
Test: Opel Frontera
Einfach cool
Opel verbindet kantiges Design und solide Technik zu einem neuen Kompakt-SUV mit altem Traditionsnamen. Der Frontera beschränkt sich auf das Wesentliche und zeigt, dass ein Familienauto auf einfache Art lässig und auch mit modernen Elektro- und Hybridantrieben günstig sein kann.
23.01.2025Fotos: Werk
Um wen geht es?
Im aktuellen SUV-Portfolio von Opel folgt der Frontera auf den Crossland und ordnet sich zwischen Mokka und Grandland ein. Ja, es gab schon einmal einen Frontera von Opel. Er startete 1991 und war ein technischer Verwandter des damaligen GM-Konzern-Bruders Isuzu MU, die Europa-Version wurde bei Vauxhall in England gebaut. Der knorrige Allradler passte perfekt zum seinerzeit eher hemdsärmeligen Opel-Image und kam immerhin vier Jahre vor den heute meist als SUV-Stammväter genannten Toyota RAV4 und Kia Sportage auf den Markt. Dass Opel den Namen reanimiert, kann also keineswegs ein Fehler sein.
Der heutige Frontera geht 20 Jahre nach dem Ende des ersten Modells als modern gestyltes Kompakt-SUV mit Hybrid- oder Elektroantrieb sowie bis zu sieben Sitzen an den Start. Letzteres ist beinahe ein Alleinstellungsmerkmal im Segment unter 4,40 Metern Länge, der einzige Konkurrent kommt aus der Familie: Die Technik und die Fertigungsstraßen im slowakische Trnava teilt sich der Frontera mit dem C3 Aircross von Citroen. Das Projekt dahinter gehört zu den spannendsten, die zuletzt in der europäischen Automobilindustrie angestoßen wurden: Erstmals kommt keine europäische Plattform für ein europäisches Auto zum Einsatz, sondern eine kostengünstigere Konzernplattform aus anderen Teilen der Welt, quasi für Europa rückadaptiert. Eine Produktplanerin von Stellantis hat das Prozedere gegenüber Motorprofis.at so erklärt: „Die Smart Car-Plattform wurde deutlich kosteneffizienter gestaltet. Das geschieht hinter den Kulissen, der Kunde sieht es nicht – aber wir haben einen großen Teil der Plattform kostenoptimiert, vor allem mit mehr Gleichteilen innerhalb des Konzerns“. Vorlage war die Produktion der indischen und lateinamerikanischen Citroen C3-Versionen: „Wir haben dort viel über die Zusammenarbeit mit Zulieferern und die Optimierung der Herstellungsprozesse gelernt. Das alles haben wir nach Europa mitgenommen, an die Regularien in der EU angepasst und auf die neue Plattform sowie die schon bisher sehr kosteneffiziente Produktion in der Slowakei umgelegt“. Das Ergebnis steht in der Preisliste: Sie startet unter 25.000 Euro.
Wie hat Opel das Frontera-Design angelegt?
Deutschland zeigt hier Kante, der Frontera setzt auf cooles Box-Design mit steilen Flanken, horizontaler Haube und bündigen Flächen. Die Front prägt das zum Identifikations-Merkmal gewordene schwarze Visier (Opel-Vizor), hinten setzten horizontal geteilte Heckleuchten einen modernen neuen Akzent. Die stark strukturierte Motorhaube und eine abgesetzte Kante unter der C-Säule vermitteln einen robusten Eindruck, die breite Spur sorgt auch optisch für Stabilität.
Stilbewusst gibt sich Opel auch bei der Ausstattung. Neben der sportiven, bis ins Detail schick durchgestylten Topausstattung „GS“ gibt eine Basisversion, der entgegen den gängigen Marktgesetzten sogar noch mehr Herzen zufliegen: Das zum Einstiegspreis angebotene Edition-Modell kann mit einem 499-Euro-Paket aus weißer Dachlackierung, schwarzer Dachreling sowie weiß lackierten 16-Zoll-Stahlfelgen (!!) mit schwarzem Zierkappen-Kranz so kultig gestylt werden, wie auf den Fotos zu sehen. Alternativ zum hell schimmernden Grün sind auch ein Schwarz- und ein Orangeton als Grundfarben kombinierbar. Lässiger Auftritt, Chapeau!
