Kardon oder das LED-Matrix-Licht mit Lichtleiste zwischen den Schweinwerfern (IQ.Light). In Paketen zu Preisen von 1.406 Euro (Unlimited Paket) und 2.262 Euro (Sky Paket) gibt es zahlreiche Sonderausstattungen für den Golf Rabbit eHybrid mit 30 bis 50 Prozent Preisvorteil.
 
Wie liegt der Golf Rabbit eHybrid preislich?
Der Listenpreis beträgt 37.990 Euro, unter Berücksichtigung aller Boni kommt Golf Rabbit eHybrid aktuell auf 28.990 Euro runter, was schon eine ganz starke Ansage ist. Vorrausetzung für den bestmöglichen Tarif sind ein Finanzierungs- und Versicherungsabschluss bei der Porsche Bank, weitere Boni wie der 3.000-Euro-eHybrid-Bonus und der 2.000-Euro-Eintauschbonus sind davon unabhängig. 
Durch den Plug-in-Hybridantrieb mit elektrischer Reichweite hat der Golf eHybrid gewisse Vorteile im Steuersystem: Es wird keine NoVA fällig und für Dienstwagenfahrer gilt der reduzierte Sachbezugswert von 1,5 Prozent.
 
Das Fazit?
Ein Golf Rabbit ist eigentlich immer ein gutes Geschäft – neu ist, dass es das Sondermodell auch in einer hochklassigen High-Tech-Antriebsvariante gibt: Mit eHybrid bewegt sich der Super-Hase in den Leistungsregionen des GTI, bewältigt normale Werktage als Elektroauto und fährt 900 Kilometer am Stück mit kleinem Verbrauch. Gleichzeitig geht der Preis durch Boni auf bis zu 28.990 Euro runter. So viel Technik gab es für dieses Geld noch nie.

DATEN & FAKTEN

VW Golf Rabbit eHybrid

(Dezember 2024)

Preis

Listenpreis 37.990 Euro // abzüglich aller Boni 28.990 Euro.

Antrieb

Plug-in-Hybrid mit 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benzinmotor, Elektromotor, 19,7-kWh-Batterie, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb. Maximale Systemleistung 150 kW / 204 PS, maximales System-Drehmoment 350 Newtonmeter. AC-Laden mit 11kW, DC-laden mit 40 kW.

Abmessungen

Länge 4.289 mm, Breite 1.789 mm, Höhe 1.478 mm, Radstand 2.630 mm. Kofferraumvolumen 273 bis 1.129 Liter.

Gewicht

Leergewicht 1.652 Kilogramm. Zulässiges Gesamtgewicht 2.080 Kilogramm. Anhängelast gebremst 1.700 Kilogramm, Anhängelast gebremst 750 Kilogramm.

Fahrwerte

Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, Beschleunigung 0-100 km/h in 7,2 sec, WLTP-Normverbrauch kombiniert 0,3 bis 0,5 l/100 km bzw. 14,7 bis 19,3 kWh/100 km. Elektrische Reichweite 114 bis 142 Kilometer.
ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT