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SITZPROBE: LAND ROVER DISCOVERY

SITZPROBE: LAND ROVER DISCOVERY

Ist der neue Disco das coolste Familienauto?

Eine veritable Designrevolution, das Ende der händischen Sitzverstellung in allen Reihen, die Entdeckung der Kurve und genug Luxus für Range-Rover-Mummies. Der neue Land Rover Discovery lässt es krachen. Alle Fakten, Preise und die erste Sitzprobe live von der Weltpremiere in Paris.
Wo sind die Ecken und Kanten geblieben? Dieser Discovery sieht eindeutig nach Designrevolution aus…
Stimmt, mit der Discovery-Weltpremiere am Vorabend des Eröffnungstages gelingt Land Rover der erste Paukenschlag der Paris Motorshow. Zwar werden traditionelle Discovery-Elemente wie die Stufe im Dach zitiert, aber insgesamt sieht der neue Discovery doch völlig neu aus. Das neue Kleid hat eigentlich mit dem kompakten Discovery Sport mehr gemeinsam als mit dem Vorgängermodell. Auch die Proportionen haben sich verändert: 14 Zentimeter mehr länge (4,97 Meter!), vier Zentimeter mehr Radstand (2,97 m) etwas weniger Breite (2,22 m mit Außenspiegeln) und Höhe (1,84 m).

Wie ist der erste Eindruck vor Ort? Ist die Designrevolution auch gelungen?
Der neue „Disco“ sieht deutlich sportlicher und gleichzeitig edler als der Vorgänger aus, Designdirektor Gerry McGovern hat es also wie beim großen Range Rover geschafft, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ohne seinen Mut würde sich der Auftritt von Land Rover wohl nicht so rasant modernisieren. Eine Einschränkung haben wir doch: Während Front und Seitenansicht wunderbar harmonisch sind, wirkt das Heck aus manchen Blickwinkeln doch etwas voluminös. Die Engländer wollten beim Laderaum Maßstäbe setzen, da kann am Ende auch der Stardesigner nicht zaubern.
 
Der Discovery will das beste Familienauto der Welt sein. Wie groß ist das Ladevolumen wirklich?
Von Bussen wie Multivan oder V-Klasse einmal abgesehen macht dem Discovery beim Laderaum keiner einer was vor: Den Mercedes GLS schlägt der Discovery mit 2500 zu 2300 Liter Maximal-Laderaumvolumen, obwohl der Engländer immerhin 15 Zentimeter parkplatzfreundlicher in der Gesamtlänge ist. Andere große SUV liegen noch weiter dahinter. Beeindruckend beim Discovery sind auch die 1231 Liter hinter der zweiten Sitzreihe, durch die 854 Millimeter hohe und 1150 Millimeter breite Laderaumöffnung kann man dann sogar eine handelsübliche Waschmaschine unterbringen. Hinter der dritten Reihe bleiben 258 Liter für Golftaschen oder Handgepäck.
Im neuen Discovery Discovery hat man jede Menge Möglichkeiten, die Sitze der zweiten und dritten Reihe umzulegen, ohne selbst mehr als einen Finger zu rühren: 1.) Per Knopfdruck, die entsprechenden Tasten sind in der C-Säule untergebracht. 2.) Über den Touchscreen des Multimediasystems. 3.) Über eine App am eigenen Smartphone.Im neuen Discovery Discovery hat man jede Menge Möglichkeiten, die Sitze der zweiten und dritten Reihe umzulegen, ohne selbst mehr als einen Finger zu rühren: 1.) Per Knopfdruck, die entsprechenden Tasten sind in der C-Säule untergebracht. 2.) Über den Touchscreen des Multimediasystems. 3.) Über eine App am eigenen Smartphone.
Größe ist nicht alles, wie man weiß. Ist das Laderaum- und Sitzsystem des Discovery auch wirklich flexibel?
Die zweite Reihe kann man 16 Zentimeter nach vorne oder hinten verschieben, um wahlweise Lade- oder Knieraum zu vergrößern. Alle fünf Stühle der Reihen zwei und drei kann man einzeln im Boden versenken. Die Sitze der dritten Reihe sind übrigens größer als bei der Konkurrenz und durchaus für Erwachsene geeignet – wenn etwas Klettern beim Einstieg und Knie anziehen keine Probleme darstellen. Die zweigeteile Heckklappe gibt es leider nicht mehr, da bekamen das Design den Vorrang.
 
