Test: Audi Q4 Sportback 45 e-tron quattro
Familie Schick
Im Q4 Sportback bietet Audi seinen edlen Techno-Look zu freundlichen Preise an. Das SUV kombiniert Coupé-Elemente mit familientauglichem Stauraum und Beinfreiheit für alle. Wie sportlich und reisefreudig das wohlfeile Premiumangebot in der Praxis ist, erklärt der Test.
05.04.2024Fotos: FOTObyHOFER/Christian Hofer
Um wen geht es?
Der Q4 e-tron ist 2021 gestartet und derzeit das kompakteste Elektroauto im Audi-Portfolio. Den Q3- und Q5-Fahrern sind die Dimensionen vertraut, das elektrische SUV parkt sich mit rund 4,60 Metern Länge zwischen die Verbrenner-Modelle, aber etwas näher am Q5. Von den zwei Kollegen bekannt ist auch die Sportback-Schrägheckvariante als Alternative zum Steilheck. Technisch ist der Q4 e-tron mit VW ID.4/ID.5 und Skoda Enyaq verwandt und wird auch im gleichen Werk in Zwickau/Deutschland gebaut, an den Oberflächen ist von der Gemeinschaftsproduktion aber nichts zu sehen. Im Modelljahr 2024 hat der Q4 e-tron ein erstes Update im Antriebsbereich bekommen, es senkt vor allem den Verbrauch und erhöht damit die Reichweite.
Wie hat Audi das Design angelegt?
Wer den edlen Techno-Look von Audi mag, bekommt ihn hier in einer neuen Variante: Der Q4 überträgt das Markendesign mit technischer und zugleich hochwertiger Anmutung stilsicher in die Elektro-Welt. Sieht modern aus, wahrt aber auch die Traditionen – etwa mit dem sechseckigen Singleframe, den es in geschlossener Form weiter gibt. Mit seiner Coupé-runden Dachlinie und dem Heckspoiler ist die Sportback-Variante der coolere Q4 – und ein schickes Exemplar der Gattung Schrägheck-SUV. Wie von Audi gewohnt, sind auch die Lichter moderne Eyecatcher. LED-Matrix-Licht gibt es optional und die Tagfahrlichtsignaturen können individuell verändert werden.
Der Q4 e-tron ist 2021 gestartet und derzeit das kompakteste Elektroauto im Audi-Portfolio. Den Q3- und Q5-Fahrern sind die Dimensionen vertraut, das elektrische SUV parkt sich mit rund 4,60 Metern Länge zwischen die Verbrenner-Modelle, aber etwas näher am Q5. Von den zwei Kollegen bekannt ist auch die Sportback-Schrägheckvariante als Alternative zum Steilheck. Technisch ist der Q4 e-tron mit VW ID.4/ID.5 und Skoda Enyaq verwandt und wird auch im gleichen Werk in Zwickau/Deutschland gebaut, an den Oberflächen ist von der Gemeinschaftsproduktion aber nichts zu sehen. Im Modelljahr 2024 hat der Q4 e-tron ein erstes Update im Antriebsbereich bekommen, es senkt vor allem den Verbrauch und erhöht damit die Reichweite.
Wie hat Audi das Design angelegt?
Wer den edlen Techno-Look von Audi mag, bekommt ihn hier in einer neuen Variante: Der Q4 überträgt das Markendesign mit technischer und zugleich hochwertiger Anmutung stilsicher in die Elektro-Welt. Sieht modern aus, wahrt aber auch die Traditionen – etwa mit dem sechseckigen Singleframe, den es in geschlossener Form weiter gibt. Mit seiner Coupé-runden Dachlinie und dem Heckspoiler ist die Sportback-Variante der coolere Q4 – und ein schickes Exemplar der Gattung Schrägheck-SUV. Wie von Audi gewohnt, sind auch die Lichter moderne Eyecatcher. LED-Matrix-Licht gibt es optional und die Tagfahrlichtsignaturen können individuell verändert werden.
Mit seiner Coupé-runden Dachlinie und dem Heckspoiler ist die Sportback-Variante der coolere Q4.
Nach dem Update lädt der Q4 schneller und fährt danach weiter.
Für den sportlichen Look gibt es innen und außen die S line-Pakte.
Mit dem Q4 Sportback e-tron kann sich die Familie schick machen – sie bekommt den edlen Techno-Look von Audi zu vernünftigen Preisen.
Ist das Cockpit gelungen?
