INTENSIVTEST: CITROËN C4 CACTUS PURETECH 110
Probier's mal mit Gemütlichkeit
Citroën setzt beim C4 Cactus neue Entspannungstechnik für Sitze und Fahrwerk ein. Die gemütliche Einstellung des Franzosen hat interessante Auswirkungen.
28.11.2018Fotos: FOTObyHOFER / Christian Hofer
Mit wem haben wir es zu tun?
Der C4 Cactus ist Citroëns Vertreter in der Kompaktklasse. Vier Jahre nach seinem Debüt wird er nun so umfassend überarbeitet, dass man schon von einem neuen Modell sprechen kann: Länge und Radstand bleiben zwar (fast) unverändert, aber technisch und optisch stellt sich der Franzose neu auf.
Was ändert sich optisch?
Sehr viel. Zwar bleibt der C4 Cactus seinem trendigen SUV-Stil – leicht höhergestellt und bewusst robust im Design – grundsätzlich treu, er entschärft ihn aber: Die bisher großflächig eingesetzten Airbumps (luftkissenartige Kunststoffverkleidungen, die Berührungen abfedern) wurden auf kleine Streifen an den Flanken reduziert. Der Ergebnis ist eindeutig: der C4 Cactus ist nicht mehr so auffällig wie bisher, aber eben auch eleganter. Sehr schön gemacht sind die Details: Die Frontlichter bilden nun eine durchgehende Einheit mit dem Citroen-Logo, auch die Hecklichter sind echte Eyecatcher.
Der C4 Cactus ist Citroëns Vertreter in der Kompaktklasse. Vier Jahre nach seinem Debüt wird er nun so umfassend überarbeitet, dass man schon von einem neuen Modell sprechen kann: Länge und Radstand bleiben zwar (fast) unverändert, aber technisch und optisch stellt sich der Franzose neu auf.
Was ändert sich optisch?
Sehr viel. Zwar bleibt der C4 Cactus seinem trendigen SUV-Stil – leicht höhergestellt und bewusst robust im Design – grundsätzlich treu, er entschärft ihn aber: Die bisher großflächig eingesetzten Airbumps (luftkissenartige Kunststoffverkleidungen, die Berührungen abfedern) wurden auf kleine Streifen an den Flanken reduziert. Der Ergebnis ist eindeutig: der C4 Cactus ist nicht mehr so auffällig wie bisher, aber eben auch eleganter. Sehr schön gemacht sind die Details: Die Frontlichter bilden nun eine durchgehende Einheit mit dem Citroen-Logo, auch die Hecklichter sind echte Eyecatcher.
Der C4 Cactus bleibt seinem SUV-Stil – leicht höhergestellt und bewusst robust im Design – treu, entschärft ihn aber: Die Airbumps wurden auf kleine Streifen an den Flanken reduziert. Das ist weniger auffällig, aber eben auch eleganter.
Schauen wir in den Innenraum…
Wesentliche C4-Designelemente sind unverändert die rechteckigen Digitalarmaturen, der schön verarbeitete Screen des Multimediasystems, die robusten Türgriffe und das markante Armaturenbrett – all das sieht man so bei der Konkurrenz nicht. Das Citroën im Cockpit mehr harte Kunststoffe einsetzt, als es andere in der Kompaktklasse tun, ist Fakt – dass das Design der Franzosen kreativer ist, aber auch. Zudem werden auf den Sitzen und Türen hochwertige Stoffe, die an das Möbeldesign erinnern, verarbeitet.
Die Sitze selbst sind nach einer neuen Methode gemacht – spürt man das?
Die Sitze sind eine Komfortoffensive mit entwicklungstechnischem Hintergrund: Citroën verwendet für die Polsterung dicken Schaumstoff an der Oberfläche und ein Material mit hoher Dichte im Inneren. Man sitzt auffallend weich und bequem, trotzdem stützt der Sitz den Rücken ausreichend – ähnlich wie eine gut gemachte Bettmatratze, die sich an den Körper anpasst.
