ERSTER TEST: OPEL GRANDLAND (2021)
Schaut gleich ganz anders aus
Opel verändert sein Kompakt-SUV beim Facelift grundlegend: Ein neues Gesicht und das digitalisierte Innenleben machen den Grandland jünger. Die Antriebspalette reicht vom günstigen Benziner über den klassischen Dieselmotor bis zum hochgerüsteten Hybrid. Motorprofis.at hat sich die Neuerungen im Detail angeschaut und alle Motorisierungen ausprobiert.
01.09.2021Fotos: Werk / Dani Heyne
Was gibt es Neues bei Opel?
Einiges. Die Rüsselsheimer sind mit dem neuen Corsa Nummer Eins in Deutschland und England, bereiten den Einstieg in den chinesischen Markt vor und haben den Bau eines E-Manta (!) bestätigt. Bis 2024 werden alle Modelle eine elektrifizierte Variante haben und ab 2028 will Opel nur noch Elektroautos anbieten.
Durch die Eingliederung in die Stellantis-Familie um Peugeot, Fiat und Co. kann Opel quer durch die Segmente auf topmoderne Technik zugreifen. Mit dem frischen Markengesicht hat die Traditionsmarke einen vollkommen neuen Auftritt und auch die Innenräume werden nun anders eingerichtet. Nach dem Debüt im Mokka setzt Opel das neue Designkonzept jetzt eine SUV-Klasse weiter oben im Grandland um.
Wie stark verändert sich der Grandland beim aktuellen Facelift?
Er schaut gleich ganz anders aus! Das neue Opel-Gesicht ist so prägnant, dass es den Auftritt grundlegend verändert. Selbst Grandland-Fahrer werden sich beim neuen Modell zunächst fragen, wer denn da entgegenkommt.
Der Grund ist die Front, wo ein schwarzes Visier – der sogenannte Opel Vizor – mit den Lichtern zur Einheit verschmilzt. Durch die nachträgliche Integration ist das Ensemble nicht ganz so perfekt wie beim Mokka, aber trotzdem gelungen und definitiv mit verjüngender Wirkung. Die neue Tagfahrlichtsignatur ist nun schlichter und eleganter, die Lufteinlässe im Stoßfänger sind vertikal statt horizontal ausgerichtet.
Auffallend sind auch die Veränderungen in der Seiten- und Heckansicht: Im unteren Bereich der Karosserie ist der Grandland nicht mehr mit rustikalem mattschwarzem Kunststoff verkleidet, sondern mit lackierten oder schwarz glänzenden Elementen nun schicker rausgeputzt. Das Dach ist in den höheren Ausstattungsstufen ebenso schwarz lackiert wie die hübschen 19-Zoll-Felgen.
Einiges. Die Rüsselsheimer sind mit dem neuen Corsa Nummer Eins in Deutschland und England, bereiten den Einstieg in den chinesischen Markt vor und haben den Bau eines E-Manta (!) bestätigt. Bis 2024 werden alle Modelle eine elektrifizierte Variante haben und ab 2028 will Opel nur noch Elektroautos anbieten.
Durch die Eingliederung in die Stellantis-Familie um Peugeot, Fiat und Co. kann Opel quer durch die Segmente auf topmoderne Technik zugreifen. Mit dem frischen Markengesicht hat die Traditionsmarke einen vollkommen neuen Auftritt und auch die Innenräume werden nun anders eingerichtet. Nach dem Debüt im Mokka setzt Opel das neue Designkonzept jetzt eine SUV-Klasse weiter oben im Grandland um.
Wie stark verändert sich der Grandland beim aktuellen Facelift?
Er schaut gleich ganz anders aus! Das neue Opel-Gesicht ist so prägnant, dass es den Auftritt grundlegend verändert. Selbst Grandland-Fahrer werden sich beim neuen Modell zunächst fragen, wer denn da entgegenkommt.