Sein kantig-cooles Innendesign setzt Audi auch im Q4 um – vor allem auf dem Armaturenbrett und mit dem unten und oben abgeflachten Lenkrad. Im Testwagen wurde das Ambiente von einer über die ganze Breite gezogenen LED-Leiste und dem sportlichen S line-Interieur-Paket aufgepeppt. Letzteres enthält neben silbernen und schwarzen Dekorelementen auch Sportsitze mit einer Recyclingstoff-Kunstleder-Kombination samt S-Prägung. Insgesamt sind die Materialien im Q4 nicht so hochwertig wie in den Oberklasse-Baureihen, es kommen dazwischen auch mal harte Kunststoffe zum Einsatz – die Preisliste bildet das aber auch entsprechend ab.
Ablagen sind zahlreich vorhanden und großzügig dimensioniert. Die Bedienung klappt gut, weil der Multimedia-Bildschirm im Q4 schnell reagiert und Teilbereiche wie Klimatisierung und Radio noch konventionell über Tasten geregelt sind. Eine Spur näher am Lenkrad hätte man den Touchscreen platzieren können. Klar gegliedert und gut ablesbar ist das Infodisplay vor dem Fahrer, an die Lenkradfernbedienung mit Touch-Flächen muss man sich etwas gewöhnen. Immer öfter benützt man die Sprachsteuerung, die in Teilbereichen gut weiterhilft. Auch das moderne Head-up-Display überzeugt in der Praxis.
Wie viel Platz bietet der Innenraum?
Dass der Q4 Sportback seine Coupé-Elemente mit einem großen Stauraum und Beinfreiheit für alle kombiniert, macht ihn interessant für designaffine Familien. Das Basis-Kofferraumvolumen von 535 Litern ist großzügig und liegt sogar etwas über dem des Steilheckmodells. Auch mit den 1.460 Litern bei umgelegten Sitzen und dachhoher Beladung kann man gut arbeiten. Große Pluspunkte wird im Familienrat auch die Beinfreiheit in der zweiten Reihe einbringen, sie kommt an das Luxus-SUV Q7 heran und zeigt, dass eine Elektro-Plattform diesbezüglich mehr herausholen kann. Die Kopffreiheit im Fond ist bis circa 1,85 Meter Körpergröße uneingeschränkt gegeben.
Sein kantig-cooles Innendesign setzt Audi auch im Q4 um – vor allem auf dem Armaturenbrett und mit dem unten und oben abgeflachten Lenkrad. Im Testwagen wurde das Ambiente von einer über die ganze Breite gezogenen LED-Leiste und dem sportlichen S line-Interieur-Paket aufgepeppt. Letzteres enthält neben silbernen und schwarzen Dekorelementen auch Sportsitze mit einer Recyclingstoff-Kunstleder-Kombination samt S-Prägung. Insgesamt sind die Materialien im Q4 nicht so hochwertig wie in den Oberklasse-Baureihen, es kommen dazwischen auch mal harte Kunststoffe zum Einsatz – die Preisliste bildet das aber auch entsprechend ab.
Ablagen sind zahlreich vorhanden und großzügig dimensioniert. Die Bedienung klappt gut, weil der Multimedia-Bildschirm im Q4 schnell reagiert und Teilbereiche wie Klimatisierung und Radio noch konventionell über Tasten geregelt sind. Eine Spur näher am Lenkrad hätte man den Touchscreen platzieren können. Klar gegliedert und gut ablesbar ist das Infodisplay vor dem Fahrer, an die Lenkradfernbedienung mit Touch-Flächen muss man sich etwas gewöhnen. Immer öfter benützt man die Sprachsteuerung, die in Teilbereichen gut weiterhilft. Auch das moderne Head-up-Display überzeugt in der Praxis.
Wie viel Platz bietet der Innenraum?
Dass der Q4 Sportback seine Coupé-Elemente mit einem großen Stauraum und Beinfreiheit für alle kombiniert, macht ihn interessant für designaffine Familien. Das Basis-Kofferraumvolumen von 535 Litern ist großzügig und liegt sogar etwas über dem des Steilheckmodells. Auch mit den 1.460 Litern bei umgelegten Sitzen und dachhoher Beladung kann man gut arbeiten. Große Pluspunkte wird im Familienrat auch die Beinfreiheit in der zweiten Reihe einbringen, sie kommt an das Luxus-SUV Q7 heran und zeigt, dass eine Elektro-Plattform diesbezüglich mehr herausholen kann. Die Kopffreiheit im Fond ist bis circa 1,85 Meter Körpergröße uneingeschränkt gegeben.