Im aktuellen SUV-Portfolio von Opel folgt der Frontera auf den Crossland und ordnet sich zwischen Mokka und Grandland ein. Ja, es gab schon einmal einen Frontera von Opel. Er startete 1991 und war ein technischer Verwandter des damaligen GM-Konzern-Bruders Isuzu MU, die Europa-Version wurde bei Vauxhall in England gebaut. Der knorrige Allradler passte perfekt zum seinerzeit eher hemdsärmeligen Opel-Image und kam immerhin vier Jahre vor den heute meist als SUV-Stammväter genannten Toyota RAV4 und Kia Sportage auf den Markt. Dass Opel den Namen reanimiert, kann also keineswegs ein Fehler sein.
Der heutige Frontera geht 20 Jahre nach dem Ende des ersten Modells als modern gestyltes Kompakt-SUV mit Hybrid- oder Elektroantrieb sowie bis zu sieben Sitzen an den Start. Letzteres ist beinahe ein Alleinstellungsmerkmal im Segment unter 4,40 Metern Länge, der einzige Konkurrent kommt aus der Familie: Die Technik und die Fertigungsstraßen im slowakische Trnava teilt sich der Frontera mit dem C3 Aircross von Citroen. Das Projekt dahinter gehört zu den spannendsten, die zuletzt in der europäischen Automobilindustrie angestoßen wurden: Erstmals kommt keine europäische Plattform für ein europäisches Auto zum Einsatz, sondern eine kostengünstigere Konzernplattform aus anderen Teilen der Welt, quasi für Europa rückadaptiert. Eine Produktplanerin von Stellantis hat das Prozedere gegenüber Motorprofis.at so erklärt: „Die Smart Car-Plattform wurde deutlich kosteneffizienter gestaltet. Das geschieht hinter den Kulissen, der Kunde sieht es nicht – aber wir haben einen großen Teil der Plattform kostenoptimiert, vor allem mit mehr Gleichteilen innerhalb des Konzerns“. Vorlage war die Produktion der indischen und lateinamerikanischen Citroen C3-Versionen: „Wir haben dort viel über die Zusammenarbeit mit Zulieferern und die Optimierung der Herstellungsprozesse gelernt. Das alles haben wir nach Europa mitgenommen, an die Regularien in der EU angepasst und auf die neue Plattform sowie die schon bisher sehr kosteneffiziente Produktion in der Slowakei umgelegt“. Das Ergebnis steht in der Preisliste: Sie startet unter 25.000 Euro.
Wie hat Opel das Frontera-Design angelegt?
Deutschland zeigt hier Kante, der Frontera setzt auf cooles Box-Design mit steilen Flanken, horizontaler Haube und bündigen Flächen. Die Front prägt das zum Identifikations-Merkmal gewordene schwarze Visier (Opel-Vizor), hinten setzten horizontal geteilte Heckleuchten einen modernen neuen Akzent. Die stark strukturierte Motorhaube und eine abgesetzte Kante unter der C-Säule vermitteln einen robusten Eindruck, die breite Spur sorgt auch optisch für Stabilität.
Stilbewusst gibt sich Opel auch bei der Ausstattung. Neben der sportiven, bis ins Detail schick durchgestylten Topausstattung „GS“ gibt eine Basisversion, der entgegen den gängigen Marktgesetzten sogar noch mehr Herzen zufliegen: Das zum Einstiegspreis angebotene Edition-Modell kann mit einem 499-Euro-Paket aus weißer Dachlackierung, schwarzer Dachreling sowie weiß lackierten 16-Zoll-Stahlfelgen (!!) mit schwarzem Zierkappen-Kranz so kultig gestylt werden, wie auf den Fotos zu sehen. Alternativ zum hell schimmernden Grün sind auch ein Schwarz- und ein Orangeton als Grundfarben kombinierbar. Lässiger Auftritt, Chapeau!