Der Grund ist die Front, wo ein schwarzes Visier – der sogenannte Opel Vizor – mit den Lichtern zur Einheit verschmilzt. Durch die nachträgliche Integration ist das Ensemble nicht ganz so perfekt wie beim Mokka, aber trotzdem gelungen und definitiv mit verjüngender Wirkung. Die neue Tagfahrlichtsignatur ist nun schlichter und eleganter, die Lufteinlässe im Stoßfänger sind vertikal statt horizontal ausgerichtet.
Auffallend sind auch die Veränderungen in der Seiten- und Heckansicht: Im unteren Bereich der Karosserie ist der Grandland nicht mehr mit rustikalem mattschwarzem Kunststoff verkleidet, sondern mit lackierten oder schwarz glänzenden Elementen nun schicker rausgeputzt. Das Dach ist in den höheren Ausstattungsstufen ebenso schwarz lackiert wie die hübschen 19-Zoll-Felgen.
Nach dem Debüt im Mokka setzt Opel das neue Designkonzept jetzt eine SUV-Klasse weiter oben im Grandland um.
Weniger ist mehr: Schlicht-elegante LED-Signatur vorne und hinten.
Die Plug-in-Hybrid-Varianten haben über 50 Kilometer elektrische Reichweite.
Schicker rausgeputzt: Der untere Bereich der Karosserie ist nicht mehr mit rustikalem Kunststoff verkleidet, sondern lackiert oder schwarz glänzend.
Was hat sich im Innenraum getan?
Ähnlich wie außen werden die Elemente auch im Cockpit vereint: Ein horizontales Paneel – das sogenannte Pure Panel – fasst Instrumentencluster und Touchscreen zu einer Einheit zusammen. Durch den nachträglichen Einbau ergibt sich eine kleine Stufe im Paneel, die der (von Anfang an auf den neue Stil ausgerichtete) Mokka nicht hat – trotzdem macht der Grandland auch hier eine Designsprung und sieht deutlich moderner aus.
Das neue 12-Zoll-Fahrerdisplay kann im Verhältnis 50:50 aufgeteilt und mit unterschiedlichen Themenbereichen belegt werden, wodurch man zum Beispiel Navigation und Musikprogramm gleichzeitig im Blick hat. Ähnlich wie früher bei Saab gibt es auch eine ganz minimalistische Layout-Variante, die nur das Tempo zeigt. Durch die digitalen Instrumente geht der Blick seltener nach rechst, wo ein bis zu 10 Zoll großer Touchscreen die restlichen Funktionen abdeckt. Die Multimedia-Steuerung ist durchwegs logisch aufgebaut und funktioniert ansatzlos. Abseits des neuen Paneels gibt es weiter viele normale Knöpfe, was optisch konservativer, aber bedientechnisch ein Vorteil ist. Apple CarPlay und Android Auto sind ebenso verfügbar wie Echtzeit-Verkehrsinformationen und kabelloses Laden von Smartphones in der Mittelkonsole.
Opel hat traditionell gute Sitze – und dafür von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ schon viele Auszeichnungen bekommen. Im Grandland können die Stühle erstmals nicht nur beheizt, sondern über Ventilatoren auch gekühlt werden.
Zwei neue Features stechen heraus – welche?
Opel ist bei der Lichttechnik seit langem stark und bringt auch beim Grandland-Update wieder neue Scheinwerfer. Beim adaptiven IntelliLux-LED-Pixel-Licht sind insgesamt 84 LED-Elemente pro Scheinwerfer im Einsatz, vor allem die Matrix-Funktion soll jetzt noch besser funktionieren: Entgegenkommende Fahrzeuge werden in der mittleren und oberen Pixel-Reihe innerhalb von Millisekunden passgenau ausgeschnitten, dadurch können die restlichen Bereiche weiterhin mit vollem Fernlicht ausgeleuchtet werden.
Über den Standard der Klasse geht Opel auch mit dem Nachsichtgerät „Night Vision“ hinaus: Eine Infrarot-Kamera erkennt Personen und Tiere in bis zu 100 Meter Entfernung durch die Temperaturunterschiede zur Umgebung. Vor allem auf dunklen Landstraßen erhöht das die Sicherheit massiv, weil Fußgänger und Wildwechsel frühzeitig im digitalen Cockpit-Display angezeigt werden.
