FORMEL 3
Ist Habsburg reif für die Formel 1?
Ferdinand Habsburg ist der Urenkel des letzten Kaisers. Und er hat ein klares Ziel: 2019 will er in die Königsklasse. Nach den jüngsten Erfolgen scheint das nicht unrealistisch. Ganz und gar nicht.
08.09.2017Fotos: Ferdinand Habsburg Media
Wer bitte ist dieser Habsburg?
Ferdinand Zvonimir Maria Balthus Keith Michael Otto Antal Bahnam Leonhard Habsburg-Lothringen (der Name ist kein Fall für die Kompakt-Klasse und findet voll ausgeschrieben wohl nur auf einem Truck Platz) ist der Sohn von Francesca und Karl Habsburg-Lothringen, dem Familienoberhaupt des Hauses Habsburg. Damit ist er der Urenkel des letzten Kaisers Karl I. Er ist 20 Jahre alt (zur Orientierung: damit ist er drei Monate älter als Max Verstappen, aber drei Jahre jünger als Pascal Wehrlein). In der Formel-3-EM, der besten Nachwuchsklasse der Welt, war er ganz sicher der Aufsteiger des Sommers: Sieg auf der Fahrerstrecke in Spa, extrem konstant in Zandvoort (Zweiter, Vierter, Sechster, dazu zwei Mal in Startreihe 1).
Wie kommt er zum Rennsport?
Ferdinand fand Racing schon immer cool, ab 2012 intensivierte er seine Kart-Karriere (2013 wurde er Zehnter bei den Rotas-Finals in New Orleans, 2014 österreichischer Meister). Seine Eltern hatten kein Problem, dass sich ihr Sohn in der Box wohler fühlte als beim Golf oder Polo. „Meine Mutter hat nur gesagt: Mach, was immer du willst. Aber wenn du es machst, dann mach es gut. Das ist meiner Familie immer die Devise: egal ob meine Mutter in der Kunst, mein Vater in der Diplomatie oder meine Schwester beim Studium - wenn wir was machen, dann mit ganzer Leidenschaft.“
Ferdinand Zvonimir Maria Balthus Keith Michael Otto Antal Bahnam Leonhard Habsburg-Lothringen (der Name ist kein Fall für die Kompakt-Klasse und findet voll ausgeschrieben wohl nur auf einem Truck Platz) ist der Sohn von Francesca und Karl Habsburg-Lothringen, dem Familienoberhaupt des Hauses Habsburg. Damit ist er der Urenkel des letzten Kaisers Karl I. Er ist 20 Jahre alt (zur Orientierung: damit ist er drei Monate älter als Max Verstappen, aber drei Jahre jünger als Pascal Wehrlein). In der Formel-3-EM, der besten Nachwuchsklasse der Welt, war er ganz sicher der Aufsteiger des Sommers: Sieg auf der Fahrerstrecke in Spa, extrem konstant in Zandvoort (Zweiter, Vierter, Sechster, dazu zwei Mal in Startreihe 1).
Wie kommt er zum Rennsport?
Ferdinand fand Racing schon immer cool, ab 2012 intensivierte er seine Kart-Karriere (2013 wurde er Zehnter bei den Rotas-Finals in New Orleans, 2014 österreichischer Meister). Seine Eltern hatten kein Problem, dass sich ihr Sohn in der Box wohler fühlte als beim Golf oder Polo. „Meine Mutter hat nur gesagt: Mach, was immer du willst. Aber wenn du es machst, dann mach es gut. Das ist meiner Familie immer die Devise: egal ob meine Mutter in der Kunst, mein Vater in der Diplomatie oder meine Schwester beim Studium - wenn wir was machen, dann mit ganzer Leidenschaft.“
In der Formel-3-EM, der besten Nachwuchsklasse der Welt, war Habsburg Aufsteiger des Sommers: Sieg auf der Fahrerstrecke in Spa, extrem gut auch in Zandvoort.
Wann begann seine Karrier mit echten Rennautos?
2014, als Pilot der Lechner-Brüder in der Nort European Formula Renault Series. Schon früh sucht er sein Glück international. Im Winter fährt er immer Rennen in Neuseeland (wie einst Leute wie Alex Wurz, Philipp Peter oder Lucas Auer), um Rennpraxis zu sammeln. Und sein motorsportlicher Lebensmittelpunkt verlagert sich immer mehr Richtung England (wie von einem Habsburg zu erwarten, klingt sein Englisch wie das von einem BBC-Kommentator). England mag er sehr: „Dort macht sich keiner Gedanken über meinen Nachnamen, die interessiert nur, was man mit dem Auto macht. Deshalb bedeutet es mir sehr viel, wenn ich dort immer mehr Respekt bekomme.“
Wer sind seine Förderer?
