FORMEL 1: PIERRE GASLY
Wer ist der neue Junior im Cockpit?
Red Bull bringt am Wochenende einen neuen Junior in die Formel 1 – wird er die großen Fußstapfen von Vettel, Ricciardo und Verstappen ausfüllen können?
04.11.2017Fotos: Red Bull Content Pool
Wer ist Pierre Gasly?
Gasly ist ab diesen Wochenende der neue Einsatzfahrer bei Toro Rosso, an der Seite von Carlos Sainz. Der 21-jährige aus Rouen (wo einst eine der berühmtesten Rennstrecken Frankreichs stand) ist derzeit der einzige Red Bull Junior mit Formel-1-Potenzial und tritt in die so großen Fußstapfen von Sebastian Vettel, Dani Ricciardo, Max Verstappen und Carlos Sainz jr., die allesamt längst etabliert in der Formel 1 sind. Kaum einer hat zuletzt so viel Zeit in der Warteschleife verbracht wie Gasly: 2014 fuhr er Renault WorldSeries, 2015/16 die GP2, 2017 ist er in der japanischen SuperFormula unterwegs und auch in zwei Formel-E-Rennen war er schon am Start. Aber: Die (letzte) GP2 hat er 2016 als Meister beendet, in Japan ist er knapp vor Schluss nur einen halben Punkt zurück und 2013 war er Meister des Formel Renault Eurocups. Eine saubere Bilanz.
Was spricht gegen Gasly?
Das Vertrauen von Red Bulls Talenteentwickler mit Gasly scheint begrenzt zu sein – das er den seit seinem Rauswurf bei Red Bull Racing kriselnden Daniil Kwjat nicht schon zu Beginn der Saison ersetzen durfte, galt in der Branche als glatter Beweis des teaminternen Zweifels an den Qualitäten Gaslys. Zudem machte er sich bei Dr. Marko unbeliebt, da er 2016 seinen Hofberichterstattern erzählte, sein F1-Debüt sei fix. So ein Vorpreschen mögen Marko und auch Mateschitz überhaupt nicht.
Warum darf er gerade jetzt ran?
Zum einen weil er seit Wochen in Japan in der dortigen Superformula in Hochform gefahren ist. Zum anderen hat alles auch mit dem wasserdichten Vertrag von Jonathan Palmer bei Renault zu tun. Spätestens seit seinem siebenten Platz in Singapur zuletzt scheint es für Renault unmöglich, den Briten aus seinem Kontrakt zu werfen und ihn heuer schon durch seinen Nachfolger 2018, Carlos Sainz, zu ersetzen. Da Sainz bei Toro Rosso bleibt, man aber Gasly jetzt für künftige Einsätze testen will, bleibt Daniil Kwjat über. Der Russe, von vielen nur mehr Torpedo genannt, hatte monatelang enormes Pech und ist nun entnervt und völlig von der Rolle. Wie es scheint, ist das „Resozialisierungsprogramm“ bei Toro Rosso gescheitert. Nur wenn Gasly komplett versagt, hat Kwjat eine kleine Chance auf ein Cockpit 2018. Wahrscheinlicher ist, dass der Japaner Nobuharu Matsushita auf Wunsch des neuen Motorenpartners Honda im nächsten Jahr fix in einem der besten Talenteschuppen der Formel 1 fahren darf.
Warum spielt Wien in der Karriere von Gasly eine wichtige Rolle?
Im Jahr 2015 durfte Pierre in Wien beim Red-Bull-Ring Show-Event im Nascar einige Kunststücke zeigen. Es war einer seiner ersten großen Auftritte vor 60.000 Zuschauern und an der Seite von einem Star wie Dani Ricciardo.
Was darf man von Toro Rosso 2018 erwarten?
Wir sagen: viel! Auch wenn sich vor allem die englischen Medien lustig machen über den freiwilligen Wechsel von Toro Rosso zum Pannendienst von Honda, könnte am Ende alles ganz anders kommen. Nämlich, dass Honda – um es McLaren zu zeigen – noch einmal so richtig Gas gibt in der Entwicklung, alle eingefahrenen Strukturen und Konzepte über den Haufen wird, mit Mario Illien einen Berater von Weltklasse-Format werken lässt und zudem das Know-how von Red Bull nutzt. Und am Ende binnen weniger Monate 70 PS mehr hat und Toro Rosso viel mehr Erfolg bringt, als die Experten heute glauben. Und damit wohl auch Gasly einen echten Karriere-Boost gibt.
