FORMEL E AUFTAKT 2022
Triumph für Susie Wolff
Die Wolffs auf Beutezug in der Wüste. Der Auftakt der Formel E 2022 in Saudi Arabien ist eine klare Sache für die Mercedes-Teams: Weltmeister Nyck de Vries im Werks-Mercedes gewinnt das erste Rennen, in Rennen 2 kontert das von Susie Wolff geführte Venturi-Team mit einem Sieg von Edo Mortara und Platz 3 für Neuzugang Lucas di Grassi. Damit führt der monegassische Rennstall der Austro-Schottin Susie Wolff nun beide Meisterschaften an.
30.01.2022Fotos: FIA Formel E, Venturi
Nach der Rallye-WM ist mit der Formel E die zweite Motorsport-Weltmeisterschaft in die Saison 2022 gestartet. Im Gegensatz zur epischen Monte Carlo Rallye mit dem Giganten-Duell der Rekord-Champions Sebastien Loeb und Sebastien Ogier hatte die Formel E, die schon seit zwei Jahren etwas an Drive verloren hat, eher Pannen zu bieten – was auch mit dem Kardinalfehler der Organisatoren, den Saisonauftakt auf Jahre nach Saudi Arabien zu verkaufen (was einfach nicht zum Bild von der in jeder Hinsicht cleanen Formel E passt), zu tun hatte: die Aufräumungsarbeiten nach einem Crash von Alex Sims (Mahindra) im zweiten Rennen waren dilletantisch und gefährlich, ein Traktor, der irgendwo im Nirgendwo fährt, ein Safety Car, dass hinter einen unübersichtlichen Kurve stoppt, ein furchterregendes Slapstick-Bergungsmanöver mit einem baumelnden Auto am Seil, das den vorbeifahrenden Fahrern bedrohlich nahe kommt und damit verbunden ein Rennen, dass wegen der Länge der Bergung unter Safety-Car-Bedingungen zu Ende geht – ein guter Saisonauftakt sieht anders aus.
Höchst professionell wird dagegen in der Familie Wolff gearbeitet – dementsprechend dominierten Toto und Susie Wolff mit ihren Teams die Rennen in Diriyah in der Nähe von Riad.
Der erste Tag war klar in der Hand von Mercedes-EQ:
Nyck de Vries, der in dieser Serie Jungstar und Weltmeister zugleich ist, gewann vor seinem Teamkollegen Pole-Setter Stoffel Vandoorne. Vandoorne hatte einen Attack-Mode-Punkt verpasst, dadurch kam er erst eine Runde später zu seinen Zusatz-PS – das entschied am Ende das Rennen zu Gunsten des jüngeren. Wirklich schade, dass der in Nachwuchsserien so erfolgreiche De Vries (Holländer wie Verstappen) bis auf Weiteres keine Formel-1-Einsatzchance bekommt. Freilich wäre er bei einem (eher unrealistischen) Rücktritt von Lewis Hamilton bei Mercedes dort eine Option, oder bei Alfa (falls Bottas dann zurückkehren würde) – aber, wie erwähnt: das ist derzeit nicht mehr als Phantasie.
De Vries fährt übrigens auch als Champion mit der Nummer 17, obwohl er ein Anrecht auf die Nummer 1 hätte. Aber die Nummer 17 hat eine Bedeutung: Q ist der 17. Buchstabe im Alphabet, E ist der fünfte (und 5 ist die Nummer von Vandoorne) – ergibt zusammen EQ, die Elektro-Marke von Mercedes.
48 ist dagegen die Nummer des Siegers des zweiten Rennens: Edo Mortara. Der frühere DTM-Pilot, der auch schon Formel-1-Autos getestet hat, und der in Genf lebt, Schweizer, Italiener und Franzose ist, holte sich den Triumph im zweiten Rennen und damit die Meisterschaftsführung. Zugleich ist sein Team Venturi, das Kundenteam von Mercedes, nun in der Teamwertung an der ersten Stelle.
Ein Riesen-Erfolg auch für Susie Wolff. Die Frau von Toto ist zur CEO des Teams aufgestiegen, mit Jerome D´Ambrosio ist ihr ein ehemaliger Formel-E-Sieger als Teamchef gefolgt. Die beiden haben eine private Gemeinsamkeit – beide haben ihr Herz in Österreich verloren: Jerome ist der Schwiegersohn von Karl Habsburg, der Schwager von Ferdinand, der Mann von Eleonora von Habsburg.
