JÄNNERRALLYE 2025
Das war die Jännerrallye 2025
Die LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER 2025 (Rallyes klingen in Zeiten wie dieen so, als ob man Dressen einiger österreichischer Fußball-Bundesligaklubs vorlesen würde) hat sich einmal mehr als Klassiker erwiesen mit einem Sieger, der den selbem Namen hat, wie jener von 2024.
Michael Lengauer war wie letztes Jahr die Hürde, an der all seine Konkurrenten scheiterten. Der Lokführer aus Grünbach flog mit seinem Skoda Fabia Rally2 wie kein anderer über das durch Schnee und Eis unglaublich herausfordernde Terrain und gewann neuen der insgesamt 19 Sonderprüfungen.
Spannend und bezeichnet für seine Klasse: Mit der Wiederholung seines Jännerrallye-Triumphs aus dem Vorjahr war er nach Franz Wittmann (dem dies mehrmals gelang) der einzige Österreicher, der einen „Doppelsieg“ in Freistadt feiern konnte. Als letztem Ausländer gelang dieses Kunststück dem Tschechen Jan Kopecky 2012 und 2013.
Michael Lengauer: „Ich bin wirklich mega happy, muss mich aber auch bedanken. Es waren so viele Fans an diesem Wochenende an der Strecke; die uns angefeuert haben. Ich glaube, so viele Raketen sind zu Silvester nicht abgefeuert worden, wie ich hier gesehen habe. Knapp vor dem Ziel habe ich noch eine Schrecksekunde gehabt. Da bin ich etwas von der Linie abgekommen und kurz ins Aus gerutscht. Aber letztendlich ist alles gut gegangen.“
Auch diesmal blieb also dem vierfachen Staatsmeister Simon Wagner ein Sieg in Freistadt verwehrt. Der erst knapp vor der Rallye erfolgte Umstieg auf einen Hyundai i20 Rally2 erfordert noch den nötigen Feinschliff. Trotzdem kam der Unterweitersdorfer dem entfesselten Gewinner am nächsten.
Simon Wagner: „Ich bin nicht enttäuscht über den zweiten Platz oder dass ich hier wieder nicht gewinnen konnte. Lengi ist eine riesige Rallye gefahren und hat sich den Sieg verdient. Er hat ein super Paket gehabt und das gut genützt. Für mich zählt, dass ich gesehen habe, dass ich auch mit einem für mich völlig neuen Auto ganz vorne dabei sein kann. Wenn wir die notwendigen Feinheiten noch herausarbeiten können, bin ich guter Dinge für die Zukunft.“
Das Siegespodest der heurigen Jännerrallye komplettiert der Tscheche Jan Cerny als Dritter. Der Citroen-Pilot spürte lange Zeit den Hauch von Österreichs Vizestaatsmeister Luca Waldherr im Nacken, doch als in der Früh wegen einem technischen Defekt (Wasserpumpe) ausfiel, war der Weg eigentlich frei.
Eine spektakuläre Show lieferte Hermann Neubauer, der hinter dem Tschechen Filip Mares (Toyota Yaris Rally2) Platz fünf holte. Er brauchte für seinen Ford Fiesta Rally2 an diesem Wochenende gleich drei(!) Windschutzscheiben, weil er offensichtlich partout nicht akzeptieren wollte, dass eine Schneestange halt stärker ist als Verbundglas.
Dadurch blies blies ihm und seinem Copiloten Bernhard Ettel im wahrsten Sinn des Wortes eisiger Wind entgegen. Weil die Sicht so beeinträchtigt war, drückte der Salzburger nämlich die kaputte Scheibe im Ziel der SP 13 raus und musste daher die zehn Kilometer lange Sonderprüfung 14 Windhaag ohne Frontglas absolvieren – dass das Duo dabei sogar Bestzeit fuhr, führte Neubauers Teamchef Max Zellhofer darauf zurück, dass „ihnen wahrscheinlich so kalt unterm Helm war, dass sie ganz besonders schnell im Ziel sein wollten“!
Der Sieg in der ORM 2 ging in Freistadt an den Deutschen Hermann Gassner jr. Er gewann im Renault Clio R3 vor Martin Rossgatterer (Ford Fiesta Rally3) und Christoph Zellhofer (Suzuki Swift ZMX).
Die ORM 3 entschied Marcel Neulinger (Opel Corsa Rally4) vor Alexander Kaar und Thomas Traussnig (beide Peugeot 208 Rally4) für sich. Marcel Neulinger gewann damit auch die Junioren-Wertung.
In der Historischen Staatsmeisterschaft triumphierte Günther Königseder im Lancia Delta Integrale souverän vor Patrick Gaubinger (Audi Quattro) und Markus Oßberger (Audi Coupe Quattro).
Der Mühlviertel-Cup ging ebenfalls an Gesamtsieger Michael Lengauer vor Martin Rossgatterer und Ernst Haneder (Toyota Yaris).
Simon Wagner gewann den Regional Rally Cup vor den beiden Tschechen Jan Cerny und Filip Mares.
Schließlich ging der Sieg in der Ü50-Trophy an Kris Rosenberger (VW Polo R5 GTI) vor Ernst Haneder und Johannes Keferböck (Toyota Yaris Rally2).
Mehr über Sieger Michael Lengauer lesen Sie hier.
Stände in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft:
ORM: 1. Michael Lengauer 33 Punkte, 2. Simon Wagner 28, 3. Jan Cerny 22.
ORM 2: 1. Hermann Gassner 35 Punkte, 2. Martin Rossgatterer 28, 3. Christoph Zellhofer 23.
ORM 3: 1. Marcel Neulinger 35 Punkte, 2. Alexander Kaar 24, 3. Thomas Traussnig 23.
ORM Junior: 1. Marcel Neulinger 35 Punkte, 2. Thomas Traussnig 28, 3. Nico Neulinger 24.
Nächster ORM-Lauf: Rebenland Rallye in Leutschach am 28. / 29. März 2025Alle Infos auch unter www.jaennerrallye.at