Ein weiterentwickeltes Tech-Feature ist der Frontkollisionswarner, der verschiedene Systeme (Fußgänger-, Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent …) bündelt und dadurch besser reagiert.
Wie gut ist das Platzangebot im Grandland?
Sehr gut. Mit 4,47 Metern Länge positioniert sich der der Grandland deutlich über dem nur 4,15 Meter langen Mokka – und das spürt man im Innenraum, der voll familientauglich ist: Vor allem das Maximal-Ladevolumen von 1.662 Litern ist bemerkenswert, aber auch der Basiswert bei aufgestellten Sitzen ist mit 514 Litern sehr ordentlich. Bei den Plug-in-Hybrid-Varianten reduzieren die Batterien den Kofferraum auf 390 bis 1.528 Liter. Ganz eben ist die Ladefläche bei umgelegten Lehnen nicht, sie steigt im Bereich der Sitze etwas an. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 60:40 teilbar, eine Skidurchreiche bringt zusätzliche Flexibilität.
Ähnlich wie außen werden die Elemente auch im Cockpit vereint: Ein horizontales Paneel – das sogenannte Pure Panel – fasst Instrumentencluster und Touchscreen zu einer Einheit zusammen. Durch den nachträglichen Einbau ergibt sich eine kleine Stufe im Paneel, die der (von Anfang an auf den neue Stil ausgerichtete) Mokka nicht hat – trotzdem macht der Grandland auch hier eine Designsprung und sieht deutlich moderner aus.
Das neue 12-Zoll-Fahrerdisplay kann im Verhältnis 50:50 aufgeteilt und mit unterschiedlichen Themenbereichen belegt werden, wodurch man zum Beispiel Navigation und Musikprogramm gleichzeitig im Blick hat. Ähnlich wie früher bei Saab gibt es auch eine ganz minimalistische Layout-Variante, die nur das Tempo zeigt. Durch die digitalen Instrumente geht der Blick seltener nach rechst, wo ein bis zu 10 Zoll großer Touchscreen die restlichen Funktionen abdeckt. Die Multimedia-Steuerung ist durchwegs logisch aufgebaut und funktioniert ansatzlos. Abseits des neuen Paneels gibt es weiter viele normale Knöpfe, was optisch konservativer, aber bedientechnisch ein Vorteil ist. Apple CarPlay und Android Auto sind ebenso verfügbar wie Echtzeit-Verkehrsinformationen und kabelloses Laden von Smartphones in der Mittelkonsole.
Opel hat traditionell gute Sitze – und dafür von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ schon viele Auszeichnungen bekommen. Im Grandland können die Stühle erstmals nicht nur beheizt, sondern über Ventilatoren auch gekühlt werden.
Zwei neue Features stechen heraus – welche?
Opel ist bei der Lichttechnik seit langem stark und bringt auch beim Grandland-Update wieder neue Scheinwerfer. Beim adaptiven IntelliLux-LED-Pixel-Licht sind insgesamt 84 LED-Elemente pro Scheinwerfer im Einsatz, vor allem die Matrix-Funktion soll jetzt noch besser funktionieren: Entgegenkommende Fahrzeuge werden in der mittleren und oberen Pixel-Reihe innerhalb von Millisekunden passgenau ausgeschnitten, dadurch können die restlichen Bereiche weiterhin mit vollem Fernlicht ausgeleuchtet werden.
Über den Standard der Klasse geht Opel auch mit dem Nachsichtgerät „Night Vision“ hinaus: Eine Infrarot-Kamera erkennt Personen und Tiere in bis zu 100 Meter Entfernung durch die Temperaturunterschiede zur Umgebung. Vor allem auf dunklen Landstraßen erhöht das die Sicherheit massiv, weil Fußgänger und Wildwechsel frühzeitig im digitalen Cockpit-Display angezeigt werden.