Der Erfolg in Saudi-Arabien war ein spezieller Team-Erfolg des Rennstalls aus Monaco. Man hatte Mortara und Star-Neueinkauf Lucas di Grassi mit verschiedenen Strategien ins Rennen geschickt, am Ende ging das voll auf: Platz 1 für Edo, Platz 3 und damit ebenfalls ein Podium für Ex-Audi-Star Di Grassi.
Kurioses Detail: da Robin Frijns im neuerdings blitzgrünen Envision Virgin Zweiter wurden, standen am Podest des zweiten Rennens ausschließlich Ex-Abt-Audi-Fahrer.
Audi und BMW sind ja nicht mehr in der Formel E – dafür kommt nächste Saison ein klingender Name: Maserati! Antonio Giovinazzi, Ex-Formel-1-Fahrer und Zögling von Ferrari und Alfa, könnte dann Pilot werden – wenngleich der Italiener bei seinem Formel-E-Debüt (bei Mahindra) Lehrgeld zahlte und weit hinten fuhr.
Schon bald kann er es besser machen – übernächste Woche geht die Formel E in Mexiko weiter.
Fahrer-WM 2022:
1. Eduardo Mortara 33
2. Nyck de Vries: 29
3. Stoffel Vandoorne: 28
4. Jake Dennis: 25
5. Lucas di Grassi: 25
6. Robin Frijns: 19
7. André Lotterer: 12
8. Sam Bird: 12
Team-WM 2022:
1. Rokit Venturi Racing 58
2. Mercedes-EQ 57
3. Avalanche Andretti 27
4. Envision Racing 26
5. TAG Heuer Porsche: 14
6. Jaguar TCS 13
7. DS echeetah12
8. Mahindra 4
9. Nissan e.dams:0
10. Dragon Penske Autosport 0
11. Nio 333 0
Höchst professionell wird dagegen in der Familie Wolff gearbeitet – dementsprechend dominierten Toto und Susie Wolff mit ihren Teams die Rennen in Diriyah in der Nähe von Riad.
Der erste Tag war klar in der Hand von Mercedes-EQ:
Nyck de Vries, der in dieser Serie Jungstar und Weltmeister zugleich ist, gewann vor seinem Teamkollegen Pole-Setter Stoffel Vandoorne. Vandoorne hatte einen Attack-Mode-Punkt verpasst, dadurch kam er erst eine Runde später zu seinen Zusatz-PS – das entschied am Ende das Rennen zu Gunsten des jüngeren. Wirklich schade, dass der in Nachwuchsserien so erfolgreiche De Vries (Holländer wie Verstappen) bis auf Weiteres keine Formel-1-Einsatzchance bekommt. Freilich wäre er bei einem (eher unrealistischen) Rücktritt von Lewis Hamilton bei Mercedes dort eine Option, oder bei Alfa (falls Bottas dann zurückkehren würde) – aber, wie erwähnt: das ist derzeit nicht mehr als Phantasie.
De Vries fährt übrigens auch als Champion mit der Nummer 17, obwohl er ein Anrecht auf die Nummer 1 hätte. Aber die Nummer 17 hat eine Bedeutung: Q ist der 17. Buchstabe im Alphabet, E ist der fünfte (und 5 ist die Nummer von Vandoorne) – ergibt zusammen EQ, die Elektro-Marke von Mercedes.
48 ist dagegen die Nummer des Siegers des zweiten Rennens: Edo Mortara. Der frühere DTM-Pilot, der auch schon Formel-1-Autos getestet hat, und der in Genf lebt, Schweizer, Italiener und Franzose ist, holte sich den Triumph im zweiten Rennen und damit die Meisterschaftsführung. Zugleich ist sein Team Venturi, das Kundenteam von Mercedes, nun in der Teamwertung an der ersten Stelle.
Ein Riesen-Erfolg auch für Susie Wolff. Die Frau von Toto ist zur CEO des Teams aufgestiegen, mit Jerome D´Ambrosio ist ihr ein ehemaliger Formel-E-Sieger als Teamchef gefolgt. Die beiden haben eine private Gemeinsamkeit – beide haben ihr Herz in Österreich verloren: Jerome ist der Schwiegersohn von Karl Habsburg, der Schwager von Ferdinand, der Mann von Eleonora von Habsburg.