Überzeugt der Innenraum?
Im technisch-coolen Cockpitlayout von Opel fügen sich zwei 10-Zoll-Bildschirme zu einem modernen Widescreen-Erlebnis aneinander. In der Basisausstattung sorgt dagegen radikales Digital-Detox für Aufsehen, neben dem Instrumenten-Display gibt es keinen Touchscreen, sondern nur eine Smartphone-Halterung – inklusive Direktanbindung und App zum Navigieren in den Handy-Menüs via Lenkradtasten. Keine schlechte Idee – weil man sein Smartphone, für das man ohnehin schon bezahlt hat, weiternutzen kann. Und weil es tatsächlich nicht jeder erstrebenswert findet, sein Leben lang vor großen Bildschirmen zu sitzen. Unglaublich, oder?
Das Lenkrad hat einen glatten und technischen Look mit hochwertiger Anmutung. Die Multifunktionstasten wirken zwar wie Touch-Felder, sind aber traditionelle Drücker, die in Ihrer Funktion niemanden überfordern. Cooler Kniff, Opel! Die Bedienung des Innenraums überzeugt uns in fast allen Details, einzig der kleine Automatik-Wahlhebel benötigt eine diszipliniert-saubere Handhabung. Das klare, reduzierte Innendesdesign und die stilsicheren Stoffauswahl für die Sitzbezüge sind Wohltaten. Harte Kunststoff-Oberflächen im Cockpit muss man als Frontera-Kunde aber akzeptieren können, der klare Focus auf einen attraktiven Preis verlangt hier Abstriche.
Über weite Strecken komfortable Sitze und Bänke sind eine traditionelle Opel-Stärke, auch diesmal scheint der richtige Mix aus bequem und straff gefunden. Vorne ist reichlich Platz, auch die zweite Reihe genießt ein für die Klasse sehr gutes Raumgefühl mit erstaunlicher Knie- und großer Kopffreiheit. Großgewachsene Hinterbänkler bevorzugen die Hybridversion, in der die Sitzhöhe spürbar größer als beim elektrischen Frontera ist.
Die dritte Sitzreihe ist als optionale Unterbringungsmöglichkeit für zusätzliche zwei Personen auf kürzeren Distanzen zu verstehen, wobei bis zu 1,70 Meter große Passagiere ihre Füße eigentlich erstaunlich gut unterbringen. Beim Ein- und Aussteigen wird von den Passagieren sechs und sieben eine gewisse Beweglichkeit erwartet. Kindern macht das Turnen indes Spaß. Wenn die Lehnen der dritten Sitzreihe umgelegt werden, zwicken sie vom Basis-Kofferraum das Unterflurfach weg, die Ladefläche bleibt aber vollkommen eben.
Der 460-Liter-Kofferraum hat eine praktische, nahezu quadratischer Form und ist schon in der normalen Konfiguration mit fünf Sitzen sehr gut nutzbar. Vor allem wenn man den doppelten Boden nach unten setzt, ist er ziemlich groß. Auch das maximale Kofferraumvolumen von 1.600 Litern ist beachtlich, das Box-Design bringt da zählbare Vorteile. Im Zubehör wird es für den Frontera ein am Dach montiertes Zwei-Personen-Zelt mit einer Leiter als Aufstiegshilfe geben. Wunderbar.
Im technisch-coolen Cockpitlayout von Opel fügen sich zwei 10-Zoll-Bildschirme zu einem modernen Widescreen-Erlebnis aneinander. In der Basisausstattung sorgt dagegen radikales Digital-Detox für Aufsehen, neben dem Instrumenten-Display gibt es keinen Touchscreen, sondern nur eine Smartphone-Halterung – inklusive Direktanbindung und App zum Navigieren in den Handy-Menüs via Lenkradtasten. Keine schlechte Idee – weil man sein Smartphone, für das man ohnehin schon bezahlt hat, weiternutzen kann. Und weil es tatsächlich nicht jeder erstrebenswert findet, sein Leben lang vor großen Bildschirmen zu sitzen. Unglaublich, oder?