Wie viel Arbeit ist der Umbau der Sitze? Zwischen dem Siebensitzer-Discovery und dem Laderaum-Riese mit nur zwei Sitzen liegen ja viele Schritte…
Hat sich Land Rover auch gedacht und gleich das Ende der händischen Sitzverstellung in allen Reihen eingeläutet. Im neuen Discovery Discovery hat man jede Menge Möglichkeiten, die Sitze der zweiten und dritten Reihe umzulegen, ohne selbst mehr als einen Finger zu rühren: 1.) Per Knopfdruck, die entsprechenden Tasten sind in der C-Säule untergebracht. 2.) Über den Touchscreen des Multimediasystems. 3.) Über eine App am eigenen Smartphone. Dauer der elektrischen Falterei: zwölf bis 15 Sekunden.

Was hat sich Land Rover noch einfallen lassen, um den Freizeit- und Familiencharakter des Autos hervorzuheben?
Einige gute Gags. Zum Beispiel gibt es für die sieben Passagiere insgesamt neun USB-Anschlüsse, Sitzheizung auf allen Plätzen, sechs 12-Volt-Ladestationen und einen WiFi-Hotspot für bis zu acht Endgeräte. Unter den zahlreichen, teilweise sehr voluminösen Staufächern sind auch gute, neue Verstecke – etwa hinter der wegklappbaren Klimaanlagen-Einheit oder (beim Fünfsitzer) unter dem Ladeboden.
Die Aluminium-Leichtbau-Karosserie macht den Discovery rund 480 Kilo leichter.Die Aluminium-Leichtbau-Karosserie macht den Discovery rund 480 Kilo leichter.
Diesel-Topmodell ist der 3,0-Liter-Sechszylinder des Td6 mit 258 PS, 600 Newtonmetern und 7,2 Litern Normverbrauch.Diesel-Topmodell ist der 3,0-Liter-Sechszylinder des Td6 mit 258 PS, 600 Newtonmetern und 7,2 Litern Normverbrauch.
Die Einrichtung ist viel edler als beim Vorgänger, mindestens am Niveau des Range Rover SportDie Einrichtung ist viel edler als beim Vorgänger, mindestens am Niveau des Range Rover Sport
Wie fühlt sich der Discovery im Cockpit an?
Der Fahrer sitzt wie gewohnt sehr hoch. Die Einrichtung ist viel edler als beim Vorgänger, mindestens am Niveau des Range Rover Sport. Seid willkommen, ihr Range-Rover-Mummies!

Bisher war der Discovery alles andere als ein Sportler. Was hat sich jetzt technisch getan?
Die Aluminium-Leichtbau-Karosserie macht den Discovery rund 480 Kilo leichter (ab 2090 Kilo gesamt), er unterbietet sogar den diesbezüglich sehr fitten Vovo XC90. Bisher eher schwerfällig, wird der Discovery jetzt also auch die Freuden der Kurve für sich entdecken. Die Luftfederung und der Wankausgleich unterstützen ihn dabei.

Ziemlich viel Auto – warum baut Land Rover also Vierzylinder-Motoren ein?

Das wird in der Branche zum Standard, denn die EU macht Druck, den Verbrauch zu senken. Man wird sehen wie souverän die Vierzylinder-Aggregate aus dem neuen Motorenwerk im Discovery sein können, modernste Technik steckt jedenfalls drinnen! Der 2,0-Liter-Diesel mit 180 PS und 430 Newtonmetern kommt auf einen Normverbrauch von sechs Litern, von Null auf 100 km/h braucht er 10,5 Sekunden. Die Variante mit 240 PS und 500 Newtonmetern liegt bei 6,3 Litern und 8,3 Sekunden. Diesel-Topmodell ist der 3,0-Liter-Sechszylinder des Td6 mit 258 PS, 600 Newtonmetern und 7,2 Litern Normverbrauch. Der einzige Benziner ist ein 3,0-V6 mit 340 PS. Alle Triebwerke sind mit einer Achtstufenautomatik gekoppelt.

Wann geht es los und mit welchem Preis muss man planen?
Verkaufsstart im März 2017. Die Preisliste startet bei 56.950 Euro – die richtig schönen und prächtigen Discovery-Versionen werden aber um einiges mehr kosten.

Bildergalerie: Weltpremiere des Land Rover Discovery

 
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