Der Erfolg in Saudi-Arabien war ein spezieller Team-Erfolg des Rennstalls aus Monaco. Man hatte Mortara und Star-Neueinkauf Lucas di Grassi mit verschiedenen Strategien ins Rennen geschickt, am Ende ging das voll auf: Platz 1 für Edo, Platz 3 und damit ebenfalls ein Podium für Ex-Audi-Star Di Grassi.
Kurioses Detail: da Robin Frijns im neuerdings blitzgrünen Envision Virgin Zweiter wurden, standen am Podest des zweiten Rennens ausschließlich Ex-Abt-Audi-Fahrer.
Audi und BMW sind ja nicht mehr in der Formel E – dafür kommt nächste Saison ein klingender Name: Maserati! Antonio Giovinazzi, Ex-Formel-1-Fahrer und Zögling von Ferrari und Alfa, könnte dann Pilot werden – wenngleich der Italiener bei seinem Formel-E-Debüt (bei Mahindra) Lehrgeld zahlte und weit hinten fuhr.
Schon bald kann er es besser machen – übernächste Woche geht die Formel E in Mexiko weiter.
Fahrer-WM 2022:
1. Eduardo Mortara 33
2. Nyck de Vries: 29
3. Stoffel Vandoorne: 28
4. Jake Dennis: 25
5. Lucas di Grassi: 25
6. Robin Frijns: 19
7. André Lotterer: 12
8. Sam Bird: 12
Team-WM 2022:
1. Rokit Venturi Racing 58
2. Mercedes-EQ 57
3. Avalanche Andretti 27
4. Envision Racing 26
5. TAG Heuer Porsche: 14
6. Jaguar TCS 13
7. DS echeetah12
8. Mahindra 4
9. Nissan e.dams:0
10. Dragon Penske Autosport 0
11. Nio 333 0
Edi Mortara gewinnt das zweite Rennen in Saudi Arabien – und führt nun, ebenso wie sein Venturi-Team, in der Weltmeisterschaft.
Edo Mortara ist Schweizer, Franzose und Italiener.
Edo Mortara jubelt über seinen perfekten Auftakt.
Habsburg-Schwiegersohn Jerome d`Ambrosio und Susie Wolff führen Venturi zum Erfolg.
Beeindruckend, wie sich Venturi gegen die Werksteams behauptet. Mortara führt nun in der WM.
Das Podium des zweiten Rennens: Frijns, Mortara, Di Grassi.
Di Grassi und Mortara starten ihre FE-Zusammenarbeit erfolgreich.
Das Rennen am Samstag ging unter Safety-Car-Bedingungen zu Ende. Günstig für Edo Mortara, der im Attack-Mode davor die bessere Taktik gehabt hatte.
Jungstar und Weltmeister zugleich: Nyck de Vries begann das Projekt Titelverteidigung mit einem Sieg.
Farbenfrohes Feld: Die Formel E 2022 ist mit 22 Autos auf Tournee. BMW und Audi sind nicht mehr dabei.
Oliver Askew ist ebenso neu in der Formel E....
... wie Ex-Formel1-Pilot Antonio Giovinazzi.
Nyck de Vries am Weg zum Sieg im Freitag-Rennen – vor seinem Teamkollegen Stoffel Vandoorne.
DS-Star Jean-Eric Vergne liegt nach dem ersten Rennwochenende auf Platz 9 in der Weltmeisterschaft der Formel E.
Jean-Eric Vergne (DS).
Jean-Eric Vergne (DS).
Vergnes bester Freund Andre Lotterer (Porsche) durfte derweil Adriana Lima in die Geheimnisse der Formel E einweihen.
Begeisterung bei den Mitarbeitern an der Rennstrecke in Saudi Arabien.
9 Mitch Evans (Jaguar).
10 Sam Bird (Jaguar).
10 Sam Bird (Jaguar).
Jesus in Arabien? Nein, Antonio Giovinazzi. Der Formel-1-Routinier hat in der Formel E noch Premieren-Probleme.
Neue Farben..
...im Team von...
...Envision Virgin.