Das Lenkrad hat einen glatten und technischen Look mit hochwertiger Anmutung. Die Multifunktionstasten wirken zwar wie Touch-Felder, sind aber traditionelle Drücker, die in Ihrer Funktion niemanden überfordern. Cooler Kniff, Opel! Die Bedienung des Innenraums überzeugt uns in fast allen Details, einzig der kleine Automatik-Wahlhebel benötigt eine diszipliniert-saubere Handhabung. Das klare, reduzierte Innendesdesign und die stilsicheren Stoffauswahl für die Sitzbezüge sind Wohltaten. Harte Kunststoff-Oberflächen im Cockpit muss man als Frontera-Kunde aber akzeptieren können, der klare Focus auf einen attraktiven Preis verlangt hier Abstriche.
Über weite Strecken komfortable Sitze und Bänke sind eine traditionelle Opel-Stärke, auch diesmal scheint der richtige Mix aus bequem und straff gefunden. Vorne ist reichlich Platz, auch die zweite Reihe genießt ein für die Klasse sehr gutes Raumgefühl mit erstaunlicher Knie- und großer Kopffreiheit. Großgewachsene Hinterbänkler bevorzugen die Hybridversion, in der die Sitzhöhe spürbar größer als beim elektrischen Frontera ist.
Die dritte Sitzreihe ist als optionale Unterbringungsmöglichkeit für zusätzliche zwei Personen auf kürzeren Distanzen zu verstehen, wobei bis zu 1,70 Meter große Passagiere ihre Füße eigentlich erstaunlich gut unterbringen. Beim Ein- und Aussteigen wird von den Passagieren sechs und sieben eine gewisse Beweglichkeit erwartet. Kindern macht das Turnen indes Spaß. Wenn die Lehnen der dritten Sitzreihe umgelegt werden, zwicken sie vom Basis-Kofferraum das Unterflurfach weg, die Ladefläche bleibt aber vollkommen eben.
Der 460-Liter-Kofferraum hat eine praktische, nahezu quadratischer Form und ist schon in der normalen Konfiguration mit fünf Sitzen sehr gut nutzbar. Vor allem wenn man den doppelten Boden nach unten setzt, ist er ziemlich groß. Auch das maximale Kofferraumvolumen von 1.600 Litern ist beachtlich, das Box-Design bringt da zählbare Vorteile. Im Zubehör wird es für den Frontera ein am Dach montiertes Zwei-Personen-Zelt mit einer Leiter als Aufstiegshilfe geben. Wunderbar.



Welche Antriebe stehen zur Wahl?
Der vollelektrische Frontera hat einen 113-PS-Motor. Zunächst bringt es ein 44-kWh-Akku auf 305 Kilometer WLTP-Reichweite, etwas später folgt eine 54-kWh-Batterievariante für 400 Kilometer durchgehende Fahrt. DC-Laden mit bis zu 100 kW füllt die Batterie in 26 Minuten mit 80 Prozent ihrer Kapazität. Beim dreiphasigen AC-Laden mit 11 kW dauert es rund fünf Stunden, bis der Akku wieder voll ist.
Bei der Hybridversion werden ein 1,2-Liter-Turbobenzinern mit 136 PS und eine Sechsgang-Doppelkupplungs-Automatik kombiniert. In der Einstiegsversion hat der gleiche 1,2-Liter-Turbo-Hybrid-Benziner dann 100 PS, dazu gibt es ebenfalls Automatik. Handschalter bietet Opel vorerst keinen an.
Wie fährt sich der Frontera?
Der technische Pragmatismus der Smart-Car-Plattform verlangt dem Fahrer keine nennenswerten Abstriche ab. Der Frontera lässt sich in allen Motorisierungen ausreichend flott durch Kurven bewegen und liefert auf Straßen mittelmäßiger Qualität soliden Federungskomfort. Für eine Karriere als Kurvenräuber müsste die Lenkung verbindlicher werden, vor allem die in der Basis 1.344 Kilo leichte Hybridversion des Frontera erfreut aber mit ihrer Agilität. Der in der Basis nur 1.514 Kilo wiegende Stromer ist seinerseits wendiger als viele andere E-Autos.
