DTM MIT RED BULL UND FERRARI
Red Bull mit Ferrari & Albon in die DTM
Das ist ein absoluter Königs-Deal von Renn-Legende Gerhard Berger beim Versuch die DTM zu retten!
Denn der erste Red-Bull-Werbepartner aller Zeiten bringt Red Bull – einst u.a. mit Mattias Ekström, Martin Tomczyk oder Marco Wittmann in der DTM erfolgreich – in die beste Tourenwagenserie Europas zurück. Und das mit Boliden einer anderen ganz großen Marke des Motorsports: Ferrari!
Denn die neue DTM, die mit GT3-Autos gefahren wird, soll für mehr Marken-Vielfalt sorgen. Gemeinsam mit dem italienischen Team AF Corse geht Red Bull in dieser Saison wieder in der DTM an den Start.
Weil die Rennserie auf ein neues Reglement mit GT-Sportwagen setzt, schickt das Team zwei 2020er Ferrari 488 GT3 Evo ins Rennen. Am Steuer der neuesten Version eines Rennwagens, der im Motorsport bereits viele Erfolge gefeiert hat, geben Liam Lawson, Alexander Albon und Nick Cassidy Gas.
AF Corse, das traditionelle GT-Team von Ferrari, dreifacher Sieger der 24 Stunden Le Mans, wird die Boliden auf ihre Renneinsätze vorbereiten.
Seit dem Sieg in seinem Debüt-Rennen 2016 hat der 488 GT3 mit Turbomotor eine steile Karriere hingelegt, er ist eines der der erfolgreichsten Modelle in der Geschichte von Ferrari. Bei 636 Rennen – inklusive der „Gulf 12 Hours“ im Jänner – hat der 488 GT3 in Gesamt- und Klassenwertungen 355 Siege, 640 Podiumsplätze und 91 Meisterschaften eingefahren, wie Ferrari stolz auflistet.
Das AF Corse Team hat Le Mans gewonnen und in der WEC Titel erobert.
Nun hat Gerhard Berger, der sowohl bei Red Bull als auch bei Ferrari bestens vernetzt ist, das Tinder-Match in der DTM ermöglicht.
„Diese Idee verdanken wir Gerhard. Mit Red Bull haben wir uns relativ schnell geeinigt und blicken jetzt mit großem Enthusiasmus auf die Zusammenarbeit“, freut sich Teamchef und Eigentümer Amato Ferrari: „Wir haben nur ein Ziel: den Sieg. Angesichts der beteiligten Marken sind alle Voraussetzungen für einen Erfolg gegeben.“
Red Bull war in der DTM zuletzt an der Seite des zweifachen Champions Mattias Ekström engagiert und begleitete den Schweden bis zu seinem DTM-Karriereende.
Ab sofort wird Liam Lawson (NZL) eine komplette Saison im Red Bull Cockpit fahren. Alexander Albon (THA) und Nick Cassidy (NZL) teilen sich das zweite Auto in den Farben der Red Bull Premium-Modemarke AlphaTauri.
2019 dominierte Lawson die neuseeländische Open-Wheel-Meisterschaft „Toyota Racing Series“, in der sich auch klingende Namen wie Lance Stroll oder Lando Norris mit Titeln ihren Weg in die Formel 1 gebahnt haben. Nachdem der 18-Jährige in der vergangenen Saison zwei Rennen in der Formel 3 gewonnen hat, wird er 2021 mit der Formel 2 und der DTM ein Doppelprogramm bestreiten. Ein anspruchsvolles...
Lawson, der in Neuseeland von Red Bull im Rahmen der Toyota Series entdeckt worden war, freut sich: „Der GT-Rennsport ist sehr neu für mich. Ich bin begeistert von dieser Chance in einer so hochkarätigen Rennserie mit Weltklasse-Fahrern und freue mich auf das Teamwork mit Alex, der Erfahrung mitbringt. Und natürlich bin ich schon ganz heiß darauf, den Ferrari zu fahren."
Alex Albon (24) hat in der Formel 1 zwei Podestplätze geholt, seine Rückstände auf Max Verstappen waren aber zu groß. Deshalb muss er auf die Ersatzbank: Er wird als Test- und Reservefahrer bei Red Bull Racing bleiben. Um aber auch zu Rennpraxis zu kommen soll er so oft wie möglich auch DTM fahren – eine Plattform, die er gut kennt: 2015 hat er in der F3-Europameisterschaft als Teil des DTM-Rahmenprogrammes Gas gegeben.
„Die DTM ist eine großartige Serie mit hochtalentierten Fahrern und spannendem Rennsport“, meint Albon. „Ein ,Blechdach’ bin ich bislang nur einmal gefahren – als ich 2015 für den Autosport BRDC Young Driver Award nominiert war. Diese Autos sind komplett anders als Einsitzer und erfordern einen anderen Fahrstil. Sie haben viel weniger Abtrieb und die Reifen sind nicht zu vergleichen. Die Umstellung wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber ich freue mich auf eine neue Herausforderung.“ Man kann zwar davon ausgehen, dass ihm ein fixes Formel-1-Cockpit lieber wäre, aber Beispiele wie Paul di Resta, Pascal Wehrlein oder Esteban Ocon haben gezeigt, dass der Wechsel von der DTM in die Formel 1 (zurück) durchaus möglich ist.
Der 26-jährige Cassidy ist zweifacher Champion der „Toyota Racing Series“ (2012, 2013) und holte sich mit Titeln in der Super Formula, der Super GT und der All-Japan Formula 3 sogar die japanische „Dreifach-Krone“. Cassidy ist der Ersatz für Albon in der DTM – zumindest dann, wenn es seine eigenen Formel-E-Einsätze (bei Envision Virgin) zulassen.
DTM-Boss Gerhard Berger, der nach dem Werksausstieg von Audi eine völlig neue "private" DTM auf die Räder stellt, ist naturgemäß "happy" über die Neuzugänge: „Sowohl Red Bull als auch Ferrari sind führende Global Player, die in der Welt des Motorsports und darüber hinaus für absoluten Erfolg stehen. Wir freuen uns sehr, diese beiden Top-Marken in einem einzigartigen Projekt in der DTM zu vereinen, wo sie mit gebündelter Kraft um den Sieg in dieser prestigeträchtigen Meisterschaft kämpfen.“
Das Alleinstellungsmerkmal der Serie – zwei 55-minütige Sprintrennen plus eine Runde, ohne Fahrerwechsel – bleibt erhalten, auch in der Ära der GT3-Rennwagen.
Der DTM-Kalender 2021 umfasst acht Rennwochenenden: vier in Deutschland und vier weitere in anderen Teilen Europas. Der Saisonauftakt von 18. bis 20. Juni in Monza ist gleichzeitig das Heim-Rennwochenende von AF Corse. Die Heimrennen von Red Bull finden von 3. bis 5. September auf dem Red Bull Ring in Österreich statt. Das traditionelle Saison-Finale steigt von 1. bis 3. Oktober auf dem Hockenheimring.