Sein Manager ist Jamie Campbell-Walter, ein ehemaliger GT-Weltmeister, der Ferdinand sehr umsichtig führt. Devise: auch wenn das Geld für einen schnelleren Aufstieg da ist, man will sich lieber Schritt für Schritt hocharbeiten. Ferdinand: „2018 will ich weiter Formel 3 fahren. Dort ist der Titel das Ziel - und ich will einen Titel ehe ich in die Formel 1 komme.“ Die wäre für 2019 am Plan. Auch Alex Wurz war vor allem in den ersten Jahren ein enger Berater, er hat dem Motorprofis-Reporter schon 2013 prophezeit: „Der Ferdinand kommt in die Formel 1.“ Da fuhr der erst im Kart.
2014, als Pilot der Lechner-Brüder in der Nort European Formula Renault Series. Schon früh sucht er sein Glück international. Im Winter fährt er immer Rennen in Neuseeland (wie einst Leute wie Alex Wurz, Philipp Peter oder Lucas Auer), um Rennpraxis zu sammeln. Und sein motorsportlicher Lebensmittelpunkt verlagert sich immer mehr Richtung England (wie von einem Habsburg zu erwarten, klingt sein Englisch wie das von einem BBC-Kommentator). England mag er sehr: „Dort macht sich keiner Gedanken über meinen Nachnamen, die interessiert nur, was man mit dem Auto macht. Deshalb bedeutet es mir sehr viel, wenn ich dort immer mehr Respekt bekomme.“
Wer sind seine Förderer?
Sein Manager ist Jamie Campbell-Walter, ein ehemaliger GT-Weltmeister, der Ferdinand sehr umsichtig führt. Devise: auch wenn das Geld für einen schnelleren Aufstieg da ist, man will sich lieber Schritt für Schritt hocharbeiten. Ferdinand: „2018 will ich weiter Formel 3 fahren. Dort ist der Titel das Ziel - und ich will einen Titel ehe ich in die Formel 1 komme.“ Die wäre für 2019 am Plan. Auch Alex Wurz war vor allem in den ersten Jahren ein enger Berater, er hat dem Motorprofis-Reporter schon 2013 prophezeit: „Der Ferdinand kommt in die Formel 1.“ Da fuhr der erst im Kart.
Alex Wurz hat schon 2013 prophezeit: „Der Ferdinand kommt in die Formel 1.“
Was sind seine Stärken?
Dazu fragen wir seinen Teamkollegen bei Carlin. Lando Norris hat zuletzt bei Formel-1-Tests für McLaren für Aufsehen gesorgt, er führt in der Formel-3-EM: „Ferdinand ist extrem gut auf der Bremse und in den schnellen Kurven. Und ich kann das sagen, denn ich sehe alle seine Daten. Imposant, wie er sich in den vergangenen Monaten noch gesteigert hat.“ Überholen kann er auch - in Zandvoort, sagt Ferdinand, „hatte ich das beste Überholmanöver des Wochenendes. Das bedeutet mir fast noch mehr als die Ergebnisse.“ Es war in der Tarzan-Kurve, außen.
Wo kann man den jungen Habsburg nun sehen?
An diesem Wochenende am Nürburgring, und dann am 23./24. September im Rahmen des DTM-Wochenendes in Spielberg: „Mein Heimrennen. Da will ich unbedingt zeigen, was ich kann.“ Einige wissen das schon jetzt: zb. die Söhne von Michael Schumacher, Nelson Piquet und Adrian Neye. Denn die liegen in der Meisterschaft allesamt - zum Teil klar - hinter Habsburg.
Dazu fragen wir seinen Teamkollegen bei Carlin. Lando Norris hat zuletzt bei Formel-1-Tests für McLaren für Aufsehen gesorgt, er führt in der Formel-3-EM: „Ferdinand ist extrem gut auf der Bremse und in den schnellen Kurven. Und ich kann das sagen, denn ich sehe alle seine Daten. Imposant, wie er sich in den vergangenen Monaten noch gesteigert hat.“ Überholen kann er auch - in Zandvoort, sagt Ferdinand, „hatte ich das beste Überholmanöver des Wochenendes. Das bedeutet mir fast noch mehr als die Ergebnisse.“ Es war in der Tarzan-Kurve, außen.
Wo kann man den jungen Habsburg nun sehen?
An diesem Wochenende am Nürburgring, und dann am 23./24. September im Rahmen des DTM-Wochenendes in Spielberg: „Mein Heimrennen. Da will ich unbedingt zeigen, was ich kann.“ Einige wissen das schon jetzt: zb. die Söhne von Michael Schumacher, Nelson Piquet und Adrian Neye. Denn die liegen in der Meisterschaft allesamt - zum Teil klar - hinter Habsburg.
Heimrennen: Am 23./24. September ist Habsburg in Spielberg zu sehen.
Beim Interview mit Motorprofis-Reporter Gerald Enzinger in Zandvoort.