Trotz leichtem Beschleunigungs-Pfeifen im Vergleich mit dem Verbrenner noch leiser und spontaner im Antritt, sorgt der elektrische Frontera auch mit seinen bescheidenen 113 PS für viel Komfort, und sogar etwas Spritzigkeit. Oberhalb von 80 km/h wird er dann genügsamer, kommt aber weiter ordentlich voran. Nennenswerte Rekuperationsstufen gibt es nicht, Opel will den Segelmodus (aktivierbar über die C-Taste vor dem Automatik-Wahlhebel) der Elektroversion noch verbessern.
Der 136-PS-Hybridantrieb ist in Kombination mit der Doppelkupplungs-Automatik ein hochsolider, erwachsener Antrieb. Er hat hohe Elektro-Fahranteilen von bis zu 50 Prozent in der Stadt und liefert über das gesamte Leistungsspektrum flotte fast schon ein bisschen sportive Fahrleistungen.
Wie sind die Preise einzuschätzen?
Opel kalkuliert attraktiv, es geht beim 100-PS-Benziner mit Automatik unter 25.000 Euro los. Das Elektro-Modell startet unter 30.000 Euro, kostet dann abzüglich der derzeit noch möglichen Förderungen (E-Mobilitätsbonus) weniger als 25.000 Euro. Der Hybrid mit Automatik legt bei 27.000 Euro los. In allen Fällen ist die Ausstattung schon sehr brauchbar. Maximal werden rund 34.000 Euro für einen elektrischen Frontera mit Top-Ausstattung GS und Tech-Paket ausgerufen. Bei Ratenzahlen startet das monatliche Leasingentgelt, trotz sehr moderater Anzahlungen, unter 80 Euro beim Einstiegsbenziner sowie unter 100 Euro beim Hybrid und Elektro.
Das Fazit?
Kantig-cooles Design verbindet Opel mit Technik, die sich auf sich auf das Wesentliche beschränkt. Das neue Kompakt-SUV mit dem alten Traditionsnamen Frontera ist damit hochsolide unterwegs und zeigt, dass ein Familienauto lässig und auch mit modernen Elektro- und Hybridantrieben günstig sein kann. Ein sehr erfreuliches Auto.
Der vollelektrische Frontera hat einen 113-PS-Motor. Zunächst bringt es ein 44-kWh-Akku auf 305 Kilometer WLTP-Reichweite, etwas später folgt eine 54-kWh-Batterievariante für 400 Kilometer durchgehende Fahrt. DC-Laden mit bis zu 100 kW füllt die Batterie in 26 Minuten mit 80 Prozent ihrer Kapazität. Beim dreiphasigen AC-Laden mit 11 kW dauert es rund fünf Stunden, bis der Akku wieder voll ist.
Bei der Hybridversion werden ein 1,2-Liter-Turbobenzinern mit 136 PS und eine Sechsgang-Doppelkupplungs-Automatik kombiniert. In der Einstiegsversion hat der gleiche 1,2-Liter-Turbo-Hybrid-Benziner dann 100 PS, dazu gibt es ebenfalls Automatik. Handschalter bietet Opel vorerst keinen an.
Wie fährt sich der Frontera?
Der technische Pragmatismus der Smart-Car-Plattform verlangt dem Fahrer keine nennenswerten Abstriche ab. Der Frontera lässt sich in allen Motorisierungen ausreichend flott durch Kurven bewegen und liefert auf Straßen mittelmäßiger Qualität soliden Federungskomfort. Für eine Karriere als Kurvenräuber müsste die Lenkung verbindlicher werden, vor allem die in der Basis 1.344 Kilo leichte Hybridversion des Frontera erfreut aber mit ihrer Agilität. Der in der Basis nur 1.514 Kilo wiegende Stromer ist seinerseits wendiger als viele andere E-Autos.