Ein weiterentwickeltes Tech-Feature ist der Frontkollisionswarner, der verschiedene Systeme (Fußgänger-, Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent …) bündelt und dadurch besser reagiert.
Wie gut ist das Platzangebot im Grandland?
Sehr gut. Mit 4,47 Metern Länge positioniert sich der der Grandland deutlich über dem nur 4,15 Meter langen Mokka – und das spürt man im Innenraum, der voll familientauglich ist: Vor allem das Maximal-Ladevolumen von 1.662 Litern ist bemerkenswert, aber auch der Basiswert bei aufgestellten Sitzen ist mit 514 Litern sehr ordentlich. Bei den Plug-in-Hybrid-Varianten reduzieren die Batterien den Kofferraum auf 390 bis 1.528 Liter. Ganz eben ist die Ladefläche bei umgelegten Lehnen nicht, sie steigt im Bereich der Sitze etwas an. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 60:40 teilbar, eine Skidurchreiche bringt zusätzliche Flexibilität.
Ein horizontales Paneel – das sogenannte Pure Panel – fasst Instrumentencluster und Touchscreen zu einer Einheit zusammen.
Das 12-Zoll-Fahrerdisplay kann im Verhältnis 50:50 aufgeteilt werden.
Nachsichtgerät: Eine Infrarot-Kamera erkennt Personen und Tiere.
Vor allem das Maximal-Ladevolumen von 1.662 Litern ist bemerkenswert, aber auch der Basiswert bei aufgestellten Sitzen ist mit 514 Litern sehr ordentlich.
Wie ist der Grandland technisch einzuschätzen?
Durch die moderne Plattform des PSA-Konzerns (jetzt Stellantis) können Diesel, Benziner und Hybrid in einem Auto angeboten werden. Der Peugeot 3008 ist auf derselben technischen Basis Auto des Jahres geworden, Ähnlichkeiten zu den Schwestermarken fallen aber nicht wirklich auf – denn Opel stimmt den Grandland straffer ab und legt die Lenkung direkter aus. Das Abrollverhalten ist folglich nur Durchschnitt, die Kurvendynamik und die Stabilität bei Höchstgeschwindigkeit auf der deutschen Autobahn dafür sehr gut. Gebaut wird der Grandland in Deutschland im Opel-Werk Eisenach.
Was hat sich bei den Antrieben getan?
Starke Diesel- und Benzinvarianten fallen durch die CO2-Gesetze aus dem Programm, bei den Verbrennern sind 130 PS das Limit: Es gibt einen 1,5-Diesel mit Automatik sowie einen 1,2-Turbo-Benziner mit wahlweise Handschalter oder Automatik.
Wer in höhere PS-Regionen will, muss zum Plug-in-Hybrid (PHEV) greifen, der mit 224 PS und Frontantrieb sowie 300 PS und Allrandantrieb verfügbar ist.
Fangen wir mit dem 1,5-Liter-Diesel an – wie schlägt er sich?
Er harmoniert hervorragend mit der modernen 8-Gang-Automatik, brummt vor sich hin, wird aber niemals zu laut. Die 130 PS sind vollkommen ausreichend – weil der Grandland im Konkurrenzvergleich eher ein leichtes Auto ist, aber vor allem weil 300 Newtonmeter schon bei 1.750 Touren für ordentlich Schub sorgen (ohne reißerisch zu werden). Eine sehr gute Motorvariante, der nur der Preis etwas dazwischen pfuscht: Der Diesel liegt 2.700 Euro über der Automatik-Benziner-Variante und gut 5.000 Euro über dem Benziner mit Schaltgetriebe. Vielfahrer freuen sich aber, dass es ihn gibt!
Wer auf den Preis schaut, tendiert zum Benziner. Wie fährt er sich?
Flott, flott. Wir haben die Variante mit Schaltgetriebe probiert, und sie ist durchaus sportiv. Der kleine 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner hängt richtig gut am Gas und startet forsch von der Ampel. Dabei ist sein Ton etwas aggressiver als der des sanft brummenden Diesel, störend wird er aber nicht. Auch bei höherem Tempo kann das Aggregat noch ganz ordentlich zulegen. Beim Verbrauch wird man rund zwei Liter über dem Diesel liegen, schätzen wir.
