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SPA-KLASSIKER

SPA-KLASSIKER

Österreicher haben ganz viel Spa

Es ist ein Rennen wie kein anderes: 72 Supersportwagen auf nur sieben km, 24 Stunden Vollgas auf der vielleicht besten Rennstrecke der Welt. Spa ist Aufreger, Klassiker, Mythos. Nach dem Sieg von Philipp Eng im Vorjahr ist Österreich auch heuer ganz stark vertreten: Klaus Bachler kommt als Test-Schnellster, und Asse wie Lietz, Auer, Habsburg sind ebenso auf Kurs wie die Grasser-Lamborghinis.
Nicht weniger als 72 Rennautos, allesamt GT3-Raketen, sind am Wochenende beim 24-Stunden-Klassiker in Spa am Start, dem größten Rennen dieser Art weltweit.
Exakt die Hälfte der Autos, also 36, sind mit reinen Profi-Teams besetzt und damit durchaus im Kreis der Siegkandidaten in diesem außergewöhnlich dichten Feld.

Für die Autohersteller ist es ein echtes Prestige-Rennen.
Am Start:
elf verschiedene Marken, Audi kommt mit elf Autos, davon 6 Profi-Besatzungen, ebenso 6 bringen Porsche und Mercedes an den Start. Dazu Marken wie Lamborghini (Grasser!), Ferrari, Honda, Lexus, Aston Martin (Habsburg!).

Seit 2010 haben immer deutsche Marken gewonnen – Audi, BMW, Mercedes, Porsche und 2018 war dann wieder BMW am Zug, mit dem Österreicher Philipp Eng als Mann des Tages (und der Nacht...).

Eng fehlt heuer, doch sechs Austro-Piloten sind am Start (zum Vergleich: Deutschland hat einen 35-Mann-Kader). Trotzdem könnte am Ende wieder ein Österreicher jubeln.

Etwa: Klaus Bachler. Der Steirer brillierte als Sieger bein Blancpain-Saisonauftakt in Monza und er war es, der heuer beim Spa-Test gegen härteste Konkurrenz aus aller Welt die schnellste Zeit hinknallte. Sein Team, Dinamic Porsche, ist noch recht unerfahren, wirkt aber sehr gut aufgestellt und organisiert.

Aktuell liegt der Steirer mit seinen Partnern Zaid Ashkanani (Kuwait) und Andrea Rizzoli (It) mit dem Porsche 911 GT3 R an der vierten Stelle der Gesamtwertung, 24 Zähler hinter den Tabellenführern. Da es in Spa doppelte Punkte gibt, ist im Klassement hier viel Bewegung wahrscheinlich.

Um im Finale in Barcelona noch Chancen auf die Meisterschaft zu haben, wird ein Spitzenplatz in Belgien von Nöten sein. Am Sonntag – dem Tag, an dem Klaus seinen 28. Geburtstag hat.


Bachler:  „Spa ist für jeden Rennfahrer ein absolutes Highlight. Der Kurs mit seinen berühmten Streckenabschnitten ist eine echte Mutstrecke – das mag ich persönlich sehr. Meine Bestzeit beim Test war natürlich sehr schön – aber ist leider auch schon wieder Schnee von gestern. Das Starterfeld ist unheimlich stark, da wird es auf Kleinigkeiten ankommen. Das wichtigste wird aber sein, dass wir fehlerfrei bleiben. Das ist der Schlüssel zum Erfolg!“

Zu den stärksten Gegnern von Bachler im Porsche-Aufgebot gehört Richard Lietz, der normalerweise in der WEC unterwegs ist (Ex-Weltmeister) und in Spa mit seinen alten Weggefährten Michael Christensen und Kevin Estre ein Top-Trio bildet. Am Anfang der Woche war "Ritschie" noch in Barcelona, wo er Porsches neuen GT für die WEC getestet hat.

Doch auch Mercedes setzt auf einen Österreicher: Lucas Auer, zuletzt bei einem GT-Masters-Gastspiel in Spielberg stark im GT3, kommt extra aus Japan angeflogen.


Der Red Bull Junior aus Tirol sitzt dabei gemeinsam mit den beiden Deutschen Maxi Buhk und Maxi Götz auf einem, von „Gruppe M Racing“ eingesetzten Mercedes-AMG GT3! Eine doppelte Premiere: Denn für Auer ist es nicht nur das erste Antreten bei den Spa24 – es ist auch sein erstes 24-Stunden-Rennen überhaupt.


Auer: „Das wird ein echter Hit, ich freu‘ mich echt drauf. Zum einen hat das Rennen sehr viel Tradition, die Stimmung soll großartig sein. Zum anderen ist der Kurs in Spa sehr anspruchvoll, ich bin zuletzt 2014 in der Formel 3 dort gefahren. Wir haben beim Test viele Dinge aussortiert, kommen gut vorbereitet zum Rennen. Dazu habe ich mit meinen Partnern sehr erfahrene Piloten an meiner Seite.“

Ferdinand Habsburg fährt, wie in der DTM, für R-Motorsport und einen Aston Martin. Er hat 24-Stunden-Erfahrung aus Daytona und Spa-Kenntnisse aus der Formel 3, wo er 2017 gewann und Piloten vom Format eines Lando Norris bezwungen hat. Ricky Collard, Aaro Vainio und Hugo de Sadeleer sind im Aston Martin Vantage GT3 mit der Nummer 762 seine Kollegen.