Trotz leichtem Beschleunigungs-Pfeifen im Vergleich mit dem Verbrenner noch leiser und spontaner im Antritt, sorgt der elektrische Frontera auch mit seinen bescheidenen 113 PS für viel Komfort, und sogar etwas Spritzigkeit. Oberhalb von 80 km/h wird er dann genügsamer, kommt aber weiter ordentlich voran. Nennenswerte Rekuperationsstufen gibt es nicht, Opel will den Segelmodus (aktivierbar über die C-Taste vor dem Automatik-Wahlhebel) der Elektroversion noch verbessern.
Der 136-PS-Hybridantrieb ist in Kombination mit der Doppelkupplungs-Automatik ein hochsolider, erwachsener Antrieb. Er hat hohe Elektro-Fahranteilen von bis zu 50 Prozent in der Stadt und liefert über das gesamte Leistungsspektrum flotte fast schon ein bisschen sportive Fahrleistungen.
Wie sind die Preise einzuschätzen?
Opel kalkuliert attraktiv, es geht beim 100-PS-Benziner mit Automatik unter 25.000 Euro los. Das Elektro-Modell startet unter 30.000 Euro, kostet dann abzüglich der derzeit noch möglichen Förderungen (E-Mobilitätsbonus) weniger als 25.000 Euro. Der Hybrid mit Automatik legt bei 27.000 Euro los. In allen Fällen ist die Ausstattung schon sehr brauchbar. Maximal werden rund 34.000 Euro für einen elektrischen Frontera mit Top-Ausstattung GS und Tech-Paket ausgerufen. Bei Ratenzahlen startet das monatliche Leasingentgelt, trotz sehr moderater Anzahlungen, unter 80 Euro beim Einstiegsbenziner sowie unter 100 Euro beim Hybrid und Elektro.
Das Fazit?
Kantig-cooles Design verbindet Opel mit Technik, die sich auf sich auf das Wesentliche beschränkt. Das neue Kompakt-SUV mit dem alten Traditionsnamen Frontera ist damit hochsolide unterwegs und zeigt, dass ein Familienauto lässig und auch mit modernen Elektro- und Hybridantrieben günstig sein kann. Ein sehr erfreuliches Auto.

DATEN & FAKTEN
Opel Frontera
(Jänner 2025)Preis
Hybrid/100 PS ab 24.599 Euro, Hybrid/136 PS ab 27.199 Euro, Elektro/113 PS ab 29.990 Euro.Antrieb
Hybrid-Benziner: 1,2 Liter Dreizylinder-Turbo mit wahlweise 100 PS/205 Nm oder 136 PS/230 Nm. Vorderradantrieb. 6-Gang Doppelkupplungs-Automatik.Elektro: 1 Synchron-E-Motor, 113 PS, 120 Nm, Vorderradantrieb. Batteriekapazität 44 kWh, WLTP-Reichweite 305 km. AC-Laden mit 11 kW, DC-laden mit 100 kW.
Vorderradantrieb. 1-Gang Direktgetriebe // Eine zweite Elektro-Variante mit Batteriekapazität 54 kWh und WLTP-Reichweite ca. 400 km folgt.
Abmessungen
Länge 4.385 mm / Breite 1.795 mm / Höhe 1.655 mm. Radstand 2.670 mm.Kofferraumvolumen 460 – 1.600 Liter.
Gewicht
Leergewicht: 1.314 kg (Hybrid 136) bzw. 1.544 kg (Elektro). Zulässiges Gesamtgewicht: 1.830 kg (Hybrid 136) bis 2.030 kg (Elektro). Anhängelast: 1.250 kg (Hybrid 136), 350 kg (Elektro).Fahrwerte
Hybrid 136: Höchstgeschwindigkeit 190 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 8,3 Sek., WLTP-Verbrauch 4,9 – 6,0/100 km.Elektro: Höchstgeschwindigkeit 140 km/h, Beschleunigung 0 – 100 km/h 11,6 Sek., 18,2 – 18,3 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 305 km.