Wesentliche C4-Designelemente sind unverändert die rechteckigen Digitalarmaturen, der schön verarbeitete Screen des Multimediasystems, die robusten Türgriffe und das markante Armaturenbrett – all das sieht man so bei der Konkurrenz nicht. Das Citroën im Cockpit mehr harte Kunststoffe einsetzt, als es andere in der Kompaktklasse tun, ist Fakt – dass das Design der Franzosen kreativer ist, aber auch. Zudem werden auf den Sitzen und Türen hochwertige Stoffe, die an das Möbeldesign erinnern, verarbeitet.
Die Sitze selbst sind nach einer neuen Methode gemacht – spürt man das?
Die Sitze sind eine Komfortoffensive mit entwicklungstechnischem Hintergrund: Citroën verwendet für die Polsterung dicken Schaumstoff an der Oberfläche und ein Material mit hoher Dichte im Inneren. Man sitzt auffallend weich und bequem, trotzdem stützt der Sitz den Rücken ausreichend – ähnlich wie eine gut gemachte Bettmatratze, die sich an den Körper anpasst.
Citroën setzt mehr harte Kunststoffe ein als andere, ist aber im Design kreativer. Zudem werden auf den Sitzen und Türen hochwertige Stoffe, die an das Möbeldesign erinnern, verarbeitet.
Robuste Türgriffe, breite Armauflage.
Schön verarbeiteter Screen.
Cool designtes Armaturenbrett.
Sitz-Komfort-Offensive durch neue Technologie: Citroën verwendet für die Polsterung dicken Schaumstoff an der Oberfläche und ein Material mit hoher Dichte im Inneren. Feeling? Wie eine gut gemachte Bettmatratze, die sich an den Körper anpasst.
Auch beim Fahrwerk setzt Citroën neue Entspannungstechnik ein – wie wirkt sich das in der Praxis aus?
Citroën besinnt sich auf alte Stärken. Die Franzosen haben ja in den 50er-Jahren die Hydropneumatik entwickelt, das legendär komfortable Federungssystem hat Generationen von französischen Limousinen geprägt (DS, BX, XM…), Lizenz-Kunden waren Rolls-Royce und Mercedes. Nun haben Citroën eine Federung mit progressivem hydraulischem Anschlag entwickelt, die auch kompakteren Autos besonderen Komfort ermöglichen soll – was im Testwagen ganz klar funktioniert: Selbst grob schlechten Straßen nimmt das Fahrwerk den Schrecken. Der Federungskomfort des neuen C4 Cactus ist für die Kompaktklasse herausragend und sonst nur in höheren Klassen zu bekommen, oftmals deutlich höheren Klassen.
Wie ist der Motor?
Der 110 PS starke 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung ist ein bisschen wie ein Diesel unterwegs: geht sehr gut unten raus, kerniger Klang (aber nicht laut), sehr moderat im Verbrauch (um die sechs Liter im Test). Passt gut zum Auto. Auch das Schaltgetriebe ist angenehm, aufgrund der insgesamt gemütlichen Art des Autos ist die (optionale) Automatik als i-Tüpferl aber schon zu überlegen, gerade in der Stadt.
Citroën besinnt sich auf alte Stärken. Die Franzosen haben ja in den 50er-Jahren die Hydropneumatik entwickelt, das legendär komfortable Federungssystem hat Generationen von französischen Limousinen geprägt (DS, BX, XM…), Lizenz-Kunden waren Rolls-Royce und Mercedes. Nun haben Citroën eine Federung mit progressivem hydraulischem Anschlag entwickelt, die auch kompakteren Autos besonderen Komfort ermöglichen soll – was im Testwagen ganz klar funktioniert: Selbst grob schlechten Straßen nimmt das Fahrwerk den Schrecken. Der Federungskomfort des neuen C4 Cactus ist für die Kompaktklasse herausragend und sonst nur in höheren Klassen zu bekommen, oftmals deutlich höheren Klassen.