Kantig-cooles Innendesign – vor allem auf dem Armaturenbrett und mit dem unten und oben abgeflachten Lenkrad.
Der Multimedia-Bildschirm reagiert schnell und ist klar gegliedert.
Ablagen sind zahlreich vorhanden und großzügig dimensioniert.
Sportsitze mit einer Recyclingstoff-Kunstleder-Kombination samt S-Prägung. Viel Beinfreiheit auch in der Reihe dahinter.
Hinweis auf das sportliche S line-Interieur-Paket.
Gut ablesbares Infodisplay vor dem Fahrer. Sonos-Boxen in den A-Säulen.
Das Basis-Kofferraumvolumen von 535 Litern ist großzügig, auch mit den 1.460 Litern bei umgelegten Sitzen kann man gut arbeiten.
Wie fährt sich der Q4?
Knapp 2,2 Tonnen Gewicht sorgen für die Sattheit der Oberklasse, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Der Dual-Elektroantrieb unterstreicht diesen Eindruck mit direktem und dennoch wohldosiertem Ansprechverhalten. Die 286-PS-Allrad-Variante des Q4 45 e-tron quattro wirkt abgeklärt, sie legt bei durchgedrücktem Strompedal fest entschlossen, aber nicht übertrieben spektakulär los – obwohl 6,6 Sekunden im Sprint auf 100 km/h ziemlich sportiv sind. Eine No-Nonsense-Abstimmung, quasi für Erwachsene. Verbrenner-Fahrer wird beeindrucken, dass es im elektrischen Q4 e-tron ähnlich leise wie in einem großen Luxusauto ist. Vom Antrieb kommt kaum etwas, aber auch Wind- und Abrollgeräusche sind sehr dezent.
Das Fahrwerk ist eher auf der straffen Seite, sein Abrollverhalten ordentlich, aber nicht herausragend. Im knackigen Sportmodus ist die Lenkung sportlich-straff und recht direkt, zudem drücken die schweren Batterien das Auto auf den Boden. Man wird zu schnellerer Kurvenfahrt verleitet, was auch Spaß macht – freilich bis zu einem gewissen Grad, das hohe Gewicht setzt der Wendigkeit dann seine Grenzen. Der Q4 ist ein flotter Tourer, nicht unbedingt ein Sportler.
Ab 2024 kommt im Q4 ein neu entwickelter Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM) an der Hinterachse zum Einsatz, der ein verbessertes Thermomanagement hat und insgesamt effizienter ist. Damit sind auch im langfristigen Mix gute Praxis-Verbrauchswerte um die 20 kWh und darunter realistisch, also rund 450 Kilometer tatsächliche Reichweite. Auf der Autobahn werden sich 350-Kilometer-Etappen auf jeden Fall ausgehen, bei den nach Schnellladungen üblichen 80 Prozent noch um die 300 Kilometer. Die 77-kWh-Batterie kann durch eine modifizierte Zellchemie nun mit bis zu 175 kW laden. Im Idealfall dauert es knapp 30 Minuten von zehn bis 80 Prozent. Fernreisen sind also kein Problem, dauern aber etwas länger als mit dem Verbrenner. Alles in allem eine Performance im guten Klassenschnitt.
Wie liegt der Q4 e-tron preislich?
In der Business-Ausstattung ist der Q4 ein wohlfeiles Premiumangebot. Es geht bei 49.990 Euro für den Q4 45 e-tron los, der Sportback hebt den Preis auf 51.876 Euro, und die entsprechende quattro-Variante kommt schließlich auf 55.060 Euro. Für den sportlichen Look lassen sich die beliebten S line-Pakte kombinieren, aber mehr Ausgaben muss man nicht einplanen.
Das Fazit?
Mit dem Q4 Sportback e-tron kann sich die Familie über ein wohlfeiles Premiumangebot schick machen – sie bekommt den edlen Techno-Look von Audi zu vernünftigen Preisen und verbindet Coupé-Elemente mit großem Stauraum und Beinfreiheit für alle.
Knapp 2,2 Tonnen Gewicht sorgen für die Sattheit der Oberklasse, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Der Dual-Elektroantrieb unterstreicht diesen Eindruck mit direktem und dennoch wohldosiertem Ansprechverhalten. Die 286-PS-Allrad-Variante des Q4 45 e-tron quattro wirkt abgeklärt, sie legt bei durchgedrücktem Strompedal fest entschlossen, aber nicht übertrieben spektakulär los – obwohl 6,6 Sekunden im Sprint auf 100 km/h ziemlich sportiv sind. Eine No-Nonsense-Abstimmung, quasi für Erwachsene. Verbrenner-Fahrer wird beeindrucken, dass es im elektrischen Q4 e-tron ähnlich leise wie in einem großen Luxusauto ist. Vom Antrieb kommt kaum etwas, aber auch Wind- und Abrollgeräusche sind sehr dezent.