Gasly ist ab diesen Wochenende der neue Einsatzfahrer bei Toro Rosso, an der Seite von Carlos Sainz. Der 21-jährige aus Rouen (wo einst eine der berühmtesten Rennstrecken Frankreichs stand) ist derzeit der einzige Red Bull Junior mit Formel-1-Potenzial und tritt in die so großen Fußstapfen von Sebastian Vettel, Dani Ricciardo, Max Verstappen und Carlos Sainz jr., die allesamt längst etabliert in der Formel 1 sind. Kaum einer hat zuletzt so viel Zeit in der Warteschleife verbracht wie Gasly: 2014 fuhr er Renault WorldSeries, 2015/16 die GP2, 2017 ist er in der japanischen SuperFormula unterwegs und auch in zwei Formel-E-Rennen war er schon am Start. Aber: Die (letzte) GP2 hat er 2016 als Meister beendet, in Japan ist er knapp vor Schluss nur einen halben Punkt zurück und 2013 war er Meister des Formel Renault Eurocups. Eine saubere Bilanz.
Was spricht gegen Gasly?
Das Vertrauen von Red Bulls Talenteentwickler mit Gasly scheint begrenzt zu sein – das er den seit seinem Rauswurf bei Red Bull Racing kriselnden Daniil Kwjat nicht schon zu Beginn der Saison ersetzen durfte, galt in der Branche als glatter Beweis des teaminternen Zweifels an den Qualitäten Gaslys. Zudem machte er sich bei Dr. Marko unbeliebt, da er 2016 seinen Hofberichterstattern erzählte, sein F1-Debüt sei fix. So ein Vorpreschen mögen Marko und auch Mateschitz überhaupt nicht.
Warum darf er gerade jetzt ran?
Zum einen weil er seit Wochen in Japan in der dortigen Superformula in Hochform gefahren ist. Zum anderen hat alles auch mit dem wasserdichten Vertrag von Jonathan Palmer bei Renault zu tun. Spätestens seit seinem siebenten Platz in Singapur zuletzt scheint es für Renault unmöglich, den Briten aus seinem Kontrakt zu werfen und ihn heuer schon durch seinen Nachfolger 2018, Carlos Sainz, zu ersetzen. Da Sainz bei Toro Rosso bleibt, man aber Gasly jetzt für künftige Einsätze testen will, bleibt Daniil Kwjat über. Der Russe, von vielen nur mehr Torpedo genannt, hatte monatelang enormes Pech und ist nun entnervt und völlig von der Rolle. Wie es scheint, ist das „Resozialisierungsprogramm“ bei Toro Rosso gescheitert. Nur wenn Gasly komplett versagt, hat Kwjat eine kleine Chance auf ein Cockpit 2018. Wahrscheinlicher ist, dass der Japaner Nobuharu Matsushita auf Wunsch des neuen Motorenpartners Honda im nächsten Jahr fix in einem der besten Talenteschuppen der Formel 1 fahren darf.
Warum spielt Wien in der Karriere von Gasly eine wichtige Rolle?
Im Jahr 2015 durfte Pierre in Wien beim Red-Bull-Ring Show-Event im Nascar einige Kunststücke zeigen. Es war einer seiner ersten großen Auftritte vor 60.000 Zuschauern und an der Seite von einem Star wie Dani Ricciardo.
Was darf man von Toro Rosso 2018 erwarten?
Wir sagen: viel! Auch wenn sich vor allem die englischen Medien lustig machen über den freiwilligen Wechsel von Toro Rosso zum Pannendienst von Honda, könnte am Ende alles ganz anders kommen. Nämlich, dass Honda – um es McLaren zu zeigen – noch einmal so richtig Gas gibt in der Entwicklung, alle eingefahrenen Strukturen und Konzepte über den Haufen wird, mit Mario Illien einen Berater von Weltklasse-Format werken lässt und zudem das Know-how von Red Bull nutzt. Und am Ende binnen weniger Monate 70 PS mehr hat und Toro Rosso viel mehr Erfolg bringt, als die Experten heute glauben. Und damit wohl auch Gasly einen echten Karriere-Boost gibt.
Der neue Mann bei Toro Rosso ist …
… Pierre Gasly aus dem mittlerweile berühmten RB-Junior-Programm.