Wie ist der Motor?
Der 110 PS starke 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung ist ein bisschen wie ein Diesel unterwegs: geht sehr gut unten raus, kerniger Klang (aber nicht laut), sehr moderat im Verbrauch (um die sechs Liter im Test). Passt gut zum Auto. Auch das Schaltgetriebe ist angenehm, aufgrund der insgesamt gemütlichen Art des Autos ist die (optionale) Automatik als i-Tüpferl aber schon zu überlegen, gerade in der Stadt.
Ein neues Gesicht: Die Frontlichter bilden eine durchgehende Einheit mit dem Citroen-Logo.
Geht Citroëns komfortorientiertes Konzept für die Kompaktklasse insgesamt auf?
Für uns auf jeden Fall.
Natürlich kann man monieren, dass der C4 Cactus eine softe Lenkung, eine softes Fahrwerk, softe Sitze und ein softes Schaltgetriebe hat. Wir aber haben den C4 Cactus für diese Eigenschaften ehrlich geliebt – denn die ganzheitlich entspannte Einstellung des Franzosen hat interessante Auswirkungen: Sie überträgt sich auf den Fahrer. Von den kuscheligen Sitzen, dem seidenweichen Federungskomfort und der insgesamt soften Art verwöhnt, kommt man immer und überall, selbst im hektischen Stadtverkehr, zur Ruhe. Eine eigene Form des Luxus, die in diesem Segment keiner so gut beherrscht wie Citroën. Der C4 Cactus ist der Komfortkönig der Kompaktklasse.
Für uns auf jeden Fall.
Natürlich kann man monieren, dass der C4 Cactus eine softe Lenkung, eine softes Fahrwerk, softe Sitze und ein softes Schaltgetriebe hat. Wir aber haben den C4 Cactus für diese Eigenschaften ehrlich geliebt – denn die ganzheitlich entspannte Einstellung des Franzosen hat interessante Auswirkungen: Sie überträgt sich auf den Fahrer. Von den kuscheligen Sitzen, dem seidenweichen Federungskomfort und der insgesamt soften Art verwöhnt, kommt man immer und überall, selbst im hektischen Stadtverkehr, zur Ruhe. Eine eigene Form des Luxus, die in diesem Segment keiner so gut beherrscht wie Citroën. Der C4 Cactus ist der Komfortkönig der Kompaktklasse.
Fazit von Motorprofis-Tester Fabian Steiner: „Die extrem entspannte Einstellung des C4 Cactus überträgt sich auf den Fahrer. Durch die kuscheligen Sitzen, den seidenweichen Federungskomfort und die insgesamt softe Art kommt man zur Ruhe. Eine eigene Form des Luxus, die in den kleinen Klassen keiner so gut beherrscht wie Citroën. Der C4 Cactus ist der Komfortkönig unter den Kompakten."
DATEN & FAKTEN
Citroën C4 Cactus SHINE PureTECH 110 S&S
(Oktober 2018)Preis
20.740 Euro. Einstiegspreis C4 Cactus 17.140 Euro.Antrieb
3-Zylinder-Benzinmotor, Turboaufladung, Direkteinspritzung, 1.199 ccm bei 5500 U/min, 205 Nm bei 1750 U/min; 6-Gang-Schaltgetriebe; Frontantrieb.Abmessungen
Länge/Breite/Höhe 4170/1714/1480 mm. Radstand 2595 mm.Gewicht
Eigengewicht 1116 kg, Höchstzul. Gesamtgewicht 1575 kg. Kofferraum 358 – 1446 Liter.Fahrwerte
Höchstgeschwindigkeit 193 km(h, 0 -100 km/h in 10,3 sec.Testverbrauch
6,2 Liter.MOTORPROFIS WERTUNG
Fahrspass
8 Punkte
Vernunft
8 Punkte
Preis-Leistung
8 Punkte
Gesamturteil
8 Punkte