ADAC GT MASTERS IN SPIELBERG
Knittelfeld erobert Spielberg: Die besten Bilder
Die Zuschauer sind zurück: einige Tausend Fans konnten beim ersten ADAC GT Masters Rennen in Spielberg an diesem Wochenende endlich wieder live dabei sein. Und sie hatten Freude am Fahren.
Mit zahlreichen heißen Duellen begeisterten die Piloten des ADAC GT Masters 2021 am ersten Renntag auf dem Red Bull Ring und bescherten dem Super-Sommer in Spielberg einen spannenden Start. Die Fans an der Rennstrecke erlebten packende Zweikämpfe um jeden Millimeter. Den Auftakt-Sieg im Murtal holten sich Mathieu Jaminet (FRA) und Michael Ammermüller (GER) im Porsche, vor einem Lamborghini Huracán des Lokalmatadoren-Teams von Grasser Racing mit Mirko Bortolotti (ITA) und Albert Costa Balboa (ESP). Die Knittelfelder konnten als das Podium im benachbarten Spielberg erobern.
Sogar einen Heimsieg feierte das österreichische Team Wimmer Werk Motorsport mit seinem italienischen Piloten Eric Scalvini in der ADAC TCR Germany.
Aber erst zur "Königsklasse" des Weekends: Großartiges Racing bot die Internationale Deutsche GT-Meisterschaft im ersten Rennen am Samstag. Das spannendste Duell aus österreichischer Sicht lieferten sich im Kampf um das Podium der Linzer Porsche-Fahrer Thomas Preining und der Grasser-Lamborghini mit der Nummer 63 und dem Wiener Mirko Bortolotti am Steuer. Gemeinsam mit Albert Costa Balboa (ESP) zeigte der in Österreich aufgewachsene Italiener Bortolotti ein turbulentes Rennen.
Nach der Quali-Bestzeit und einer Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung – einer Altlast aus Oschersleben geschuldet – kämpfte sich das italienisch-spanische Duo für Grasser Racing noch auf Platz 2 vor. Der Partner von Thomas Preining, Christian Engelhart, beendete das Rennen für das Küs Team Bernhard auf Platz 11. Zweitbester Österreicher wurde Max Hofer mit Partner Tim Zimmermann (GER) für Grasser Racing auf Platz 14, es war des erste Rennen von Hofer (der schon im GT-Masters gewonnen hat) für die Steirer.
Hier die wichtigsten Stimmen:
Michael Ammermüller (GER): „Super, dass wir den zweiten Sieg am zweiten Wochenende eingefahren haben. Mathieu hat einen super Job abgeliefert. Ich weiß nicht, wie er das macht, aber es ist ein großartiges Ergebnis.“
Mathieu Jaminet (FRA): „Was für ein spannendes und enges Racing, mit tollen Zweikämpfen und auch ein paar Kontakten! Ich wusste, dass es gegen den BMW schwer wird. Die Fahrer sind sehr eng zusammen und immer am Limit.“
Mirko Bortolotti (ITA): „Das Ziel heute Morgen war ein gutes Qualifying. Natürlich war es schön, die Pole zu holen, aber bitter, wenn man sie im Rennen nicht umsetzen darf. Wir haben gewusst, dass wir auch aus der dritten Startreihe nach vorne kommen können. Wir haben versucht, jede Chance zu nutzen. Das Überholmanöver von Albert gegen den Mercedes war richtig cool. Derzeit ist gegen den Porsche kein Kraut gewachsen. Die dominieren gerade den GT3-Sport. Davor kann man nur den Hut ziehen.“
Albert Costa Balboa (ESP): „Letztes Jahr haben wir ein wenig gehadert. Deshalb bin ich jetzt sehr glücklich über diesen Erfolg. Ehrlicherweise habe ich mich mehr auf die Corvette hinter mir konzentriert, um die Position zu halten. Natürlich wollte ich auch an Mathieu vorbei, aber nicht um jeden Preis, oder am Ende gar ohne Punkte aus einem Zweikampf aussteigen.“
Und Sonntag?