Das Fahrwerk ist eher auf der straffen Seite, sein Abrollverhalten ordentlich, aber nicht herausragend. Im knackigen Sportmodus ist die Lenkung sportlich-straff und recht direkt, zudem drücken die schweren Batterien das Auto auf den Boden. Man wird zu schnellerer Kurvenfahrt verleitet, was auch Spaß macht – freilich bis zu einem gewissen Grad, das hohe Gewicht setzt der Wendigkeit dann seine Grenzen. Der Q4 ist ein flotter Tourer, nicht unbedingt ein Sportler.
Ab 2024 kommt im Q4 ein neu entwickelter Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM) an der Hinterachse zum Einsatz, der ein verbessertes Thermomanagement hat und insgesamt effizienter ist. Damit sind auch im langfristigen Mix gute Praxis-Verbrauchswerte um die 20 kWh und darunter realistisch, also rund 450 Kilometer tatsächliche Reichweite. Auf der Autobahn werden sich 350-Kilometer-Etappen auf jeden Fall ausgehen, bei den nach Schnellladungen üblichen 80 Prozent noch um die 300 Kilometer. Die 77-kWh-Batterie kann durch eine modifizierte Zellchemie nun mit bis zu 175 kW laden. Im Idealfall dauert es knapp 30 Minuten von zehn bis 80 Prozent. Fernreisen sind also kein Problem, dauern aber etwas länger als mit dem Verbrenner. Alles in allem eine Performance im guten Klassenschnitt.
Wie liegt der Q4 e-tron preislich?
In der Business-Ausstattung ist der Q4 ein wohlfeiles Premiumangebot. Es geht bei 49.990 Euro für den Q4 45 e-tron los, der Sportback hebt den Preis auf 51.876 Euro, und die entsprechende quattro-Variante kommt schließlich auf 55.060 Euro. Für den sportlichen Look lassen sich die beliebten S line-Pakte kombinieren, aber mehr Ausgaben muss man nicht einplanen.
Das Fazit?
Mit dem Q4 Sportback e-tron kann sich die Familie über ein wohlfeiles Premiumangebot schick machen – sie bekommt den edlen Techno-Look von Audi zu vernünftigen Preisen und verbindet Coupé-Elemente mit großem Stauraum und Beinfreiheit für alle.
Leise, satt und abgeklärt: Die 286-PS-Allrad-Variante legt bei durchgedrücktem Strompedal fest entschlossen, aber nicht übertrieben spektakulär los.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Mit dem Q4 Sportback e-tron kann sich die Familie über ein wohlfeiles Premiumangebot schick machen – sie bekommt den edlen Techno-Look von Audi zu vernünftigen Preisen und verbindet Coupé-Elemente mit großem Stauraum und Beinfreiheit für alle."
DATEN & FAKTEN
Audi Q4 Sportback 45 e-tron quattro
(April 2024)Preis
Ab 55.060 Euro. Einstiegspreis Q4 e-tron: 49.990 Euro.Antrieb
Je ein E-Motor vorne/hinten, Systemleistung 210 kW/286 PS, Allradantrieb, 1-Gang-Automatik. Batteriekapazität 77 kWh netto. Laden: Wechselstrom (AC) 3-phasig mit bis zu 11 kW, Gleichstrom (DC) mit bis zu 175 kW.Abmessungen
Länge: 4.590 mm. Breite 1.865 mm. Höhe 1.602 mm. Radstand 2.772 mm. Ladevolumen 535 – 1.460 Liter.Gewicht
Leergewicht 2.256 kg. Zulässiges Gesamtgewicht 2.750 kg. Anhängelast gebremst bis zu 1.200 kg.Fahrwerte
Beschleunigung 0-100 km/h in 6,6 sec. Höchstgeschwindigkeit 180 km/h. Verbrauch nach WLT 16,7 bis 21,2 kWh/100 km. Reichweite nach WLTP 400 bis 526 km.Testverbrauch
20 kWh – rund 450 Kilometer Reichweite.MOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
7 Punkte
Vernunft
7 Punkte
Preis-Leistung
7 Punkte
Gesamturteil
7 Punkte