Clemens Schmid ist im Audi mit der Nummer 66 unterwegs, einer der Teamkollegen des Tiroler ist Kelvin van der Linde, einer der besten im ADAC GT Masters und der Bruder des DTM-Jungstars.

Und dann gibt es noch ein österreichisches Team mit Siegchancen: Grasser Racing kommt mit zwei Lamborghinis und einem Austro-Piloten (Gerhard Tweraser) sowie einem Italo-Wiener (Mirko Bortolotti). Heuer hat Grasser schon in Daytona und Sebring gewonnen, nun soll – im fünften Versuch – auch Spa auf die Trophäen-Liste.

Teamchef Gottfried Grasser: „Es ist eines der größten und schönsten GT3-Rennen auf dieser Welt mit einer unglaublichen Atmosphäre. Wir sind zum fünften Mal mit dabei. In den vergangenen Jahren hatten wir stets ein konkurrenzfähiges Auto und haben teilweise um den Sieg mitgekämpft. Aber jedes Jahr hatten wir Pech – wir haben wirklich einiges mitgemacht. Dieses Jahr treten wir mit zwei brandneuen Fahrzeugen an, die super vorbereitet sind. Beim letzten Rennen in Zandvoort haben wir eine gute Pace gefunden, daher sind wir zuversichtlich. Wir werden alles geben und versuchen, eine gute Strategie zu finden. Wir hoffen nach all dem Pech in den letzten Jahren auf ein Quäntchen Glück und freuen uns auf das europäische Jahreshighlight.“

Apropos Highlight: Es ist die 71. Ausgabe des Klassikers und noch nie waren so viele Top-Autos am Start.
Eurosport 2 überträgt am Sonntag die letzten beiden Stunden live im TV, der Rest ist in Live-Streams zu erleben.



 



Klaus Bachler gewann in Monza, war Quali-Bester in Le Castellet...Klaus Bachler gewann in Monza, war Quali-Bester in Le Castellet...
...und brillierte mit Test-Bestzeit in Spa...und brillierte mit Test-Bestzeit in Spa
Richard Lietz, Michael Christensen, Kevin Estre – Porsche rückt mit all seinen WEC-Größen auch in Spa an.Richard Lietz, Michael Christensen, Kevin Estre – Porsche rückt mit all seinen WEC-Größen auch in Spa an.
Die Grasser-Armada hatte in Spa schon öfters Pech – können die Daytona-Stars aus Knittelfeld nun auch in den Ardennen zuschlagen?Die Grasser-Armada hatte in Spa schon öfters Pech – können die Daytona-Stars aus Knittelfeld nun auch in den Ardennen zuschlagen?
Gerhard Tweraser ist im Lamborghini mit der Nummer 19 für das Grasser Team unterwegs.Gerhard Tweraser ist im Lamborghini mit der Nummer 19 für das Grasser Team unterwegs.
Das Grasser-Team...Das Grasser-Team...
...holte 2018 Pole in Spa......holte 2018 Pole in Spa...
..und 2018 und 2019 Siege in Daytona...und 2018 und 2019 Siege in Daytona.
Lucas Auer fährt zum ersten Mal den Klassiker in den Ardennen – auf einer Strecke, auf der Onkel Gerhard öfters brilliert hat.Lucas Auer fährt zum ersten Mal den Klassiker in den Ardennen – auf einer Strecke, auf der Onkel Gerhard öfters brilliert hat.
Auer konnte zuletzt im GT3 in Spielberg sein Können zeigen...Auer konnte zuletzt im GT3 in Spielberg sein Können zeigen...
...während Mercedes dort schon siegen konnte....während Mercedes dort schon siegen konnte.
Ferdinand Habsburg gewann in Spa sein erstes Formel-3-Rennen (2017), nun fährt er die 24 Stunden hier für R-Motorsport im Aston Martin.Ferdinand Habsburg gewann in Spa sein erstes Formel-3-Rennen (2017), nun fährt er die 24 Stunden hier für R-Motorsport im Aston Martin.
Clemens Schmid ist in einem Kundensport-Audi bei den 24 Stunden von Spa mit im Team.Clemens Schmid ist in einem Kundensport-Audi bei den 24 Stunden von Spa mit im Team.
Bei Attempto-Racing (Nummer 66) fährt Clemens Schmid unter anderem an der Seite von Kelvin van der Linde.Bei Attempto-Racing (Nummer 66) fährt Clemens Schmid unter anderem an der Seite von Kelvin van der Linde.
Im Vorjahr war Philipp Eng der dominierende Mann im Siegerauto von Walkenhorst-BMW. Heuer ist der DTM-Star nicht am Start.Im Vorjahr war Philipp Eng der dominierende Mann im Siegerauto von Walkenhorst-BMW. Heuer ist der DTM-Star nicht am Start.
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