Beim großen Red Bull Ring Finale des ADAC GT Masters 2021 lieferten die GT3-Piloten einmal mehr Renn- Action der Extraklasse. Die österreichischen Fans feuerten vor allem Klaus Bachler bei seiner Aufholjagd Richtung Podium sowie die Lamborghini Huracán Boliden von Grasser Racing aus Knittelfeld an. Der Steirer hatte Pech bei einer Kollision und die Grasser-Piloten verpassten das Podest trotz beherztem Einsatz nur knapp. Als bester Österreicher beim Heimrennen platzierte sich der Tiroler Clemens Schmid auf Rang 11.
Das Sonntags-Rennen der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft am Red Bull Ring hatte es bereits vor dem Boxenstopp in sich: Der Lackaustausch in der Niki Lauda Kurve endete für Maro Engel (GER) und seinen Mercedes in der Leitschiene. Nach roter Flagge und Restart hinter dem Safety Car leistete Marvin Kirchhöfer (GER) souveräne Führungsarbeit mit seiner Corvette. Das Porsche-Ass Klaus Bachler kämpfte sich um fünf Positionen bis auf Platz 5 vor, ehe der Steirer das Rennen im Kiesbett beenden musste. Die Leader-Corvette übernahm der Schweizer Jeffrey Schmidt und pilotierte sie für Callaway Competition auch zum Sieg. Dahinter nahmen zwei Grasser-Lamborghini mit Mirko Bortolotti (ITA) und Rolf Ineichen (CH) den britischen BMW- Piloten Nick Yelloly im Kampf um das Podest bis zur letzten Runde in die Zange. Ihnen blieben schließlich die Plätze 4 und 5. Das Podium komplettierte das deutsche Audi-Duo Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall auf Platz 2.
Stimmen vom Sieger-Duo nach Rennen 2
Marvin Kirchhöfer (GER): „Im Qualifying haben wir einen guten Grundstein für den hier sehr entscheidenden Start gelegt. Das Rennen war echt fordernd für uns beide. Jeffrey hat die zweite Hälfte des Rennens sehr gut gemeistert. Das war nicht so einfach wie es von außen aussah. Die Pace bei den ersten drei war fast identisch, aber wir konnten beim Restart einen Vorsprung herausfahren und die Position gut halten. Die Corvette funktioniert echt gut auf dem Red Bull Ring.“
Jeffrey Schmidt (CH): „Hier zu gewinnen ist sehr schwer. Wir durften uns echt keine Fehler erlauben. Wir haben alles gegeben und sind sehr froh über den Sieg. Am Start konnten wir uns gut aus dem Chaos raushalten und bei den Restarts sind wir immer gut weggekommen.“
Scalvini in ADAC TCR Germany unschlagbar am Red Bull Ring. Eric Scalvini wiederholte im zweiten Rennen am Sonntag seinen Sieg vom Vortag. Der Italiener bescherte dem österreichischen Team Wimmer Werk Motorsport damit einen Doppelerfolg beim Heimspiel.
Österreichischer Heimsieg in der ADAC TCR Germany. Über zwei Heimerfolge in der ADAC TCR Germany freute sich das österreichische Team Wimmer Werk Motorsport mit seinem Fahrer Eric Scalvini. Aus der Pole Position in den ersten Lauf gestartet, ließ der Italiener nichts anbrennen und holte souverän den Sieg. Bester heimischer Pilot wurde der Oberösterreicher Nico Gruber auf Platz 11. Christopher Zöchling belegte im ersten Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland Platz 7. Der steirische Rennstall Razoon - more than Racing holte mit dem Steirer Leo Pichler Rang 14 in der ADAC GT4 Germany. Sonntag gewann das Team Wimmer Werk Motorsport mit seinem italienischen Fahrer Eric Scalvini dann den zweiten Heimsieg am Spielberg.
Das Team Wimmer, das ja auch im Suzuki Cup unterwegs ist, hat Zukunft – keine Frage.