Durch die moderne Plattform des PSA-Konzerns (jetzt Stellantis) können Diesel, Benziner und Hybrid in einem Auto angeboten werden. Der Peugeot 3008 ist auf derselben technischen Basis Auto des Jahres geworden, Ähnlichkeiten zu den Schwestermarken fallen aber nicht wirklich auf – denn Opel stimmt den Grandland straffer ab und legt die Lenkung direkter aus. Das Abrollverhalten ist folglich nur Durchschnitt, die Kurvendynamik und die Stabilität bei Höchstgeschwindigkeit auf der deutschen Autobahn dafür sehr gut. Gebaut wird der Grandland in Deutschland im Opel-Werk Eisenach.
Was hat sich bei den Antrieben getan?
Starke Diesel- und Benzinvarianten fallen durch die CO2-Gesetze aus dem Programm, bei den Verbrennern sind 130 PS das Limit: Es gibt einen 1,5-Diesel mit Automatik sowie einen 1,2-Turbo-Benziner mit wahlweise Handschalter oder Automatik.
Wer in höhere PS-Regionen will, muss zum Plug-in-Hybrid (PHEV) greifen, der mit 224 PS und Frontantrieb sowie 300 PS und Allrandantrieb verfügbar ist.
Fangen wir mit dem 1,5-Liter-Diesel an – wie schlägt er sich?
Er harmoniert hervorragend mit der modernen 8-Gang-Automatik, brummt vor sich hin, wird aber niemals zu laut. Die 130 PS sind vollkommen ausreichend – weil der Grandland im Konkurrenzvergleich eher ein leichtes Auto ist, aber vor allem weil 300 Newtonmeter schon bei 1.750 Touren für ordentlich Schub sorgen (ohne reißerisch zu werden). Eine sehr gute Motorvariante, der nur der Preis etwas dazwischen pfuscht: Der Diesel liegt 2.700 Euro über der Automatik-Benziner-Variante und gut 5.000 Euro über dem Benziner mit Schaltgetriebe. Vielfahrer freuen sich aber, dass es ihn gibt!
Wer auf den Preis schaut, tendiert zum Benziner. Wie fährt er sich?
Flott, flott. Wir haben die Variante mit Schaltgetriebe probiert, und sie ist durchaus sportiv. Der kleine 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner hängt richtig gut am Gas und startet forsch von der Ampel. Dabei ist sein Ton etwas aggressiver als der des sanft brummenden Diesel, störend wird er aber nicht. Auch bei höherem Tempo kann das Aggregat noch ganz ordentlich zulegen. Beim Verbrauch wird man rund zwei Liter über dem Diesel liegen, schätzen wir.
Im Grandland Hybrid4 sind ein 1,6-Liter-Turbobenziner sowie je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse im Einsatz.
Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 13.2 kWh, was nach WLTP-Normmessung für 55 bis 65 Kilometer elektrische Reichweite sorgt.
Der kleine 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner hängt richtig gut am Gas, der Diesel harmoniert hervorragend mit der 8-Gang-Automatik.
Im Topmodell Hybrid4 setzt Opel auf Plug-in-Hybrid. Wie funktioniert die Technik – und zahlt sie sich aus?
Im Grandland Hybrid4 sind ein 1,6-Liter-Turbobenziner sowie je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse im Einsatz. Während der Benziner allein auf 200 PS und 300 Newtonmeter kommt, sind es bei der Systemleistung inklusive E-Antrieb dann 300 PS und 520 Newtonmeter, also oberklassige Werte. Dazu passen die Kraftverteilung durch eine moderne Achtgang-Automatik und der über E-Motoren gesteuerte Allradantrieb. Plug-in heißt auf Deutsch soviel wie anstecken, dementsprechend ist eine Batterie an Bord, die wie bei einem Elektroauto aufladbar ist. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 13.2 kWh, was nach WLTP-Normmessung für 55 bis 65 Kilometer elektrische Reichweite sorgt. In der Praxis wird man je nach Fahrweise und Temperatur mit 35 bis 50 Kilometer kalkulieren können, schätzen wir.
