VORSTELLUNG: MITSUBISHI ECLIPSE CROSS PLUG-IN HYBRID
Bereit für den Angriff
Und zwar sprichwörtlich, denn der Eclipse Cross legt eine optische Bürde ab. Das bisherige Heck mit zweigeteilter Scheibe war zwar individuelles, aber auch sehr polarisierendes Design. Mit dem neuen Auftritt, der aus einem Guss ist, stellt sich das Kompakt-SUV-Segment breiter auf. Auch technisch geht es in eine neue, interessante Richtung: Den nun stark überarbeiteten Eclipse Cross gibt es künftig nur noch mit Plug-in-Hybridantrieb, bei dem die Japaner durch den Outlander PHEV mehr Erfahrung als die meisten Konkurrenten haben. Und auch als Allradspezialist mit traditionell robuster Bauweise hebt sich Mitsubishi ja vom Kompakt-SUV-Mainstream ab.
Was ändert sich im Design?
Mitsubishi verbindet im Eclipse Cross die sportive, abfallende Dachlinie eines Coupés mit bewusst robusten 4x4-Elementen (als Allrad-Spezialist will man sich wohl auch von den vielen frontgetriebenen SUVs abheben.). Das markante Dynamic-Shield-Gesicht wurde weiterentwickelt, vor allem die schmalen Scheinwerfer und der neue Grill bringen Dynamik rein. Der nun dreiteilige Stoßfänger-Schutz wird massiver und erinnert an die die 4x4-Ambitionen.
Der hintere Teil des Fahrzeugs wurde komplett neu gestaltet. Die Heckklappe hat ein Sechseck-Design, mit dem Mitsubishi Anleihen bei seinen Klassiker, den Pajero, nimmt. Durch die Heckscheibe führt kein Lichtband mehr – das schaut besser aus, und man schaut nun auch besser raus. Eyecatcher sind die schönen dreidimensionalen Rückleuchten. Edler wird der Auftritt zudem durch die erstmals verfügbare, weiße Mehrschichtlackierung und die neuen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen (beides hier im Bild).
Der neue Eclipse Cross hat einen um 3,5 Zentimeter längeren vorderen Überhang, im Heckbereich ist er um 10,5 Zentimeter gewachsen. Mit nun 4,54 Metern Länge rückt er in den oberen Bereich der Kompakt-SUV-Klasse, überragt beispielsweise den VW Tiguan um sechs Längenzentimeter. Vor allem der Kofferraum profitiert, das Ladevolumen wächst auf stolze 471 Liter. Der Maximalwert bei umgelegten Sitzen beträgt 1.108 Liter, da habe andere etwas mehr, aber die haben eben kein Coupé-Heck. Dazu kommt ein 12-Liter-Staufach unter dem Ladeboden, das auch ein gutes Versteck ist.
Was hat sich im Innenraum getan?
Wichtigste Änderung ist das neue Multimedia-System mit 8-Zoll-Touchscreen und Sprachbedienung. Das Touchpad in der Mittelkonsole entfällt künftig, dadurch gibt es dort mehr Ablagen. Zum dunklen Interieur mit silberfarbenen Akzenten können künftig nicht nur schwarze, sondern auch hellgraue Ledersitzen kombiniert werden.
Was muss man über die neue Antriebstechnik wissen?
Sie ist die Zukunft. Dass es den neuen Eclipse Cross nur noch als Plug-in-Hybrid gibt, ist eine logische Folge der immer strengeren CO2-Gesetze in der EU. Mitsubishi wiederum gehört hier zu den Pionieren, der Outlander war das erste Plug-in-Hybrid-SUV und ist seit Jahren am Markt etabliert. Jetzt übernimmt der Eclipse Cross sein Antriebssystem, und damit langjährige Erfahrung, während die meisten Konkurrenten ja gerade erst begonnen haben oder entsprechende Pläne schmieden.
Kombiniert werden ein 82-PS-Elektromotor an der Vorderachse und ein 95-PS-Elektromotor an der Hinterachse, dazu eine 13,8-kWh-Batterie, ein 2,4-Liter-Benzinmotor und ein 1-Gang-Direktgetriebe. Die Systemleistung ist noch nicht final homologiert, zu erwarten sind rund 200 PS. Der Allradantrieb hat keine mechanische Verbindung mehr, sondern ergibt sich aus dem elekronischen Zusammenspiel der E-Motoren. Für technische Feinspitze: Der 2,4-Liter-Benziner arbeitet im Niedrig- und Teillastbetrieb nach dem Atkinson-Zyklus mit verlängertem Expansionshub, im Hochlastbereich nach dem normalen Prinzip des Ottomotors. Das erhöht den Wirkungsgrad.
Wie funktioniert der Plug-in-Hybrid in der Praxis?
Im täglichen Nahverkehr wird der Eclipse Cross zum Elektroauto, er schafft im EV-Modus rund 45 rein elektrische Kilometer (Normverbrauch, gemessen nach dem strengen, realitätsnahen WLTP-Zyklus). Vorrausetzung für die lokal emissionsfreie und nahezu geräuschlose Fahrt ist natürlich eine Lademöglichkeit zuhause oder in der Arbeit.
Als Hybrid geht der Eclispe Cross sorgenfrei auf die Langstrecke, zusätzlich zum Normal-Modus variiert er dabei seine Antriebsart automatisch: Bei hohem Leistungsbedarf, wie zum Beispiel beim zügigen Überholen, schaltet sich der Benzinmotor hinzu, um die Batterie mit zusätzlicher Energie zu versorgen (Serieller Hybridmodus). Bei dauerhaft hohem Leistungsbedarf, etwa auf der Autobahn, wird das Fahrzeug direkt vom Benzinmotor angetrieben, der Elektroantrieb arbeitet nur unterstützend (Paralleler Hybridmodus). Der Fahrer bekommt von den technischen Vorgängen nichts mit, spürt aber die Hybrid-Vorteile – neben dem Entfall der Schaltrucke auch das direkte Ansprechverhalten der Elektromotoren und die Ruhe in den elektrischen Phasen.
Im Vergleich mit reinen Elektroautos haben Plug-in-Hybride kleinere Batterien, dem entsprechend ist das Laden unkomplizierter. Aus einer österreichischen Steckdose kommen 230 Volt, damit ist die Batterie des Eclipse Cross in circa vier Stunden wieder aufgeladen. An Schnellladestationen geht es unter 30 Minuten auf 80 Prozent.
Ein besonderes neue Feature gibt es noch…
In Autos mit elektrifizierten Antrieben muss man nicht mehr schwitzen oder frieren. Auch im Eclipse Cross können Heizung und Klima vorab eingestellt werden, durch diese elektrische Standheizung hat der Innenraum vom Start weg die richtige Temperatur.
Gibt es schon Preise?
Es geht bei bei 34.745 Euro los, wenn man vom Listen-Einstiegspreis 2.750 Euro Mitsubishi-Förderung und 500 Euro Finanzierungsbonus in Abzug bringt.
Wann kann man bestellen und wann wird geliefert?
Bestellungen sind ab Jänner 2021 möglich, die ersten Autos kommen im März nach Österreich.
Das Fazit?
Mit neuem Design und neuer Technik bereit zum Angriff: Als robuster Allradspezialist mit langjähriger Erfahrung in der gefragten Plug-in-Hybridtechnik hebt sich der Eclipse Cross bei den Kompakt-SUVs vom Mainstream ab. Bei entsprechenden Lademöglichkeiten im täglichen Nahverkehr immer als Elektroauto unterwegs, dennoch sorgenfrei auf der Langstrecke.