DTM MIT KLIEN UND AUER
Klien und Auer in der DTM
Das könnte eine richtig gute Sache werden!
Seit einem guten Jahr kämpft Österreichs Renn-Legende Gerhard Berger um die Zukunft der legendären Tourenwagenserie DTM, die nach dem Rückzug der Class1-Autos von Audi (und damit zwangsläufig auch von BMW) und ohne volle Werksunterstützung nur radikal verändert überleben kann.
Doch nun kommt das von Berger entwickelte Konzept, dass auf Sprintrennen mit GT3-Autos basiert, immer besser an und immer mehr Privatteams, Werke und Sponsoren bekennen sich zur neuen DTM. Sie wollen dabei sein.
Nun sind auch die ersten beiden Österreicher fix: Lucas Auer und Christian Klien.
Mit Auer, der der erfolgreichste Austro-Pilot der DTM-Geschichte ist und der vor wenigen Monaten am Lauitzring noch gewonnen hat, war zu rechnen. Überraschend kommt für manche, dass auch der Vorarlberger Klien, Österreichs letzter aktiver Formel-1-Pilot (Abu Dhabi 2010) mit 38 Jahren doch noch in die DTM einsteigt – mehr als ein Jahrzehnt nachdem er fast Mercedes-Werksfahrer in der DTM geworden wäre, die Verhandlungen scheiterten damals erst am letzten Tag, als sich Klien für die Rolle als Ersatzfahrer bei BMW Sauber in der Formel 1 entschied.
Jetzt aber wird er Mercedes fahren, freilich als Privatfahrer im Team von JP Motorsport. Das hat der "Ländle-Senna" in "Sport und Talk" auf Servus TV verraten – jenem Sender, für den er ab heuer als Formel-1-Experte an der Seite von Andrea Schlager im Einsatz sein wird.
Klien: "Mit meinem Team JP Motorsport bin ich in der GT-Open unterwegs - und da kam in den letzten Wochen die Idee auf, DTM zu machen." Denn: "Man sieht, dass die Serie jetzt mit den GT3-Autos wächst. Man kann schon ein bisschen einschätzen, wer dabei ist. Wir liebäugeln damit, bei einigen Rennen dabei zu sein."
Konkret werden es vier Renn-Wochenenden sein: die Race-Weekends 3, 4, 5 und 7.
Das sind die Rennen auf dem Lausitzring, in Zolder, auf dem Nürburgring und in Assen – die einzigen, die weder mit einem von Servus TV übertragenen Formel-1-Rennen kollidieren noch mit einem Rennen derGT-Open. Jener Meisterschaft, in der Christian heuer den Titel anpeilt. Im Vorjahr war JP Motorsport mit einem Mercedes-AMG GT3 in die Rennserie GT Open eingestiegen, in der Pro-Am-Klasse holte man beinahe den Titel. Im Auto mit der Startnummer 88 ist neben Klien der Pole Patryk Krupinski. JP Motorsport ist ein junges Team, das erst 2018 gegründet worden ist.
Nicht am Start sein kann Klien leider beim DTM-Auftritt in Spielberg – denn diese Rennen finden zeitgleich mit dem Formel-1-Comeback in Zandvoort statt, das für Servus TV als Verstappen-Heimspiel eine ganz besondere Bedeutung hat.
Bei allen DTM-Rennen dabei und nach Ansicht vieler Experten Titel-Mitavorit ist Lucas Auer. Der Kufsteiner kehrt nach zweieinhalb Jahren (2019 Formel Superformula in Japan, 2020 DTM mit BMW) zu Mercedes-AMG zurück.
Auer ist wieder ein Happy Auer: „Ich habe immer gesagt, dass es mein Ziel ist, in einem Top-Team in einer Top- Meisterschaft um Siege fahren zu wollen. Und genau das ist jetzt unter Dach und Fach. Die Rückkehr zu Mercedes-AMG ist ein besonderes Gefühl.“
Der Tiroler wird einen Mercedes-AMG GT3 pilotieren. Eingesetzt wird das Fahrzeug vom deutsch-amerikanischen Mercedes-AMG Team WINWARD, sein Partner wird der in der Schweiz lebende Deutsch-Brite Philip Ellis – früherer Teamkollege von Max Hofer im ADAC GT Masters.
Luggi: „Wenn man sieht, welche Teams und welche Fahrer in der DTM da gerade jeden Tag präsentiert werden, wird das eine absolute Top-Meisterschaft mit professionellen Teams und ganz starken Piloten. Dazu ist der Kalender voll mit vielen traditionsreichen Kursen. Ich kann es nicht mehr erwarten!"
Saisonstart ist – so es die Umstände erlauben – im Juni in Monza.