Vorteil des Plug-in-Hybrid (PHEV) ist, dass man Elektroauto fahren und trotzdem einen Benziner in der Hinterhand haben kann. Das Hybrid-SUV von Opel ermöglicht damit einen von Zwängen und Ängsten befreiten Umstieg auf elektrische Mobilität. Der Fahrer muss weder seinen Radius einschränken noch ein Waterloo beim Wiederverkauf fürchten, weil es sich abgesehen von der elektrischen Reichweite um ein ganz normales Auto handelt.
Sinn macht Plug-in-Hybridantrieb aber nur, wenn man die Batterie regelmäßigen auflädt – also zum Beispiel für Pendler, die über Nacht zuhause anstecken können. Dann lässt sich der Grandland Hybrid4 als reines Elektroauto fahren, natürlich mit etwas weniger Leistung als im Hybridmodus, aber die rein elektrische Beschleunigungskraft ist mehr als ausreichend für den Stadtverkehr und Pendlerrouten.
Selbst wenn man im Hybridmodus ist und zwischendurch die 300 PS auskostet, wird der Benziner dank der aufgeladenen Batterien unterm Strich wenig gefordert. Verbrauchswerte um die zwei, drei Liter sind so möglich. Sie steigen erst, wenn der Akku leer ist – je nach Strecke und Fahrweise auf fünf bis acht Liter.
Im E-Modus ist das Fahrgefühl grundlegend anders als bei Verbrenner-Modellen, der Grandland fährt dann ganz leise und ist sehr reaktionsschnell. Elektromotoren liefern ihr volles Drehmoment ab Drehzahl Null ab, das bringt auch hier angenehme Agilität ins Auto.
Im Hybrid-Modus gleitet man leise und entspannt, der Benziner wird wenig gebraucht und kann sich oft zurückziehen. Bei kräftigen Zwischensprints – etwa Überholmanövern auf Landstraßen – macht sich natürlich kurzfristig der hochdrehende Motor akustisch bemerkbar, das sind aber kurze, nicht zu laute Episoden.
Als fetzigen Sportler darf man sich den Grandland Hybrid4 nicht vorstellen, auch wenn 300 PS und nur 6,1 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h sehr dynamische Etappen ermöglichen – der doch 1.900 Kilo schwere Hybrid4 ist vielmehr souverän wie ein Oberklasse-Modell. Nicht unwesentlich trägt dazu die abgeklärte Kraftverteilung der modernen Achtgang-Automatik bei. Und natürlich die Souveränität des Allradantriebs, selbst bei forschen Starts oder Vollgas zuckt das Auto nicht.
Ist die schwächere PHEV-Variante – der Grandland Hybrid mit 224 PS – eine Alternative?
Absolut. Der Unterschied zwischen Hybrid und Hybrid4 ist nicht so groß, wie es die rund 5.000 Euro Preisabstand vermuten lässt. Die volle Antriebs-Souveränität im Winter oder bei Regen fällt natürlich weg, aber das Fahrgefühl ist ziemlich ähnlich und die elektrische Reichweite nicht schlechter.
Wie funktioniert das Laden bei den Hybrid-Varianten?
Die Batterie ist nicht so groß wie bei einem reinen Elektroauto, man kann sich die Kosten und die Prozedur einer Wallbox-Installation daher theoretisch auch sparen und den Grandland einfach an die Steckdose hängen, wofür das Auto einen 3,7-kW-Onboard-Charger und ein sogenanntes Mode-2-Ladekabel hat (mit dem Elektriker sollte man vorher aber sicherheitshalber trotzdem reden…). Beim einphasigen Wechselstrom-Laden mit 1,8 kW ist man damit in rund siebeneinhalb Stunden voll, mit 3,2-kW-Starkstrom in rund vier Stunden. Mit anderen Worten: Wer entweder zuhause oder in der Arbeit eine Steckdose verfügbar hat, ist immer gut geladen. Achtung, bei Mehrparteien-Häusern und am Arbeitsplatz ist natürlich die Abrechnung der Stromkosten zu klären. Nachstrom ist spürbar günstiger als Benzin, die persönlichen Betriebskosten werden also sinken.
Für die beschleunigten Lade-Varianten muss man über die Extraliste aufrüsten. Mit Mode-3-Ladekabel und 7,4-kW-Onboard-Lader kann man den Akku an öffentlichen Ladestationen oder Wallboxen zuhause in rund zwei Stunden aufladen. Gleichstrom-Laden (DC) ist nicht möglich.
Über eine App ist der Grandland mit dem Handy verbunden, das ermöglicht die Steuerung des Ladens und hat einen komfortablen Nebeneffekt: das Auto lässt sich aus der Distanz vorheizen und vorkühlen.
Das Test-Fazit?
Die Neugestaltung von Front und Cockpit verändert das Kompakt-SUV von Opel grundlegend: Das neue Gesicht und das digitalisierte Innenleben machen den Grandland moderner und jünger. Interessant ist die Antriebspalette mit flottem kleinem Benziner, klassischem Dieselmotor und hochwertiger 8-Gang-Automatik. Dazu gibt es zwei Hybridvarianten, die vor allem beim Berufspendeln Sinn machen und dann als Teilzeit-Elektroauto unterwegs sind.
Im Grandland Hybrid4 sind ein 1,6-Liter-Turbobenziner sowie je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse im Einsatz. Während der Benziner allein auf 200 PS und 300 Newtonmeter kommt, sind es bei der Systemleistung inklusive E-Antrieb dann 300 PS und 520 Newtonmeter, also oberklassige Werte. Dazu passen die Kraftverteilung durch eine moderne Achtgang-Automatik und der über E-Motoren gesteuerte Allradantrieb. Plug-in heißt auf Deutsch soviel wie anstecken, dementsprechend ist eine Batterie an Bord, die wie bei einem Elektroauto aufladbar ist. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 13.2 kWh, was nach WLTP-Normmessung für 55 bis 65 Kilometer elektrische Reichweite sorgt. In der Praxis wird man je nach Fahrweise und Temperatur mit 35 bis 50 Kilometer kalkulieren können, schätzen wir.
Vorteil des Plug-in-Hybrid (PHEV) ist, dass man Elektroauto fahren und trotzdem einen Benziner in der Hinterhand haben kann. Das Hybrid-SUV von Opel ermöglicht damit einen von Zwängen und Ängsten befreiten Umstieg auf elektrische Mobilität. Der Fahrer muss weder seinen Radius einschränken noch ein Waterloo beim Wiederverkauf fürchten, weil es sich abgesehen von der elektrischen Reichweite um ein ganz normales Auto handelt.
Sinn macht Plug-in-Hybridantrieb aber nur, wenn man die Batterie regelmäßigen auflädt – also zum Beispiel für Pendler, die über Nacht zuhause anstecken können. Dann lässt sich der Grandland Hybrid4 als reines Elektroauto fahren, natürlich mit etwas weniger Leistung als im Hybridmodus, aber die rein elektrische Beschleunigungskraft ist mehr als ausreichend für den Stadtverkehr und Pendlerrouten.
Selbst wenn man im Hybridmodus ist und zwischendurch die 300 PS auskostet, wird der Benziner dank der aufgeladenen Batterien unterm Strich wenig gefordert. Verbrauchswerte um die zwei, drei Liter sind so möglich. Sie steigen erst, wenn der Akku leer ist – je nach Strecke und Fahrweise auf fünf bis acht Liter.
Im E-Modus ist das Fahrgefühl grundlegend anders als bei Verbrenner-Modellen, der Grandland fährt dann ganz leise und ist sehr reaktionsschnell. Elektromotoren liefern ihr volles Drehmoment ab Drehzahl Null ab, das bringt auch hier angenehme Agilität ins Auto.
Im Hybrid-Modus gleitet man leise und entspannt, der Benziner wird wenig gebraucht und kann sich oft zurückziehen. Bei kräftigen Zwischensprints – etwa Überholmanövern auf Landstraßen – macht sich natürlich kurzfristig der hochdrehende Motor akustisch bemerkbar, das sind aber kurze, nicht zu laute Episoden.
Als fetzigen Sportler darf man sich den Grandland Hybrid4 nicht vorstellen, auch wenn 300 PS und nur 6,1 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h sehr dynamische Etappen ermöglichen – der doch 1.900 Kilo schwere Hybrid4 ist vielmehr souverän wie ein Oberklasse-Modell. Nicht unwesentlich trägt dazu die abgeklärte Kraftverteilung der modernen Achtgang-Automatik bei. Und natürlich die Souveränität des Allradantriebs, selbst bei forschen Starts oder Vollgas zuckt das Auto nicht.
Ist die schwächere PHEV-Variante – der Grandland Hybrid mit 224 PS – eine Alternative?
Absolut. Der Unterschied zwischen Hybrid und Hybrid4 ist nicht so groß, wie es die rund 5.000 Euro Preisabstand vermuten lässt. Die volle Antriebs-Souveränität im Winter oder bei Regen fällt natürlich weg, aber das Fahrgefühl ist ziemlich ähnlich und die elektrische Reichweite nicht schlechter.
Wie funktioniert das Laden bei den Hybrid-Varianten?
Die Batterie ist nicht so groß wie bei einem reinen Elektroauto, man kann sich die Kosten und die Prozedur einer Wallbox-Installation daher theoretisch auch sparen und den Grandland einfach an die Steckdose hängen, wofür das Auto einen 3,7-kW-Onboard-Charger und ein sogenanntes Mode-2-Ladekabel hat (mit dem Elektriker sollte man vorher aber sicherheitshalber trotzdem reden…). Beim einphasigen Wechselstrom-Laden mit 1,8 kW ist man damit in rund siebeneinhalb Stunden voll, mit 3,2-kW-Starkstrom in rund vier Stunden. Mit anderen Worten: Wer entweder zuhause oder in der Arbeit eine Steckdose verfügbar hat, ist immer gut geladen. Achtung, bei Mehrparteien-Häusern und am Arbeitsplatz ist natürlich die Abrechnung der Stromkosten zu klären. Nachstrom ist spürbar günstiger als Benzin, die persönlichen Betriebskosten werden also sinken.
Für die beschleunigten Lade-Varianten muss man über die Extraliste aufrüsten. Mit Mode-3-Ladekabel und 7,4-kW-Onboard-Lader kann man den Akku an öffentlichen Ladestationen oder Wallboxen zuhause in rund zwei Stunden aufladen. Gleichstrom-Laden (DC) ist nicht möglich.
Über eine App ist der Grandland mit dem Handy verbunden, das ermöglicht die Steuerung des Ladens und hat einen komfortablen Nebeneffekt: das Auto lässt sich aus der Distanz vorheizen und vorkühlen.
Das Test-Fazit?
Die Neugestaltung von Front und Cockpit verändert das Kompakt-SUV von Opel grundlegend: Das neue Gesicht und das digitalisierte Innenleben machen den Grandland moderner und jünger. Interessant ist die Antriebspalette mit flottem kleinem Benziner, klassischem Dieselmotor und hochwertiger 8-Gang-Automatik. Dazu gibt es zwei Hybridvarianten, die vor allem beim Berufspendeln Sinn machen und dann als Teilzeit-Elektroauto unterwegs sind.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Die Neugestaltung von Front und Cockpit verändert das Kompakt-SUV von Opel grundlegend. Interessant ist die Antriebspalette mit flottem kleinem Benziner, klassischem Dieselmotor und hochwertiger 8-Gang-Automatik. Die zwei Hybridvarianten machen vor allem beim Berufspendeln Sinn."